Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gebiet: Nordamerika, Kanada und Waldfestung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

    Von Grangers Fotosession über dem Nordwald merkten Medusa und die anderen nichts und auch den anderen Witchknights im Nordwald war es egal. In ihrem Gefilde hegten sie keine Scheu vor Kameras, da sie sich in ihrer Heimat ungestört fühlten. Noch immer war Deto im Wasser getaucht und zehn Minuten waren dabei schon vergangen. Doch dann drehte sie sich, zusammen mit dem Jungen in Witchknight Gestalt in ihren Armen und schlängelte auf die anderen zu, hob ihn zugleich über die Wasseroberfläche. Man konnte deutlich sehen, dass er wohlauf war und sich auch selbst wieder fortbewegen konnte, als Medusa ihn am Beckenrand absetzte.

    Wie fühlst du dich?, fragte sie ihn zuversichtlich lächelnd.

    Doch sie konnte die Antwort auf ihre Frage schon deutlich sehen.


    Wow, das ist ja noch besser als die Heilung mit meinen Werkzeugen!, meinte er.

    Er war wieder putzmunter. Was er aber sagte, verdutzte Medusas Töchter immer mehr.


    Deto, wenn du deine eigentliche Gestalt haben willst, kannst du Gamal darum bitten deinen Körper wieder zu verlassen., meinte sie und lehnte sich mit den Ellebogen an dem Beckenrand an.

    Langsam dämmerte es den vier Witchknights. Sie hatten den Namen des Jungen schon einmal gehört und auch Gamal war ihnen sehr gut bekannt. Als Pandoraforscherin war die verstorbene Schlangenhexe eine absolute Spezialistin ihres Faches.


    Ich hab mich schon sehr an diese Gestalt gewöhnt... Ich weiß nicht, wie man auf mich reagieren würde. Ich meine als Mensch inmitten von Witchknights..., meinte er und sank etwas zusammen.

    Er wusste, dass die Waldwesen nicht immer gut auf Menschen zu sprechen waren, aber er wollte auch nicht wegen seinen Taten in Köln in den Himmel gehoben werden. Schließlich schlängelte Julany zu ihm, strich ihm erst über das haarlose Kinn, bis die Hand an der Wange stehen blieb.


    Vor uns brauchst du keine Geheimnisse zu haben., sagte sie mit vertraunsvollem Blick zu ihm.

    Danach trat Jadily etwas näher, da sie sich nun an die Geschichten erinnerte, die ihre Mutter vor einigen Jahren mal so nebenher erzählt hatte. Ihr war nun klar, wer Deto war und konnte sich nun langsam auch vorstellen, dass sich eine Witchknightseele mit im Körper eines Menschen befand und sich diesen mit ihm teilte, wobei die Witchknight ihm ihre Gestalt verleihen konnte.


    Bist du etwa der Freund von unserer Mutter, der in Köln Rangararock besiegt hat?, fragte sie, um sich zu vergewissern.

    Ihre beiden verbliebenden Schwestern gesellten sich dann auch zu ihm und warteten gespannt auf seine Antwort. Mit leichter Verunsicherung blickte er in die Gesichter der rotäugigen Schlangenhexen, bevor er eine Antwort gab.


    J... Ja..., stotterte er.

    Sofort umgaben ihn vier erfreute Gesichter. Für die Witchknights hatte er einen große Tat vollbracht, in der er ihre Anführerin und oberste Mutter beschützt hatte, dabei einen der schlimmsten Feinde auf der Seite der Pandoras besiegte.


    Das war eine große, kriegerische Leistung!, meinte Gelaya stolz zu ihm.

    Diese Euphorie konnte er jedoch nicht teilen, denn mit seiner Tat brachte er auch viel Leid über seine ersehnte Hunterin.


    Ich bin nicht stolz über diese Leistung..., stammelte er und ließ den Kopf hängen.

    Medusas Töchter fragten sich gleich, was los sei. Sie wurden von ihrer Mutter noch nicht eingeweiht, wofür es nach Medusas Ermessen definitv zu früh war. Sie erhob sich aus dem Brunnen und schlängelte auf Deto zu, fasste ihm mit den Händen an seine Schultern und blickte eindringlich zu ihren Töchtern.


    Lasst uns eine Weile alleine, meine geliebten Töchter. Wir müssen uns noch ein wenig ausruhen., meinte sie zu Gelaya, Jadily, Galaterina und Julany.

    Diese hatten Verständnis dafür. Zwar wussten sie noch nicht ganz, was bei der Konferenz passiert war, dass Gamal bzw. Deto so schwer verletzt wurden, doch sie würden es sicher bald nachfragen.


    In Ordnung. Wir kommen zurück, wenn ihr euch wieder etwas erholt habt., meinte Galaterina lächelnd.

    Dann begaben sich die vier Witchknights aus dem Garten. Sie schlängelten runter zu den anderen Witchknights, wo sie ihrem Alltag nachgingen. Als die Luft rein zu seien schien, hob Deto seinen Blick wieder uns sah Medusa ins Gesicht.


    Medusa, ich möchte hier nicht als Held gefeiert werden... Ich bin kein Held... Ich konnte noch nichteinmal Allen helfen... Und jetzt... Jetzt ist sie verloren... Ich bin mit schuldig an ihrem Leid..., seufzte er, kam den Tränen schon sehr nahe, als er an die Pandorafrau dachte, der er versprochen hatte sie aus ihrem Gefängnis heraus zu holen.

    Medusa nahm ihre Augenbinde ab, worauf ihre Symbole und Schriften auf dem Körper anfingen rötlich zu glühen. Danach stubste sie mit ihrer Nase an seiner, wollte mit dieser Geste ihre Zuneigung zum Ausdruck bringen und auch sein Gehör bekommen. Sie wollte ihm einerseits trösten, doch andererseits auch etwas wichtiges lehren, was er immer bedenken sollte, was ihm dabei helfen soll, seine Selbstzweifel zu besiegen.


    Auch Helden machen Fehler, mein Kleiner. Es ist gut, wenn wir unsere Fehler bereuhen, denn nur so werden wir dazu ermutigt den Fehler nicht noch einmal zu machen. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand, um die Wogen wieder zu glätten, aber nicht jeder gute Wille kommt auch als solcher an. Mein Fehler war es, dich dabei behindert zu haben, was ich sehr bereuhe, wie viele andere Fehlentscheidungen in meiner langen Vergangenheit..., erzählte sie und blickte bedrück in seine Augen.

    Er wandte zaghaft seinen Blick immer wieder von ihr ab, doch nicht aus fehlendem Respekt, sondern weil er Angst vor ihrem tödlichen Blick hatte, obwohl er nicht wusste, ob er es wirklich war. Ihm fiel dabei aber auch wieder auf, dass ihre Tatoovierungen auf einmal leuchteten. Hing es damit zusammen? Jedenfalls hatte ihre Gesprächstaktik Erfolg. Er hörte zu und dachte nach, genau wie sie es wollte. DIe hochrangige Witchknight war aber noch längst nicht fertig mit ihrer kleinen, nur für ihn bestimmten, Rede. Sie wand sich nun mit ihrem Unterleib um ihn, aber auch um seinen Schlangenschwanz. Auch ihre Haare wickelten sich um die beiden, bis sie und der Junge in Witchkinght gestalt eng umschlungen vor dem Brunnen standen, der inmitten eines kleinen Waldes im Garten stand.


    Du hast mir aber dabei geholfen den richtigen Weg zu finden. Ich werde es nicht zulassen, dass mein Volk noch länger die Rache plädiert, welche unbegründet ist. Aber ich werde auch die Pandoras überzeugen müssen und mir bei ihnen Gehör verschaffen., meinte sie und blickte ihn zuversichtlich ins Gesicht.

    Er verlor langsam seine Angst vor ihrem Blick, fragte sich aber, wie sie es schaffen will, dass man ihr zuhörte. Denn nichts war schwerer, als das Ohr eines alten Feindes zu gewinnen, das wusste selbst er.


    Und wie willst du das machen? So wie Allen hasst dich eigentlich jeder Pandoras... Leider., seufzte er und ließ den Kopf wieder hängen.

    Er wünschte sich auch, dass beide Parteien ins Gespräch kommen würden und das sie endlich einen endgültigen Frieden erzielen. Denn er mochte beide Völker, auch weil sie sich ähnlicher waren, als sie zugeben wollten.


    Nicht jeder hatte das Vergnügen, meine Schokoladenseite kennen zu lernen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich meinen Weg zu den Maschinenwesen finde. Und auch hier wirst du mir sicher helfen können, mein Detolein., meinte sie erst Scherzhaft und erinnerte sich an die gemeinsem Lustspiele in New York zurück, doch dann wurde sie wieder ernst.

    Unweigerlich musste er wieder an seine geliebte Pandorafrau denken, denn er wollte vorschlagen, für sie ein Rettungstrupp beizuwohnen.


    Was Allen angeht..., wollte er sagen, als die Witchknight den Jungen unterbrach.

    Sie wusste, was er zu sagen versuchte, doch das war einfach nicht möglich, weil die Witchknights noch immer vom totalen Vernichtungskrieg gegen ihren alten Feind sprachen, den die meisten so sehr ersehnten.


    Auf der Konferenz ist mir etwas aufgefallen., fing sie an.

    Sie wollte ihm einen kleinen Hoffnungsschimmer geben, dass er sie durchaus wieder lebend zu Gesicht bekommen würde.


    Es gibt einen General der WA, welcher anders ist, als die anderen anwesenden Menschen. Die Blicke eines Menschen verraten viel über dessen Gedanken, genau wie bei ihr, wenn man durch die Augen bis tief in die Seele schaut. Nun, ich will es mal kurz sagen: Du bist nicht der einstigste Helfer, den die Pandorafrau hat. Ich habe so das Gefühl, dass du sie wieder sehen wirst. Wie du damit aber umgehst, wird deine Entscheidung sein., erzählte sie.

    Ihm kam sofort eine Person in den Sinn, denn es gab nur eine Person bei der WA, wo er diese Beschreibung zuordnen konnte.

    Keiner bemerkte, dass sich eine Witchknight in dem kleinen Wald des Gartens herum schilch und die ganze Unterhaltung mitbekommen hatte.
    Zuletzt geändert von Medusa; 26.06.2009, 13:17.

    Kommentar


    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

      Granger konnte dem Schauspiel leider nicht zusehen, doch immerhin konnte er die Gegend fotografieren. Doch er überlegte auch, vielleicht doch mal landen zu lassen und zu Fuß die Gegend zu erkunden.

      Sir, wir sollten vielleicht zurückfliegen, die anderen Konferenzteilnehmer warten sicher schon auf Sie.

      Meinte der Pilot plötzlich, Granger jedoch überlegte. Das ging doch ohnehin erst in fast einem Monat weiter, wenn er jetzt eine oder zwei Stunden mehr hier verbrachte, änderte das gar nichts an der Lage. Jedoch wusste er nichts von Allens Flucht.

      Kommentar


      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

        Nach dem Gespräch unter vier Augen, das Deto und Medusa im Garten beim Brunnen der Wiedergeburt geführt hatten, bei dem sie unwissend belauscht wurden, hatten sie sich im Gemach der hochrangigen Witchknight zum Schlafen hingelegt. Gegen der Mittagszeit herum - es war der selbe Tag, wo Allen von ihren neuen Freunden versorgt wurde -, weckte Medusa den Jungen, der sich in die rote Haarmasse hineingekuschelt hatte, die Medusas Bett bildete. Die Betten der Witchknights waren etwa knietiefe Gruben, mit bis zu zehn Quadratmetern Fläche, die mit abgetrennten Tentakelhaaren der Witchknight gefüllt wurden, der dieser Schlafplatz gehörte. Mit verträumten Augen hob Deto seinen Kopf an, als er von einer ruhigen Stimme geweckt wurde.

        Morgen, mein Kleiner. Hattest du gut geschlafen?, weckte Medusa ihn und blickte ihm ins Gesicht.

        Er rieb sich erst die Augen, sah sich dann was um, bis sein Blick wieder bei ihr stehen blieb. Schnell wurde er munter, was er als sehr gut empfand.


        Jap., meinte er, wand sich aus dem Bett und stand auf.

        Die Haare einer Witchknight hatten noch eine positive Wirkung, denn sie wurden von Qi durchstörmt, das für die Waldwesen schon fast eine Art Religion war, welche keinen Gott kannte, sondern nur diese spirituelle und existente Energie. Dieses Qi floss sogar durch die Mähne einer Witchkight, wenn sie vom Körper abgetrennt worden waren, wie bei ihren Schlafplätzen. Dies sorgte dann auch unter anderem für einen wohltuenden und ruhigen Schlaf, selbst wenn man sonst Schmerzen hatte.


        Das ist gut., meinte sie.

        Deto zog sich noch schnell seine Sachen wieder an. Als er fertig war, stellte er sich bereit vor Medusa auf. Diese drehte sich um und schlängelte zum Eingang ihres Gemaches, wo nur ein Vorhang den Raum vom Flur trennte.


        Komm mit, wir werden hoch zum Palast gehen, wo ich mit meinen Töchtern etwas besprechen wollte. Vielleicht brauche ich dabei deine und Gamals Hilfe., forderte sie ihn auf.

        Ok, ich komme., sagte er und schlängelte geschwind hinterher.

        Er dachte auf dem Weg zum Palast hin über die ganze Sache nach, die er bisher erlebt hatte. Wie sollte er bei dem ganzen eigentlich helfen? Was sollte er für Argumente bringen? Frage um Frage ging ihm vor Aufregung durch den Kopf, während sie den spiralförmigen Flur hinauf schlängelten. Oben angekommen, wurden sie schon von Galaterina, Julany, Jadily und Gelaya, sowie Imagala empfangen und begrüßt.


        Guten Morgen, geliebte Mutter. Du wolltest uns sprechen?, fragte die älteste der Töchter, Galaterina.

        Imagala, die treue rechte Hand ihrer Herrin, verbeugte sich kurz, als Zeichen des Respektes und der Untergebenheit.


        Ja, das wollte ich, meine geliebten Töchter.

        Medusa und Deto standen nun mit den anderen in einer Runde auf dem großen Hofe des Palastes. Eine leichte Zugluft zog umher, worauf der Junge etwas an den Rand schlängelte, der kein Geländer besaß. Je näher er diesem Rand kam, desto tiefer ging er auf den Boden zu, bis er schließlich die letzten Meter zum Rand kroch. Vorsichtig linste er hinunter, stellte dabei fest, dass es höllisch tief nach unten ging - mehrere hundert Meter, um genau zu sein.

        Oh... my... god..., stammelte er und wurde ganz bleich im Gesicht.

        Etwas Höhenangst hatte er schon, zumindest bei großer Höhe ohne Sicherungen. Ihm wurde ganz mulmig in der Magengegend, bei dem Anblick, obwohl ihm diese Aussicht im auch faszinierte. Über dem Boden kriechend begab er sich zu den anderen zurück, wo er wieder aufstand. Gerade in dem Moment kam eine Dryade angetrabt, welche ein Tablett zu ihnen brachte. Dryaden hatten bei den Witchknights zwei Berufungen. Zum einen waren sie mit Licht- oder auch Qi-lanzen genannten Waffen in den Wäldern unterwegs und dienten als Abwehr von Infanterie und Flugeinheiten. Zum anderen waren sie aber auch in den Wäldern für das sähen und ernten der besonderen Früchte zuständig, die die Witchknights heranzüchteten und auch für die Besonderheiten des Nordwaldes sorgten.


        Nimm ruhig ein Stück von der Sudamifrucht, Gamal., meinte Imagala zu ihm, worauf die Dryade ihm lächelnd das Tablett hinhielt.

