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Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

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  • Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

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    Amene Bahrami sollte ihrem Peiniger mit Säure das Augenlicht nehmen, doch in letzter Minute verzichtete sie auf Vergeltung. Sie sagt nun, Madschid Mowahedi sei ihr aus Dankbarkeit zu Füßen gefallen - und habe erneut um ihre Hand angehalten.
    Info

    Teheran - Madschid Mowahedi ging am Sonntagmorgen davon aus, dass er an diesem Tag erblinden werde. Im Jahr 2009 hatte ein Scharia-Gericht Amene Bahrami das Recht zugesprochen, ihm mit Säure die Augen zu verbrennen. Fünf Tropfen ins linke Auge, fünf ins rechte.

    Es war ein Urteil nach dem Prinzip "Auge um Auge": Im November 2004 hatte Mowahedi seiner damaligen Kommilitonin Bahrami Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet. Bahrami hatte seinen Heiratswunsch abgewiesen. Sie verlor ihr Augenlicht, ihr Gesicht wurde entstellt - aber sie lebte. Später sagte Bahrami, Mowahedi habe "höhnisch gelacht", als ihre Augen verbrannten.

    Trotzdem verzichtete Bahrami in letzter Minute auf die Vergeltungstat. Am Sonntag telefonierte sie mit Julia Loschelder, Pressesprecherin der Münchner Verlagsgruppe, die Bahramis Buch "Auge um Auge" veröffentlichte. Bahrami schilderte ihr den Ablauf am Morgen.

    "Ich habe nicht deinetwegen verzichtet"

    Eine Eskorte habe sie und ihre Familie ins Krankenhaus gebracht. "Als Madschid mich sah, hat er mich beschimpft: Du fette Kuh, Du alte Jungfer." Er habe geweint und zu ihr gesagt: "Zwischen dir und mir gibt es keinen Unterschied. Du wirst büßen für das, was du tust." Darauf habe Amene gesagt: "Erst wirst du büßen und dann ich."

    Als die Betäubung vorbereitet wurde, habe sie dem Staatsanwalt mitgeteilt, dass sie auf die Vollstreckung des Urteils verzichtet. Madschid sei aufgesprungen, er habe ihre Hände und Füße geküsst. "Dann hat er gesagt: 'Bitte heirate mich, ich möchte für immer dein Diener sein.'" Amene habe ihn mit den Worten "mach daraus keine Komödie" abgewiesen. "Ich werde dich niemals heiraten, ich habe nicht deinetwegen verzichtet, sondern meinetwegen."

    Es klingt unfassbar, dass Mowahedi erneut um ihre Hand angehalten haben soll. Noch verstörender ist jedoch, was Bahrami zu ihren Verzicht mitteilte: "Ich habe den Entschluss schon vor sieben Jahren gefasst. Aber niemand hat das gewusst."

    Die wahren Gründe ihrer Entscheidung bleiben unklar

    Zahlreiche Menschenrechtsaktivisten und Exil-Iraner, auch der ehemalige Chef der iranischen Justiz, Ajatollah Mahmud Haschemi Schahrudi, hatten Bahrami gebeten, auf den grausigen Akt der Vergeltung zu verzichten. Doch Bahrami zeigte sich bisher immer entschlossen, von ihrem Recht Gebrauch zu machen.

    "Niemand kann auch nur erahnen, was ich durchgemacht habe", sagte sie im Mai im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE . Für den Moment der Rache habe sie lange gekämpft. "Unser islamisches Recht steht auf meiner Seite. Wer mir mein Augenlicht nimmt, dem darf ich auch sein Augenlicht nehmen."

    Sie hatte sogar gegen ein erstes Urteil gekämpft, in dem die Richter eine zwölfjährige Haftstrafe für Mohawedi verhängt hatten und ihr lediglich gestatteten, ein Auge des Attentäters mit Säure zu verätzen. Sie begründeten dies damit, dass nach iranischem Recht und laut Koran eine Frau halb so viel wert sei wie ein Mann. "Folglich zählen zwei Augen einer Frau so viel wie ein Auge eines Mannes."

