Genau drei Tage sind nun schon vergangen, seitdem unseren Gefährten zu Ehren ein prächtiges Dorffest abgehalten worden war, aber die erheiternden Erinnerungen an jene ausschweifende Nacht werden nicht allzu schnell verblassen. Der süße Wein floss in Strömen, Tanz und Gesang waren fröhlich und die zahlreichen Frauen waren von hübschem Antlitz. Doch über all diesem schönen Schein breitete sich zwar langsam, aber unaufhaltsam ein Schatten der Ungewissheit aus, der sogar dem unbefangensten unter den Feiernden, Unbehagen bereitet hatte. Das Gerücht, eine Ausgeburt des Bösen in Gestalt einer monströsen, fliegenden Kreatur sei aus dem tiefsten Inneren der Arkanori-Bergfeste entflohen und hätte unaufhaltsam die Flucht gen Osten angetreten, hatte sich fest in ihren Köpfen verankert. So lag trotz der ausgelassenen Feierlaune eine gewisse Anspannung in der Luft. Niemand wollte sich ausmalen, welch verehrenden Schaden das unbekannte Untier in der Siedlung hätte anstellen können, wäre es nicht in Panik davongerast und nun ist das Ziel der Bestie ungewiss.
„Oh edle Helden, die ihr wieder Leben und Hoffnung in unsere Herzen getragen habt, nur ihr seid in der Lage die wehrlosen Siedlungen vor dem Angriff jenes seelenlosen Geschöpfes zu schützen und das drohende Unheil von ihnen abzuwenden. Ohne euer rasches Handeln vermag niemand die Leiber zählen, die der Kreatur zum Opfer fallen könnten.“
Dies waren die starken Worte eines charismatischen Mannes, der zum neuen Oberhaupt dieser Siedlung ernannt worden war. Allerdings war diese Bitte nicht der Auslöser für die Entscheidung unserer Helden die Jagd auf die entkommene Bestie aufzunehmen. Vielmehr spielten das Pflicht- und Ehrgefühl jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle, das Gute vor dem Bösen wenn nötig bis in den Tod zu schützen. Somit gaben die Gefährten ihr Wort nicht zu ruhen, ehe der letzte Lebenshauch aus der Kreatur gewichen sei. Da waren die Gemüter der Siedlungsbewohner beruhigt und die Herzen der Helden erneut entflammt. Thalicair war unter ihnen der erste gewesen, der energisch ihren unverzüglichen Aufbruch anstrebte, denn kaum hatte er das eine Abenteuer heil überstanden, sehnte er sich bereits nach neuen Gefahren, denen es zu trotzen galt. Und so kam es, dass zum einen Eomolchs Stute, Morgenwind, erneut mit Proviant beladen wurde, zum anderen Klingen geschärft, Pfeile angefertigt und Heilkräuter gesammelt wurden, sodass die Gemeinschaft zügig zu neuen Edeltaten aufbrechen konnte. GenROWLiar, Eomolch, Thalicair, Erath, Nefarius und Wugi samt der Schar überlebender Zwerge – die wenigen Kämpfer der Waldläufer, die noch unter den Lebenden weilten, hatten bereits am Vortag die Siedlung verlassen – wurden gebührend verabschiedet, bevor sie ihren beschwerlichen Weg in Richtung Osten antraten. Ein letztes Mal richteten sie ihre Blicke zurück, bevor auch die letzten Silhouetten der winkenden Dorfbewohner hinter dem Horizont verschwanden.
„Hoffentlich legen wir bald eine Rast ein.“ Der erlösende Gedanke an die Gelegenheit sich ein wenig von seinem qualvollen Leiden erholen zu können, ließen seine vom Schmerz verzerrten Gesichtszüge wieder etwas entspannen.
„Mit jedem Schritt werde ich schmerzhaft an die Folgen meines Kampfes mit Arkanor III. erinnert. Die Wunde, die meiner Rechten zugefügt worden war, konnte nicht rechtzeitig von dem starken Gift gereinigt werden.“, dachte sich der angeschlagene Greis und fasste sich an seinen linken Oberarm.
