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C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

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  • C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

    Command & Conquer auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?



    Liebe C&C-Fans und die, die es vielleicht mal waren,

    es ist schon wieder soweit: Ein neues Spiel steht uns bevor. Doch noch nie habe ich es in all den letzten Jahren erlebt, dass ein aufkommender Titel derart abweisend diskutiert und zerrissen wird. Auch sind die Verkaufszahlen von Red Alert 3, dessen Release erst knapp anderthalb Jahre zurückliegt, deutlich schlechter ausgefallen als bei Tiberium Wars. Wie konnte C&C in eine solch miserable Schieflage geraten? Dieser Frage möchte ich versuchen, im Folgenden auf den Grund zu gehen.



    Vorweg ein paar kurze Worte zu meiner Person (1986 - 2010)

    Ich habe von Red Alert 2 bis Kane‘s Rache alle C&C-Titel (Renegade ausgenommen) wettbewerbsmäßig gespielt, z.B. bei dem Clan a-Losers, und mich gleichzeitig sehr stark in der Community engagiert. Einige Beispiele hierfür wären:
    • Initiator und Koordinator des ACETON Balance Mod, welcher später von EA als offizieller Zero Hour Patch 1.03/1.04 übernommen wurde.
    • Admin und Mitbegründer der Turnierplattform UBZ, welche über mehrere Jahre hinweg wöchentlich C&C-Turniere veranstaltete.
    • Organisator von vielen großen C&C-Events, wie z.B. dem UF vs. GR Turnier in RA3 oder der deutschen C&C Generals Meisterschaft, für deren Veranstaltung ich 2006 mit dem EA Community Award ausgezeichnet wurde.




    Von Red Alert 2 zu Generals: Ein Fehler, der keiner hätte sein müssen (2003 - 2006)

    Als ich im Jahr 2003 an der Release Party von C&C Generals in Köln teilnahm, war die Community sehr skeptisch. Zwar ähnelten sich viele der Kritikpunkte mit denen von heute, allerdings stellte sich die Ausgangslage etwas anders dar: Westwood war gerade zur Geschichte degradiert worden, der Dienst Westwood Online wurde praktisch nicht mehr gepflegt und mit dem kommenden Titel sollte das erste Mal sehr drastisch ein neuer Weg eingeschlagen werden.

    Aus meiner Sicht hat EA mit der Art und Weise der Umsetzung von Generals eine riesige Chance vertan und gleichzeitig den Grundstein für viele der folgenden Probleme gelegt. Grundsätzlich war die Idee, ein neues Universum zu schaffen und so auch mehr gestalterische Freiheit zu erlangen, zwar sehr gut, leider aber verstand das Spiel es nicht, die Fans richtig mitzunehmen. Und das, obwohl das Spielkonzept selbst eine Menge Potential aufwies, worauf auch die bis heute relativ hohe Multiplayer-Aktivität des harten Kerns maßgeblich zurückzuführen ist (ein schönes Beispiel hierfür ist die Liga Clanwars).

    Folgende Ursachen lassen sich für das nicht freigewordene Potential und die oft fehlende Akzeptanz in der Community im Wesentlichen nennen:
    • Der miserable Zustand von Westwood Online (WOL) führte bei der damals noch sehr großen und aktiven Multiplayer-Gemeinde von RA2, TS und Renegade bereits vor Release zu einem ersten Vertrauensbruch und verursachte Auflösungserscheinungen. Um ein Beispiel zu nennen: Die Lobbys waren überflutet mit Chat-Bots, welche unter anderem Links zu Cheat-Software spamten. Anstatt im Sinne der Spieler gezielt dagegen vorzugehen, wurde der Chat komplett abgestellt und damit das Multiplayerlebnis stark eingeschränkt. Das Problem blieb allerdings bestehen, denn die Bots jointen nun einfach direkt die gehosteten Channels.
    • Die Tatsache, dass Generals nun über GameSpy abgewickelt wurde und dieses eine um Längen schwächere Multiplayeroberfläche bot, welche all die alten WOL-Features (z.B. Clansupport) vermissen ließ, erschütterte die über Jahre angewachsenen und bewährten Community-Strukturen. Insgesamt stellte es eine große Enttäuschung dar.
    • Das Spiel war bei seinem Release - trotz einer vorhergegangenen Beta-Phase - in einem katastrophal schlechten Zustand. Selbst nach den ersten paar Hotfixes mussten Online-Spiele als ein Abenteuer angesehen werden.
    • Der weiterführende Support war quantitativ wie qualitativ schlecht. Bis heute sind sowohl das Grundspiel als auch das Add-On durchpflügt mit Bugs in vielerlei Bereichen. Ein schönes Beispiel hierfür wäre der Scud-Bug, den man mit dem Patch 1.03 versuchte zu beseitigen, der aber bis heute immer noch angewendet werden kann.
    • Vor allem im Bereich des Singleplayers ließ sich ein Bezug zur Marke C&C oft nur mit der Lupe suchen. Typische Merkmale eines C&C-Spiels, wie FMV-Sequenzen, eine ausgeklügelte Story und ein anspruchsvolles Kampagnendesign, waren Fehlanzeige.


    Ergänzend möchte ich noch anführen, dass Harvard Bonin, Producer von C&C Generals, auf der angesprochenen Releaseparty angekündigt hatte, es würde – ersatzweise für einige der fehlenden WOL-Features – ein sogenanntes Ladder Kit geben. Dieses sollte bereits auf der CD enthalten sein. War es natürlich nicht. Daraufhin wurde monatelang kommuniziert, es würde bald zum Download bereitstehen (Interview mit Harvard Bonin). Dies geschah ebenfalls nie, stattdessen wurde die Kommunikation komplett eingestellt und die Community im Regen stehen gelassen.