        Der Junge in Witchknightgestalt zögerte. Er kannte diese orange, Riesenkürbisfrucht nicht, weshalb er die Stücke nur ungläubig anstarrte. Eigentlich wollte er nicht groß auffallen, doch gerade machte er genau das Gegenteil. Die anderen sahen ihn etwas verdutzt an, da die Sudamis die Leibspeise der Witchknights waren. Sie waren groß, süß, saftig, nahhaft, lange haltbar und wuchsen zudem auch schnell - das perfekte Essen für Veganer.


        { Na los, Deto. Nimm dir schon ein Stück! }, forderte Gamal ihn laut auf.

        Er konnte bei ihrem Nachdruck nicht mehr nein sagen.


        { O... Ok... }

        Er nahm sich ein Stück, was die Größe einer Wassermelone hatte, also eines der eher kleineren Stücke, und betrachtete dies ein wenig. Was der Bauer nicht kannte, aß er auch nicht, war seine Devise.

        { Rein in die Gusche... }, setzte Gamal nach und klatschte sich als Geist die Hand auf die Stirn und zog sie übers Gesicht.

        Deto kniff die Augen zu und biss dann einfach rein. Mehr als kotzen würde er davon bestimmt nicht, dachte er sich. Doch weit gefehlt, denn wie einst bei den Wassermelonen stellte er auch hier fest, dass diese Früchte gar nicht mal so übel schmeckten. Derweilen hatten auch Medusa und die anderen jeweils ein Stück genommen, worauf die Dryade den Palast verließ. Schnell waren die Sudamis zum Mittagessen verdrückt und es konnte nun losgehen, mit der engeren Besprechungsrunde.


        Imagala, ich möchte dich um einen Gefallen bitte. Bring bitte die anderen nach draußen und halte dort Wache. Es darf niemand in den Palast, solange wir unter uns sein möchten., bat Medusa ihre treue Untergebene, welche auch sofort und ohne widerrede ihrer Bitte nach kam.

        Jawohl, Herrin., meinte sie und scheuchte die Palastwache mit nach draußen.

        Nekromina und Chronos wurden von dem ganzen nicht informiert, denn die hochrangige Witchknight wollte nur ihre engsten Freunde und angehörige mit ihrer kleinen Runde involvieren. Medusas Töchter fragten sich aber, wozu sie alleine sein sollten. Das war schlichtweg untypisch für ihre Mutter.


        Wozu der ganze Umstand, Mutter?, fragte Julany und blickte sie dabei verunsichert an.

        Medusa gab darauf noch keine Antwort, sondern wandte sich an Deto bzw. Gamal und sprach letztere an.


        Gamal, ich möchte, dass Deto in seiner richtigen Gestalt vor uns steht.

        # Wird gemacht, Herrin. #

        Prompt verließ der Geist Detos Körper. Witchknightgeister waren nur für Träger von Seelensteinen, Nekrominas geheimnisvollem Medailleons und für Witchknights allgemein sichtbar. Prompt kniff der Junge die Zähne zusammen, als sein Schlangenunterkörper sich langsam zu normalen Beinen formte. Seine Haare gingen gleichzeitig auf ihre ursprüngliche Länge zurück und nahmen seine naturblonde Farbe an. Auch seine Oberweite verschwand, während die Augen nicht mehr rot leuchteten, sondern ihre blaugraue Farbe erhielten. Überhaupt veränderte sich auch seine Gesichtskontur wieder in die normale Form. Barfüßig ohne Hose und nur mit Lendenschurz, sowie der witchknighttypischen Rüstung und seiner Kapuze stand er nun vor den stattlichen Schlangenhexen. Seine Halskette, die aus Drohnen bestand, genau wie seine Rüstung an den Armen und über der Stirn, transformierte sich und setzte sich als Brille mit den Kunstoffgläsern auf seine Nase.

        Das ist also der Junge, von dem du uns erzählt hattest?, stellte Julany fest und grinste.

        Auch Galaterina musterte den beideren Blicken erötenden Jungen von oben bis unten und wieder zurück.


        Niedlich.

        Gelayas Blick fiel dagegen auf eine andere Stelle von ihm, die durch dem Tuch, welches an der Lendenschurz befestig war, nicht ganz verdeckt wurde.

        Und gut bestückt ist er auch., sagte die temparamentvolle Witchknight und nahm eine angetane Haltung ein, die Deto nur mit ungläubigen Blicken zum Boden hin erwiederte.

        Er brachte kein Ton mehr raus, sonder hielt sich einfach die Hände vor der pikanten Stelle. Medusa grinste bei der für ihn etwas peinlichen Situation. Schnell wurde es aber wieder ernst, denn nun wollten Medusas Töchter wissen, worum es eigentlich in dieser Besprechung ging.


        Nun, worum dreht sich unsere Geheimniskrämerei?, fragte Jadily.

        Entsprechend ihrer Frage, waren auch ihre Blicke, ebenso der der anderen drei, auf Medusa gerichtet.


        Es geht um die Zukunft unseres Volkes.

        Erzähl uns doch ersteinmal von der Konferenz und wie sie gelaufen ist., forderte Galaterina sie auf, denn sie wollte ein gewisses Hintergrundwissen als Voraussetzung für die Konversation haben.

        Sie vermutete, dass dies auch wichtig werden würde, was die anderen ebenso sehr wissen mussten.


        Nun gut, wie ihr wollt., meinte Medusa und fing an von den Geschehnissen, Gedankengängen und dem Inhalt in New York und Nevada zu erzählen.
        Zuletzt geändert von Medusa; 27.06.2009, 17:40.

        Kommentar


        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

          Granger hatte nun genug gesehen und auch genug Fotos geschossen, seine Mitstreiter werden jedenfalls begeistert sein.

          Ok, lassen Sie es gut sein und fliegen Sie nach Nevada zurück.

          Der Pilot salutierte, während der General die Tür schloss und sich anschnallte. Danach stieg der Chinook in die Höhe und bewegte sich gen Südwesten.

          -----------------------------------------
          Granger ist nun wieder HIER

          Kommentar


          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

            Medusa verbrachte ganze zwei Stunden damit, die paar Tage zusammen zu fassen, ließ dabei aber ein paar Stellen aus, zum Beispiel das sie sich wegen der vergebenen Liebesmühe um Detos Gunst fast das Leben genommen hatte und auch der Verkehr danach war etwas, was sie nicht groß anprangern wollte. Aber auch die Sachen mit Allen, wo sie nicht im Kasten war und Deto nach Asgard geschickt wurde, verschwieg sie noch. Als sie schlussendlich vom Tor von Asgard berichtet hatte, was sie erfolgreich beschwor, staunten ihre Töchter nicht schlecht. Doch dann kamen die Punkte, die selbst den vieren aufstießen.

            Oje, mit der Bruderschaft von Nod..., meinte Julany und erinnerte sich zurück.

            Aber auch Gelaya hatte noch wage Erinnerungen an diese Spinner mit den grünen und blauen Kristallen, fragte aber noch einmal nach.


            Das sind doch die, die dieses Tiberium verbreiten und die Umwelt zerstören, nicht wahr?

            Genau so ist, Schwester., beantwortete ihr Jadily die Frage.

            Medusa störte nicht nur der Punkt an der Allianz. Die Zeiten, wo diese Kurzhaarzweibeiner konvertiert wurden, waren für Medusa vorbei, denn die Witchknights sollten sich wieder mehr auf ihre eigenen Vermehrungsart konzentrieren. Generell waren die Interessenkonflikte zwischen den Parteien groß, nicht zuletzt wegen Medusas geplanten Kurswechsel, der einen Friedenpakt mit den Maschinenwesen in Angriff nahm.


            Nun, es gibt auch andere Punkte an der Allianz, die mich stören, nicht nur Nod. Und bei einigen meiner Kritikpunkte, habe ich auch keinen Grund, sie für nichtig zu erklären..., meinte sie, wobei sich einige schon denken konnten, was sie meinte.

            Gelaya war da aber anderer Ansicht, denn sie war eine Kriegerin und liebte dementsprechend den Kampf. Auch deshalb wunderte sie der SInneswandel, den sie nicht erst jetzt bemerkt hatte.


            Diese Allianz ist aber notwendig, wenn wir die Pandoras vernichten wollen., meinte sie.

            Medusa wollte ihre Töchter nun davon überzeugen, dass der Krieg gegen die Pandoras sinnlos war, denn es gab im Grunde keinen Grund mehr, noch zu kämpfen.


            Ja, aber wer sagt, dass wir das wollen? Pandora und Hera, die Urheber des Krieges, sind tot. Und nichteinmal ich weiß, warum wir überhaupt noch kämpfen außer aus Rache., erklärte sie.

            Die Witchknights wussten, dass Rache nur unnötiges Verderben mit sich brachte, weil man damit alte Wunden immer wieder neu aufriss, daher lehnten sie es eigentlich ab, auf dieses niedere Gefühl zu plädieren. Das war eine Tugend, die die Witchknights so besonders gemacht hatte.


            Mutter, versuchst du immernoch, unser Volk umzustimmen?, fragte Jadily nun genauer nach.

            Du weißt genau, dass du durch deine Rede vor einem Jahr das Vertrauen in unseren Schwestern stark erschüttert hattest, oder?, fügte Galaterina bei Jadilys Worten hinzu.

            Ja ich weiß, aber ich habe in den paar Tagen viel gelernt, auch über die Pandoras selbst, als ich gegen Allen im Untergrund der Stadt gekämpft hatte. Ich konnte so in das tiefste innere ihrer Seele blicken. Die Maschinenwesen werden vom selben Feuer angetrieben, was auch unser gelüster nach Rache anfacht und unsere Gemüter in Zorn ertrinken lässt.

            Schlagartig wurden Medusas Töchter still, denn sie versuchten nachzudenken. Sie hatten im Kampf nie darauf geachtet, was ihr Feind dachte. Deto dagegen fühlte sich an die Ereignisse in New York zurück versetzt. Er war damals stink sauer auf Medusa, weil sie gegen die Pandorafrau gekämpft hatte, doch nun war es nur noch ein flaues Gefühl, was ihn bedrückte. Dennoch fragte er sich jetzt, wo sie wohl war und wie es ihr erging.

            Nun kann ich mit Gewissheit sagen, dass der Krieg nicht mehr länger andauern darf, dass die Vorurteile gegenüber dem Anderen für nichtig erklärt werden müssen. Deto, du kannst bestätigen, dass die Pandoras auch eine Seele besitzen. Du kannst mir dabei helfen, mein Volk zu überzeugen, genau so wie Gamal und meine Töchter. Ihr alle könnt mir dabei helfen, die Fesseln zu zerbrechen, die uns Hera auferlegt hatte., sprach sie erst ihre Töchter an, wandte sich dann zu dem Jungen und schließlich wieder zu ihren Töchtern.

            Während Deto sichtbar nickte, sah Gelaya Medusa fragend an.


            Ich kann da nicht so genau folgen. Wovon redest du, Mutter?, fragte sie und rieb sich am Kopf.

            Meine Schwester Lamia hatte einst gesehen, wie sinnlos und falsch der Krieg zwischen unseren Völkern ist. Heras Wille, der in uns den Hass auf diese Maschinenwesen antreibt, pulsiert immernoch unüberhörbar in den Adern unseres Volkes. Dieser Wille ist es, der uns die Freiheit nimmt, die wir seit all den Jahrtausenden erstrebt hatten und nun, da ich wie meine Schwester den Fluch aufgenommen habe, um mein Volk zu schützen, sehen ich was anderen anderen entgeht. Unsere Völker leben in einem ewigen Kreislauf voller Hass und Gewalt gegeneinander, obwohl wir uns gar nicht so unähnlich sind und sogar sich unsere Wurzeln kreuzen.

            Nun verstand Gelaya einigermaßen, was sie zum Ausdruck bringen wollte, aber auch Galaterina fühlte sich an etwas erinnert.

            Die Lehre von Bruder und Schwester... Lamias Buch, was sie vor ihrem Tode verfasst hatte. Ich hatte es gelesen., meinte sie und sah den Wortlaut des Buches in Medusas Worten wiedergespiegelt.

            Julany, die zu der Zeit noch ein Kind war, erinnerte sich an diese Zeit zurück.


            Das Teil wurde doch als Ketzerei abgestempelt und verbrannt!, meinte sie mit großen Augen.

            Es wurde auf Heras Geheiß sofort verboten und sollte vernichtet werden, unmittelbar nach Lamias Tod. Hatte ihre ältere Schwester es noch gelesen und den Inhalt niedergeschrieben? Oder erinnerte sie sich einfach noch so gut daran? Es war etwas viel einfacheres.


            Naja, ich hatte ein anderes Buch genommen, den Umschlag ausgewechselt und das Orginal behalten., gab sie nun zu grinste mit unschuldigem Blick.

            Auch Medusa lächelte, denn manchmal war Galaterina ein wenig verschlagen, doch niemals im negativen Sinne ihres Volkes. Gelaya konnte dagegen mit Büchern nichts anfangen und machte ein grimmig wirkendes Gesicht, als sie von dem Vergehen hörte.


            Du Biest... Sind da auch bunte Bilder drin?, meinte sie erst und wurde schlagartig wieder kindisch, lächelte dabei.

            Im Grunde nahm es ihr niemand übel, dass sie das getan hatte. Für Medusa war das aber ein Zeichen, dass sie sich auf ihre Töchter verlassen konnte. Sie brauchte dringend politische Verbündete, denn alleine konnte sie nicht ihr Volk umstimmen.


            Ich habe dieses Buch nie zu lesen bekommen und dennoch kenne ich die Worte, weil ich nun genau so denke wie meine Schwester einst., meinte sie und blickte wieder ernst.

            Jadily schlängelte hervor, wollte für ihre Schwestern mit sprechen.


            Mutter... Wir stehen hinter dir, auch wenn dich dein Volk verlässt..., meinte sie.

            Danach traten auch die anderen drei hervor, zeigten damit, dass sie Jadilys Worten zustimmten.


            Danke, meine Kinder.

            Sie wandte sich dann zu Deto und Gamal, wollte von den beiden ebenfalls eine Bestätigung erhalten.

            Wie sieht es bei dir und Gamal aus?, fragte sie ihn und den Geist, mit den langen, roten Dreadlocks, neben ihm.

            Gamal war mehr als erfreut, dass sich endlich mal ein Lichtblick auftat und ein Sinneswandel sich verbreitete. Zudem fühlte sie sich mit ihrer Pandoraforschung endlich mal wichtig, denn sie hatte schon vorher festgestellt, dass diese Maschinenwesen nicht die seelenlosen Geschöpfe aus Metall waren, für die man sie immer hielt.


            # Ich hab' Vertrauten. Wir müssen es einfach schaffen das Volk umzustimmen. #, sagte sie.

            Deto stand auch hinter der hochrangigen Witchknight, da auch sein Wunsch mit Medusas Vorhaben übereinstimmte. Er wollte ebenso Frieden, wie sie. Dennoch hatte er eine Bedingung für sein Einverständnis.


            Wenn Allen nichts mehr geschehen wird..., wollte er sagen und schaffte es nicht den Satz zu Ende zu bringen, da er wieder an sie denken musste und auch an das Leid, was sie womöglich gerade in dem Moment durchmachen musste.

            Er wusste jedoch nicht, dass sie schon längst wieder auf freiem Fuße war und in einem verlassenem Tempel der Witchknights gegen Geister kämpfte, weil sie den Ort mit ihren neuen Freunden zusammen verschandelte.


            Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, mein Kleiner. Doch wenn sie hier her kommt, werden wir alle einer harten Prüfung unterzogen und dann musst auch du Stärke beweisen., meinte sie aus reiner Vorahnung.

            Deto sah ihr ernüchternd in die Augen, doch er konnte sich schon vorstellen, was sie meinte. Allen war eine absolute Witchknighthasserin, soweit er wusste. Doch würde sie wirklich hier her kommen? Wenn ja, wäre das ein Beweis dafür, dass sie sich wirklich sehr für ihn interessiert - oder aber, dass sie vor lauter Rache total verblendet war. Was jedoch niemand merkte, war das eine Witchknight unbemerkt dem ganzen zuhörte.
            Zuletzt geändert von Medusa; 29.06.2009, 20:39.