„Begleitet mich nach Bruchtal, werter Freund.“, schlug Nefarius schließlich vor, als er das Leid seines Magierfreundes nicht länger mit ansehen konnte. „Wie ihr wisst, beabsichtige ich neben dem Wiedersehen alter Freunde, meine Kräfte in dieser energiegeladenen, idyllischen Umgebung zu regenerieren. Ich bin mir sicher, dass eine Heilung deiner Wunde nur an jenem Ort erfolgreich sein kann.“, ergänzte der besorgte Elb.
Die übrigen Begleiter lauschten gespannt der Unterhaltung. Allein der Gedanke, ohne diese beiden Magiekundigen weiterziehen zu müssen, hing wie Blei an Fuß und Herz, sodass sie schließlich alle Halt machten, um die Entscheidung des weisen Zauberers abzuwarten.
„Sehet nun, in der Ferne kann man schon die riesigen, mit Schnee bedeckten Bergkuppen des Nebelgebirges vernehmen, die wie scharfe Klingen in das kräftige Blau des Himmels zu stechen scheinen.“, ergriff der alte Magier nach einer kurzen Stille das Wort, während er nach Osten deutete: „Viele Gefahren warten dort unter der friedlich wirkenden, weißen Schneedecke und der Tod lauert sowohl in der Höhe – in Form von eisigem Wind und heftigem Schneetreiben – als auch in der Tiefe der versteckten Gletscherspalten. Wenn ihr jedoch der Meinung seid, selbst unter solch lebensfeindlichen Bedingungen auf die Gesellschaft eines geschwächten, alten Mannes, nicht verzichten zu wollen, verbietet es meine Ehre, euch die ihr mehrfach eure treue Freundschaft unter Beweis gestellt habt, in dieser Not im Stich zu lassen.“
Erleichterung machte sich nach diesen Worten breit. Lediglich Nefarius konnte seine Besorgnis um den sichtlich geschwächten GenROWLiar nicht unterdrücken. Er würde seine Freunde auch nur zu gerne begleiten, aber der Elbenmagier spürte, dass seine Kräfte zur Neige gingen und lediglich eine Regeneration jener, sein Inneres wieder ins Gleichgewicht – das ist die wichtigste Voraussetzung, um nicht der dunklen Magie zu verfallen – bringen würden. Auch Eomolch ließ seinen Gedanken freien Lauf:
„Jedes einzelne Schwert, jeder Bogen, jede zusätzliche Axt und natürlich jeder weitere Zauberstab ist im Kampf gegen das Böse von großer Bedeutung. Noch sind wir zahlreich, doch sobald wir das Nebelgebirge passiert haben, wird unser Freund Wugi samt seiner Gefolgschaft unsere Gruppe verlassen, um die Reise in ihre Heimat anzutreten, nämlich nach Erebor. Ab diesem Zeitpunkt sind zwar die Gefahren groß und unsere Anzahl klein, aber unser Siegeswille über das Böse bleibt unverändert!“
Der Krieger Rohans hoffte auf diese Weise Nefarius und Wugi als Teil der Gemeinschaft halten zu können, jedoch vorerst vergebens. Nichtsdestotrotz entschied sich Nefarius seine treuen Abenteuergefährten zumindest bis zu dem Hohen Pass zu begleiten, der über die massive Bergkette führt, ehe er den Weg nach Bruchtal einschlug.