    Doch Bahrami blieb hart und erreichte schließlich ihr Ziel: Die Richter gestatteten Bahrami, Mohawedi beidseitig zu blenden - weil ihre schweren Gesichts- und Handverletzungen gegen das zweite Auge "aufgerechnet" wurden.

    Bahrami wurde eine Wiedergutmachung angeboten, umgerechnet 130.000 Euro, dafür sollte sie auf den Racheakt verzichten. "Was mir angetan wurde, ist aber durch Geld nicht aufzuwiegen", sagte sie SPIEGEL ONLINE . Was sie tue, solle ein abschreckendes Beispiel sein für jeden Mann, der sich von einer Frau, die er angeblich liebt, zurückgestoßen fühlt und mit einem Anschlag Rache nehmen will.

    Sie sagte im Mai auch, dass Menschenrechtsorganisationen ihr Geld geboten hätten, um sie von der Vergeltung abzuhalten. "Aber ich habe keinen Grund, die Sache hinauszuzögern oder gar aufzugeben." Im selben Monat erklärte sie sich jedoch bereit, für etwa zwei Millionen Euro zu verzichten.

    "Amene wollte unbedingt die Vollstreckung des Urteils"

    Nun will sie ihre Vergebung als lange geplante Aktion verstanden wissen: "Ich wollte mit meiner Forderung nach zwei Millionen Euro die Menschenrechtsorganisationen bloßstellen", sagte sie laut Loschelder. "Ich habe damit den Beweis angetreten, dass sie im konkreten Fall keine Hilfe leisten."

    Hat Bahrami in all den Interviews gelogen, als sie ausführlich begründete, warum diese Vergeltung notwendig und richtig sei? Als sie für Verständnis warb und sogar ein Buch über ihr Leiden verfasste?

    Die iranische Nachrichtenagentur Isna zitiert Bahrami mit den Worten: "Ich habe dies aus diversen Gründen getan: wegen Gott, für mein Land und für mich selbst." Außerdem habe ihre Familie diese Rache nicht gewollt. Und: "Ich habe sieben Jahre dafür gekämpft, dass diese Bestrafung ausgeführt wird, aber ich fühle mich jetzt befreit, dass es nicht geschehen ist."

    Welche Version ist wahr? Ihr Anwalt erklärte gegenüber Isna, dass er von der Entscheidung seiner Mandantin nichts gewusst habe. "Amene wollte unbedingt die Vollstreckung des Urteils und hatte für einen Verzicht bestimmte Bedingungen", sagte Ali Sarafi, ohne auf diese Bedingungen einzugehen.

    Auch wenn Bahrami gegenüber Verlagssprecherin Loschelder versicherte, niemand habe sie unter Druck gesetzt, vermuten Beobachter, dass das Regime bei ihrer Entscheidungsfindung nicht unbeteiligt war. Möglicherweise wollte das Regime verhindern, dass das gern als modern ausgebende Iran als ein Staat dasteht, in dem ein mittelalterliches Rechtssystem angewendet wird.

    Bahrami sagte, sie fordere weiterhin umgerechnet rund 150.000 Euro Schadensersatz von der Familie des Täters. "Darauf werde ich nicht verzichten, ich brauche das Geld für meine medizinische Behandlung." Mowahedi, der seit sieben Jahren in Haft ist, kann erst freikommen, wenn Bahrami eine Entschädigung erhalten hat.

    Mit Material von dpa und Reuters
    Ich finde es unglaublich, dass in der heutigen Zeit noch nach solchen Standards rechtskräftige Urteile gefällt werden. Wenn man solche Mittelungen ließt, dann fällt es einem schwer (oder zumindest mir), den Islam als zum friedlichen Zusammenleben fähige Religion wahrzunehmen. Dass es auch gemäßigte Moslems gibt (und jene zumindest hierzulande einen Großteil der Gesamtheit ausmachen), habe ich aus erster Hand erfahren dürfen, aber wenn ich solche Mitteilungen lese, dann kann ich nur traurig den Kopf schütteln. Solange solche barbarischen Sitten noch mit dem Koran gerechtfertigt werden (und ich rede hier von einem - sich selbst gerne als modern ausgebenden - Staat, der sich Republik schimpft, und nicht von irgendwelchen Fundamentalisten, die in Berghöhlen im Kundus sitzen), sehe ich um ehrlich zu sein keinerlei Rechtfertigung dafür, den Islam in der westlichen Welt ohne Kontroverse oder öffentliche Diskussion anzunehmen. Doch genau dafür wird man heutzutage, erst recht nach den traurigen Ereignissen in Oslo und Utøya, ja geradezu an die Wand gestellt. Gutmenschen much?