            Kommentar


            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

              Nach der Besprechung zogen sich die Witchknights gemeinsam in einen der Gärten zurück, wo sie sich ersteinmal erholten. Sie ahnten noch immer nicht, dass sie von einer Witchknight beobachtet wurden, deren Aura sie jedoch nicht spüren konnten, weil sie auf eine ganz eigene Methode der Beschattung setzte. Diese Witchknight sah jetzt, wie die fünf Witchknights, sowie der Geist von Gamal, Imagala und dann noch dieser Menschenjunge sich ins Wasser begaben. Erst jetzt begab sich die Witchknight in ihr Gemach, um die vergangenen Gespräche zu belauschen. Wie sollte dies funktionieren?

              Hmmm, ich glaube die verheimlichen irgend etwas. Nicht umsonst wurde der Palast für mehrere Stunden von Imagala blockiert und auch die kleine Unterhaltung zwischen Medusa und diesem Menschlein dürfte interessant sein., meinte sie, verschloss die Augen und verschwand.

              Die Witchknight reiste in die Zeit zurück, um als Phantomgestalt die Gespräche zu belauschen. Es gab nur eine Witchknight, die solche Tricks anwenden konnte - Chronos. Als sie gehört hatte, was sie die Oberhäupter der Witchknights besprochen hatten, kochte sie vor Wut. Sie kehrte in die Gegenwart zurück, in der die mehreren Stunden Gesprach wie Sekunden vergangen waren, dennoch hatte sie alles mitbekommen.


              Verräter unseres Volkes und unserer Mutter Hera... Arme Seele, die auf dem Ketzerpfad Lamias gegangen ist., murmelte sie mit giftigem Blick vor sich hin.

              Sie wusste, dass Medusa und ihre Töchter sehr Einflussreich waren. Sie umzustimmen wäre sinnlos, ja sogar gefährlich für sie. Daher musste sie sich eine weitere, mächtige Verbündete suchen. Sie musste auf jedenfall dafür sorgen, dass Nekromina nicht die Seiten wechseln konnte, weshalb Chronos sie unbedingt für sich gewinnen musste. Sie wusste, dass zwei direkte Nachfahren Heras sehr viel Einfluss ausüben konnten, aber Chronos hatte einen weiteren Vorteil auf ihrer Seite. Sie wusste, dass die drei Millionen Witchknights konvertierte waren, die vor wenigen Jahren erst durch Hera geschaffen wurden. Man nannte diese neue Epoche auch die Neo Hera Dynastie, doch drohte diese nun zu zerfallen, da Medusa mit ihrer Weltanschauung das Volk zum Irrglauben zwingen wollte. Sie wusste aber nicht, dass Medusa es war, die Heras Seele vernichtet hatte - bei Witchknights galt dies als absoluter Tod. Sie hatte quasi mit der Partikelkanone zusammengearbeitet, da sie beide die gleichen Ziele hatten, nämlich Natra aus den Klauen Heras zu befreien. Die Hüterin von Raum und Zeit begab sich nun zu Nekromina, wo sie auf dem Weg ihren wachsenden Hass auf ihre Schwester Medusa verdeckte, denn sie wusste, dass die Wächterin der Hexengeisterwelt eine starke Bindung zu Medusa hatte, weil sie die jüngste des heiligen Bundes zwischen ihr, Medusa und Lamia war. Auch deshalb musste sie versuchen wenigstens diese Schwester auf ihre Seite zu ziehen. Als Chronos vor ihrem Gemach stand, schlängelte sie zwischen den seidigen Vorhängen in den Raum hinein.


              Sei gegrüßt, Schwester. Was ist der Grund für deinen Besuch?, fragte Nekromina, die gerade in ihrem Bett lag und die Schriftwerke der Witchknights studierte.

              Sie hatte sich mehrere ganzen Stapel, zusammen mit einigen Dienerinnen, genommen und in ihr Zimmer tragen lassen. Es gab über 15.000 Jahre Witchknightgeschichte, die in diesen Büchern dokumentiert waren udn diese Geschichten wollte sie studieren, da sie es als Torwächterin von Asgard nicht konnte.


              Schwester, es gibt da etwas, über das ich mit dir reden muss. Es geht um die Gesinnung unseres Volkes., meinte sie und trat näher.

              Was gibt es da zu besprechen? Das Volk zu steuern ist die Aufgabe unserer Schwester Me..., wollte sie sagen, doch Chronos unterbrach sie.

              Aber es ist auch unsere Aufgabe, geliebte Schwester. Dafür sind wir durch die Zeit gereist, um zu verhindern, dass unsere Art von den Pandoras vernichtet wird., erinnerte Chronos ihre sie an den Grund für die Zeitreise.

              Nekromina legte eine Haarsträne in das Buch und klappte es zu, legte es anschließend beiseite. Anschließend richtete sie sich auf.


              Ja, das stimmt, aber dafür können wir doch jederzeit mit Medusa reden.
              , meinte sie auf Chronos' Worte und wich etwas zurück, um in ihrem Bett etwas Platz für ihre Schwester zu machen.

              Chronos legte ihren Stab an den Rand des Bettes ab und glitt zu ihre Schwester in den mit ihren Haaren gefüllten Schlafplatz. Dann startete sie mit ihr eine Diskussion.


              Was ist, wenn sie eine Fehlentscheidung trifft? Stehst du dann immernoch hinter ihr und folgst ihr blind, oder hast du den Mut das zu tun, was richtig ist? Ich will nicht sagen, dass ich unsere Schwester hintergehen will, es ist viel mehr ein Gedanke, ein Fall der Fälle, der mir im Sinne schwirrt., fragte sie und wollte dann auch klarstellen, dass sie keinen Verrat Medusa gegenüber im Sinne hatte.

              Nekromina hörte dennoch einge gewisse Verschlagenheit aus ihren Worten heraus. Sie wollte dies aber nicht gleich als solche auffassen, weshalb sie noch einmal nachfragte.


              Wie soll ich das jetzt verstehen?

              Nehmen wir mal ein ganz banales Beispiel..., fing Chronos darauf an.

              Grübelnd suchte sie nach etwas, was sie als Veranschaulichung nutzen konnte und ganz in ihrem Sinne war. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie das passende Beispiel vorlegen konnte, welches sie im Stil einer Metapher sein sollte.


              Medusa und ein paar ihrer Gefolgsleute stehen vor einer Schlucht. Zwischen dieser Schlucht häng eine alte und morsche Brücke, geschaffen aus Menschenhand natürlich, denn sonst könnte sie ja nicht morsch werden. Sie will mit ihrem Gefolge unbedingt über diese Brücke, selbst unsere Ratschläge halten sie nicht davon ab. Was würdest du machen? Würdest du ihr blindwegs folgen, oder würdest du ihr und den anderen das Leben retten, indem du ihre Schützlinge davon überzeugst, dass diese Brücke gefährlich ist?, fragte sie ihre Schwester nun eindringlich und sah sie fragend an.

              Sie überlegte kurz, kam dann aber zu einem eigenen Entschluss.


              Was würde das bringen, ihr Gefolge zu überzeugen? Medusa ist ihre Anführerin, ihr Wort ist gleichbedeutend wie ein göttlicher Befehl bei den Menschen. Nur mit dem Unterschied, dass es unsere Schwester gibt und den Gott der Menschennarren nicht. Ich würde sie selbst überzeugen wollen und wenn das fehlschlagen sollte, würde ich dabei helfen die Brücke zu halten., versuchte sie zu argumentieren.

              Doch genau dort konnte Chronos mit ihrer Meinungsbildung ansetzen.


              Nun, in einem Punkt hast du absolut recht. Ihr Wort ist Gesetz. Doch wenn ihre Schützlinge einsehen, dass die Brücke zu gefährlich ist, glaubst du sie würde dann drüber gehen? Ich meine, wir kennen unsere Schwester ja schon ziehmlich lange und wir wissen genau, dass sie dann auf ihr Gefolge hören würde, weil sie ihre Führerschaft nicht verlieren will - verständlich, finde ich. Man kann so das Volk, aber auch unsere Schwester vor einem Fehler bewahren, sollte sie vom Wege abkommen., brachte sie ein.

              Sie erkannte anhand von Nekrominas Blicken, dass sie dem ganzen gut folgen konnte, genau deshalb erklärte sie ihre Metapher so ausführlich.


              Ok, da hast du mich überzeugt, aber wie sollte unsere Schwester den falschen Pfad einschlagen?, harkte sie nach.

              Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ihr kleiner Menschenfreund in der Hinsicht eine große Rolle spielen könnte. Mir ist nämlich aufgefallen, wie sehr sie sich verändert hatte, seit dem der Junge bei ihr war. Was wäre, wenn er noch immer von diesem Pandora kontrolliert wird oder wurde? Was wäre, wenn er sich mit seiner Weltanschauung tief in ihr Bewusstsein gefressen hatte? Ich meine, die Pandoras sind leider nicht ganz so dumm, wie wir immer dachten. Sie wissen durchaus Brücken in unsere Reihen zu schlagen und wer unsere Anführer sind.

              Chronos brachte ihre Abneigung gegen den Menschenjungen Deto mit ins Spiel, machte ihn verantwortlich für Medusas Umbruch. Ihre Schwester wollte aber dagegen halten und machte den Jungen nicht dafür verantworltich, zumal sie nicht wusste, dass er überhaupt hier war, genau wie die meisten anderen Witchknights. Imagala wurde erst durch die gemeinsame Entspannungsphase eingeweiht.

              Ich glaube nicht das..., wollte Nekromina sagen, wurde jedoch von ihrer Schwester unterbrochen.

              In den Geschichtsbüchern wirst du Stellen finden, wo die Maschinenwesen Attentate auf unsere Mutter und Schwestern verübt hatten. Einige hatte ich sogar selbst miterlebt., fing sie nun an.

              Nekromina wurde bei den Worten still, denn sie kannte die Geschichte ebenfalls recht gut, auch von dem her, was sie bisher gelesen hatte.


              Als Mutter bei einem dieser Angriffe starb, glaubten wir unsere Art sei verloren. Du warst zu der Zeit schon die Torwächterin Asgards, sowie mit Lamia und Medusa die Gründerin unseres Totenreiches., erzählte sie.

              Es war eine schreckliche Zeit, damals..., seufzte sie und ließ den Kopf hängen.

              Auch für Nekromina war Hera eine gottgleiche Figur, daher trauerte sie ihr nach, genau wie Chronos. Letztere wollte ihrer Schwester klar machen, dass sie einen weiteren, solch einen grausamen Verlust zu verhindern versuchte. Sie zog deshalb auch gewisse Paralelle zu ihre Schwester Lamia, die ebenfalls den Fluch auf sich genommen hatte und eine pandorafreundliche Haltung eingenommen hatte. Sie sah darin auch ein Attentat der Pandoras auf die Witchknights.


              So ist es. Aber vor Heras Tod ist der von Lamia voraus gegangen. Sie hatte ebenfalls den heiligen Fluch und sie scheiterte an ihm, als sie anfing, dass der Krieg gegen die Pandoras falsch sei, dass sie unsere Brüder seien... Ich will nicht, dass unserer Schwester Medusa das selbe zustößt, deshalb müssen wir dafür sorgen, dass ihr Volk sie stehts auf dem richtigen Pfad hält... Sie hat unsere Art so oft das Leben gerettet und in eine nun goldene Ära geführt, deshalb sind wir es ihr einfach schuldig., fasste sie zusammen.

              Chronos, ich vertraue dir und wenn etwas der gleichen sein sollte, dann werde ich zur Stelle sein und dir dabei helfen unsere Schwester und unser Volk zu retten.

              Mit all dem hatte Chronos ihre Schwester Nekromina überzeugt. Jetzt musste sie nur noch dafür sorgen, dass sie ihre angenommene Ansicht auch verfestigt, damit sie eine starke und einflussreiche Verbündete auf ihrer Seite hatte.

              Kommentar


              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                Während Chronos ihre Schwester Nekromina von ihrer Idee überzeugte, diskutierten Medusa, Imagala, Deto, Gamal und die Töchter der Anführerin über einen Plan, wie sie das Volk umstimmen wollten. Fakten kannten sie ja. Heras Blut floss in den Witchknights, vor allem denen, die von Hera geschaffen wurden. Diese Witchknights waren dadurch mit einem genetisch einprogrammierten Hass auf die Pandoras geprägt, aber auch mit dem Willen der einstigen obersten Mutter des Volkes. Überzeugungsarbeit musste geleistet werden und das nicht gerade wenig. Erzählungen von Gamal und Deto alleine würden nichts bringen, auch nicht wenn Medusa und ihre Töchter dies bestätigten oder mit ihren Reden ins Gewissen der Waldwesen vorschreiten würden. Es musste also etwas Handfesteres her.

                # Herrin, es muss doch irgend einen Weg geben, unser Volk zu überzeugen. Unsere Schwestern können doch nicht einfach nur blind durch die Weltgeschichte laufen. #, seufzte Gamal und im Anschluss auch Imagala.

                Steht es wirklich so schlecht um unsere Friedensbemühungen?

                Sie wussten dabei noch nicht, dass die Gegenpartei, verkörpert durch Chronos und mittlerweile auch Nekromina, sich schon gebildet hatte und mit ihrer Ansicht schon vom Start weg eine fast eindeutige Mehrheit hatte. Medusa musste also um die Gunst ihres Volkes kämpfen, auf diplomatischem Wege. Eine Situation, die für sie absolut neu war, in ihren über 20.000 Jahre langem Leben, denn davor hatten die Witchknights sie als Thronfolgerin Heras erkannt und ihr Wille galt da auch als der Wille der obersten Herrscherin. Sie genoss somit ein sehr hohes Ansehen und absolute Loyalität ihres Volkes. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Seit ihrer ersten Rede, in der sie versuchte einen Wandel hervorzurufen, verlor sie sehr viel Vertrauen von ihrem Volk. Zwar stimmten ihr einige zu, doch die überwälltigende Mehrheit lehnte einen Frieden mit den Maschinenwesen ab - sie wollten Rache.

                Ja, aber es gibt noch eine Möglichkeit., fing Medusa und und griff auf eine Idee zurück, die zugleich auch sehr gefährlich war.

                Es ist unabdingbar, dass wir einen Pandora zu uns in die Waldfestung holen und unserem Volk zeigen, dass wir in Frieden miteinander leben können, wenn wir es nur wollen.

                Medusa dachte in dem Moment an Allen. Sie durfte auf keinen Fall in die Waldfestung, zum einen wegen Deto, aber vor allem wegen ihrer Aggressivität. Nur wo sollte man jetzt noch einen Pandora her bekommen, der noch einigermaßen friedfertig war? Sie ließ den Kopf hängen, denn nun rächten sich die jüngst gewonnen Schlachten gegen die Maschinenwesen. Deto dachte dabei an Allen, wie man sie hier her bringen und dann versorgen wollte, jedoch war es angesichts der ziemlich einstimmigen Lage in der Waldfestung schwer. Es belief sich darauf, dass man sich ersteinmal vorbereiten musste und einige weitere Führsprecher Medusas Politik finden musste, welche dann eine Gruppe bildeten. Mit dem Effekt einer Gruppendynamik, gepaart mit dem Gesetzen der Waldwesen, könnte so vielleicht eine Bewegung entstehen, wie einst in Lehrfilmen wie "die Welle" dokumentiert wurde, aber auf einer wesentlich friedlicheren Basis. Denn Witchknights konnten und durften keine andere Witchknight töten, denn dadurch würde Nekromina ihnen den Zutritt zu Asgard verwehren, worauf diese Seele im Seelenfluss verschwand - der absolute Tod einer Witchknight.