Nachdem die nächsten Schritte dieser Reise in die Ungewissheit besprochen wurden, erleichterten sie Morgenwinds Last ein wenig, indem sie genüsslich speisten, tranken und Kraut schmauchten. Anschließend errichteten sie an jener Stelle ihr Nachtlager und gaben sich unter dem hell funkelnden Sternenhimmel dem Schlafe hin, wobei GenROWLiar bereitwillig die Wache über das Lagerfeuer übernahm. Nun hatte er endlich Zeit sich wieder im Schein des gleichmäßig lodernden Feuers seinen komplexen Überlegungen zu widmen:
„Wohin wird uns dieses Abenteuer wohl diesmal verschlagen und welches Übel wird uns an dessen Ende wohl erwarten?“
Doch neben den Gedanken über die noch in der Ferne liegenden Geschehnisse, beunruhigte ihn ein bedrückendes Gefühl, dass er bereits den ganzen Tag lang vernommen hatte:
„Ich darf nicht all meine Aufmerksamkeit auf die Dinge, die da noch kommen mögen richten, denn ich spüre etwas unbekanntes, das sich uns jeden Augenblick offenbaren könnte. Ob böser, oder guter Natur, das vermag ich nicht zu erkennen, aber ich habe die Vermutung, dass wir verfolgt werden.“
„Oh edle Helden, die ihr wieder Leben und Hoffnung in unsere Herzen getragen habt, nur ihr seid in der Lage die wehrlosen Siedlungen vor dem Angriff jenes seelenlosen Geschöpfes zu schützen und das drohende Unheil von ihnen abzuwenden. Ohne euer rasches Handeln vermag niemand die Leiber zählen, die der Kreatur zum Opfer fallen könnten.“
Dies waren die starken Worte eines charismatischen Mannes, der zum neuen Oberhaupt dieser Siedlung ernannt worden war. Allerdings war diese Bitte nicht der Auslöser für die Entscheidung unserer Helden die Jagd auf die entkommene Bestie aufzunehmen. Vielmehr spielten das Pflicht- und Ehrgefühl jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle, das Gute vor dem Bösen wenn nötig bis in den Tod zu schützen. Somit gaben die Gefährten ihr Wort nicht zu ruhen, ehe der letzte Lebenshauch aus der Kreatur gewichen sei. Da waren die Gemüter der Siedlungsbewohner beruhigt und die Herzen der Helden erneut entflammt. Thalicair war unter ihnen der erste gewesen, der energisch ihren unverzüglichen Aufbruch anstrebte, denn kaum hatte er das eine Abenteuer heil überstanden, sehnte er sich bereits nach neuen Gefahren, denen es zu trotzen galt. Und so kam es, dass zum einen Eomolchs Stute, Morgenwind, erneut mit Proviant beladen wurde, zum anderen Klingen geschärft, Pfeile angefertigt und Heilkräuter gesammelt wurden, sodass die Gemeinschaft zügig zu neuen Edeltaten aufbrechen konnte. GenROWLiar, Eomolch, Thalicair, Erath, Nefarius und Wugi samt der Schar überlebender Zwerge – die wenigen Kämpfer der Waldläufer, die noch unter den Lebenden weilten, hatten bereits am Vortag die Siedlung verlassen – wurden gebührend verabschiedet, bevor sie ihren beschwerlichen Weg in Richtung Osten antraten. Ein letztes Mal richteten sie ihre Blicke zurück, bevor auch die letzten Silhouetten der winkenden Dorfbewohner hinter dem Horizont verschwanden.
„Hoffentlich legen wir bald eine Rast ein.“ Der erlösende Gedanke an die Gelegenheit sich ein wenig von seinem qualvollen Leiden erholen zu können, ließen seine vom Schmerz verzerrten Gesichtszüge wieder etwas entspannen.
„Mit jedem Schritt werde ich schmerzhaft an die Folgen meines Kampfes mit Arkanor III. erinnert. Die Wunde, die meiner Rechten zugefügt worden war, konnte nicht rechtzeitig von dem starken Gift gereinigt werden.“, dachte sich der angeschlagene Greis und fasste sich an seinen linken Oberarm.
„Begleitet mich nach Bruchtal, werter Freund.“, schlug Nefarius schließlich vor, als er das Leid seines Magierfreundes nicht länger mit ansehen konnte. „Wie ihr wisst, beabsichtige ich neben dem Wiedersehen alter Freunde, meine Kräfte in dieser energiegeladenen, idyllischen Umgebung zu regenerieren. Ich bin mir sicher, dass eine Heilung deiner Wunde nur an jenem Ort erfolgreich sein kann.“, ergänzte der besorgte Elb.