    Ich finde es gut, dass die Frau auf ihr "Recht" verzichtet hat, den Mann zu blenden. Auch wenn ich selbst anders gehandelt hätte, aber vielleicht respektiere ich sie gerade deswegen. Dass sie jedoch von anfang an so gedacht hat, bezweifle ich. Ich wäre außer mir vor Zorn und würde jegliche Hebel in Bewegung setzen, diesem Menschen weh zu tun und zwar auf eine Weise, die dem Wort Qual eine gänzlich neue Dimension verschaffen würde. In einem solchen Gemütszustand derart kalkulierend zu handeln halte ich für unmöglich.
    Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
    -Casper: Grizzly Lied
    Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
    (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
    Horrido Yoho!

  • #2
    AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

    ... mmh
    ist ja so als ob man Steuersündern ihr Geld nehmmen würde.

    Aber Grausamkeit ist ja immer auch Ansichtsache.

    Mittelalterliche Methode könnte man sagen. da hat man Dieben die Finger abgehackt
    MeinChannel

    Zitat eines (englischen) Youtuber
    "Ich benutze einen Übersetzer von der Art und Weise, so leid, wenn ich nicht im Sinn, was ich sage."

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    • #3
      AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

      Wird nun langsam verständlich, warum einige Menschen gegen Religionen sind? Kaum zu glauben, dass vor 200 - 300 Jahren, oder weniger, es in Deutschlang kaum anders war. Ich freue mich jedoch, dass hier die Vernunft gesiegt hatte, denn mit dem Schmerzensgeld kann die Bahrami wenigstens etwas anfangen, vielleicht sogar einen Teil der alten Schönheit wiederherstellen lassen oder zumindest unbeschwerter leben kann. Von der Rache hätte sie nichts, außer das sie weiter dran leiden würde.

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      • #4
        AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

        Zitat von Torben Beitrag anzeigen
        ... mmh
        ist ja so als ob man Steuersündern ihr Geld nehmmen würde.
        Den Vergleich musst du mir noch mal erklären.

        @ Medusa: Grundsätzliche Zustimmung. Ich kann aber auch verstehen, dass gerade Menschen, die dem Tod nah sind, Zuflucht und Trost in ihrer Religion suchen. Ich würde also nicht jeden Aspekt von Religion verurteilen.

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        • #5
          AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

          Dass es in Deutschland (oder anderswo in Europa) vor zwei- oder dreihundert Jahren kaum anders gewesen sein soll, würde ich so nicht unbedingt unterschreiben. Schließlich kennt die Bibel keine wirkliche Entsprechung zum Scharia-Recht und rechtsstaatliche, mehr oder weniger gerechte Urteile waren auch anno 1811 durch Säkularisation möglich. Aber in deiner Kernaussage muss ich dir, Medusa, zustimmen, Religionen haben etwas an sich, das sich sehr verengend auf den geistigen Horizont eines Menschen auswirken kann (kann! Nicht muss. Das Gegenteil kann ebenfalls der Fall sein). Aber als Süddeutscher, der seine familiären Wurzeln im ländlichen Bayern hat, kann ich - ähnlich wie Imrahil - aus eigener Erfahrung sagen, wie sehr Religion bei der Bewältigung von Trauer helfen kann. Aber gerade an Artikeln und Meldungen wie solchen aus #1 kann man sehen, wie wichtig und fortschrittlich es ist, Kirche/Religion und Staat zu trennen.
          Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
          -Casper: Grizzly Lied
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          Horrido Yoho!