                So vergingen zwei Tage seit der letzten Besprechung im Garten, bis Medusa und ihre Töchter sich jeweils einen Kreis aus Artgenossen zusammen gesucht hatten, wobei ihre Zielgruppe eindeutig die älteren Witchknight waren. Sie suchten sich diese Witchknights einzeln heraus und bildeten kleine Gruppen von bis zu fünf Personen heraus, welche sie dann in einer kleinen Runde von der Sinnlosigkeit des Krieges zu überzeugen versuchten. Sie waren auf diese Art und Weise sehr erfolgreich, denn sie überzeugten dadurch die, die schon viele Jahre unter Medusas Führung standen und mit ihr viele Schlachten erfolgreich geschlagen hatten, aber auch viel erlebt hatten und auch zu Zeiten von Natras Regierungszeit lebten. Das Stichwort Natra war dabei ein Argument, was sie schließlich am meisten überzeugte, denn ihre Liebe zu einer Maschine, der Partikelkanone, war einfach nur beispiellos. Und sie kannten auch, wie sehr sie für ihre große Liebe gekämpft hatte und wie sie nun friedlich mit den Pandoras zusammen zu lebte. Sie war der Beweis, dass es möglich war. Detos Erfahrungen mit Allen und anderen Pandoras verfestigten nur noch die Überzeugung.

                Doch auch die Gegenseite blieb nicht untätig, denn schnell bemerkten Nekromina und Chronos das Vorhaben ihrer Schwester, wobei letztere die Fäden sehr geschickt zog. Es gab auch ein kurzes Streitgespräch zwischen den beiden Parteien, was die Hüterin von Raum und Zeit einfädelte, um ihre jüngere Schwester auf ihre Seite zu verankern. Während Medusas Helferinnen und Helfer die älteren Witchknight zu überzeugen versuchten, suchten die beiden sich gezielt die jüngeren Witchknights aus, welche weit über 99 Prozent der Population ausmachten. Zwar folgten einige der jüngeren Generation den älteren, doch konnten die beiden diese "Verluste" getrost wegstecken. Doch während Nekromina es tat, um ihre älteste Schwester zur Vernunft zu bewegen, erkannte Chronos ihr Führungspotenzial.

                In einer Nacht kam jedoch eine der ältesten noch lebenden Witchknights überhaupt im Nordwald an, welche tausende von Kilometern zurück gelegt hatte und nächtelang durch menschenverseuchtes Gebiet gerannt war, nur um von einer Greultat der Pandoras zu berichten. Ein Spähtrupp aus Schattenhexen und Dryaden hatte die ziemlich erschöpfte Kriegerin erblickt und fing sie ab. Sechs Witchknights stellten sich vor der Dragotaurin auf, welche abbremste, bis sie stehen blieb.


                Sei gegrüßt, Schwester. Dein Gesicht ist uns nicht bekannt, daher entschuldige die Fragen. Wie heißt du und woher kommst du?

                Ich bin eine Kriegerin des heiligen Bundes und unterstehe dem Befehl meiner Herrin Medusa... Ich habe eine wichtige Botschaft, für sie. Mein Name ist Devastina..., sagte sie.

                Es war also die Dragotaurin, die vor drei Tagen in Utah wieder zu Leben erweckt worden war.


                Oh, verzeiht uns, dass wir euch aufgehalten haben, ehrwürdige Devastina. Wir wussten nicht, dass du es bist., entschuldigte sich die Sprecherin des Spähtrupps und verbeugte sich, wie ihre Begleiterinnen.

                Die Kriegerinnen des heiligen Bundes, also die abolute Elite der Witchknights, die direkt unter den Befehlen von Medusa, Lamia oder Nekromina standen, dabei aber auch selbst Heerführer waren, konnte man als prominente Persönlichkeiten des uralten Volkes betrachten, fast wie die Töchter Medusas. Imagala zählte auch zu dieser Gattung, doch war sie eher eine Koordinatorin von ihrem Kriegsberuf her. Ihre außergewöhnlichen, übersinnlichen Fähigkeiten, von denen selbst Medusa beeindruckt war, nutzte sie um Informationen vom Schlachtfeld, aber auch von ihren eigenen Truppen zu erhalten.


                Es gibt nichts, wofür ihr euch entschuldigen müsst, meine Schwestern. Bitte bringt mich zu unserer Herrin., sagte sie mit einem erschöpften Lächeln zu dem Spähtrupp, worauf die Witchknights telepatisch mit den Schattenhexen im Palast Kontakt aufnahmen.

                Diese konnten dann Devastina per Geisterwelt zu sich holen - die Waldwesen hatten ihre Truppenlogistik in der Hinsicht stark verbessert.

                Kommentar


                • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                  Die Klingenbrecherin wurde mit Hilfe der Schattenhexen direkt in das Hauptgebäude der Waldfestung gebracht. Kurz erklärten diese ihr, dass sie einfach den spiralförmigen Flur hinauf gehen musste, um zum Palast zu kommen, als sie nach dem Weg fragte. Geschwind rannte sie dann den Weg hinauf, kam nach wenigen Minuten oben an, wo Medusa ihre Augenbinde abgenommen hatte und in den Sonnenuntergang blickte.

                  Herrin..., rief Devastina aufgeregt.

                  Medusa wunderte sich, denn sie kannte diese Stimme nur zu gut, die sie nach Jahrtausenden zum ersten mal wieder hörte. Sie hatte ihre Augenbinde fest in der Hand, denn sie wollte sich daran gewöhnen, wieder mit ihren eigenen Augen zu sehen und diesen Fluch zu beherrschen.


                  Devastina?, rief sie entgegen, als die acht Meter große Dragotaurin durch den Eingang gesprungen kam und im Parademarsche auf die hochrangigen Witchknight zu ging.

                  Sie war erfreut eine weitere treue Weggefährtin aus ihrer Vergangenheit nach so langer Zeit wieder anzutreffen. Sie merkte jedoch schnell, dass etwas passiert sein muss, denn sonst wäre sie noch immer als Geist in einem der Tempel und würde diesen mit ihrem Heer bewachen. Devastina blieb vor Medusa stehen und legte sich mit dem Drachenunterkörper auf dem Boden, legte ihre Waffe beiseite und verbeugte sich aus Respekt vor ihrer Anführerin.


                  Herrin, etwas furchtbares ist passiert..., stammelte sie, da sie noch immer außer Atem war, zudem auch ziemlich erschöpft.

                  Halte einen kurzen Moment ein, Devastina. Was führt dich zurück in die Welt der Lebenden, meine treue Kriegerin?

                  Die Kriegerin ruhte ein paar Minuten, bevor sie mit ihrer Botschaft fortfuhr.

                  Unsere unterirdischen Wüstentempel wurden geschändet. Die Seelen meiner Schwestern haben mich wieder zum Leben erweckt, um den Eindringlich zu vertreiben, doch ich habe versagt. Darum bin ich hier, um dich vor einer Offensive des Feindes zu warnen., sagte sie hastig.

                  Medusa wollte darauf wissen, welchen Feind sie meinte, denn für sie gab es auf der Welt viele Widersacher. Auch die Noddies sah sie nicht als Verbündete an, da sie die Natur zerstörten, während die Diploducas ihre Umgebung mit ihren Ionenreaktoren konterminierten. Die WA sah sie da eher als neutral an, mit abweichenden Tendenzen. Die Amis hatten viel Unheil angerichtet, doch ließ sich das, im Vergleich zur langen Geschichte mit der Bruderschaft, an einer Hand abzählen. Handfeste Konflikte gab es aber in den letzten Jahren schon.


                  Welchen Feind meinst du genau?, fragte sie nach.

                  Für Devastina gab es nur einen wirklichen Feind, da sie lange von der Außenwelt nichts mitbekam. Zwar waren ihr die Veränderungen der menschlichen Kultur aufgefallen, doch wirklich feindseelig war sie ihnen nicht, zumindest auf ihrer langen Reise durch die Staaten bis in den Nordwald.


                  Die Pandoras natürlich., meinte sie und hob verwundert den Kopf an, atmete noch einmal tief durch, bevor sie fortfuhr.

                  Es war ein Pandora, der unschuldige Tiere zu seines Gleichen gemacht hatte. Es könnten gut ein Dutzend Angreifer sein. Ich hatte nicht genug Qi sammeln können, weshalb ich zu schwach war, um mit ihnen fertig zu werden. Ich musste jedoch handeln, denn sie fingen an unsere Seelensteine zu zerschlagen. Trotzdem bitte ich um Vergebung, für meine Flucht., erzählte sie.

                  Devastina, du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen... Deine Botschaft bestätigt nur meine jüngsten Worte und Erkenntnisse., meinte sie und ließ den Kopf hängen.

                  Sie war sichtlich erschüttert von der Greultat der Pandoras und sie wusste auch genau, wer dieser Pandora war - ihre Vorahnung, dass Allen entkommen konnte, hatte sich bestätigt.


                  Die Pandoras sind voll Rache durchtränkt, genau so wie wir., fing sie dann an und drehte sich wieder um.

                  Die Klingenbrecherin wunderte sich bei ihren Worten nur noch mehr, denn sie hatte die Zweispaltung ihres Volkes nicht mitbekommen. Zum ersten mal viel ihr auf, dass ihre Anführerin leuchtende Tattovierungen auf dem Rücken hatte und eine Augenbinde in der Hand trug, wie einst Lamia. Hatte sie nun auch den heiligen Fluch auf sich genommen? Sie wusste auch nichts von den Geschehnissen, die sich vor rund einem Jahr in der Seefestung ereigneten. Doch dann erzählte sie weiter von ihrer Warnung.


                  Ich vermute, dass dieser Trupp nur eine Vorhut war. Wir müssen zurück schlagen und diese seelenlose Unholde vernichten!, sagte sie mit überzeugter Stimme und ballte die Hände zu Fäusten.

                  Medusa sah sich auch in diesem Ausspruch von ihrer jetzigen Ideologie überzeugt. Devastina hatte großen Hass auf Allen und ihre neuen Freunde, würde am liebsten zurück kehren und sie mit einem Axthieb in ihre Einzelteile zerlegen. Doch die hochrangige Witchknight konnte dies nicht zulassen. Die Pandorafrau war ihrem besten Freund sehr wichtig und auch wäre das kontraproduktiv für ihre Friedenspläne.


                  Nein, meine treue Kriegerin, lass sie zu uns kommen. Wir brauchen einen Pandora, um unseren Volk klar zu machen, dass sie nicht diese seelenlose Maschinen sind, für die wir sie Jahrtausende gehalten haben. Und mit den Vorurteilen ihnen gegenüber, wird ihre Einsicht kommen und sie werden ihre Vorurteile ebenfalls fallen lassen., meinte sie und blickte zu der Dragotaurin auf.

                  Deren Verwunderung wuchs weiter an, bis sie schließlich aus ihr heraus platzte.


                  Herrin, wovon sprichst du? Was ist all die Jahre nur geschehen?, fragte Devastina, teils sogar ins Entsetzen wankend.

                  Hera ist tot, für immer, genau so wie die Obermutter des ehemaligen Feindes. Nun stehen wir einem neuen Feind gegenüber, der sich in den ganzen Jahren aufgebaut hatte - der Feind in unseren Herzen., fing sie nun an.

                  Die Klingenbrecherin fiel vom Glauben ab, als sie die ersten Worte vernahm.


                  Bei Hera... Unsere Obermutter ist tot? Was ist mit Asgard, konnte sie von dort aus nicht wieder auferstehen?, fragte sie nun mit geschocktem Blick.

                  Das tat sie, aber sie wurde wieder in den Seelenfluss geschickt und ihre Seele wurde dazu verdammt in diesem zu ertrinken. Doch auch die Pandoras haben schwere Verluste erlitten und sind uns nun zahlenmäßig unterlegen. Darum strebe ich einen Frieden an, weil es keinen Grund mehr gibt, uns zu bekriegen., versuchte sie zu erklären.

                  Um in das Totenreich der Witchknight zu gelangen, war die Zustimmung aller drei Gründerinnen erforderlich, die Asgard erschaffen hatten. Gab es eine, die ihr Veto einlegte, und das tat Medusa damals, als die Partikelkanone die Obermutter der Witchknights aus dem Reich der Lebenden befördert hatte. Heras Seele ging somit verloren und konnte nicht wieder auferstehen. Doch ihr Körper konnte immernoch wiederhergestellt werden und in den falschen Händen war diese leere Hülle, mit der Unschuld eines Neugebohrenen, eine grausame Waffe. Medusas Worte stießen der Kriegerin bitter ins Gesicht.


                  Sind etwa die ganzen Kriegerinnen um sonst gestorben?, fragte sie und stampfte wütend auf, während ihr große Tränen über die Wangen kullerten.

                  Wenn doch Frieden angestrebt wurde, wofür sollten dann die ganzen Witchknights im Kampf gefallen sein? Wozu dann der ganze Kummer und all das Leid? Devastina verstand einfach nicht, was Medusa ihr bisher sagen wollte, dass der Krieg anfangs nur bestand, weil es zwei Herrscher gab, die sich hassten. Doch dieser Hass übertrug sich auf das Volk, was diesen Konflik selbst nach dem Tod der beiden weiterführte, dabei aber nicht mehr wusste, warum sie es taten. Medusa hatte diese Sinnlosigkeit erkannt und wollte deshalb Frieden zwischen den Völkern schließen, was sie nun ihrer treuen Gehilfin zu erklären versuchte.


                  Nicht, wenn wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Wenn wir keinen Frieden schließen, wird das Blutvergießen bis in alle Ewigkeit weiter gehen. Noch mehr Schwestern werden sterben und noch größer wird das Leid, das unser Volk ertragen muss. Ich habe 20.000 Jahre mitansehen müssen, wie meine Kinder im Kampf fielen... Ich will endlich ein Ende haben, bei dem ich keine Toten mehr sehen muss... Wir Witchknights haben nie für die Rache oder den Krieg gelebt. Wir waren schon immer freiheitsliebende und friedliche Lebewesen, außer wenn wir uns verteidigen müssen. Meine Töchter und die älteren unseres Volkes haben dies eingesehen, doch sind die Kriegerinnen Heras von der Rache besessen und verletzten den Ehrenkodex unseres Volkes.

                  Der Dragotaurin konnte auf diese Worte nichts mehr sagen, da sie spürte, wie Zweifel und Unsicherheit ihr Urteilsvermögen zu trügen begann. Etwas wofür sie ihr Leben lang gelebt hatte, war auf einmal nicht mehr. Medusa wollte Devastina auf ihre Seite behalten, denn ihr Einfluss war wichtig, um noch mehr Kriegerinnen zu überzeugen. Zwar waren fast alle der älteren Witchknights auf der Seite der amtierenden Anführerin, aber sie wollte auch Heras Schößlinge sozusagen bekehren.

                  Ich brauche deine Hilfe, Devastina., sagte Medusa und sah zu ihr auf.

                  Diese wollte aber ersteinmal über das ganze nachdenken, weshalb sie ihr auf ihre indirekte Bitte erst abweisend reagierte und aufstand, sind dabei von Medusa abwandte. Medusa ließ den Kopf hängen, denn wie es aussah, konnte sie ihre treue Kriegerin nicht überzeugen. Die Dragotaurin ging ein paar Schritte auf den Ausgang des Palastes zu, blieb aber plötzlich stehen.


                  Ich... Ich brauche ersteinmal was zu Essen, Herrin..., meinte sie und wandte sich mit ihrem Gesicht zu der hochrangigen Witchknight.

                  Diese versuchte wenigstens mit erhellter Mime aufzuschauen.


                  Kommt sofort., meinte sie.

                  Sie wollte das beste für ihr Volk und ihre treuen Gefolgshexen, daher war sie sich auch nicht zu schade, auch mal selbst die Kellnerin zu spielen. Kurzerhand führte sie die Kriegerin in ein noch freies Gemach, mit kleinem Vorgarten samt Teich und kleinem Wald - ähnlich wie ihr Eigenes. Auch ein Tablett mit geschnittenen Sudamifrüchten bereitete sie für die Klingenbrecherin vor und stellte dieses auf eine Steinformation ab, die es absolut wagerecht hielten. Danach schlängelte sie wieder in Richtung, drehte sich aber noch einmal kurz zu Devastina um.


