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Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

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  • Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

    Vorgeschichte AW: Gebiet: Afrika, Ägypten, Kairo, Nod Stützpunkt

    Wir eilten so schnell wir konnten (und das war verglichen zu Menschen relativ schnell) zu den von Asura vorgeschlagenen Felsen.

    Diese rückten langsam näher und entpuppten sich als eher Klippen als als Felsen, die mehrere Canyons bildeten. Dies eignete sich temporär als ideales Versteck vor Suchtruppen Nods.

    Als wir uns in den von den Klippen geworfenen Schatten zurückzogen, gingen wir langsamer.
    Aufmerksam beobachtete ich die Gegend. Niemand schien hierzusein.


    Einige dieser Felsen scheinen bearbeitet worden zu sein.
    sagte ich zu Asura, die daraufhin einen solchen Fels näher betrachtete, etwas Sand davon wegwischte und erstaunliches entdeckte.
    Du hast Recht. Hier sind ein paar Hyroglyphen eingemeißelt. Die alten Ägypter scheinen hier Tempel oder Ähnliches erbaut zu haben. Vielleicht finden wir noch eines ihrer Gräber.
    Ich bewunderte ihr historisches Fachwissen. Mir war zwar die Beschaffenheit des Steines aufgefallen, jedoch hätte ich mit den Zeichen niemals etwas hätte anfangen können.
    sigpic

  • #2
    AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

    Wir gingen tiefer in die Felsen, weil wir neugierig waren und da wir sowieso nicht viel anderes machen konnten.
    Der Sand war fein. Ab und zu rieselten einige Sandkaskaden die hohen Felsen hinunter, wenn der Wind Böen schlug.

    Asura trat einige schritte an den Rand der Felsen, und sackte in den weichen Sand ein.
    Sie bekam einen riesen Schreck und rief:

    Hilfe! Treibsand!
    Doch als ich ihr zu Hilfe eilte, verfüchtigte sich der Sand. Er schien... hinabzurieseln, irgendwohin zu verschwinden.

    Und da: Als ein Loch sich auftat, schien der Sand in eine Höhle zerflossen zu sein, die sich nun eng , aber breit genug für den Einstieg, öffnete.

    Siehst du? Ich hab es dir gesagt, ein Tempel! Oder ein Mausleum!
    meinte Asura freudestrahlend, doch ich behielt meine Zweifel nich für mich.
    Es sieht aus wie eine einfache Höhle, die vor Jahrhunderten von Wasser ausgespült wurde. Es könnte gefährlich sein. Geh da nich rein.
    meinte ich, als sich Asura schon gebückt hatte und durch den engen Eingang schlüpfte.
    Seufzent und mit Unmut im Magen folgte ich ihr
    sigpic

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    • #3
      AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