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          • #6
            AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

            Im Punkto Todesstrafe war das Recht, das man mit dem Bibeltexten ausgesprochen hatte, der Scharia sehr nahe. Man muss bedenken, dass Deutschland erst seit 1949 keine Todesstrafe mehr hat. Andere Körperstrafen in der Bibel sind mir grad nicht bekannt, besser gesagt kann ich grad keine konkreten Zitate aus dem Buch finden, die darauf verweisen.

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            • #7
              AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

              Bibel, Koran, Tora, was weiss ich noch. Sind doch alles die gleichen Märchen. Religion darf niemals in das Strafrecht, wie überhaupt nirgends in Staat und Politik eingreifen. Religion ist und sollte privat bleiben.

              Mir helfen Religionen nicht bei Trauer, ich kann damit nichts anfangen.

              Jedenfalls gibt es keinen Grund, die Bibel besser zu sehen. Hätten wir hier die Epoche der Aufklärung nicht gehabt und Staat und Kirche wären noch nicht getrennt, sähe es hier ähnlich aus. Diese Trennung fehlt einigen Staaten wie dem Iran leider.

              @ Thema

              Ich finde es auch gut, dass sie auf das Vollstrecken des Urteils verzichtet, denn was hat sie denn davon, wenn der Kerl auch blind ist? Nichts.

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              • #8
                AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                Zitat von Medusa Beitrag anzeigen
                Im Punkto Todesstrafe war das Recht, das man mit dem Bibeltexten ausgesprochen hatte, der Scharia sehr nahe. Man muss bedenken, dass Deutschland erst seit 1949 keine Todesstrafe mehr hat. Andere Körperstrafen in der Bibel sind mir grad nicht bekannt, besser gesagt kann ich grad keine konkreten Zitate aus dem Buch finden, die darauf verweisen.
                Es geht doch hier nicht um die Todesstrafe, sondern um das Rechtsprinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn", welches der westlichen Welt - Gott sei Dank - schon länger kein Begriff mehr ist.
                Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                Bibel, Koran, Tora, was weiss ich noch. Sind doch alles die gleichen Märchen. Religion darf niemals in das Strafrecht, wie überhaupt nirgends in Staat und Politik eingreifen. Religion ist und sollte privat bleiben.
                word.
                Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                Jedenfalls gibt es keinen Grund, die Bibel besser zu sehen. Hätten wir hier die Epoche der Aufklärung nicht gehabt und Staat und Kirche wären noch nicht getrennt, sähe es hier ähnlich aus. Diese Trennung fehlt einigen Staaten wie dem Iran leider.
                Dass in einem Zeitalter wie dem jetzigen (Internet, Globalisierung usw.) eine solche gravierende und gleichzeitig fortschrittliche Entwicklung an Ländern wie dem Iran, welches dabei ist, zur Atommacht zu werden, vorbeigeht, ist ein gesellschaftliches, wie kulturelles Armutszeugnis. Natürlich, Kulturen sind verschieden und können schwer oder gar nicht miteinander verglichen werden, erst recht nicht, wenn es um den Faktor Religion geht (welche sich gerne jeglicher Logik und damit einer möglichst akuraten Prognose entzieht), aber wenn in einem Land, das man durchaus als Schwellenland, wenn nicht gar als Industrieland bezeichnen kann und welches so viele Hochschulzugelassene wie kaum ein anderes Land verzeichnen kann, nach derart mittelalterlichen Methoden geurteilt wird, dann stimmt irgendetwas ganz und gar nicht.
                Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                @ Thema
                ich würde nicht unbedingt sagen, dass die obige Diskussion OT ist. Den Artikel sollte man vielmehr als Denkanstoß sehen, v.a. angesichts der Taten von Anders Breivik.
                Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                Ich finde es auch gut, dass sie auf das Vollstrecken des Urteils verzichtet, denn was hat sie denn davon, wenn der Kerl auch blind ist? Nichts.
                Womit die Sinnlosigkeit dieses Urteils bewiesen wäre.
                Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                -Casper: Grizzly Lied
                Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
                (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
                Horrido Yoho!

