Die weltgrößte Spielemesse erwartet mehr als 200.000 Besucher
von Anatol Locker
200.000 Besucher, Neuheiten und Daddeln bis zum Abwinken: Am Donnerstag beginnt die Games Convention, das Highlight im Kalender deutscher Computer- und Videospieler. Eine Neuheit auf der Leipziger Spielemesse: Konkurrenz für "World of Warcraft".
Wenige Tage vor der Games Convention (GC) erhielt die Spielebranche ihren kulturellen Ritterschlag: Mit Aufnahme des Bundesverbandes "G.A.M.E." in den Deutschen Kulturrat sind Computer- und Videospiele nun offiziell als Kulturgut anerkannt. Ab Donnerstag können Jugendliche, Händler, Journalisten und Fachbesucher die weltgrößte Spielemesse Games Convention in Leipzig besuchen.
Die Messe fand erstmals 2002 statt. Seitdem hat sich der Besucherstrom von 85.000 auf 185.000 Besucher vervielfacht; statt einer werden alle fünf Messehallen geöffnet. Die Zuwachsraten erklären sich schnell: Während die US-Spielemesse "E3" ausschließlich Fachbesuchern offen steht, ist die Games Convention auch eine Publikumsmesse. Das nutzen vor allem Jugendliche, die nach Herzenslust die Titel der über 500 internationalen Aussteller antesten - nach striktem Altersnachweis, versteht sich.
Die Spiele-Highlights 2008 wurden auf der "E3"-Messe in Los Angeles angekündigt, in Leizpig werden sie das erste Mal dem Publikum gezeigt. Gerade für Vielspieler könnte die GC 2008, die bis Sonntag dauert, ein Spektakel werden: So werden erstmals "Sims 3" und "Spore" von Entwicklerguru Will Wright gezeigt, auch die ersten Ausblicke auf "Diablo III" dürften für volle Messegänge sorgen. Zu sehen sind außerdem klangvolle Namen wie "FIFA 09", "Call of Duty: Worlds at War", "Tomb Raider: Underworld", "Far Cry 2", "Dead Space" und "Starcraft 2".
Der Playstation-Hersteller Sony ist gleich mit zwölf neuen Spielen vertreten, Microsoft zeigt auf über 400 Xbox-360-Konsolen seine neusten Titel. Einer fehlt allerdings: Nintendo, derzeit erfolgreichster Konsolenhersteller. Das Management sieht das angepeilte Gelegenheitsspieler-Publikum nicht genügend auf der Games Convention vertreten.
Außerdem kommt Bewegung in den festgefahrenen Markt der Online-Rollenspiele. "World of Warcraft", das seit Jahren die Szene dominiert, bekommt Konkurrenz. Derzeit versuchen mehrere Spielefirmen, ein Stück des lukrativen vom 1,5-Milliarden-Dollar-Kuchen abzusäbeln.
Mit "Die Minen von Moria" bringt das Online-Rollenspiel "Der Herr der Ringe Online" ein neues Add-On; die bereits gestarteten Fantasy-Epen "Warhammer Online" und "Age of Conan" stellen sich das erste Mal auf einer Messe dem Publikum vor. Sony setzt mit "DC Universe Online" auf Superheldentum. Science-fiction-Fans dürfen sich auf "Star Trek Online" freuen, das den Spieler ins All zu Captain Picard beamt; ein neues "Star Wars"-Online-Rollenspiel namens "The Old Republic" ist ebenfalls angekündigt. "World of Warcraft" kontert dem Add-On "Wrath of the Lich King", das sich bereits in der Betatestphase befindet.
Wer genug von Spielen hat, kann verrückte PCs auf der Casemodding-Meisterschaft bestaunen - hier werden die Computer von außen oder innen umgestaltet oder ganz entstellt. Oder man erfährt auf der "GC-Art"-Ausstellung mehr über den 30 Jahre alten Klassiker "Space Invaders".
Zusätzlich finden mehrere Orchester-Konzerte statt, die Videospiel-Soundtracks darbieten. So zum Beispiel das Konzert "Video Games Live" des US-Medienkünstlers Tommy Tallarico in der Leipzig-Arena. Das Publikum ist aufgerufen, das Konzert nicht im Anzug oder Kostüm zu besuchen, sondern sich als Videospielcharakter zu verkleiden - was in der Leipziger Innenstadt sicher zu verwunderten Blicken führen wird.