                  Übrigens, willkommen Daheim., sagte sie und lächelte.

                  Devastina starrte erst auf die Sudamis, bevor Medusa sie nachträglich willkommen hieß und sie ihren Blick zu ihre Anführerin wendete.


                  Danke..., sagte sie und erwiederte ihr Lächeln, worauf Medusa hinaus schlängelte.

                  Wieder hatte eine Phantomgestalt unbemerkt das ganze Gespräch verfolgt und erkannte sehr deutlich die Emotionen, die in der Luft lagen. Dieses Wesen witterte ihre große Chance eine weitere Verbündete auf ihre Seite zu kriegen, mit der sie noch mehr von den Konvertierten der Hera-Dynastie für ihre Sache überzeugen konnte.

                  Deto wanderte derweilen in Gamals Gestalt, zusammen mit Imagala und Julany durch den Wald und zeigten ihm die imposanten Hexenbäumen, die bis zu 150 Meter weit in den Himmel ragte. Der Junge staunte nicht schlecht, denn immerhin sah er das alles zum ersten mal.

                  Kommentar


                  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                    Wieder war es Chronos, die ihre Schwester in der Nacht das Gespräch belauscht hatte, was Medusa mit ihrer Devastina vor sechs Stunden geführt hatte. Wieder hatte sie in einem unbeobachteten Moment ihre Fähigkeiten eingesetzt, um als Phantom in die Zeit zurück zu reisen, um eine weitere Verbündete für ihre Sache zu suchen. Aber noch hatte sie auch nicht aufgegeben, ihre Schwester selbst zu überzeugen, doch zuvor wollte sie ersteinmal mit Nekromina zusammen die reinkarnierte Kriegerin des heiligen Bundes ausspannen. Devastina hatte einen Rundgang durch die Waldfestung gemacht, erfuhr dabei, dass das Volk dabei war sich zu spalten, eben weil Medusa, sowie ihre Töchter und weitere Verbündete sich gegen die bisher vorherrschende Anti-Pandorapolitik von Hera stellten. Als sie dann auf ihr Zimmer ging, erwarteten sie bereits Chronos und Nekromina.

                    Sei gegrüßt, große Devastina, Verschlingerin der feindlichen Seelen., grüßte Chronos die Dragotaurin, während Nekromina kurz winkte und freundlich lächelte.

                    Die Dragotaurin hielt sofort an und verbeugte sich respektvoll, denn sie erkannte sofort, wer vor ihr stand.


                    Chronos, ich habe viel von dir gehört, doch nun scheint es endlich so weit zu sein, dass wir uns begegnen., meinte sie und legte sich auf ihren Bauch hin, sowie ihren Stab legte sie neben sich ab.

                    Sie erkannte aber auch die Torhüterin zur Hexengeisterwelt wieder, von der sie ja schon einige Statuen gesehen hatte. Erneut verbeugte sie sie sich vor ihr mit ihrem Oberkörper und legte ihre Hände auf die Stelle der Brust, wo ihr erstes Herz lag. Bei den Witchknights war das ein Zeichen für Respekt, aber auch für eine tiefe Verbundenheit. Sie hieß nun beide Töchter Heras nun willkommen.


                    Nekromina, ehrwürdige Mitgründerin des heiligen Bundes... Ich heiße euch beide herzlich willkommen in meinem Gemach. Was verschafft mir diese große Ehre eures Besuches?, fragte sie zum Schluss.

                    Die Wächterin von Raum und Zeit blickte kurz zu ihre Schwester rüber, die gleichzeitig zu ihr sah. Danach blickten die beiden Witchknight wieder zu Devastina, die in ihrer Liegeposition mit aufrechtem Oberkörper immernoch rund vier Meter groß war. Anschließend fing Chronos an mit ihrem Anliegen.


                    Es geht um unsere Schwester, die auch deine Herrin ist.

                    Um Medusa..., fügte Nekromina hinzu und ließ den Kopf etwas hängen, worauf Chronos fortfuhr.

                    Wir wissen nicht, in wie weit sie mit dir gesprochen hat, aber sicher hast du schon mitbekommen, welche Richtung sie einschlagen will. Hab ich recht?

                    Die Dragotaurin setzte einen bitteren Blick auf, als sie sich zurück erinnerte, denn so wirklich begeistert war sie von Medusas Richtungswechsel nicht, da dieser sie wie ein Schlag ins Gesicht traf. Sie sah gedanklich auch auf das Erlebte im Tempel zurück.

                    Ja, das hat sie, als ich ihr von den Tempelschändern berichtete, die in der südlichen Wüste des Landes tobten. Viele Seelen sind durch diese schmachvolle Niederlage in den Seelenfluss getaucht und wurden nach Asgard gespühlt., erzählte sie.

                    Chronos war sichtlich geschockt und wirkte erzürnt, als sie von diesem Greul berichtete, doch kannte sie in Wahrheit schon diese Nachricht, da sie die Gespräche von ihr und Medusa belauscht hatte. Dank ihrer Fähigkeit, die man unter anderem "Raum-Zeit Phantomgestalt" nannte, konnte sie unbehelltig in die Vergangenheit reise, um die Gegenwart zu verändern und die Zukunft zu steuern - nicht um sonst trug sie ihren Titel.


                    Bei Hera der Obermutter..., seufzte Nekromina

                    Chronos' Blick drückte Trauer und Wut gleichermaßen aus.


                    Welch ein Unhold war zu solch einer Greultat fähig?, fragte sie die Klingenbrecherin.

                    Devastina musste nicht lange überlegten, dachte sofort zornerfüllt an den Hunter mit den gelben Augen und dessen Konvertiten.


                    Es war ein Pandora, der die Fauna des Landes zu seines gleichen hin entstellte. Eine seelenlose und gefühlskalte Bestie, wie es sie nur bei den Metallwesen geben kann..., erzählte sie mit Ausdrucksstarker Stimme.

                    Nekromina blickte entsetzt und ließ den Kopf hängen, womit sie ihrer Betroffenheit Nachdruck verlieh. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf, auch Verunsicherung. Sie kannte den Krieg zwischen den Völkern nur vom Lesen her, was in etwa so war, als würde man ein Buch auf sich wirken lassen. Doch konnte kein Schriftstück, sei es noch so gut, die Emotionen wiedergeben, die eine lebende Person zum Ausdruck bringen konnte, wie sie es an Devastinas Gesicht ablas.


                    Eine schreckliche Tat...

                    Chronos legte kurz einen empörten Blick auf, wegen dieser Tat. Sie kannte nur einen Pandora aus dieser Gegend, der zu sowas fähig sein könnte und womöglich auch entkommen war. Medusa hatte ihre Flucht schon erahnt, da ihr übersinnliches Gespür solche zukünftigen Ereignisse erkannte. Aber sie konnte dies auch nutzen, um ihre Anti-Pandora-Politik gegen Medusas Herrschaftsposition durchzusetzen.

                    Ich sehe mich darin bestätigt, dass die Pandoras kein Existenzrecht in dieser Welt haben., meinte sie mit selbstbewusster und bekräftigter Stimme.

                    Devastina konnte ihr nur mit einem bestätigenden Nicken zustimmen, denn sie sah sich darin bestätigt.


                    Wahre Worte, doch wünschte ich, sie würden auch von meiner Herrin kommen... Sie hat sich sehr verändert., sagte sie und fügte noch ihre Feststellung hinzu.

                    Sie gab für Chronos wieder eine gute Vorlage, wo sie ansetzen konnte und ihre Hasstriaden mit einbringen konnte.


                    Ja, das hat sie. Sie hat einst den heiligen Fluch aufgenommen, um unser Volk vor einem Pandoraunhold Namens Darkrai zu schützen, doch scheint dieser ihr den Verstand benebelt zu haben. Durch den Fluch erblindete ihre Vernunft, wie einst bei unsere Schwester Lamia. Aber nicht nur dieser Darkrai, sondern auch Gamal, einer angeblichen Pandoraforscherin und diesem Menschennarren, der Deto heißt, erblindet sie immer mehr..., erzählte sie.

                    Sie hatte viel von den anderen Witchknights mitbekommen, die unter anderem auch Medusas große Reden mit angehört hatten. Sie war sich dabei aber auch nicht zu schade eine abneigende Stimmung gegen Deto, aber auch der Technikerin Gamal und sogar gegen ihre eigene Schwester Lamia einzubringen. Sie erwähnte dabei bewusst, dass der Freund der hochrangigen Witchknight ein Mensch war, denn sie wollte ihn so schlecht wie möglich darstellen, wozu sie einige Fakten anspielte, die sie mittlerweile über ihn kannte. Die Dragotaurin kannte Gamal nicht, wohl aber Medusas Schwester Lamia, die zugleich auch eine Mitbegründerin des heiligen Bundes war. Doch schreckte sie auf, als sie erfuhr, dass ein Mensch im Nordwald leben durfte, darüber hinaus noch unter den Witchknights.


                    Ein Menschennarr? Hier in der Waldfestung?, rief sie sichtlich entsetzt.

                    Sofort warf Nekromina sich in die Diskussion mit ein.


                    Chronos, ich glaube nicht, dass wir so grob mit dem Jungen umgehen sollten, denn immerhin hatte er unserer Schwester beim Vorführungskampf gegen den Pandora das Leben gerettet, genau wie einst beim Kampf gegen Rangararock, den er ja besiegt haben soll.

                    Sie erkannte diese abneigende Stimmung und versuchte ihn etwas in Schutz zu nehmen, da er ihr gegenüber nicht so unsympathisch war. Ihre Schwester jedoch griff ihre Worte auf und konterte mit zahlreichen Gegenargumenten, die den Jungen und somit auch die Pandoraforscherin Gamal in ein schlechtes Licht rückten.

                    Glaubst du nicht, dass das alles ein abgekatertes Spiel sein könnte? Wieso hat der Junge denn unserer Herrin nicht Rangararocks Kopf als Treuebeweis vermacht, wenn er einen der mächtigsten Pandorageneräle im Zweikampf besiegen konnte? Naja, und da wäre dann noch die Tatsache, dass er selbst einen Pandora auf "seiner" Seite hatte, den unsere Schwester gejagt hatte. Er hat auch nach wie vor seine Pandorawerkzeuge bei sich, die angeblich harmlos sein sollen, laut Medusa. Außerdem, bedenke bitte, dass er im Gästezimmer der Diploducas, wo wir untergebracht waren, fast an einem Nervenzusammenbruch gestorben wäre, nur weil ein Pandora sich angeblich das Leben genommen hatte, was sich aber als ganz hinterhältige Finte erwieß. Du hast ja gesehen, wie tief er sich damit bei unserer Schwester eingegraben hatte, so tief, dass sie sein Wort über das ihres Volkes stellt., sagte sie in einem strengen Ton.

                    Nekromina wich ein wenig zurück, da sie eine zaghafte Person war. Sie stellte aber trotzdem die Gefahr, die angeblich von ihm ausging ein wenig in Frage.


                    Meinst du wirklich, dass der Junge eine so große Gefahr ist?

                    Devastina wiedersprach ihr und erzählte etwas aus ihrer Vergangenheit, da sie mit rund 5000 Jahren Alter schon einiges über die Zweibeiner wusste.

                    Menschen waren schon immer nach den Pandoras eine unserer ärgsten Feinde, weil sie mit ihrem Aberglauben an ihre ach so tollen Götter viele unserer Schwestern ermordet hatten. Auch deshalb sollte dieser Menschennarr von hier verschwinden, wenn ihm sein Leben lieb ist. Doch lieber wäre es mir, wenn wir ihn gleich für seine Schandtat hinrichten und damit auch meine Herrin von seinem Lügennetz befreien!, sagte sie mit einem fanatischen Unterton, überzeugte damit aber auch Nekromina, die ja vieles aus den Erzählungen in den Büchern wieder erkannte, die bestätigt wurden.

                    Jedoch war des abschlachten zu viel für sie, denn was wäre, wenn er sich zu bessern versuchte? Ihr wäre es da eher recht, wenn man ihn einfach nur aus dem Nordwald vertreiben würde.


                    { Muss das denn gleich immer in Mord und Totschlag ausarten? }, dachte Nekromina und machte ein bedrücktes Gesicht, dachte dabei an den armen Jungen.

                    Chronos erkannte dies. Sie wollte Nekromina auf ihre Seite behalten, da schon allein ihre Anwesenheit wahre Wunder in der Überzeugungskunst bewirken konnte. Daher versuchte sie einen Kompromiss zwischen der Torwächterin von Asgard und Devastina zu finden.


                    Es reicht, wenn wir ihn aus dem Nordwald vertreiben, solange er nicht kämpft. Ein Feind, der sich nicht wehren kann, ist den Tod durch unserer Klinge nicht würdig., meinte sie und grinste innerlich schelmisch.

                    Sie merkte, dass die Kriegerin des heiligen Bundes schon so gut wie auf ihrer Seite stand. Chronos hatte es nicht schwer bei den vielen Vorlagen überzeugtende Argumente zu liefern und mit ihren Worten fand sie auch erneute Zustimmung bei ihrer Schwester Nekromina.


                    Wahre Worte von einer ehrlichen Tochter Heras. Wir müssen unsere Anführerin wieder zur Vernunft bringen und ihr klar machen, in welche Gefahr sie unser Volk hinein treiben will. Ich helfe euch beiden dabei, sowohl mit Worten, als auch mit meiner Klinge, wenn sie gebraucht wird., meinte die Dragotaurin und nickte.

                    Nun hatte Chronos eine weitere Verbündete, die ein hohes Ansehen genoss. Sie brauchte Devastinas Hilfe ja auch, denn Medusa hatte ihre Töchter als Unterstützer, die ja auch hochrangige Truppenführerinnen waren und sehr angesehen waren. Sie waren schließlich die Nachfahren der Anführerin.
                    Zuletzt geändert von Medusa; 10.07.2009, 01:06.

                    Kommentar


                    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                      Viel los war in der Waldfestung derzeit nicht, außer dass sich die politischen Fronten immer wieder ein wenig verschoben, doch gab es auch viele Geheimnisse, die beide Seiten hegten. Durch Devastinas Eintritt auf die Seite von Chronos, wurden sie aber wieder mehr zugunsten der Hüterin von Raum und Zeit verschoben, was bedeutete, das viele weitere Witchknights, die zuvor neutral waren, sich ihr anschlossen. Medusa hatte derweilen weniger Zulauf, eher waren es die, die schon sehr lange bei den Waldwesen lebten. Deto und Gamal hielten sich weitestgehend aus dem politischen Geschehen heraus, nutzten die Zeit um miteinander zu trainieren, studieren und zu forschen, wobei sie eher als Mentor für den Jungen diente. Aber auch sie konnte viel über die ihn, die Menschen und auch etwas mehr über die Pandoras lernen. Derzeit stellten die beiden einige Nachforschungen an, starteten ihre Suche in der Bibliothek der Waldwesen, die mit abstand die größte der Welt war - selbst Atlantis konnte nicht so viel an Lesestoff beherrbergen. Zudem war alles in Witchknightschrift, die bislang niemand anderes als die Waldwesen selbst beherrschte - bisher.

                      Gamal, was genau suchen wir hier unten?, fragte Deto in Gestalt von Gamal.

                      Einige Gelehrten, meist auch Technikerinnen, wie Gamal, sahen den Jungen komisch an, als er an ihnen vorbei schlängelte. Da Gamals Seele für die Metamorphose in Detos Körper hinein ging, konnte man sie nicht mehr sehen, nur hören, sobald sie etwas telepatisches sagte. Der Junge hingegen konnte auch ihre Gedanken hören, nach wie vor ein ungewohnte Gefühl für ihn. Man schenkte den beiden aber trotz des etwas ungewöhnlichen Verhaltens wenig Beachtung.