      Wir gingen den Eingang hinein, der zuerst ein schönes Stück geradeaus ging, kaum einen halben meter breit und einen Meter hoch. Doch er war glatt und eben bearbeitet, hier und da schmückten abgeblätterte und vergilbte Hyroglyphen und Fresken von altägyptischen Göttern.
      Abrupt endete der Gang, und lief in einen weitläufen Raum hinein, der nur deshalb nicht einstürtzte, da reich verzierte dicke und erhabene Säulen in einem Säulengang aufgereiht die Decke stützen. An den Seiten grenzten kleine Räume und weitere Gänge an. Es schien ein riesiges Labyrinth zu sein, mit unzähligen Räumen, Gängen, Korridoren, Sälen... und - mir schauerte es - womöglich auch einer ganzen Reihe an perfiden Fallen, die Grabräuber und jeden sonstigen Besucher, ob erwünscht oder nicht, davon Abhalten sollte, die reichen Schätze zu plündern, die es hier wahrscheinlich auch gab. Asura schien allerdings nur auf das letztere Rücksicht zu nehmen, denn sie war schon dabei, aufgeregt hin und herzulaufen, und ich hatte Mühe, ihr hinterherzueilen, denn ich wollte nicht alleine in diesem Gottverlassenen Tempel bleiben.
      Wie sehr ich Unrecht hatte...
      Die Farbe und die Pracht dieses unterirdischen Tempels, oder wahrscheinlich eher Mausoleums, Grabkammer oder letzte Ruhestätte eines hochrangigen alten verschiedenen Ägypters, schien im Gegensatz zu dem vergilbten Eingan nicht verraucht zu sein. Ausnahmslos alle Räume erstrahlten in prächtigen Farben, leuchtenden Hyroglyphen und beängstigend abstrakten, farbenfrohen und irgendwie unheimlichen Gottheiten, und abgebildeten Personen, die in Reliefs, als Wandbild oder eingemeißelt prachtvoll die Räume schmückten und geheime Geschichten erzählten.
      Der Boden war ziervoll in Marmor bedeckt, dass komplizierte und zugleich anmutige Muster bildete, die Decke war mit dem typischen ägyptischen Blau versehen, das mit weißen Sternen gesprenkelt war und die Himmelsgöttin Nut ihr Himmelshaupt darüberbeugte.
      Das wiederholte sich in allen Räumen und Korridoren, überall waren bunte Hyroglyphen, doch jedesmal waren die Reliefs anders und erzählten vermutlich eine andere Geschichte.
      Auffallend war, das so gut wie alle ägyptischen Götter mehrmals und sogar ziemlich häufig aufgeführt, benannt und abgebildet wurden.
      Dagegen sah man menschliche Personen eher selten, und wenn, trugen sie Priesterkleidungen, wie beispielsweise teure Tigerfelle.
      Mir schauerte es, wenn ich daran denken musste, wieviele Brüder an die Priester verloren wurden. Es schmerzte mich, und ich nahm mir einige Zeit, um im Stillen an die gehäuteten Artgenossen zu gedenken.
      Asura verstand mein Mitgefühl, sie teilte es, doch im Gegensatz zu meiner Ängstlichkeit vor Fallen und vor engen Räumen steß sie ihre Nase in jeden Raum, den wir passierten, bedachte weniger die Wandmalereien als die potenziellen Schätze, die sie hier suchte.
      Ich hatte das komische Gefühl, als würden wir beobachtet. Das kam einem immer so vor, wenn die Schatten hinter Säulen dunkel blieben und nichts hervorbringen wollten.
      Ich redete mir ein, ich litt nur unter Paranoia, aber das Gefühl ließ mich nicht los.
      Übrigens war es in dem Tempel stockduster. Nur an einigen Stellen, an Pulten, an denen offensichtlich einmal erhabene, wichtige und unschätzbar wertvolle, prall mit wissen gefüllte, Bücher oder Papyrusrollen lagen, glitt ein Sonnen strahl hindurch und erleuchtete in merwürdigem Winkel einzig und allein das Pult. In den restlichen Räumen und Korridoren mussten Asura und ich mit dem vom Tageslicht verstreuten Restlicht zurechtkommen, das sich in unseren Augen reflektierte und sie leuchten ließ.
      Ich versuchte mir derweil den Weg zu merken, den wir zurückgelegt hatten, doch es schien aussichtslos. Der riesige unterirdische, aus dem Fels gehauene Komplex schien kein Ende nehmen zu wollen.
      Mit leisem Anflug von Erfurcht dachte ich daran, wie kostspielig, und vor allem wie lange das Bauvorhaben gebracht haben musste.
      Wenn die Pyramiden schon ein Jahrhundert gebraucht hatten, um errichtet zu werden, musste dieser Komplex Jahrtausende lang in der Entstehungsphase gewesen sein.
      sigpic

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      • #4
        AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

        Je weiter wir hineinliefen, desto mehr verliefen wir uns. Das schien Asura allerdings nicht zu stören.
        Ich allerdings hatte das Gefühl, von immer mehr Augen angestarrt zu werden, die im Schatten der Säulen schwarze Flecken bildeten.
        Doch immer wenn ich verstört hinter einer Säule nachsah, war da nix.

        Weiter vorne erkannten wir Licht. Es war ein kleiner Raum, der von leuchtenden Fackeln und Kerzen hell erleuchtet wurde. Der Raum war gesäumt von Überlebensgroßen, in aller Liebe zum Detail gefertigten goldenen Statuen, die allesamt Männer und Frauen zeigten, die als Köpfe die unterschiedlichsten Tierköpfe hatten.
        Der Raum sah mit den Statuetten und Wandmustern sehr dekorativ aus, wobei das Fackellicht das Gold noch besser zur Geltung brachte.