    Tiberium Wars: Ein Neustart, der eine große Chance bedeutete (2006 - 2008)

    Auf der Games Convention im Sommer 2006 in Leipzig hatten ich und viele andere eingeladene C&C-Spieler das erste Mal die Möglichkeit, TW aus der Nähe zu betrachten und mit einigen Entwicklern ins Gespräch zu kommen. Bei dieser Gelegenheit entschuldigte sich Mike Verdu, Executive Producer von Tiberium Wars, vor den versammelten Fans für Fehler in der Vergangenheit und explizit für das nie erschienene Ladder Kit. Insgesamt sollte mit dem neuen Teil der Tiberium Saga nun alles besser werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde das Konzept des EA Live Teams beworben, mit der Aufgabenstellung, Support für alle C&C-Spiele ab Generals zu leisten. Als geplante Arbeitsaufnahme wurde der Zeitraum rund um den TW-Release ausgegeben. Auch sollte der dritte Tiberium-Teil spieltechnisch wieder an die alten Traditionen anknüpfen und mit dem Slogan „RTS as a Sport“ die hohe Bedeutung und der angestrebte Charakter des Multiplayers herausgestellt werden.

    Dieser Tenor war auf dem Community Summit im Dezember 2006 bei EALA unverändert zu vernehmen, an welchem ich ebenfalls teilnahm. Unter anderem gab es hierbei eine „RTS as a Sport“ Präsentation, bei der die großen Pläne für den Multiplayer konkretisiert wurden. Auf die Aussage, dass GameSpy erneut die Online-Plattform stellen würde, erfolgte übrigens lautes, enttäuschtes, kollektives Stöhnen in der Runde. Hierbei wurde aber sofort beschwichtigt, mit dem Argument: „Wir müssen es richtig machen, es sind nicht die Fehler von GameSpy“.

    Aufgrund der Tatsache, dass seit dem Erscheinen von CCG/ZH schon mehrere Jahre verstrichen waren und man der Community über mehrere Monate hinweg glaubhaft einen Tapetenwechsel versprochen hatte, war die Vorfreude auf das Spiel sehr groß. Bereits kurz nach Release wurde aber schon vielen bewusst, dass dieser Hype nicht berechtigt gewesen sein konnte. Während der Singleplayer ein einigermaßen akzeptables Niveau erreichte, konnte das Spiel im Multiplayer nicht überzeugen und verfehlte damit die hochgesteckten Ziele.


    Hierfür lassen sich unter anderem folgende Ursachen anführen:
    • Die versprochenen Multiplayerfeatures, wie z.B. Laddersystem, Clansupport, Battlecast-System, mit denen monatelang geworben wurde, befinden sich bis heute in einem schlechten Zustand. Die vielen Verbesserungsvorschläge, die seit dem Community Summit 2006 gegeben wurden, nahmen auf die Entwicklung keinen nennenswerten Einfluss.
    • Auch in Sachen Bugs war das Spiel wieder in einer inakzeptablen Verfassung. So brauchte es z.B. mehrere Patches, bis die Fraktion Scrin überhaupt spielbar war, da deren Sammler nicht korrekt funktionierten.
    • Das Spielprinzip wirkt bis heute nicht zu Ende gedacht. So wurden z.B. mehrmals massive Veränderungen an grundlegenden Spielmechaniken wie der Economy oder dem Bauradius vorgenommen. Die letzten sogar noch beim Add-On Kane’s Wrath. Und das, obwohl bereits während des Community Summit 2006 z.B. auf die Economy-Problematik hingewiesen wurde. Auch sonst beinhaltete das Game sehr viele „Luck-Elemente“ und Taktiken, wie z.B. Bo-Poker, den Engi-Rush oder massives Towern, welche den Spielspaß eintrübten. Und dass im WCG-Finale 2007 von beiden Finalisten genau eine Einheit gespamed wurde, nämlich der Seeker, spricht Bände.
    • Der weiterführende Support machte zunächst große Hoffnungen. Leider stellte sich sehr schnell heraus, dass die gerade anfangs quantitativ sehr große Anzahl an Patches qualitativ den vorhandenen Problemen nicht gerecht werden konnte. Der versprochene 1.10 Patch für Tiberium Wars ist nie erschienen. Auch der Kane’s Wrath Patch 1.03, für den sogar offiziell von der Community Feedback gesammelt wurde, ist in der Versenkung verschwunden (offizielle Feedback-Sammlung für KW 1.03).


    WCG-Finale 2007
    How C&C3 is supposed to be played

    Randbemerkungen:
    1. Das EA-Live-Team startete seine Arbeit mit dem Patch 1.02 für Kane’s Wrath.
    2. Kane’s Wrath wurde in weiten Teilen nicht von EALA produziert, sondern outgesourced an BreakAway Games.



    Kane's Wrath, Red Alert 3 und der Shooter Tiberium: Electronic Arts rast mit Vollgas gegen die Wand (2008 - 2009)

    Man traute seinen Augen kaum, als man zu lesen bekam, dass mit Kane’s Wrath bereits ein Beta-Key für Red Alert 3 mitgeliefert werden sollte. Schon wieder ein neues C&C? Im Prinzip war damals bereits das Todesurteil für das anstehende TW-Add-On unterschrieben, bevor es überhaupt im Laden stand. Denn welche langfristige Perspektive kann ein Spiel haben, dessen Nachfolger schon einige Monate später die Fans „beglücken“ soll? Man kaufte quasi die Katze im Sack.


    Red Alert 3 habe ich nicht intensiv genug gespielt, um mir fundamental tiefgehende Urteile über das GamePlay erlauben zu können. Nichtsdestotrotz haben die Kommentare und Diskussionen in der Community gezeigt, dass das Spiel im Wesentlichen an den gleichen Problemen wie seine bereits oben behandelten Vorgänger gelitten hat. Häufig konnte man lesen, dass der übertriebene Anime-Stil und das starke Abweichen von den Spielmechaniken im Vergleich zu RA2 kritisiert wurde. Auch die notwendige Online-Aktivierung war immer wieder ein Punkt des Anstoßes.