                      { Ein paar alte Bücher suchen wir, die noch aus der Epoche Heras stammen. }, antwortete sie auf seine Frage.

                      Deto irrte scheinbar ziellos zwischen den rund fünf Meter hohen Regalen umher. Es gab keine Beschilderungen und auch Gamal kannte sich hier nur ein bischen aus.


                      Ich bin kein Bücherwurm, das mal so vorne weg., meinte er.

                      { Was ist ein Bücherwurm? }

                      Jemand der gerne Bücher ließt... Konntet ihr damals nicht scon die Web-Cam erfinden?, seufzte er, als er die ganzen Schriftzeichen sah.

                      Wundersamerweise konnte er sie in seinem Kopf übersetzen, zumindest einige der Worte, da sich in seinem Kopf Gamals Wissen und auch seines ein wenig vermischten. Die Witchknight blickte durch seine Augen, versuchte ausschau nach dem richtigen Regal zu halten, wo sie mit ihrer Nachforschung anfangen wollte. Sie wollte sich konzentrieren, jedoch waren Detos Seufzer nicht gerade förderlich.


                      { Hör auf zu nörgeln, denn du hast es noch recht gut. Die meisten anderen müssen selbst lesen, aber solange ich in dir bin, kann ich dir die Bücher der alten Schriften vorlesen. }, meinte sie mit strenger Stimme und versuchte damit seine Motivation anzuregen.

                      Warum sagste das nicht gleich., meinte er und strahlte motiviert auf.

                      Wenn er nicht selbst lesen brauchte, erfreute es ihn, denn er war ein Lesemuffel.


                      { Außerdem kannst du durch mich auch die Schriften lesen, also achte bitte ein wenig auf die Buchrücken, damit wir wissen, wo wir uns befinden. Die Bücher sind chronologisch von rechts nach links sortiert. }

                      Nach langer Suche schien er endlich am richtigen Regal angekommen zu sein und las, wie vorgeschlagen, die Rücken der Bücher, wo die Geschichte dokumentiert wurde. Durch Gamal konnte er auch enorm schnell lesen, was ihn anfangs noch irretierte. Ihm gefiel es jedoch, da das Schmökern nicht mehr so ermüdend langweilig war - er hatte so seine Vorzüge am Witchknightdasein gefunden. Die Suche nach den Schriftstücken ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Dann jedoch schienen sie endlich das richtige Buch für den Start ihrer Nachforschungen gefunden zu haben. Doch gerade als Deto das Buch heraus nehmen wollte, wurde er von einer herrschenden Stimme von der Seite angefahren und erschrak sich dadurch.

                      Was bei der heiligen Obermutter suchst du hier unten, Menschennarr?

                      Diese Stimme gehörte niemand anderem als Chronos, die ihm strenge Blicke zuwarf. Der verdutzte Junge wandte sich zu ihr, wollte ihr erklären, dass er mit Gamal zusammen in der Bibliothek herumstöbern dürften, auf Geheiß von der amtierenden Anführerin Medusa. Ihn und den Witchknightgeist wunderte es aber, dass sie die Tarnung durchschauen konnte.

                      Ich habe die Erlaubnis be..., wollte er sagen, jedoch wurden seine Worte von Chronos abgewürgt.

                      Die Erlaubnis brauchst du von unserem Volk und nicht nur von meiner Schwester. Und wenn wüsste, dass ein Menschlein in den uralten Büchern herumwühlt, wird es nicht gerade erfreut sein., meinte sie.

                      { Scheiße, was machen wir jetzt... }, dachte er sich.

                      Deto fehlten die Worte, worauf Gamal für ihn einsprang und das Wort erhob.


                      Vergieb bitte dem Jungen, er muss sich erst noch an unsere Gepflogenheiten gewöhnen. Aber als Zeichen des gegenseitigen Respektes möchte ich, als geistig reine Witchknight, darum bitten, dich die ehrwürdige Tochter der großen Obermutter, dass du ihn nicht wegen seiner Abstammung diskriminierst oder beleidigst., sprach die Technikerin Chronos mit einem respektvollem Ton an.

                      Nun gut, vielleicht waren meine Ausführungen wirklich nicht ganz die feine Art. Trotzdem möchte ich darum bitten, dass ihr beide die Bibliothek verlasst, als Zeichen des Respektes unserem Volk gegenüber., meinte sie, legte einen zynischen Blick auf, während sie die Arme verschränkte und sich etwas erhob, um ihrer Forderung nachdruck zu verleihen.

                      Sie wusste nicht, wonach die beiden genau suchten, doch wusste sie genau, dass sie vorsichtig sein musste. Gamal erwiderte ihre Worte und wies sie gekonnt in ihre Schranken, ohne dabei Chronos' Abstammung als Tochter Heras zu verletzen.


                      Vergess bitte nicht, dass auch ich zu den Witchknights gehöre, auch wenn ich keinen eigenen Körper besitze. Und solange ich in meiner Gestalt in seinem Körper bin, habe ich vollste Kontrolle über ihn. Wir werden aber deiner Bitte nachkommen, obwohl du eigentlich bedenken müsstest, dass auch du dich dem Wort unserer Herrin, die ja die älteste Tochter Heras ist, unterzuordnen hast. Ich vertraue jedenfalls deinem Wort und deinem Wissen, weshalb ich jede weitere Aussage darüber unterbinde. Ashalem denur deruan..., sagte sie, verbeugte sich kurz und verabschiedete sich mit den Worten in Witchknightsprache.

                      Danach schlängelte sie aus der Bibliothek raus, zielstrebig den langen Flur hinauf. Deto fragte sich dabei, warum sie gehen mussten, denn sie durften doch die Räumlichkeiten betreten.


                      { Warum haben wir das Feld räumen müssen? Die kann uns doch mal einen fetten Schuh aufblasen, da uns Medusa ihre Erlaubnis gegeben hatte. Außerdem hat diese irgendetwas vor, soviel steht fest! }, meinte er in Gedanken.

                      Gamal stimmte ihm zu, vor allem bei letzterem. Chronos war gewieft, das wusste sie anhand ihrer Taktik, die sie für ihre Politik anwandte und wie sie Nekromina, aber auch Devastina in ihre Sache einspannen konnte, obwohl die beiden eigentlich treue Gefolgswitchknights von Medusa waren.


                      { Ich stimme dir zu, auch wenn deine Wortwahl nicht die beste ist. Sie hat aber bemerkt, dass wir auf der Suche nach etwas bestimmtes waren und sie wollte uns daran hindern, dass wir die Bücher finden, nach denen wir ausschau gehalten hatten. Aber jetzt wissen wir in etwa, wo wir suchen müssen, da wir schon sehr dicht dran waren. Wenn wir sie dann vorfinden und sie fehlen, oder es hat herausgerissene Seiten, dann wissen wir, dass an der ganzen Sache etwas faul ist. }, meinte sie innerlich grinsend.

                      { Schlau eingefädelt, Gamal. }

                      Deto war von ihrer Idee angetan, denn so konnte einen ersten handfesten Verdacht aufbauen. Gamal hatte in ihren vielen Jahren auch einiges über das Verhalten ihrer Artgenossen gelernt. Sie hoffte regelrecht, dass Chronos einen entscheidenden Fehler machte.

                      { Ich erkenne eben, wenn jemand verschlagen ist. In 651 Jahren lernt man viel über die Eigenheiten des eigenen Volkes und dann erkennt man auch, wenn jemand etwas ausbrütet. }, sagte sie stolz.

                      { Jetzt müssten wir nur noch etwas haben, um die Zeit tot zu schlagen. }, meinte er dann gelangweilt, während die beiden den Flur hinauf schlängelten.

                      { Ich kenne da noch ein Buch, was wir uns unbedingt durchlesen sollten. Lass uns zu Galaterina gehen. }, antwortete sie ihm.

                      In die Bibliothek konnten sie also ersteinmal nicht mehr und vielleicht würden sie dort auch nicht fündig werden, wenn Chronos den erhofften Fehler begehen würde. Was die beiden herausfinden wollten, erhofften sie sich von dem Buch, was Galaterina bei sich sicher aufbewahrte - das Buch, das Lamia einst schrieb. Sie wollten so viel wie möglich über die Umstände von damals und auch ihren Gedankengängen in Erfahrung bringen. Vielleicht gab es sogar etwas, was bisher noch niemand entdeckt hatte, ein Verbrechen. Denn eine Witchknight brachte sich eigentlich nicht um, nur weil man ihr kein Gehör schenkte und auch wirkte Lamia auf Gamal alles andere als seelisch kaputtes Wesen, zumindest während der relativ kurzen Zeit, die die Technikerin in Asgard verbracht hatte.

                      Derweilen vergewisserte sich Chronos, dass sie alleine in den Räumlichkeiten war, die jahrtausendealtes Wissen in Schriftform beherrbergten. Sie wollte ihrerseits etwas herausfinden, was sie sehr bedrückte, denn wie konnte es sein, dass Hera weder in der Welt der Lebenden weilte, noch nach Asgard kam?


                      Warum, geliebte Mutter? Wie konnte es zu deinem absoluten Tode kommen?, fragte sie sich flüsternd.

                      Sie wusste, dass die Obermutter das Blut von allen drei Gründerinnen des heiligen Bundes getrunken hatte, wodurch sie Unsterblichkeit durch die Hexengeisterwelt erlangt haben müsste. Von den Regeln des heiligen Bundes wusste sie bislang noch nichts. Aus diesem Grunde suchte sie ihrerseits in den Büchern nach Antworten, hatte sich schnell den ganzen Tisch mit Büchern rund um die Entstehung von Asgard zugestapelt. Unermüdlich wühlte sie sich durch die Schriften der Antike.

                      Kommentar


                      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                        Deto und Gamal schlängelten den riesigen Turm hinauf, bis sie vor Galaterinas Gemach standen. Vorsichtig schoben sie den Vorhang beiseite.

                        Hallo, Galaterina., grüßte der Junge die Tochter Medusas.

                        Seid gegrüßt, Gamal und Deto. Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?, fragte sie.

                        Die grünhaarige Witchknight war gerade in Aufbruchstimmung, als die beiden ihr entgegen kamen. Deto brauchte nicht lange zu überlegen, um sein Anliegen vorzutragen.


                        Nun, um es auf den Punkt zu bringen: Wir wollten ein paar Nachforschungen anstellen und dafür in dein Buch schauen, was Lamia einst geschrieben hatte. Chronos hatte uns aus der Bibliothek geworfen..., meinte er und seufzte dabei.

                        Auch Galaterina wusste, dass der Junge eigentlich freien Zugang zur Bibliothek hatte, laut Answeisung von Medusa. Was die Hüterin von Raum und Zeit daran auszusetzen hatte, war eigentlich nicht relevant. Doch als der Junge vom Buch Lamias sprach, verdrehte sie kurz die Augen.


                        Ich gebe es nur ungern außer Hand, da es ein nicht ersetzbar ist und zur verbotenen Lektüre gehört., meinte sie und verschränkte die Arme.

                        Die beiden allerdings mussten unbedingt einen Blick hinein werfen, denn nur so konnten sie ihre Nachforschungen anstellen. Es ging dabei um Lamias Tod, denn eine Witchknight hatte sich noch nie umbringen können, zumal die beiden vermuteten, dass die Schwester von Medusa nicht nur einen schlechten Stand bei den anderen Witchknights hatte.


                        Wir werden es hüten, wie unseren Augapfel. Versprochen!, versprach Deto mit ernstem Blick.

                        Galaterina überlegte hin und her, doch schließlich schenkte sie ihm das nötige Vertrauen, da es auch ihre Mutter tat. Gleichzeitig nahm sie ihm beim Wort.


                        Nun gut. Was immer ihr suchet, werdet ihr hoffentlich darin finden., meinte sie zu den beiden.

                        Wir danken dir vom ganzen Herzen, ehrenwerte Galaterina., sagte Gamal und verbeugte sich dankend.

                        Die Tochter Medusas schlängelte zu einer alten Truhe, öffnete diese und holte etwas großes heraus, was in Tüchern eingewickelt worden war. Mit dem Gegenstand in den Händen schlängelte sie wieder zu Deto und Gamal. Ernste Blicke warf sie den beiden entgegen, denn dieser Gegenstand war ihr heilig.


                        Verlasst auf keinem Fall mit dem Buch diesen Raum. Wenn ihr jemanden kommen seht, versteckt das Buch in meinem Bett und wenn ihr fertig seid, legt es wieder in diese Truhe zurück., wies sie die beiden an, übergab ihnen darauf das schwere und uralte Buch, was zu den ältesten der Witchknightgeschichte gehörte.

                        Mit ausgestreckten Händen nahmen sie es entgegen und hielten es gut fest, um es ja nicht fallen zu lassen. Noch einmal verbeugten sich die beiden, drückten dabei das schwere Lesewerk fest ansich.


                        Machen wir. Hab vielen Dank., sagte Deto zu ihr.

                        Ich begebe mich zu Mutter hinauf. Ich verlasse mich auch euer Wort!, sagte sie, blickte dabei eindringlich den beiden in die Augen, welche ihre Blicke überzeugend erwiederten.

                        Wir werden dich nicht enttäuschen!, sagten sie, was sie ihnen mit einem vertraunsvollem lächeln entgegen nahm.

                        Anschließend schlängelte Galaterina an dem Jungen vorbei und aus ihr Gemach heraus, während er mit Gamal zusammen zu eine Art Tisch hin gingen, wo sie das Buch aufschlugen. Deto ließ noch kurzerhand zwei seiner Drohnen vom Arm abkapseln, welche sich am Handschuh festgeklammert hatten und so durch ihre Transformation eine täuschend echte Witchknightrüstung bildeten. Danach begannen das Werk zu beschmökern, wobei Deto durch den Witchknightgeist ungewohn schnell lesen konnte, auch die Witchknightschriften. Es dauerte nicht lange, da waren sie auch schon etwa bei der Mitte des Buches. Bis dahin hatten sich die beiden fünf Blätter mit Notizen angefertigt, wo alles über ihre Verschwörungstheorie niedergelegt wurde.


                        { Interessant. Lamia wurde nach und nach ihre Befehlsgewalt entzogen, als sie sich gegen den Krieg ausgesprochen hatte. }, fasste Deto nun zusammen, was ihm an der ganzen Sache auffiel.

                        Lamias Buch war schon fast eine Art Tagebuch, wo man alles kurz vor dem heiligen Fluch bis kurz vor ihrem Tode alles nachlesen konnte, was sie gedacht und erlebt hatte.


                        { Ja, auch ihre Schwestern bevormundeten sie, bis auf unsere Herrin. Sie nahm sie in Schutz und versuchte mit Vernunft auf sie einzureden. }, meinte Gamal feststellend.

                        Deto fiel dabei noch mehr auf, denn Lamia hatte auch beschrieben, dass sie sich mehrmals heftig mit Hera verkracht hatte. Wenn der Zwist damals wirklich so hart gewesen war, wie sie es nieder schrieb, würde er zumindest total eingehen.


                        { Gamal, bisher stand nichts davon, dass sie depressiv war, auch wenn sie mehrmals Krach mit Hera hatte. Ihr fehlt eindeutig die Voraussetzung zum Selbstmord... Mich beschleicht da ein ungutes Gefühl. }

                        { Mich auch und ich denke, dass wir hier etwas Großem auf der Spur sind. }, kommentierte sie seine Vermutung.

                        Danach lasen sie weiter, bis sie nach etwas mehr als zwei Stunden das fast 500 Seiten starke Schriftwerk durch hatten und ihre Notizen weiter ausführten. Schlussendlich hielten die beiden eine 20-seitige Zusammenfassung in den Händen. Deto griff sich an den Handschuh, worauf die Drohnen sich aus ihrer Haltung lösten und die kulisse hinter Witchknightrüstung sichtbar wurde - sein Handschuh. Er rollte die Notizen um seinen rechten Unterarm, um danach den Krabblern den Befehl zu geben, sich wieder zur Witchknightrüstung zusammen zu setzen. Auch die beiden Maschinchen, die zuvor die Räumlichkeit nach eventuellen "Spionen" absuchten und dann am Eingang schmiere standen, kamen wieder zu ihrem Erbauer zurück und setzten sich wieder an ihre Plätze, worduch die Rüstung am rechten Arm vervollständigt wurde.