        Jede einzelne Statue muss Millionen wert sein...
        stöhnte Asura. Ich verstand das nicht ganz. Gold funkelte zwar sehr schön und die Statuen waren recht dekorativ, jedoch erfüllten sie keinen bestimmten Zweck, keine Funktion, die es wert gewesen wäre, mit solch einem Wert in Verbindung gebracht zu werden.
        Hör mal, erscheint es dir nicht auch seltsam, dass hier Fackeln brennen?
        Just in diesem Moment krachte es laut. Als ich mich umdrehte, bemerkte ich einen sehr massiv aussehenden Quader aus Kalkstein, wo eben noch ein Eingang war.
        Im nächsten Moment bemerkt ich eine Reihe von Gestalten, die hinter den Statuen hervortraten.
        sigpic

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        • #5
          AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

          Ich war vor Angst wie gelähmt. Die Gestalten trugen allesamt Masken von den unterschiedlichsten Tieren.
          Sie kreisten uns ein,
          Einer trat etwas näher, ein Priester, wie ich glaubte, der einen Kopf eines Schakals trug.
          Dieser antwortete mit einer Stimme, die wie eine riesige Pforte klang, die in einem düsteren Grab zuschlug.

          Ihr seid zu uns gekommen, so wie es sein musste.
          Ich verstand nicht ganz, aber das war wahrscheinlich auch unwichtig. Solche Art von Leuten wollten immer einen möglichst erhabenen Auftritt machen und das machte man am besten, in dem man alle Informationen rausließ.
          Ich verstehe nicht ganz...
          meinte Asura leicht herausfordernd.
          Wir sind wie ihr. Wir sind mit den selben Gaben beschenkt.
          Wie?
          Seht euch an. Ihr habt nur noch nicht gelernt, mit eurer Gabe umzugehen.
          Allmählich dämmerte es in mir, aber trotzdem blieben ein paar Fragen offen. Womit hatte ich nicht gelernt, umzugehen?
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          • #6
            AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

            Nach diesem merkwürdigen Auftritt geleitete man uns in einen Anderen Raum, der wesentlich gemütlicher wirkte, denn mehrere Stühle und Bänke standen darin, auf die wir uns setzten.
            Wir erfuhren, dass diese Wesen genau wie wir halb-Mensch, halb-Tier waren, allerdings herausgefunden hatten, wie man zwischen diesen Formen Stufenlos wechselte.
            Desweiteren erzählten sie, dass in alter Zeit von den Ägyptern als Götter verehrt wurden, riesiege Tempel wurden ihnen zu ehren erbaut.

            Das geschah im Großen und Ganzen nur, damit die sogenannten Hohepriester im Reich deutlich an Macht gewannen.
            meinte der schakalköpfige Anubis.
            Doch das hatte sein Ende, neunhundert Jahre nachdem Europa christlich wurde.
            So bemerkten wir, dass diese ehemaligen Götter uns freundlich gesinnt waren, da wir die gleichen Merkmale besaßen. Und sie bestanden darauf, uns zu lehren, wie man sich verändert.
            sigpic

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            • #7
              AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

              Unsere Artgenossen, die sich allgemein als Telkine verstanden, gab es anscheinend nicht nur in Ägypten.
              Man sagte uns, dass über all auf der Welt kleine Splittergruppen verstreut waren, Stämme, die sich untereinander nicht besonders gut verstanden, und meist in früheren Zeiten als Götter verehrt wurden.

              Dann wurden uns die Fähigkeiten gelehrt. Als erstes zeigte Anubis, wie er sich gänzlich in einen Schakal verformte, in in einander überlaufende Metamorphosen über den Mensch mit Shakalkopf und schließlich gänzlich in einen Menschen.
              Desweiteren waren die Telkine schamanistisch veranlagt, und konnten so mit okulten Ritualen Wesen aus der Geisterwelt holen.
              Doch bis wir es einmal versuchen konnten, mussten wir ersteinmal wissen, wie.
              sigpic

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              • #8
                AW: Gebiet: Afrika/Asien, Ägypten, Saudi-Arabien und Mittlerer Osten