Quelle ZDF-heute
von Anatol Locker
200.000 Besucher, Neuheiten und Daddeln bis zum Abwinken: Am Donnerstag beginnt die Games Convention, das Highlight im Kalender deutscher Computer- und Videospieler. Eine Neuheit auf der Leipziger Spielemesse: Konkurrenz für "World of Warcraft".
Wenige Tage vor der Games Convention (GC) erhielt die Spielebranche ihren kulturellen Ritterschlag: Mit Aufnahme des Bundesverbandes "G.A.M.E." in den Deutschen Kulturrat sind Computer- und Videospiele nun offiziell als Kulturgut anerkannt. Ab Donnerstag können Jugendliche, Händler, Journalisten und Fachbesucher die weltgrößte Spielemesse Games Convention in Leipzig besuchen.
Die Messe fand erstmals 2002 statt. Seitdem hat sich der Besucherstrom von 85.000 auf 185.000 Besucher vervielfacht; statt einer werden alle fünf Messehallen geöffnet. Die Zuwachsraten erklären sich schnell: Während die US-Spielemesse "E3" ausschließlich Fachbesuchern offen steht, ist die Games Convention auch eine Publikumsmesse. Das nutzen vor allem Jugendliche, die nach Herzenslust die Titel der über 500 internationalen Aussteller antesten - nach striktem Altersnachweis, versteht sich.
Die Spiele-Highlights 2008 wurden auf der "E3"-Messe in Los Angeles angekündigt, in Leizpig werden sie das erste Mal dem Publikum gezeigt. Gerade für Vielspieler könnte die GC 2008, die bis Sonntag dauert, ein Spektakel werden: So werden erstmals "Sims 3" und "Spore" von Entwicklerguru Will Wright gezeigt, auch die ersten Ausblicke auf "Diablo III" dürften für volle Messegänge sorgen. Zu sehen sind außerdem klangvolle Namen wie "FIFA 09", "Call of Duty: Worlds at War", "Tomb Raider: Underworld", "Far Cry 2", "Dead Space" und "Starcraft 2".
Der Playstation-Hersteller Sony ist gleich mit zwölf neuen Spielen vertreten, Microsoft zeigt auf über 400 Xbox-360-Konsolen seine neusten Titel. Einer fehlt allerdings: Nintendo, derzeit erfolgreichster Konsolenhersteller. Das Management sieht das angepeilte Gelegenheitsspieler-Publikum nicht genügend auf der Games Convention vertreten.
Außerdem kommt Bewegung in den festgefahrenen Markt der Online-Rollenspiele. "World of Warcraft", das seit Jahren die Szene dominiert, bekommt Konkurrenz. Derzeit versuchen mehrere Spielefirmen, ein Stück des lukrativen vom 1,5-Milliarden-Dollar-Kuchen abzusäbeln.
Mit "Die Minen von Moria" bringt das Online-Rollenspiel "Der Herr der Ringe Online" ein neues Add-On; die bereits gestarteten Fantasy-Epen "Warhammer Online" und "Age of Conan" stellen sich das erste Mal auf einer Messe dem Publikum vor. Sony setzt mit "DC Universe Online" auf Superheldentum. Science-fiction-Fans dürfen sich auf "Star Trek Online" freuen, das den Spieler ins All zu Captain Picard beamt; ein neues "Star Wars"-Online-Rollenspiel namens "The Old Republic" ist ebenfalls angekündigt. "World of Warcraft" kontert dem Add-On "Wrath of the Lich King", das sich bereits in der Betatestphase befindet.
Wer genug von Spielen hat, kann verrückte PCs auf der Casemodding-Meisterschaft bestaunen - hier werden die Computer von außen oder innen umgestaltet oder ganz entstellt. Oder man erfährt auf der "GC-Art"-Ausstellung mehr über den 30 Jahre alten Klassiker "Space Invaders".
Zusätzlich finden mehrere Orchester-Konzerte statt, die Videospiel-Soundtracks darbieten. So zum Beispiel das Konzert "Video Games Live" des US-Medienkünstlers Tommy Tallarico in der Leipzig-Arena. Das Publikum ist aufgerufen, das Konzert nicht im Anzug oder Kostüm zu besuchen, sondern sich als Videospielcharakter zu verkleiden - was in der Leipziger Innenstadt sicher zu verwunderten Blicken führen wird.
Quelle ZDF-heute