    Die Multiplayeroberfläche hatte sich im Vergleich zu TW/KW übrigens wieder verschlechtert. So ist es z.B. bis heute nicht möglich, mit mehr als einer Person einen privaten Chat zu führen. Und die Tatsache, dass der World Builder erst ca. zwei Monate nach Release zur Verfügung stand, ist auch erwähnenswert. Dass das Add-On Uprising nur für den Singleplayermodus entwickelt wurde und der Vertrieb anfangs ausschließlich online erfolgte, wird vielen Fans ebenfalls aufgestoßen sein, dürfte aber mit den niedrigen Erfolgserwartungen zu tun haben, die diesem Produkt im Vorfeld beigemessen wurden. Von einem neuen Patch, der von der aktiven Community vehement eingefordert wird, ist nichts mehr zu hören.

    Eigentlich hätte im Jahr 2008 auch noch der Shooter Tiberium erscheinen sollen. Doch kurioser Weise trat genau das ein, was keiner für möglich gehalten hatte: EALA brach die Entwicklung eines Spiels aufgrund mangelnder Qualität ab. Hier ein original Zitat (Quelle):
    Zitat von PC Games
    “EA hat die Arbeiten mit sofortiger Wirkung eingestellt", so Mariam Sughayer, Sprecherin von Electronic Arts. "Das Spiel war nicht auf dem Weg, die hohen Qualitätsstandards des Teams und des EA Games Labels zu erfüllen. Ein qualitativ schlechteres Spiel ist nicht im Sinne des Käufers und verspricht nur wenig Erfolg am Markt." Weiter sagt sie: "Die Entscheidung resultiert in Entlassungen. EA wird jedoch alles nur Mögliche unternehmen, die talentierten Mitarbeiter in anderen Projekten unterzubringen.“
    Kluge Worte, diese Begründung ist absolut nachvollziehbar, klingt in den Ohren eines langjährigen C&C-Spielers jedoch wie Hohn. Letztenendes ist doch die Frage zu stellen, wie hoch genau diese Qualitätsstandards bei EA wirklich angesetzt werden, also ab wann ein Spiel nicht auf den Kunden losgelassen werden darf? Verfolgt man die Debatte rund um Tiberium weiter, so geben sich übrigens große Verwerfungen auf. Man lese z.B. die Kommentare dieses Artikels auf GamaSutra.



    Tiberian Twillight: Das Verkennen von Problemen und ein möglicher Todesstoß für die gesamte Spieleserie (2009 - 2010)

    Glaubt man den Äußerungen von (ehemaligen) EA-Mitarbeitern, so sind die Verkaufszahlen von Red Alert 3 sehr schlecht ausgefallen und deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Spielezeitschrift GameStar spricht in einem relativ kritischen Artikel über C&C4 alleine für Deutschland (einem sehr wichtigen Markt für C&C) von einem Verkaufsrückgang von rund 50% im Vergleich zu Tiberium Wars. Tiberian Twillight ist nun das Ergebnis aus diesem schlechten Abschneiden. Die Verantwortlichen bei EALA waren der Auffassung, dass das alte RTS-Modell nicht mehr tragen würde und man auf aktuelle Trends aufspringen müsse. So interpretiere ich jedenfalls meine Erfahrungen auf der Command Com im Sommer letzten Jahres (Blog zur Command Com).

    Diese Schlussfolgerung seitens EA ist grundlegend falsch und verkennt die tatsächlichen Probleme, welche offensichtlich werden, wenn man die letzten Jahre Revue passieren lässt. C&C wurde über diese ganze Zeit hinweg sukzessive kaputt gemacht. Mit jedem neuen Spiel, das weit hinter den Erwartungen zurück geblieben ist, wurde die Enttäuschung größer und das Interesse geringer. Weiterhin ist der Markt schnell gesättigt. Man kann nicht jedes Jahr ein neues C&C-Spiel veröffentlichen und schon gar nicht erst mehrere. Dies beeinträchtigt die Qualität der Produkte und steht den Interessen der Mehrheit der RTS-Spieler entgegen. Denn diese wollen vor allem eines: Ein hochwertiges Game, das sie fesselt und welches nicht nach 3 Monaten wieder in ihrem Schrank verschwindet. Letztlich wurde es über die letzten Jahre also versäumt, Kundenbindung zu betreiben. Hinter dem zunehmenden Misserfolg steckt ein Prozess, welcher wiederum zurückzuführen ist auf eine falsche Unternehmensstrategie, die voll auf Kurzfristigkeit setzt und seit Generals praktiziert wird.

    C&C4 kann also nicht die Lösung der Probleme sein. Ganz im Gegenteil, das Spiel verschärft sie sogar noch und zwar nicht nur aufgrund des Wiederholens altbekannter Fehler. Während man bei Tiberium Wars „RTS as a Sport“ als Maßgabe formuliert hatte, entzieht man Tiberian Twillight nun absichtlich ein großes Maß an Spieltiefe und damit auch an Langzeitmotivation. Kommentare von Entwicklern, wie "Schnelligkeit soll nicht mehr so stark belohnt werden." oder "Unsere Probanden hatten Probleme damit, einen zweiten Sammler zu bauen.", sind Programm. Weiterhin beweist man mangelndes Fingerspitzengefühl, indem man gerade im Tiberium-Universum und dann auch noch bei dem letzten Teil der Kane-Saga einen solchen Kahlschlag vollzieht. Damit werden viele treue Fans vor den Kopf gestoßen und der Wiederkennungswert der Marke verwässert. Wofür steht C&C noch? Und auf die Gefahr hin, dass ich mit dieser Meinung in den Augen von so manch (rarem) C&C4-Begeistertem komplett falsch liege, so sollte sich dieser eines vor Augen führen: Selbst wenn das Konzept von Tiberian Twillight deiner Meinung nach noch so toll und vielversprechend ist, es wird aufgrund der Unternehmensstrategie von EA keine Zukunft haben. Das Spiel wird – trotz einer Beta – in einem problematischen Zustand auf den Markt kommen und der Support mau ausfallen.



    Was nun, Commander?