Die übrigen Begleiter lauschten gespannt der Unterhaltung. Allein der Gedanke, ohne diese beiden Magiekundigen weiterziehen zu müssen, hing wie Blei an Fuß und Herz, sodass sie schließlich alle Halt machten, um die Entscheidung des weisen Zauberers abzuwarten.
„Sehet nun, in der Ferne kann man schon die riesigen, mit Schnee bedeckten Bergkuppen des Nebelgebirges vernehmen, die wie scharfe Klingen in das kräftige Blau des Himmels zu stechen scheinen.“, ergriff der alte Magier nach einer kurzen Stille das Wort, während er nach Osten deutete: „Viele Gefahren warten dort unter der friedlich wirkenden, weißen Schneedecke und der Tod lauert sowohl in der Höhe – in Form von eisigem Wind und heftigem Schneetreiben – als auch in der Tiefe der versteckten Gletscherspalten. Wenn ihr jedoch der Meinung seid, selbst unter solch lebensfeindlichen Bedingungen auf die Gesellschaft eines geschwächten, alten Mannes, nicht verzichten zu wollen, verbietet es meine Ehre, euch die ihr mehrfach eure treue Freundschaft unter Beweis gestellt habt, in dieser Not im Stich zu lassen.“
Erleichterung machte sich nach diesen Worten breit. Lediglich Nefarius konnte seine Besorgnis um den sichtlich geschwächten GenROWLiar nicht unterdrücken. Er würde seine Freunde auch nur zu gerne begleiten, aber der Elbenmagier spürte, dass seine Kräfte zur Neige gingen und lediglich eine Regeneration jener, sein Inneres wieder ins Gleichgewicht – das ist die wichtigste Voraussetzung, um nicht der dunklen Magie zu verfallen – bringen würden. Auch Eomolch ließ seinen Gedanken freien Lauf:
„Jedes einzelne Schwert, jeder Bogen, jede zusätzliche Axt und natürlich jeder weitere Zauberstab ist im Kampf gegen das Böse von großer Bedeutung. Noch sind wir zahlreich, doch sobald wir das Nebelgebirge passiert haben, wird unser Freund Wugi samt seiner Gefolgschaft unsere Gruppe verlassen, um die Reise in ihre Heimat anzutreten, nämlich nach Erebor. Ab diesem Zeitpunkt sind zwar die Gefahren groß und unsere Anzahl klein, aber unser Siegeswille über das Böse bleibt unverändert!“
Der Krieger Rohans hoffte auf diese Weise Nefarius und Wugi als Teil der Gemeinschaft halten zu können, jedoch vorerst vergebens. Nichtsdestotrotz entschied sich Nefarius seine treuen Abenteuergefährten zumindest bis zu dem Hohen Pass zu begleiten, der über die massive Bergkette führt, ehe er den Weg nach Bruchtal einschlug.
Nachdem die nächsten Schritte dieser Reise in die Ungewissheit besprochen wurden, erleichterten sie Morgenwinds Last ein wenig, indem sie genüsslich speisten, tranken und Kraut schmauchten. Anschließend errichteten sie an jener Stelle ihr Nachtlager und gaben sich unter dem hell funkelnden Sternenhimmel dem Schlafe hin, wobei GenROWLiar bereitwillig die Wache über das Lagerfeuer übernahm. Nun hatte er endlich Zeit sich wieder im Schein des gleichmäßig lodernden Feuers seinen komplexen Überlegungen zu widmen:
„Wohin wird uns dieses Abenteuer wohl diesmal verschlagen und welches Übel wird uns an dessen Ende wohl erwarten?“
Doch neben den Gedanken über die noch in der Ferne liegenden Geschehnisse, beunruhigte ihn ein bedrückendes Gefühl, dass er bereits den ganzen Tag lang vernommen hatte:
„Ich darf nicht all meine Aufmerksamkeit auf die Dinge, die da noch kommen mögen richten, denn ich spüre etwas unbekanntes, das sich uns jeden Augenblick offenbaren könnte. Ob böser, oder guter Natur, das vermag ich nicht zu erkennen, aber ich habe die Vermutung, dass wir verfolgt werden.“
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