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                • #9
                  AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                  Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                  Es geht doch hier nicht um die Todesstrafe, sondern um das Rechtsprinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn", welches der westlichen Welt - Gott sei Dank - schon länger kein Begriff mehr ist.
                  Richtig, es geht nicht um die Todesstrafe, sonder um den berühmten Satz, der damals und zB im Iran heute das Strafrecht bestimmt. Und genau das meinte ich auch, die Todesstrafe ist eine der Gerichtsurteile, die unter dem Auge-um-Auge-Prinzip fallen - nennen wirs speziell dafür "Leben für Leben".

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                  • #10
                    AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                    Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                    Bibel, Koran, Tora, was weiss ich noch. Sind doch alles die gleichen Märchen.
                    Und woher willst du das so genau wissen? Hast du alle akribisch genau gelesen oder urteilst du nur, was du hören willst!

                    Und woher soll der Mensch den wissen, was gut oder schlecht ist?

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                    • #11
                      AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                      Zitat von Natan Beitrag anzeigen
                      Und woher willst du das so genau wissen? Hast du alle akribisch genau gelesen oder urteilst du nur, was du hören willst!

                      Und woher soll der Mensch den wissen, was gut oder schlecht ist?
                      Ich habe Bibel und Koran von der ersten bis zur letzten Seite gelesen. Das sind Bücher der damaligen Zeit, die Zeitgeschichte und damalige Gesetze beinhalten.

                      Der Mensch weiß das, wenn er seinen Verstand benutzt, den er ja angeblich besitzen soll. Das es damit bei vielen nicht sehr weit her ist, sieht man ja tagtäglich. Aber da braucht es keine Religion, die mir weismacht dass Tiere nur dem Menschen dienen oder Frauen als Jungfrauen in die Ehe gehen sollen, sondern moderne Bildung. Es gilt der einfache Satz: Was du nicht willst, das man dir tu, das füge auch keinem anderen zu.
                      Das gilt auch für Tiere.

                      10. Töte keine nicht-menschlichen Tiere, solange du nicht angegriffen wirst oder Essen brauchst.
                      (zehnte satanische Regel)

                      Leider bekommt man in der heutigen kapitalistischen Ellenbogengesellschaft gelehrt, dass jeder sich selbst der Nächste ist. Kein Wunder, wenn es Gewalt und Verbrechen gibt.

                      Religion wird auch sehr oft falsch interpretiert. Z.b. ist der Koran voll von Tierschutz, der aber in der Praxis nur selten zur Anwendung kommt.
                      Auch steht da nirgends, dass sich eine Frau verschleiern muss. Beide Geschlechter sollen sich nicht aufreizend kleiden, das ist alles.

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                      • #12
                        AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                        Zitat von Torben Beitrag anzeigen
                        ... mmh
                        ist ja so als ob man Steuersündern ihr Geld nehmmen würde.

                        Aber Grausamkeit ist ja immer auch Ansichtsache.

                        Mittelalterliche Methode könnte man sagen. da hat man Dieben die Finger abgehackt
                        Typisch Musels ... mehr sag ich dazu nicht.
                        Wer die Vergangenheit beherrscht,kontrolliert die Zukunft, wer die Zukunft kontrolliert beherrscht die Vergangenheit. - Kane
                        Die Kontrolle der Medien ist die Kontrolle des Geistes - CABAL
                        Ab jetzt atmest du nichtmal mehr, bis wir sagen, dass es ok ist - Frank Woods

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                        • #13
                          AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                          Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                          Auch steht da nirgends, dass sich eine Frau verschleiern muss. Beide Geschlechter sollen sich nicht aufreizend kleiden, das ist alles.
                          Das ist eine religiöse Diskussion, die schon ewig andauert. Wie so oft ist es Auslegungssache. Da der Text vor hunderten von Jahren entstanden ist, kann man nicht einfach sagen "So und nicht anders!"
                          Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                          -Casper: Grizzly Lied
                          Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
                          (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
                          Horrido Yoho!

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                          • #14
                            AW: Säureopfer Bahrami verzichtet auf Blendung des Täters

                            Das stimmt leider. Deswegen meine ich ja, dass Religionen verschieden ausgelegt werden, deshalb gibt es ja auch soviele Strömungen.

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