    Als im Dezember 2004 Mark Skaggs, unter anderem Executive in Charge of Production bei C&C Generals, in einer persönlichen Mitteilung an die Community Red Alert 3 ankündigte (damalige Meldung auf Planet CnC), wusste noch keiner, dass er schon kurze Zeit darauf bei EA seinen Hut nehmen würde. Und als dies geschehen war und damit das Projekt RA3 erst mal in der Versenkung verschwand, konnte man über die exakten Gründe nur spekulieren. Nun hat er sich vor Kurzem überraschend zu dieser Frage geäußert (Quelle):
    Zitat von Mark Skaggs
    the real reason i left ea in 2005 is because i was tired of continually being given deadlines that were too short to make c&c games

    we were ready to start red alert 3 and then they told me it had to be done in 9 months
    rather than make a big fuss about it, i decided that it was time to do something different
    there was a big meeting to try to convince me to stay, but i decided to take some time off and that turned into an exit.

    Wie wir wissen, wurde ein Großteil des C&C-Teams mittlerweile entlassen. Auch das EA Live Team wurde zerschlagen, obwohl es seine Arbeit kaum richtig aufgenommen hatte. Meiner Meinung nach treffen diese Freisetzungen im Wesentlichen nicht die wirklichen Schuldigen. Diese sind an anderer Stelle zu suchen, haben die grundsätzlich falsche Unternehmenspolitik zu verantworten und den Entwicklern nicht in ausreichendem Maße die Ressourcen zur Verfügung gestellt, um qualitativ sehr hochwertige Spiele produzieren zu können. Denn trotz vieler unnötiger, teils oft auch banaler Fehler, haben diese meinem Eindruck nach einen (den Umständen entsprechend) guten Job geleistet. Mit Ausnahme von Tiberian Twillight und Tiberium, die ein Kapitel für sich sind, hatten alle Spiele viele gute Ansätze und Potential für mehr.

    Die Frage, die sich nun stellt, ist, welche Rolle Jon Van Caneghem einnehmen wird: Die des Henkers, die des Insolvenzverwalters oder die des Retters? Die Zeit wird es zeigen, doch eines weiß ich schon jetzt: Ohne eine grundlegende Veränderung der Unternehmensstrategie, ohne eine massive Qualitätsoffensive, wird das Schiff endgültig untergehen. Ich schlage JVC folgenden ersten Schritt vor: Beseitigung aller wesentlichen Bugs in allen C&C-Spielen seit Generals und damit gleichzeitig die Wiedereinstellung des EA Live Teams. Für die Entwicklung eines neuen Spiels sollte er sich nun in Ruhe Zeit nehmen, die Situation zu evaluieren und Bedingungen zu schaffen, unter denen für uns Kunden erfolgreich gearbeitet werden kann.

  • #2
    AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

    Okay, die Meinungen zu C&C 4 gehen wirklich extrem auseinander, doch es wurde bisher bei jedem Titel im Vorfeld gemeckert und genörgelt, daher nehme ich sowas nicht mehr ernst.
    Generals war kein Fehler, sondern ein Versuch neue Wege zu gehen, und er war erfolgreich. Viele neue Fans, die vorher keine waren, kamen hinzu, viel mehr, als an Hardcorefans weggingen, die ehrlich gesagt eh keiner braucht.
    Es ist mit Verlaub das bisher erfolgreichste C&C in Sachen Mods, Maps, Verkaufszahlen und Langzeitmotivation.
    Auch an TW gibt es kaum was zu bemängeln, der Neustart war meines Erachtens erfolgreich.

    Fazit also: Man kann jetzt noch nicht sagen, was aus C&C wird. Klar kamen die letzten Teile bisschen schnell und mit TT wird wieder ein neuer Weg versucht, aber wie heißt es so schön: Abwarten und Tee trinken. Und nicht ständig alles schlechtreden.
    Welche Rolle der neue Mann einnehmen wird, wir wissen es nicht. Also auch hier heißt es erstmal abwarten.
    Zuletzt geändert von Tupolew TU-154; 02.03.2010, 20:53.

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    • #3
      AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

      Allen, es hat kaum einer richtig über C&C 4 gemeckert bevor die ersten Beta Test´s angefangen haben.Sicherlich gab es wie immer anfangs große Kritik von C&C Fans( vor allem wegen Basen Bau, aber sonst war auch alles andere erstmals weniger harte Kritik, sondern nur Verbesserungsvorschläge.

      Es hat sich bei den meisten Fans sogar herausgestellt das das Game sogar noch schlechter war als gedacht.Aber diesmal muss ich sagen das die Kritik im Verlauf immer härter wurde,
      da sich herausstellte das das neuen C&C so ziemlich kein C&C ist in den Augen der Fans. ( wie Generals damals auch damit leben musste.)

      Aber ich fand wenigstens TW gut: man sah die Bemühungen, jedoch griff EA die Kritik zu stark auf und dachte es wäre gescheitert.

      Hab ich was vergessen?
      Zuletzt geändert von Greenflammes; 02.03.2010, 21:20.

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      • #4
        AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

        @ MrYuri

        Du kannst von mir aus so viel Schrott schreiben, wie du willst, aber 1. ist Generals kein Fehler - es hat Fehler, ja, aber dennoch ist es ein Meisterwerk der Serie, selbst TD sieht dem Erfolg nur neiderfüllt hinterher - und 2. ist TW, trotz nicht eingehaltener Versprechen, ein sehr gutes Spiel geworden, da kannste noch so lange Texte schreiben, die im Grunde nur Verschwendung von Kapazitäten sind.

        Wen interessiert bitte der Clan-Support? Ich halte ihn bei TW für ausreichend, im Vergleich zu General/ZH. Man kann Clans erstellen und wird im Spiel mit dem entsprechenden Clan-Kürzel angezeigt und Clan-Spiele kann man auch aufmachen.

        Die angeblichen Bugs bei den Scrins hätte ich gerne mal gesehen, ich habe von denen nichts mitbekommen, obwohl ich schon vor dem ersten Patch ein Scrin-Spieler war. Balancing ist eine Sache, Bugs eine andere, denn am Anfang waren die Scrins verdammt stark, das stimmt.