                        { So, die Notizen sind fertig und verstaut. Ich schlage vor, dass wir zu Medusa hingehen und ihr das vortragen. }, schlug Gamal nun vor.

                        Doch zuerst musste noch etwas anderes erledigt werden, denn sie hatten es Galaterina versprochen, das Buch wieder an seinen Platz zu bringen.


                        { Machen wir es so, doch zuerst müssen wir das Buch wie versprochen in die Truhe zurück legen. }, meinte er.

                        Danach nahm er gleich das Buch ansich, schlängelte anschließend zur Truhe, blieb davor aber kurz stehen, um sich noch einmal umzusehen.


                        { Hat uns auch keiner beobachtet? Meine Drohnen haben jedenfalls niemanden entdecken können. }

                        { Nein, ich habe die ganze Zeit über auch keine Aura in unserer Nähe gespürt. Wir waren unter uns. }

                        Als sie sich vergewissert hatten, dass auch wirklich niemand zuguckte, wofür sie auch einen Blick zur Decke riskierten, eben weil Deto mittlerweile wusste, dass Witchknights auch mit ihren Haaren sehen konnten, legten sich das Buch endlich eingewickelt in dem Tuch wieder in die Truhe zurück und verschlossen diese sofort wieder. Ein wenig nervös war der Junge, sah sich noch ein drittes mal um, bevor er sich dann von der Kiste entfernte.

                        { Gut, dann lass uns zu Medusa gehen. Wir müssen ihr berichten, was wir herauszufinden versuchen. Vielleicht kann sie uns sogar weiter helfen. }, meinte Gamal, worauf der Junge nickte.

                        Zusammen schlängelten sie zum Palast hinauf, wo Medusa und Galaterina alleine sich unterhielten. Vorsichtig traten die beiden ein und grüßten Medusa und ihre Tochter.


                        Hallo zusammen, dürfen wir eintreten? Es ist dringend., meinte Deto.

                        Medusa und Galaterina drehten sich um und kamen auf die beiden zu, während sie den Gruß erwiederten.


                        Seid gegrüßt. Was gibt es, was ihr mit hier besprechen wollt?, fragte die Anführerin verwundert.

                        Galaterina konnte sich schon denken, dass es um die Nachforschungen ging, die die beiden angestellt hatten.


                        Wir hatten Nachforschungen rund um Lamia angestellt. Gamal kam es spanisch vor, dass sich eine Witchknight selbst das Leben nimmt, daher haben wir uns so viel wie möglich durchgelesen., erzählte Gamal.

                        Medusa wusste nicht genau, was die beiden damit bezwecken wollten oder was da noch unklar sein dürfte, was eine Nachforschung so wichtig machte. Für sie war Lamias Tod tragisch und traurig, doch sie hatte sich selbst das Leben genommen. Es war ihre Entscheidung und selbst in Asgard sagte sie nichts anderes, wenn man sie darauf ansprach.


                        Worauf wollt ihr beide hinaus? Es war ein Einzelfall, daran können wir leider nichts ändern. Und Lamia selbst sagt auch nichts anderes., meinte sie und sah etwas bedrückt.

                        Moment, wir haben uns einiges aufgeschrieben..., meinte der Junge und ließ die Drohnen sich wieder von seinem Handschuh lösen, um seine Notizzettel hervor zu holen. Doch er fand sie nicht mehr, denn sie schienen ohne jede Spur verschunden zu sein.

                        Die Notizen müssen doch hier irgendwo sein..., meinte er und blickte entsetzt, genau wie Gamal.

                        { Haben wir sie unterwegs verloren? }, fragte sie ihn.

                        Nein, das ist unmöglich! Sie waren hier zwischen dem Handschuh und den Drohnen. Die Notizen können nicht einfach verschwunden sein..., sagte er, während entsetzen seine Stimme durchwucherte.

                        Galaterina machte sich langsam sorgen um das Buch, was für sie ein Heiligtum war.


                        Ich hoffe ihr habt das Buch wieder an seinen Platz zurück gelegt., meinte sie.

                        Ihre Stimme drückte eine große Unruhe aus, während ihr Blick streng wurde. Medusa sah verwundert zwischen den Jungen und ihrer Tochter hin und her.


                        Ja, das haben wir gemacht! Weder meine Drohnen noch Gamal hatten jemanden in der Nähe gespürt!, sagte er selbstsicher.

                        Galaterina hatte trotzdem ein ungutes Gefühl, wollte lieber nachsehen. Aber auch wollte sie das Buch holen, damit die beiden ihre Erkenntnisse vortragen konnten. Vielleicht hatten sie ja etwas gefunden, was sie selbst wirklich all die Jahre immer überlesen hatte. Aber auch gab es vielleicht ein paar Eindrücke, die sie zu Lamias Lebzeiten missempfunden hatte.


                        Entschuldige mich kurz, Mutter. Ich bin weg, um etwas zu holen.

                        Tu dies, meine Tochter.

                        Geschwind schlängelte sie vom Palast bis zu ihrem Gemach, wo sie sofort nach dem Buch sehen wollte. Als sie die Truhe öffnete war diese leer. Entsetzt sackte die Witchknight zusammen, während sich gleichzeitig Wut in ihr bildete, was eher untypisch für die sonst so ruhige Schlangenhexe war. Tränen kullerten ihr übers Gesicht. Hätte sie den beiden doch nur nicht vertraut, dachte sie sich. Mit geballten Fäusten wischte sie sich kurzerhand einige Tränen weg und schlängelte zornerfüllt nach oben. Am Palast angekommen stampfte sie mit ihrem Schwanz auf und sah verärgert zu Deto und Gamal, welche sie direkt zusammenschimpfte.

                        Das Buch Lamias ist weg! Was habt ihr damit gemacht? Habt ihr etwa nicht aufgepasst und jemand hat euch beschattet?, sagte sie mit lauter und strenger Stimme, kam dabei auf die beiden zu.

                        Deto fehlten vor Schreck die Worte. Hatte er neuerdings Haluzinationen? Er hatte doch das Buch in Galaterinas Truhe zurück gelegt und auch das Verschwinden der Notizzettel war ihm absolut schleierhaft. Was sollte er nun machen?
                        Zuletzt geändert von Medusa; 18.07.2009, 22:44.

                        Kommentar


                        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                          Galaterina stand vor Deto und Gamal, mit erzürntem Blick. Beide waren verdutzt und eingeschüchtert zugleich, brachten keinen Mucks heraus. Medusa erkannte dies und wollte die Sache entschärfen, indem sie Galaterina zur Beschwichtigung aufforderte.

                          Galaterina, meine geliebte Tochter. Bitte beruhige dich erst einmal wieder, damit wir das in aller Ruhe klären können.

                          Sofort ging sie etwas zurück, sank dabei wieder auf Augenhöhe zusammen.

                          In... In Ordnung Mutter... Tut mir leid..., antwortete sie und wusch sich die letzten Tränen weg.

                          Danach wandte sich die Anführerin an den Jungen bzw. dessen begleitende Seele.


                          Nun, Deto und Gamal, meine Tochter wartet auf eure Antwort., meinte sie und forderte die beiden mit ruhiger Stimme dazu auf, Galaterina Rede und Antwort zu stehen.

                          Deto zögerte nicht lange mit der Erklärung.


                          Wir haben das Buch zurück gelegt in diese Truhe, wie du uns gesagt hattest. Meine Drohnen und auch Gamal haben niemanden in der Nähe gespürt!, sagte er aus vollster Überzeugung.

                          Danach ergriff Gamal die Kontrolle über seinen Körper und somit auch das Wort, um fortzufahren.


                          Wir hatten uns auch einige Dinger auf neuem Papier niedergeschrieben, die wir hier vortragen wollten. Deto hatte sie in seiner Rüstung, zwischen seinem Handschuh und seinen Drohnen versteck. Doch die Notizen sind auf eine selbst mir nicht erklärliche Weise verschwunden. Wir haben nichts gemerkt und uns ist auch nichts Sonderbares aufgefallen... Sie waren einfach weg, als hätte es diese Schriften nie gegeben..., erzählte sie.

                          Medusa fand es für das beste, wenn die vier erstmal nach dem Buch suchten, bevor irgendwelche Anschuldigungen kursierten, die zu voreiligen Schlüssen führten.


                          Lasst uns ersteinmal das Buch wiederfinden, danach erzählt uns, was ihr herausgefunden habt., meinte sie, worauf sowohl Galaterina als auch Gamal nickten.

                          Anschließend begaben sie sich auf die Suche, suchten erst überall im Zimmer von Medusas Tochter. Danach wollten sie den gesamten Flur bis nach unten absuchen, doch plötzlich kamen ihnen Chronos und ein paar Witchknights entgegen, die etwas großes in den Händen trugen. Medusa fragte sich, was dieser Aufmarsch zu bedeuten hatte, aber andererseits hatten sie womöglich das Buch bei sich.


                          Schwester, suchst ihr vielleicht das hier?, fragte sie und nahm von ihren Begleiterinnen den in Tüchern eingehüllten Gegenstand entgegen, nur um es dann direkt an Galaterina zu übergeben, die sofort erkannt hatte, was es war.

                          Genau das ist es! Chronos, wo hast du das Buch her?, fragte sie nun ihrerseits und nahm das Buch an.

                          Danach übergab Chronos Medusa eine Rolle aus mehreren Blatt Papier, stampfte dann mit ihrem Stab auf den Boden, blickte dabei grimmig zu Deto bzw. Gamal. Die beiden ahnten schon nichts gutes.


                          Aus dem Gemach des Menschenjungen, wo es in einer Truhe versteckt war. Diese treuen Kinder unseres Volkes haben ihn gesehen, wie er den Flur herunter ging und dabei dieses Werk in den Händen hielt. Auf dem Weg verlor auch er diesen Zettel, gezeichnet mit seiner und Gamals Handschrift, wie mir scheint., führte sie im strengen Ton an, während die Witchknights hinter ihr eifrig nickten und geschockt schienen, als sie erfuhren, dass Gamal in Wahrheit ein Mensch war.

                          Deto übernahm wieder die Kontrolle über seinen Körper und war vollkommen verdutzt, als er das hörte.


                          Was zum Geier wird hier getrieben?

                          Er war nicht auf seinem Zimmer, nachdem er Galaterinas Buch gelesen hatte, sondern schlängelte direkt nach oben. Oder etwa nicht? Ihm kam diese Anschuldigung spanisch vor. Doch Chronos und ihr Gefolge schienen sich ihrer Sache sicher zu sein.

                          Du brauchst gar nicht so unschuldig zu schielen, Menschennarr! Wir haben dich auf frischer Tat ertappt. Genau so wie deine Freundin Gamal!, fauchte sie nun mit grimmiger Mime.

                          Medusa fragte sch unterdessen, wie Chronos den Jungen trotz seiner perfekten Tarnung erkannt hatte. Grübelnd rieb sie sich mit skepischen Blicken an ihrem Kinn, bevor sie ihre Frage an die Hüterin von Raum und Zeit richtete.


                          Schwester, woher weißt du, dass Gamal und Deto sich einen Körper teilen? Und darüber hinaus frage ich mich, warum er solch eine Tat begehen sollte?

                          Sie stellte zugleich noch in Frage, dass er sowas getan haben soll, denn sie kannte ihn recht gut und traute ihn soetwas nicht zu. Chronos schluckte, denn das war nicht geplant. Aber schnell kannte sie die rettende Antwort darauf, da sie die Gespräche zwischen dem Jungen bzw. dessen Geist, Medusa und ihren Töchtern aufmerksam belauscht hatte. Daher wusste sie auch, was mit Gamal in der Seefestung geschah, was sonst kaum eine Witchknight bedacht hatte.

                          Nun, mir ist zu Ohren gekommen, dass Gamal eigentlich eine der in der Seefestung getöteten Technikerinnen war. Und da der Menschennarr ja von unserer Schwester, der Torwächterin von Asgard, ein besonderes Artefakt bekommen hatte, wäre es nur logisch, dass er damit irgendwie nach Asgard gelang um sich dort die ohnehin schon fragwürde Seele von Gamal einzuverleiben und sich damit als Witchknight zu tarnen. Er wollte heute auch schon in der Bibliothek herumschnüffeln, warscheinlich um Bücher zu stehlen, die den Pandoras weiterhelfen könnten, wie das Buch Lamias. Es sollte nicht ohne Grund verbrannt werden, Galaterina., antwortete sie ihrer Schwester selbstsicher und wandte sich mit dem letzten Satz an dessen Tochter.

                          Deto war sauer über das, was sie sagte, aber auch Gamal. Für die beiden war es eine Frechheit, wie sie mit ihrer Arroganten Art auftrat und denen dabei noch etwas unterschieben wollte, wie es für sie offensichtlich war.


                          Dir hat man wohl heute früh ins Bett geschissen!, fluchte er knurrend.

                          Bei ihr kam das jedoch nicht so gut an. Sie fühlte sich in ihrer Würde verletzt von einem Menschen beschipft zu werden, den sie nicht leiden konnte und vor allem auch noch Narrenfreiheit zu haben schien.


                          Hüte deine Zunge, Unhold!, fauchte sie und hielt ihm ihren Stab unter die Nase, an dessen Ende sich eine Klinge befand.

                          Medusa hatte sich die Schriftrollen angesehen und fragte sich nun, ob sie vielleicht doch recht hatte.


                          Ist das eure Schrift?

                          Ja, aber wir haben nie diese Zeichnungen gemacht und auch hatten wir nie diesen Wortlaut benutzt., meinte Gamal, als sie einen kurzen Blick darauf war.

                          Chronos sah darin einen großen Widerspruch und beschimpfte ihn, wollte ihn auch gleich richten.


                          Lügenbold, Schwindler und Scharlatan, gib das Medailleon, das du um deinen Hals trägst, dem Eigentümer zurück und lass die Seele frei, die du gefangen hältst! Dann lassen wir dich auch heil aus unserem Reich abziehen., meinte sie mit einem erneut strengen Ton und ging auf die beiden zu.

                          Deto bzw. Gamal waren sich in einem Punkt einig. Sie wollten sich nicht voneinander trennen, jedenfalls nicht solange sie ihre Aufgabe erfüllt hatten, die sie sich gesetzt hatten. Sie wichten zurück und drehten sich von ihr weg, um sich zu schützen. Chronos wollte nach dem Medailleon greifen. Doch plötzlich huschte eine Klinge zwischen die Hüterin von Raum und Zeit und den beiden Angeklagten.


                          Schluss damit, Chronos!, schimpfte Medusa.

                          Es war ihr Stab mit den fast Schwertgroßen Klingen an beiden Enden - Medusas Waffe, die sie blitzschnell aus Asgard herbeigeholt hatte und die Streithähne voneinder trennte. Erschrocken wich Chronos zurück, blickte dann aber teils entsetzt, teils verärgert zu ihrer älteren Schwester auf.


                          Warum nimmst du diesen Menschen in Schutz? Siehst du nicht, dass er uns gegeneinander aufhetzen will?, fragte sie sie.

                          Deto will genau so wie wir Frieden zwischen unseren Völkern und zwar ohne weiteres Blutvergießen auf beiden Seiten. Ob er und Gamal die wirklich getan hatten, bezweifel ich..., meinte sie, wurde aber sofort von ihrere jüngeren Schwester unterbrochen.

                          Aber dieser Zettel sprich eine eindeutige Sprache!, meinte sie und verwies auf ihre Beweise, worauf auch die Witchknights nickten.