                Es wurde uns gelehrt, wie wir uns zu verwandeln hatten.
                Ein sehr kompliziertes verfahren, wo man Körper und Geist auf eine Linie bringen musste, um mit höchster Konzentration, tiefster Gelassenheit und gleichzeitig höchster Anspannung Bewegungen und Gedanken synchronisieren musste, dass eine annähernd ausreichend Große Illusion jenes Stadiums ist, welches man als Wünschenswert empfand. Da dies keine einfache Aufgabe war und es Monate zum perfektionieren brauchte, in denen man Verzweifelt versuchte, etwas zu denken und asynchron dazu mit dem Körper Bewegungen zu imitieren, also nicht zu denken, was man tat, was im Grunde genommen fast unmöglich war, denn das Gehirn brauchte Gedanken an Bewegung, um es an die Muskeln weiterzuleiten.
                Ein Körper, insbesondere dessen Muskeln, werden unterbewusst eben auch vom Gehirn gesteuert, und eben das durfte man beim metamorphosieren nicht tun.
                Dadurch gelang es einem schließlich, stufenlos zwischen den wesentlichen Merkmalen eines humanoiden Anthrophoben und eines animalistischen Erscheinungsbild zu wechseln, wobei freilich nicht nur das Äußere als Illusion und optische Täuschung für Beobachter, sondern auch das Innere, die Anatomie, Zellenstruktur und Skelett umstrukturiert werden musste.
                Davon rauchte mir ständig der Kopf, wenn wir von einer wieder unendlichen Langen und offensichtlich öden Lehrstunde zurückkamen. Es war einfach zu kompliziert. Ich dachte Anfangs, es wäre ein leichtes, besagtes in die Tat umzuwandeln, musste aber langsam bedauerlicherweise verbittert feststellen, das dem nicht so war.
                Es war, wie wenn jemand eine Bühne betrat, auf der eifrig und emotionsvoll Schauspieler spielten, sich einen Sessel in die Mitte stellte und gemütlich Popkorn knuspelte.
                Der Mann genoss die Umgebung und die Anwesenheit der Schauspieler, während diese allerdings ganz offensichtlich den Störenfried misbilligten, der ihr Bühnebild zerstörte, in dem er sich mitten hineinsetzte und mit seine Präsenz eine alles andere als Sympathie schaffende Atmosphäre zu erschaffen.
                Das bescherte mir viele Schlaflose Nächte, ich geisterte Nachts umher, ziellos und desorientiert, und früh Morgens, wenn es wieder so weit war, um mit dem Training fortzufahren, war ich fertig, hatte kaum noch Kraft in den Muskeln, mein Gehirn war erschlafft, so dass er nichtmehr die erforderlichen Leistungen erbringen konnte, und der Unterricht bescherte mir sowieso nur Knoten im Gehirn und den Verrenkungen nach zu schließen auch in sämtlichen Gliedmaßen, die ich besaß.
                Es war so anstrengend, ich wurde immer schlechter, Ich hatte das Gefühl es nie zu schaffen, während mir Anubis immer wieder einflöste, es müsse hart gearbeitet werden und dass er diese Schwächlichkeit nicht dulde.
                Ich fiel in einer Unterrichtsstunde hin, versank in tiefen Schlaf, träumte von roten Zebras und fliegenden Kartoffeln, die sich wie Mehlsäcke um die eigene Achse drehten, während sie in schwindelerregenden Höhen von Sonne, Mond, Eichhörnchen und Nähgarn sangen, wobei sie bei jedem Akkord eine Tonleiter einlegten und eine laute Dissonanz erklingen liesen, wenn ein paar Socken vorbeiflogen. Daneben strickten ein paar Kühe auf dicken Ästen, die breiter waren als der Stamm selbst, an einem Ölfaden, der sich längs einem elliptischen Breitschwertsee entlang zog, der aussah wie eine Flasche Wodka, die Durchfall hatte.
                Dann stand ich wieder auf und fand mich in der Wüste wieder, neben mir ein merkwürdig geformter Zettel, auf dem Worte geschrieben waren, die für mich keinen erdenklichen Sinn ergaben, da ich derzeit psychisch etwas labil war. Auf dem Zettel standen die wenigen Worte: Du wirst es nie lernen.
                Ich schaute mich um und sah weit und breit nichts als Sand, nichteinmal meine Gefährtin konnte ich ausmachen. Mir brannte die Kehle, gleichsam wie meine Seele. Ich musste vor meinem Traum viel Salz zu mir genommen haben, denn ich spürte förmlich, wie die Hitze an mir nagte und mein Inneres langsam verdörrte. Wie lange ich wohl schon hier liegen mochte, fragte ich mich, und dachte an meinen seltsamen Traum mit den fliegenden Kartoffeln. Es war ein schöner Traum gewesen, wenngleich auch wundersam und fragwürdig. Ich hatte Durst. Ich musste etwas trinken. Wo waren Anubis? Wo war Asura? Wo waren all jene, die ich im Laufe der vergangenen Tage alle kennengelenrt hatte? Ich sah sie nicht. Die Gegend, einsam und verlassen wie sie war, kam mir seltsam vor, und vorallem die Abwesenheit meiner Freunde. Was mochte es nur bedeuten?
                Vor mir sah ich ein Licht. Wasser! Ich fing an, meine müden Beine voreinander aufzustellen. Ein Bein vor das Andere. Das Andere vor ein Bein. Langsam kam ich vorran. Die Hitze prallte auf mein gesenktes Haupt, dörrte mich noch weiter aus.
                Es würde nicht mehr weit sein, und ich würde das Wasser erreichen, meine Kehle ausspülen von den Qualen, denen ich mich der Hitze ausgesetzt fühlte, und so wanderte ich tagelang, immer die Oase am Horizont als Ziel, und meine Augen wurden immer trüber, trüber und trüber, bis ich nur noch Wasser sehen konnte, Wasser, wie es plätscherte, in einer grünen Oase eingebettet, welche Paradies!
                Ich sprang hinein, in das Wasser, ich plantschte, ja, ich plantschte! Und ich schluckte das Wasser in vollen Zügen, es war wundervoll, wie es meine Kehle benetzte, Vögel zwischerten...