        [sarkasm]
        Die Entwickler hatten aber versprochen, an die alten Teile anzuknüpfen - Tankspam. Und da beschwert man sich noch?
        [/sarkasm]

        Generell haben die Fans bei C&C3 viel zu viel dazwischengebrüllt, wie ich finde. Du kennst ja die Redewendung, zu viele Köche verderben den Brei. Im Falle von TW ist es meiner Meinung nach aber gerade noch gut ausgegangen. TW hat auch irgendwo den Status einer künstlerischen Meisterleistung erlangt, denn nie in einem C&C zuvor sahen die Einheiten von GDI und Nod so gut aus!
        Zuletzt geändert von Medusa; 02.03.2010, 21:32.

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        • #5
          AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

          Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
          Fazit also: Man kann jetzt noch nicht sagen, was aus C&C wird. Klar kamen die letzten Teile bisschen schnell und mit TT wird wieder ein neuer Weg versucht, aber wie heißt es so schön: Abwarten und Tee trinken. Und nicht ständig alles schlechtreden.
          Welche Rolle der neue Mann einnehmen wird, wir wissen es nicht. Also auch hier heißt es erstmal abwarten.
          Das haben sie bei Hitler auch gesagt.


          Also ich fand TW auch gelungen, nur scheint es viele Andere sich abwenden lassen. Ich kann auch Teilweise verstehen warum, denn mir fällt es auch auf, dass sie einfach mehr aus TW hätten rausholen können, vor allen Dingen in Punkto Storyline und Atmosphäre.

          Zu Gen/ZH kann ich nur sagen, dass mir der SP wirklich leid tut, aber ich bin sowieso weniger der MP-Spieler. Trotzdem bin ich der Meinung, es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen MP und SP geben.

          Bei Tiberium war ich einfach nur enttäuscht, das war wirklich schade. Das ist es ja auch, was MrYuri anmerken will; viele sind über die Zeit einfach zu sehr enttäuscht worden - und das wird mit C&C4 nicht besser. Ich kann ihm in großen Teilen zustimmen, was meine Meinung betrifft, jedoch nicht in allen.

          Und was mir bei C&C4 noch aufgefallen ist scheint, dass viele so enttäuscht waren und einfach ein besseres C&C wollten, weshalb sie von Anfang an gesagt haben, sie finden das gut und haben alle Hoffnung darein gesteckt, ich kann mir auch vorstellen, dass es noch Leute gibt, die sich aus diesem Grund noch gezwungener Maßen denken, das Spiel sei toll.
          Zuletzt geändert von Xancake; 02.03.2010, 22:29.
          I need a girl whose name doesn't end in ".jpg".

          "Liebe ist doch nur eine temporäre Verwirrung des Geistes, eine Art psychische Krankheit, genau!" -Suzumiya Haruhi

          "Orcas - 4 can work, but 8 can absolutely rape the opponent." -Gamereplays about Orcas in KW

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          • #6
            AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

            Zitat von DetoNato Beitrag anzeigen
            TW hat auch irgendwo den Status einer künstlerischen Meisterleistung erlangt, denn nie in einem C&C zuvor sahen die Einheiten von GDI und Nod so gut aus!
            Davor wars ja auch für andere Computer und Engines und Grafikvorraussetzungen geschrieben. Immer die Zeit sehen .
            Wer die Vergangenheit beherrscht,kontrolliert die Zukunft, wer die Zukunft kontrolliert beherrscht die Vergangenheit. - Kane
            Die Kontrolle der Medien ist die Kontrolle des Geistes - CABAL
            Ab jetzt atmest du nichtmal mehr, bis wir sagen, dass es ok ist - Frank Woods

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            • #7
              AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

              Zitat von Xancake Beitrag anzeigen
              Das haben sie bei Hitler auch gesagt.
              Bisschen daneben der Vergleich, meinste nicht auch?


              Ansonsten muss ich noch dazu sagen, dass auch die Community sich mal an die Nase fassen soll. Ohne EA in Schutz nehmen zu wollen, aber sie sind nicht alleine verantwortlich dafür. Viele Leute meckerten und flamten bei jedem Spiel, denkt euch dann einfach mal in die Lage der Programmierer und Chefs.

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              • #8
                AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                Ja, die CnC's haben Mängel, aber mir haben alle Spaß gemacht. (ja auch CnC4 finde ich interessant).

                Zu Generals: Ein Fehler? Das ist doch eins der Besten Teile von CnC. Ich habe noch kein anderes Spiel so intensiv gespielt, wie dieses.

                Jetzt erstmal CnC4 abwarten und schauen wie es weiter geht...soo extrem schlecht war ja kein CnC.
                "I find your lack of faith disturbing!" - Darth Vader

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                • #9
                  AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                  MrYuri hat ja nie behauptet, dass Gen schlecht war, nur dass es ein Fehler war wie es sich dann entwickelt hat. Viele fanden ja auch die Alpha von Gen um einiges Besser und anfangs hätte es sogar ein "echtes" (Storymäßig) CnC werden sollen.
                  Kritisiert hat er viel mehr EA und ihre Politik, wie das die Tatsache mit den WW Server, zusperren der Chatrooms, den Patches etc.
                  Leider kann ich dazu nicht viel sagen, da ich grundsätzlich nur offline und in kleinen Lan-Kreisen spiele.

                  Des Weiteren spricht unser Yuri hier mehr oder weniger anspricht ist die ständige verschlechterung was den Online Modus betrifft und die falschen Versprechungen (ich kann mich auch noch gut an die verschmelzbaren Einheiten erinnern...).

                  Bitte bleibt beim Thema, sonst ist auch dieser wieder dicht...

                  Ihr regt euch hier über das Kleingedruckte auf, nur weil ihr das Wort Generals und Fehler in einem Wort gelesen habt, ohne den Kern der Sache zu erfassen.

                  Was mich betrifft ist für CnC für EA nur eine weitere Marke, wie es auch BF oder MoH ist und "nur" das schnelle Geld dahinter sehen. Klar möchten sie keine schlechten Spiele machen und einen Gewinn erzielen, doch ich behaupte jetzt mal, dass WW mehr Herzblut in ihre CnCs gesteckt hat (und sich nicht eine Deadline von 9 Monaten setzten...).