                          Gamal und Deto hielten eine kurze Absprache, danach wollten sie die hinterhältigen Ziege eines besseren belehren.


                          Dieses Hologramm auch!, sagte Gamal, während Deto an seiner Armrüstung herumspielte, worauf sich einige Drohnen wegklappten und der Hologrammprojekter seines Handschuhs zum Vorschein kam.

                          Dieses Hologramm zeigte aus deren Perspektive, wie sie die Schrifftrollen schrieben, die sie eigentlich vortragen wollten.


                          Bevor wir den Raum verlassen hatten, hatte ich mit meiner Brille das Papier eingescannt., meinte der Witchknightgeist grinsend, aber auch Deto achtete auf das dumme Gesicht, was Chronos gerade in dem Augenblick zog.

                          Schlagartig fasste sie sich aber wieder und versuchte diesen Beweis für nichtig zu erklären.


                          Kann man der Technik eines Pandorafreundes vertrauen? Ich sage nein!, meinte sie mit überzeugender Stimme.

                          Medusa schenkte ihm jedenfalls Glauben, denn sowas konnte er nicht einfach so fälschen, zumal die beiden das Buch vorher lesen musste, um die Schriftrollen anzufertigen, deren Schrift man genau so gut lesen konnte. In erster Linie hatten die beiden sich Zitaten mit kleinen Anmerkungen aufgeschrieben. Dennoch wollte Medusa den Streit beenden, auch damit der Keil nicht größer wurde, den die Meinungsverschiedenheit zwischen sie trieb.


                          Technik hin oder her, es steht Aussage gegen Aussage, was die Schriften angeht. Meine Tochter hält ihr Buch wieder in ihren Händen und ob er es wirklich in sein Gemach gebracht hatte, wage ich zu bezweifeln, da ich es ihm nicht zutraue., meinte sie.

                          Chronos war mit den Worten nicht einverstanden.


                          Aber..., wollte sie sagen, als sie Medusa fortfuhr und sie unterbrach.

                          Chronos, wenn es dich beruhigt, werden die beiden künftig an meiner Seite bleiben und auch sollen sie wieder in meinem Gemach einquartiert werden. So kann sichergestellt werden, dass auch keine mysteriösen Vorkommnisse geschehen, die weder ihn noch uns belasten. Ich halte dies für die beste Lösung unseres Zwistes. Ob die Pandoras wirklich, anhand eines 15.000 Jahre altem Buches, das in der alten Antike geschrieben wurde, einen Vorteil uns gegenüber hätten ausbauen können, bezweifel ich ebenfalls, denn die Notizen beruhen auf Theorien., führte sie an.

                          Danach blickte sie zu Galaterina, die das Buch Lamias fest in ihren Armen hielt, dabei aber erst zu Medusa sah und danach den Augenschein zu Deto und Gamal wandern ließ. Sie war nur froh, dass sie ihr Buch zurück hatte, mehr nicht. Wirklichen Greul hegte sie nicht gegen die beiden, im gegenteil, es tat ihr sogar leid, dass sie sie so angeschriehen hatte, da es einfach nicht ihre Art war.


                          Ich vergebe ihm, auch wenn er die Tat begangen haben sollte, denn ich habe mein Buch wieder., sagte sie lächelnd.

                          Die beiden atmeten etwas erleichter auf, erwiederten dabei dankbar ihre Blicke. Chronos sah sich gezwungen den kürzeren zu ziehen, aber aus rein taktischer Sicht konnte sie mit ihrem Vorhaben einen kleinen Erfolg verbuchen. Sie hatte in Wahrheit ein Schriftstück mit deren Handschrift gefälscht, um ihn von Medusa und den anderen, ja sogar selbst von Gamal, abzukapseln. Doch zumindest konnte sie seine Notizen für nichtig erklären und ihn ein ganzes Stück einengen, was seine Nachforschungen anging. Denn sie wusste, worauf er hinaus wollte. Mit den Zitaten, die er in diesem einen Buch gefunden hatte, hätte er Medusa einen starken Vorsprung für ihre Sache verschaffen können. Aber die Vergangenheit des Jungen sollte sich zu einem großen Laster erweisen, was für sie die perfekte Vorlage für einen Konter war, zumal sie ihn noch mit schwerem Diebstahl verdächtigt hatte. Nur wie kam das Buch wirklich in sein Gemach? Die Witchknights wurden nicht angestiftet, sondern sie behaupteten steift und fest, dass sie eine Technikerin mit roten Dreadlocks den Flur hinunterschlängeln sahen, was genau auf die Beschreibung zu Gamal passte, die das Buch in dessen Zimmer brachte.


                          Nun gut, dann soll dies dein Urteil sein, große Schwester. Doch sei der Mensch nun gewarnt, dass ich ein Auge auf ihn werfen werde und seine Handlungen verfolge, wenn mir dies möglich ist. Ashalem denur deruan..., warnte sie Deto und Gamal vor und verabschiedete sich auf der Sprache der Witchknights, bevor sie von dannen schlängelte, gefolgt von den Wachen.

                          Dann kam Galaterina auf ihn zu und fasste ihm auf die Schulter, bevor sie ihn ansprach.


                          Tut mir leid, dass ich dich so angeschimpft habe., entschuldigte sie sich bei ihm.

                          Sein erleichterter Blick zeigte, dass ihm diese Worte gut taten, nach der verwirrenden Strapaze. Doch würde Galaterina besitmmt nicht mehr einfach so ihr Buch jemanden aushändigen, soviel war sicher. Schließlich ließ Medusa ihre Waffe wieder in Asgard verschwinden, drehte sich um, um den Flur hinauf zu schlängeln.


                          Deto, komm mit., meinte sie zu ihm.

                          Ok...

                          Geschwind folgte er Medusa, während auch Galaterina sich auf dem Weg zu ihrem Gemach begab, bis er mit ihr auf gleicher Höhe war, aber mit etwas gesenktem Haupt, da ihm die neue Maßnahme wie ein Hausarrest vorkam. Gemeinsam gingen sie in ihr Gemach hinein, wo sie hinter sich die Vorhänge schlossen.

                          Hör zu, du und Gamal, ihr dürft euch nur noch in diesem Gebäude aufhalten und außerhalb meines Gemaches auch nur unter meiner Aufsicht. Dieser Arrest dient zu deinem Schutze, denn viele Witchknights folgen der Chronos' Propaganda. Ich will damit eine Eskalation vermeiden, die unter Umständen sogar dein Leben kosten könnte. Versprichst du mir dich an diese Vereinbarung zu halten?, erklärte sie ihm und bat ihn um ein versprechen.

                          Er und Gamal hatten noch nicht so richtig den Ernst der Lage erkannt, doch dämmerte es ihnen langsam.


                          J...Ja..., stotterten die beiden.

                          Gut. Ich kann zwar verstehen, dass es hart für euch sein wird, aber wenn ihr uns helfen willst, müsst ihr beide diese Hürde nehmen., sagte sie noch, legte dann ihre Hand auf deren Schulter und blickte ihnen Verständnisvoll in die Augen.

                          Als Chronos aber von der Seefestung sprach, musste sie aber genau wie jetzt auch an die Verhandlung mit den Taa'Dor in Nevada denken. Sie hatten ihre Schuld noch immer nicht beglichen.
                          Zuletzt geändert von Medusa; 22.07.2009, 19:22.

                          Kommentar


                          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                            Just als Medusa an die Schuld der Taa´dor dachte, klopfte es an der Tür zu ihren Gemach.

                            Ehrwürdige Mutter, seit ihr da? Ich überbringe eine Nachricht aus der Seefestung!

                            Eine Dragonfly stand vor der Tür und wartete darauf, eingelassen zu werden. Sie trug ein Zeichen der Seefestung auf ihrer Kleidung.

                            Ein großes, Silbrig glänzendes Kriegsschiff hat in der Seefestung angelegt. Es ist allerdings kein Schiff der Menschen.

                            Es war nun klar, was die Nachricht bedeutete! Medusa musste zur Seefestung aufbrechen, den die Wiedergutmachung der Taa´dor war angekommen....
                            Zuletzt geändert von Raider; 22.07.2009, 22:04.
                            Update!
                            "World at War: The Final Battle"


                            http://www.hqboard.net/showpost.php?...2&postcount=30

                            Kommentar


                            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                              Der Junge und auch Gamal teilten sich das unwohle Gefühl für etwas bestraft geworden zu sein, was sie nicht begangen hatten. Zwar war Medusa selbst keine Strafe für sie, doch es störte sie wie ein Schoßhund an der Leine geführt zu werden, egal wo die beiden hin wollten. Medusa wollte daher versuchen die beiden ein wenig aufzumuntern, zumal sie interessierte, was die beiden ihnen eigentlich vortragen wollten.

                              Erzählt mir ein wenig über das, was ihr herausgefunden hattest. Mich würde es sehr interessieren, auch wenn es für die Öffentlichkeit nicht bestimmt ist., meinte sie zu ihm und wand sich um ihn, während sie mit neugierigen Blicken ihm in die Augen sah und auf seine Worte gespannt wartete.

                              Doch dann schob sich eine Kriegerin, ihres Zeichens eine ausgebildete Dragonfly, durch die Vorhänge und überbrachte der Anführerin eine Nachricht, die offenbar oberste Dringlichkeit hatte. Ihren Ausführungen nach waren es die Taa'Dor, die im Laufe des Tages angelegt hatten. Sie wusste aus Erzählungen von Chronos und Nekromina, sowie Imagala, dass die Taa'Dor auf sehr viel Silber setzten, da war das Schiff in der am Meer gelegenen Festung nur sehr zutrefflich.


                              Danke, mein Kind. Ich werde sofort aufbrechen., meinte sie und verzog kurz die Mundwinkel.

                              Als Anführerin hatte man auch viele diplomatische Verpflichtungen einzuhalten, wie eben solche Besucher in Empfang zu nehmen. Deto musste wohl mit seiner Geschichte wohl warten, obwohl er nicht einmal damit angefangen hatte.


                              Sieht wohl so aus, als müsste deine Geschichte noch ein wenig warten. Aber wenigstens kann ich dir dann mal unsere Seefestung zeigen.

                              Ein etwas verkrampftes Lächeln huschte ihm über die Lippen, als er auf später vertröstet wurde. Aber vielleicht war es auch besser so, wenn er ersteinmal etwas frische Seeluft schnappen konnte. Gemeinsam begaben sie sich nun auf den Weg nach oben zum Palast. Sicher wartete schon ein Luftschiff auf der Plattform, was sie rüberbringen sollte. Nur wusste er nicht, wie lange es brauchen würde, um die Entfernung zu überfliegen.

                              Wie lange dauert es eigentlich mit einem Luftschiff bis dahin?, fragte er und sah sie von der Seite an.

                              Sie grinste, war sie doch schon einmal mit einem Luftschiff bis dahin geflogen, was etwa einen Tag gedauert hatte, da es mit fast 100 Knoten flog.


                              Ungefähr einen ganzen Tag oder länger, je nach Wetterverhältnisse., meinte sie und wollte das verdutzteGesicht von dem Jungen, sowie Gamal sehen.

                              Wollte sie wirklich so lange reisen? Gut, die Luftschiffe waren groß und hatten sogar einen kleinen Garten, sowie prachtvolle Kabinen, aber was konnte man da großartig tun, außer schlafen? Dann jedoch denkte sie ihr kleines Geheimnis auf, denn sie hatte mitnichten vor mit einem Luftschiff zu fliegen. Nur wie dann?


                              Ich hatte aber nicht vor per Luftschiff dort anzureisen, sondern werde meine Fähigkeiten nutzen, um mit einem Dimensionsspalt direkt dort anzukommen. Du erinnerst dich noch an das Portal nach Asgard?

                              Deto erinnerte sich daran, wie er in Asgard war und auch wie Medusa für einige Sekunden dort war, die aber in dem Totenreich schon wie mehrere Minuten waren.

                              Oha, na dann. Da soll noch einer sagen, ihr hättet keine schnellen Beförderungsmethoden., meinte er, während seine Mime sich aufhellte.

                              Asgard hatte er in guter Erinnerung, da es ein friedlicher und stets angenehmer Ort war. Zwar hatten die Witchknightgeister etwas doof geguckt und sich neugierig um den Jungen versammelt, doch abweisend reagierten sie ihm nicht gegenüber. Im Gegenteil, sie schienen ihn sogar freundlich empfangen zu haben.


                              So ist es, mein Kleiner. Und da du jetzt immer an meiner Seite bleiben musst, werde ich dich viel über unser Volk lehren. Wer weiß, vielleicht wirst du eines Tages sogar mal die Führung übernehmen, oder aber an meiner Seite regieren., meinte sie, als sie wieder von einer ihrer Vorahnungen erfasst wurde.

                              Ansich empfand er es nicht als schlimm, von ihr unterrichtet zu werden, denn immerhin wusste sie schon sehr viel über ihr Volk, was ihm sicher auch für seine Friedensmission helfen könnte. Doch Anführerwerden wollte er nie, denn das war in seinen Augen viel zu anstrengend und überhaupt traute er sich das nicht zu.


                              So richtig Lust Herrscher zu spielen habe ich eigentlich nicht, sorry., meinte er und ließ den Kopf wieder ein wenig hängen, befürchtete, dass seine Worte sie kränken könnten.

                              Doch auch hier bewieß die Witchknight Charakterstärke und lächelte. Wie es aussah, konnte sie ihren Unterricht gleich hier mit einer kleinen Lektion über das Schicksal und seinen Wendungen lehren.


                              Deto, das Schicksal hat für jeden von uns viele Wege, die sich vor uns offenbaren. Nur den richtigen auswählen und selbst beschreiten müssen wir. Aber wie sagt ihr Menschen noch? Kommt Zeit, kommt Rat. Du bist noch jung und hast dein Leben noch vor dir. Du wirst noch vieles erleben, wo du niemals mit rechnen wirst, genau wie ich., meinte sie und legte ihren Arm über seine Schultern, was ihm gar nicht so unwohl war, nach all den Strapazen mit Chronos und dem Buch Lamias.

                              Nun kamen sie im großen Palast an, wo die Sonne gerade im Horizont dabei war zu versinken.


                              So, und nun lass uns zur Seefestung gehen. Ich vermute, dass jemand seine Schuld, uns gegenüber, für die Verbrechen gegen uns begleichen will.

                              Prompt formte sie mit ihren Haaren auf dem Boden ein Pentagramm, was sofort anfing zu leuchten, während der Boden im Licht waberte. Danach stiegen der Junge mit Gamal und gefolgt von Medusa in das Portal, worauf sie wenig später in der Seefestung heraus kamen, nachdem sie eine kleine Wanderung in Asgard unternommen hatten. Dort angekommen betraten sie das Dock, wo das silberne Schiff stand.

                              Seid gegrüßt, Fremde. Sicher wolltet ihr mich sprechen, habe ich recht?, rief Medusa denen zu und wartete auf eine Antwort.

                              In der Ferne war schon Isolda zu erkennen, die ihre Herrin in Empfang nehmen wollte. Auch viele weitere Witchknights hatten sich am Hafen versammelt und betrachteten das Schiff, das mit großer Wahrscheinlichkeit von den Taa'Dor war.
                              Zuletzt geändert von Medusa; 23.07.2009, 00:22.

                              Kommentar


                              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                                In der Tat wollte man Medusa sprechen. Sepiroth nämlich, Der absolute Militär Kommandeur der Taa´Dor gleich nach Blackblood.

                                Madam Medusa.

                                Sprach er sie nun förmlich und Respektvoll an und deutete eine Verbeugung an.

                                Ich bin in Auftrage meiner Königin gekommen, um ihnen Persönlich unser Wiedergutmachungspresent zu übergeben.

                                Während Sepiroth dies sagte, wurde das vereinbarte Gold und die Edelsteine ausgeladen....
                                Update!
                                "World at War: The Final Battle"


                                http://www.hqboard.net/showpost.php?...2&postcount=30

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X