                Il est mort lentement et agonies pleines
                Auch Agu Awacho war hier, mit seinen Mannen und seiner besten Kämpferin, geschickt von Kane, um ein paar interessante Felsformationen zu studieren, die allem Anschein nach etwas zu bedeuten hatten. Ein Zeichen vielleicht?
                Das wollte auch Agu herausfinden. Möglicherweise waren es versteckte Informationen über das Tiberium, wie Kane glaubte, wenn es aus dem All käme, würden sich dort auch Lebewesen befinden, die auf all das eine Antwort haben, und Teile dieser Antwort auf Planeten unterbingen.
                Die Extrateresstrischen Lebensformen hatten das Tiberium auf die Erde gesandt, also mussten sie auch die Antworten dazu haben. Eine sehr gewagte Behauptung, die nur noch dadurch übertroffen wurde, zu behaupten, das Tiberium wäre überhaupt "gesandt", geschickt worden, absichtlich. Doch Agu Awacho, seines Namens General der Streitkräfte von Nod, fünftes Infanteriekorps, glaubte an Kane, also glaubte er auch an das, was Kane sagte. Und Kane sagte, er könne die Zukunft sehen, das Ende des Leidensweges, eine bessere Welt. Und Agu glaubte es ihm. Er hatte schon viele Jahre geglaubt, seine Loyalität Kane gegenüber war ungebrochen, und Kane hatte ihn noch nie enttäuscht. War es auch ein langer Weg, leiderfüllt, weit und Öde, so konnte der Prophet das Ende sehen. Eine blühende Oase, die TIberiumzukunft. Agu blickte auf das, was Kane ihm und der Bruderschaft versprach. Frieden. Agu war schon soweit, dass er sich den Ruhestand vorstellte, wenn alles vorbei wäre. Wohlstand. Eine Familie. Und keine Sorgen mehr. So wurden weltweit viele Suchtrupps entsandt, in die entlegensten Winkel der Erde, auf die höchsten Ebenen, und in die tiefsten Schluchten, sogar in subsurfaciale Gegenden. Auch Agu stellte einen solchen Suchtrupp dar. Er wurde entsandt, Antworten auf die Fragen zu finden. Mit seiner Hilfe wollte er Kane seine Treue beweisen, und nebenbei zum lang ersehnten Frieden beitragen. Viele Wochen war er schon in dieser Einöde. Sanft blies der Wind den Sand in die Gesichter der Soldaten und in die Motoren der Panzer. Leise rieselte der feine Sand, vom Wetter gemahlen, von den hohen Dünen hinab in die weiten Dünentäler, wohin sie neue, riesiege Sanddünen formten, von wo sie auch dann wieder hinab fallen konnten.
                Der Himmel war so klar, als könne er schon die Erlösung, von Kane prophezien, sehen, und würde sich schoneinmal darauf vorbereiten.
                Keine einzige Wolke trübte des Himmels Blau, kein Vogel flog, keine Insekten zirpten. Alles war ruhig, und nur das Stöhnen des Windes verhinderte das monotome Summen, welches einen erfasste, wenn es absolut totenstill zu sein schien. Stumm starrten die Soldaten ins Leere, als wollten sie am fernen Horizont etwas erkennen, etwas sehen, das ihnen so lange versprochen wurde, und was wahrscheinlich doch niemals in erfüllung gehen würde.
                Jeder ahnte es, und war doch nicht bereit an dem zu Zweifeln, an dem sie ihr Leben lang die Treue geschworen hatte, ihr Leben lang geglaubt hatten, und
                am Ende doch ihr ganzes Leben
                Kane
                geopfert und vergeudet
                hatten
                Und sie fanden
                nichts.
                Keine Felsen,
                keine Antwort.
                Nur
                eine schreckliche Nachricht.

                pas d'eau
                sigpic

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