                  Früher hatte ich JvC hoch geschätzt, da er die Might and Magic Reihe erfunden hat, aber heute habe ich meine Meinung zu dem Typen geändert. Nachdem er aus seiner eigenen Firma (Trion World Networks) rausgeschmissen wurde, versuchte er sich halt wo anders Fuß zu fassen und da er schon immer ein großes MMO machen wollte und nie dazu gekommen ist tobt er sich jetzt bei der CnC Reihe aus...

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                    Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, würde ich mich gerne selber zitieren. Im UF habe ich nämlich bereits auf Partikelkanone geantwortet. Dort wurde bezogen auf meine Person der Begriff "Hardcoreuraltcncfan" mit einer sehr negativen Konnotation verwendet

                    Zitat von MrYuRi
                    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Generals ein schlechtes Spiel war. Sondern ich habe mich von Anfang an der Frage orientiert: "Wie konnte C&C in eine solch miserable Schieflage geraten?". Und in diesem Zusammenhang gesehen war Generals nun mal der Beginn eines Prozesses, den ich versucht habe, darzulegen: Wenig Zeit für die Entwicklung der Spiele, wenig Support, nicht eingehaltene Versprechungen, keine langfristige Perspektive. Und zwar immer und immer wieder, von Spiel zu Spiel. Das kann so langfristig nicht funktionieren. Und deswegen war Generals ein unnötiger Fehler, ich hätte auch schreiben können "eine vertane Chance".

                    Ich weiss jetzt nicht, wie lange du schon Generals spielst, aber ich selbst als Hardcoreuraltcncfan kann durchaus sagen, dass es eines der Games war, mit denen ich mich am intensivsten auseinandergesetzt habe. Ob jetzt als Spieler (der ein oder andere wird sich vielleicht noch an RelaxX und mich erinnern ^^) oder eben als Organisator, der über mehrere Jahre hinweg fast jeden Sonntag ein ZH-Turnier veranstaltet hat und andere größere Events.

                    Wenn du hier Fakten siehst, die deiner Meinung nach unzutreffend sind, würde ich dich doch darum bitten, diese auch zu konkretisieren. Mit großen Überschriften können ich und sicher auch die Anderen nur wenig anfangen.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                      Okay, aber vielleicht sollte man sich angewöhnen die Dinge gleich korrekt zu bezeichnen, um Missverständnissen vorzubeugen. "Vertane Chance" und "unnötiger Fehler" sehe ich leider in zwei völlig verschiedenen Perspektiven.

                      Aber der Vollständigkeit halber, widerlege ich die Dinge sehr gerne.

                      Zitat von MrYuRi Beitrag anzeigen
                      • Die Tatsache, dass Generals nun über GameSpy abgewickelt wurde und dieses eine um Längen schwächere Multiplayeroberfläche bot, welche all die alten WOL-Features (z.B. Clansupport) vermissen ließ, erschütterte die über Jahre angewachsenen und bewährten Community-Strukturen. Insgesamt stellte es eine große Enttäuschung dar.
                      • Das Spiel war bei seinem Release - trotz einer vorhergegangenen Beta-Phase - in einem katastrophal schlechten Zustand. Selbst nach den ersten paar Hotfixes mussten Online-Spiele als ein Abenteuer angesehen werden.
                      • Der weiterführende Support war quantitativ wie qualitativ schlecht. Bis heute sind sowohl das Grundspiel als auch das Add-On durchpflügt mit Bugs in vielerlei Bereichen. Ein schönes Beispiel hierfür wäre der Scud-Bug, den man mit dem Patch 1.03 versuchte zu beseitigen, der aber bis heute immer noch angewendet werden kann.
                      • Vor allem im Bereich des Singleplayers ließ sich ein Bezug zur Marke C&C oft nur mit der Lupe suchen. Typische Merkmale eines C&C-Spiels, wie FMV-Sequenzen, eine ausgeklügelte Story und ein anspruchsvolles Kampagnendesign, waren Fehlanzeige.

                      - Das mag schon sein, nur finde ich, dass ein Clansupport auch nicht zwingend notwendig ist, um Turniere abzuhalten oder um allgemein die Spieler in Raster zu fassen. Gut, ich kenne sowas auch nicht, vielleicht sehe ich deswegen auch keinen Sinn darin.

                      - Zum Release war es verbuggt, das stimmt, aber das sind leider viele Spiele der Neuzeit, was dann mit Patches behoben werden muss. Und es wurde ganz gut aufpoliert, okay, es hat immer noch Bugs und die Möglichkeit zu cheaten, aber welches Spiel hat das nicht? Gibt es ein völlig bug und cheatfreies Spiel?

                      - In einer Sache muss ich zustimmen, die Entwickler nehmen sich zuwenig Zeit um die Probleme zu beheben, aber auch das findet man auch vielerorts anders. Ich heiße sowas nicht gut, jedoch gebe ich dem kapitalistischem System die Schuld daran. Auf gut Deutsch: Generals und EA als Paradebeispiele dafür zu nennen, ist nicht korrekt.

                      - Der Punkt, den ich ich am allerwenigsten verstehe. Warum muss ein C&C so sein, wie die Teile zuvor? Ich meine man hat doch alles, was ein C&C ausmachte: Basen bauen, Armeen aufstellen, Kommandieren und Erobern eben. Nur weil man mal mit Dozern baute, anstatt dem Bauhof, was ehrlichgesagt der Flexibilität sehr gutgetan hatte, wurde gleich Kritik geübt.
                      Zudem ist Generals nun mal als MP Titel gedacht, so wurde absichtlich nicht so viel in den SP gesetzt, der aber dennoch Spaß macht.
                      Ich finde ein Teil sollte nur dann wie sein Vorgänger sein, wenn es im selben Universum ist. Generals war damit der Start eines dritten Universums, deswegen muss es nicht so sein die Tib oder RA. Die übrigends nichts miteinander zu tun haben.


                      Hardcoreuraltfan war übrigends darauf bezogen, dass Generals nicht wie die Tiberiumsteile war und deswegen Kritik geübt wurde. Doch das muss es auch nicht, einfach weil es einen neuen Weg eingeschlagen hatte und man muss allen Neidern zum Trotz auch sagen, dass dieser Weg Erfolg hatte. Es ist einfach ein drittes Universum, ein Spiel, welches das Hauptaugenmerk auf Gameplay und MP legt.
                      Schade nur, dass EA diesen Weg nicht weitergeht.

                      Sollte keine Beleidigung sein, nur bin ich es ziemlich leid immer wieder zu hören, dass Generals keine Elemente der Tiberiumssaga hatte und dies als Negativpunkt gewertet wird, es deswegen kein C&C sein soll. Nur gehören diese Punkte da auch nicht hinein, oder müssen es nicht. Die Story ist mau, einfach damit man selbst entscheiden kann, wie was warum abläuft, meiner Meinung nach jedenfalls.

                      Da eh nie eine Story nach meinem Geschmack kommt, ists ganz gut so.

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                      • #12
                        AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                        Das "vertane Chance" kam in meiner ausführlichen Erläuterung ja noch vor
                        Aber Hauptsache ist ja nun, dass klar ist, was gemeint war.

                        Mal ganz generell: Hättest du ein Problem damit, wenn das Spiel bug- und cheatfrei wäre? Meinst du nicht, dass eine bessere Multiplayeroberfläche dem Spiel sehr gut getan hätte? Natürlich ist Clansupport nicht notwendig. Genauso kannst du auch sagen, dass der Chat, der Kommunikator und die Automatchfunktion nicht zwingend notwendig sind. Aber es geht hier ja nicht darum, über einen Zustand nachzudenken, bei dem sozusagen nur ein Minimum an Mehrspielertauglichkeit gewährleistet wird. Entscheidend sind doch die Chancen, die solche Features eröffnen, wenn es sie gibt.

                        Ich kann natürlich in erster Linie nur subjektiv für mich sprechen. Ich war mir auch lange unsicher, ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben soll, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass 8 Jahre intensives C&C und ein "bisschen" angestaute Frustration Grund genug darstellen. Und aufgrund dieser langen Zeit, in der ich die Möglichkeit hatte, die Geschehnisse rund um CnC aus unterschiedlichen Blinkwinkeln zu verfolgen, kam ich zu dem Schluss, dass ich auch einigermaßen qualifiziert dafür bin.

                        Westwood Online war ein System ähnlich dem Battle.net von Blizzard. Es war spieleübergreifend, d.h. dein erstellter Account galt für alle Games. Bei Clans verhielt es sich nicht anders. Es gab ein sehr ausgereiftes Clansystem, einen sogenannten Clanmanager, der es erlaubte, alle Angelegenheiten zu verwalten. In Yuris Revenge war dies sogar ingame möglich. Clantags wurden in der Lobby angezeigt und es gab eine einheitliche Clanladder (keine unsinnige Aufsplittung wie bei TW, KW und RA3). Ich will jetzt nicht weiter zu sehr ins Detail abrutschen, aber insgesamt war dieses Clansystem außerordentlich erfolgreich. Es annimierte nämlich eine sehr große Anzahl von Spielern, sich zu organisieren, sich zusammenzuschließen. So wurden Clans gegründet, Websiten ins Leben gerufen, Clanforen betrieben, Lanpartys veranstaltet bis hin zu der Get-Boinked-Serie und insgesamt das Spielerlebnis damit auf eine viel höhere soziale Ebene gebracht. Das United-Forum und CnCForen sind übrigens ursprünglich aus Clans entstanden, die ihre Foren an einer zentralen Stelle gemeinsamen hosten wollten. In der offiziellen Clanladder duellierten sich dann die unterschiedlichen Teams und es entstand auch hier eine ganz besondere Wettkampfkultur - neben der klassischen 1vs1 Ladder. Clanwars.cc fand übrigens deswegen Einzug, weil genau das alles gefehlt hatte. Allerdings konnte damit halt nur ein bestimmter Kreis an Spielern angesprochen werden, der meistens gezielt nach etwas Derartigem gesucht hat.

                        Es reicht auch nicht aus, Westwood Online nun nur auf Clansupport zu reduzieren. Das war nur ein Beispiel, das ich gebracht habe, weil es mir sehr wichtig erschien. Insgesamt war WOL sehr viel ausgereifter als Generals Online. Ob es nun um das Automatch, die Lobby oder die Ladder ging. Das hier z.B. ist zwar keine originalgetreue Nachbildung der Rangliste, kommt aber sehr nah an diese ran. Klick dich mal ein bisschen durch, man kann sogar sehen, wieviel Punkte man in einem Spiel gewonnen oder verloren hat und gegen wen gespielt wurde. Der Wahnsinn, oder? Auch gab es in RA2, dem Vorgänger von CCG, keine Verbindungsprobleme oder ähnliches. Als CCG rauskam, ging ersma garnix und bis heute macht das Ding Probleme. Ich kann mich nur zu gut an Auftritte bei ESL TV oder Giga erinnern, wo ich viel Zeit damit verbrachte, die einzelnen Bugs zu erläutern, nach dem Motto "Das hier ist übrigens der Load-Bug, Spiel geht gleich los..."

                        Ich hoffe, du kannst nun nachvollziehen, wie toll die alten WOLer das damals fanden, mit einem solchen unfertigen Produkt abgespeist und dann auch noch mit dem Ladder Kit an der Nase herum geführt zu werden. Man war halt andere Standards gewohnt und bis heute ist der RA2-Multiplayer meiner Ansicht nach um Längen besser als der von RA3. Peinlich, oder?

                        Was die Kapitalismus-Kritik anbelangt: Du siehst ja, dass es nicht aufgeht. Die Jungs haben einfach nicht langfristig gedacht, sondern wollten einfach schnell Kohle machen. Es handelt sich hier schlicht um ein schlechtes Management. Das sollte übrigens eine wesentliche Aussage meines Textes sein

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                        • #13
                          AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                          Okay, das Rangsystem sieht gut aus, aber da hatte ich angenommen, dass auch Privatleute (blödes Wort, aber ich meine halt nicht EA), sowas erstellen und führen können.

                          Ansonsten stimmt es, wenn Generals diese Fehler nicht hätte, vorallem diesen Synchronfehler, dann wäre es noch um Längen besser und EA hätte noch mehr Geld machen können. Nur gab es da was, was mich total fasziniert hatte, um mal den Grund zu nennen, warum ich ZH so gerne mag. Kann man aber eher via PN machen, falls Bedarf besteht.^^

                          Wir kommen also zu dem selben Schluss, dass EAs Management ein wenig mangelhaft ist, sie nur husch husch schnellmachen und den schnellen Profit sehen.
                          Nur bin ich überzeugt, dass WW es heute auch ähnlich gemacht hätte, jede Firma versucht soviel Profit wie möglich zu machen, in kürzester Zeit.

                          Die Clansache kann ich also schon nachvollziehen, jedoch eben nicht die Kritik, dass es anders als die anderen Teile ist in Sachen Story und so.

                          Edit: Nur die Clansache und auch der Rest muss nicht zwangsläufig bedeuten, ob etwas schlechter oder besser ist, nur subjektiv eben. Gibt genug, die trotzdem zufrieden sind. Nichtclanspieler beispielsweise, Leute, die nur gemütlich ein paar Runden mit Freunden machen.
                          Zuletzt geändert von Tupolew TU-154; 03.03.2010, 04:37.

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                          • #14
                            AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                            Zitat von Partikelkanone Beitrag anzeigen
                            Wir kommen also zu dem selben Schluss, dass EAs Management ein wenig mangelhaft ist, sie nur husch husch schnellmachen und den schnellen Profit sehen.
                            Nur bin ich überzeugt, dass WW es heute auch ähnlich gemacht hätte, jede Firma versucht soviel Profit wie möglich zu machen, in kürzester Zeit.

                            Wieso bist Du davon so überzeugt?

                            Es gibt genügend Firmen, die nicht so arbeiten, und über die noch nie so viel Negatives gesagt wurde wie über EA.

                            Was ist mit Blizzard?
                            Die lassen sich Jahre Zeit mit Starcraft 2 und Diablo 3, bringen zum Schluß dann zwei Bombenspiele auf den markt und alle sind zufrieden.

                            Was ist mit idsoftware?
                            DIE Vorsteher der Computerspiele, die Leute, die das Shootergenre erfunden haben.
                            Alle paar Jahre hört man mal was von denen, und es sind immer Knaller!

                            LucasArts, Bioware, das sind alles Firmen, die es nicht so auf Fließbandarbeit abgesehen haben wie EA, die wirklich andauernd halbfertige Spiele auf den Markt bringen.


                            Also was bitte war noch gleich das Problem?
                            Ach ja, seit Generals geriet C&C in Schieflage.
                            Ich stimme zu.
                            TW gefiel mir ja noch ganz gut, wohingegen RA3 genauso ein Griff ins Klo war wie Generals, was das Label C&C angeht.

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                            • #15
                              AW: C&C auf dem absteigenden Ast: Heißt es bald „Game Over“?

                              Anderes Beispiel für Firmen, die nicht so schlecht stehen, wie EA: Valve Software. Die haben eigentlich einen sehr guten Support und obwohl die Spiele zwar auch Bugs haben, leisten sie über Jahre hinweg noch Support und fixen Bugs, wie zB für HL1, auch Teil2, Team Fortress, Counterstrike Source ect.

                              Aber mit WW steh ich auch nicht so ganz auf einem grünen Zweig: wenn sie doch so gute Spiele gemacht hatten, wie konnten sie sich dann aufkaufen lassen? Entweder haben sie Misswirtschaft betrieben, oder die Leute waren einfach nur Strunzendämlich. O_o

                              RA3 gefällt mir persöhnlich bei weitem nicht so, wie TW. Ich habe mir es aber trotzdem samt Addon bei Steam geholt, zu der Weihnachtsaktion für 6,50€ bzw 7,50€. Hat sich gelohnt, hat mich für ein paar Stunden gefesselt, mehr aber dann doch nicht. Man sieht es dem Spiel an, dass es eine Fließbandproduktion ist, was bei RA2 noch nicht der Fall war, obwohl die komplette Engine damals schon längst generalüberholt werden musste.

                              Bei TW stört mich eigentlich der schwache Modding-Support und teilweise auch Codesegmente, die zwar vorhanden sind, aber nicht integriert wurde - Stichwort DozerAIUpdate usw. Ich finde es aber gut, dass noch etwas "Müll" von Generals und den beiden SuM-Spielen mit drin ist, damit lässt sich dann auch mehr machen, als mit einer blitzblanken, neuen Engne und das bedeutet unterm Strich auch mehr inovative Mods. EA hätte da aber mehr Tools veröfentlichen sollen, wie zB zum entpacken der komprimierten .xml Dateien, ein einfaches SDK ist da eine eher schwache Leistung.

                              @ MrYuri
                              Mit Clans und Clan-Support konnte ich bei C&C nichts anfangen, von daher ist mir diese Funktion einfach nur egal und die normalen Chat-Räume in den Spielen haben ausgereicht. Für TW hätte ich mir aber ähnliche Funktionen, wie in TT gewünscht, was das angeht - Partie bilden, Spieler einladen und die anderen Channels, mit denen man local und global kommunizieren kann.

                              Aber eines ist für mich klar, die Fließbandproduktion werde ich für C&C nicht mehr unterstützen, denn langsam kommt immer mehr Mist dabei raus.

                              @ Chris Sabion
                              General ist ein neues Universum und da ist das Label C&C eigentlich egal, genau wie bei RA. Von daher kann ich einfach nicht zustimmen, wenn du sagst, dass seit Generals eine Schieflage entstand. EA hatte da schon gezeigt, worauf sie eigentlich aus sind und dementsprechend minimalistisch managen, aber Generals selbst war mal eine willkommene Abwechselung.

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