Die CommandCom - aus Sicht von Nasomator Teil 1.
Hinweis: Den zweiten Teil des Berichts findet ihr -Hier-
Liebe Command & Conquer Fans, liebe User,
als einer von 100 geladenen Gästen, durfte ich ein fantastisches Wochenende von Freitag 21.08.09 bis Sonntag 23.08.09 auf der CommandCom in Köln verbringen. Die CommadCom war der erste Command & Conquer Community Event seiner Art und obwohl es mit Sicherheit eine verdammt schwere Aufgabe war, die vielen Gäste aus den verschiedenen Ländern zu koordinieren, war es ein fantastisches Wochenende. Zur GamesCom kann ich dabei wenig sagen, denn wir haben im Rahmen der CommandCom ein äußerst straffes Programm gehabt, was ich allerdings nicht bedaure, denn es ging ja schließlich um nichts geringeres als um meine Lieblingsspieleserie und um das neue Command & Conquer 4, welches nun den Beinamen "Tiberian Twilight" tragen wird. Dieser Name wurde mit überwältigender Mehrheit beim "Name the Game Contest" gewählt und auf der CommandCom dann feierlich enthüllt. Diese Wahl war auch für mich keine Überraschung, auch wenn ich mir den Titel für ein etwas anderes Spiel gewünscht hätte.
Obwohl es zu Beginn einige Kommunikationsprobleme gab, bildete dieser zusammengewürfelte Haufen schon nach relativ kurzer Zeit eine echte Einheit und schon bald sprach jeder mit jedem und auch wenn es für mich nicht immer einfach war, mich wirklich verständlich auf englisch zu äußern, habe ich mich nicht unterkriegen lassen. Die Jungs und Mädels (ja gab es auch) aus aller Welt, waren dabei auch sehr kulant und haben sich alle Mühe gegeben, die sprachlichen Barrieren zu überwinden und das ohne dabei auf Übersetzer zurückgreifen zu müssen. Es kam mir irgendwann fast so vor, als würde uns eine universelle Command & Conquer Sprache verbinden.
Wie schon erwähnt, hatten wir ein recht straffes Programm, so dass wir die eigentliche Messe die GamesCom eigentlich immer nur sahen, wenn wir vom Parkplatz zur CT-Lounge gingen oder mal kurz die CT-Lounge verließen, um etwas von dem völlig überteuerten Messe-Fraß zu uns zu nehmen (keine Angst, wir wurden an anderer Stelle, aber durchaus gut verköstigt).
Wenn ich von "Wir" spreche, dann meine ich in der Regel Sisslik (HQ-Obermacker), Fabisch (cnchq-Admin), Kuiki (Gewinner des HQ CommandCom Tickets) und meine Wenigkeit. Bis auf Fabisch (den Heimscheißer der wohnt nicht weit weg) waren wir alle zusammen in einer Herberge untergebracht und teilten uns da ein Zimmer, welches wir sowieso kaum aufsuchten, denn wir hatten wichtigeres und spaßigeres zu tun und schlafen kann man ja bekanntlich noch genug, wenn man tot ist.
Am Freitag Mittag ging es los und nachdem wir in der Herberge eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg, zur Messe und zur CT-Lounge, wo wir mit Dauerkarten und speziellen CommandCom-Ausweisen versorgt wurden.
Um 14:30 Uhr startete die CommandCom dann schon mit einem echten Kracher, zumindest war es für mich als langjährigen CnC-Fan ein absoluter Kracher, denn niemand geringeres als Louis Castle (The Godfather of CnC), der als Schöpfer von Command & Conquer und Mitbegründer von Westwood ein Meilenstein und ein echter Held für mich ist, hielt uns einen Vortrag mit dem Titel, "History of Command & Conquer". Eigentlich war es für mich nichts neues, was ich da hören durfte, aber es war trotzdem sehr interessant und versetzte und Teilnehmer in die richtige Grundstimmung. zuerst wurde ein recht stimmungsvolles Video abgespielt, welches die bisherigen CnCs in chronologischer Folge nochmal in die Köpfe zurück holte und dann ging Louis Castle in einer Präsentation auf eben diese Spiele ein.
Für viele der jüngeren war es wohl etwas verwirrend, dass Louis mit einem Spiel anfing, welches gar nicht den Namen Command & Conqer trug, aber manch ein Kenner wusste es schon lange, den Anfang machte der Titel "Dune 2". Dune 2 war das erste echte Echtzeit Strategiespiel, welches einem alle die essenziellen Features der bisherigen CnCs bot und es stammte aus dem Hause Westwood. Bei Dune 2 gab es schon verschiedene Kriegsparteien, einen mysteriösen Rohstoff namens Spice/Melange, Sammler und Raffinerien und auch Schlachten in Echtzeit. Dune 2 (Battle for Arrakis) war ein Spiel, welches auf auf Frank Herberts Roman Der Wüstenplanet basierte. Und eigentlich hätte es einfach nur Dune heißen sollen, aber dieser Titel war schon einem Adventure gegeben worden und so machten es sich die Jungs von Westwood einfach und hängten einfach eine "2" ran.
Das Spiel Dune 2 war ein absoluter Erfolg, denn dieses neue Genre das RTS (Real-time Strategy) kam sofort sehr gut an. Den Entwicklern gefiel dieses Genre so gut, weil man damit verdammt coole epische Geschichten erzählen konnte und so machte man sich auf die Suche nach einer Story, die man hier als Basis nutzen konnte und es entwickelte sich bald die Ideen, welche wir heute aus dem Tiberium-Universum kennen. Das Spice wurde durch Tiberium ersetzt und alles sollte in einer nicht fernen Zukunft spielen. Nun brauchte man natürlich auch noch verfeindete Parteien und hier gab es zunächst die Idee einfach China und die USA aufeinander treffen zu lassen, dies wurde aber dann verworfen, denn niemand wollte Anfang der 1990er Jahre etwas tun, welches dem zarten Frieden nach Ende des kalten Krieges schaden könnte und so versuchte man, eine eigene Story zu entwickeln. Hier kam schnell die Idee auf, eine Großmacht auf eine Art terroristische Vereinigung unter der Führung eines charismatischen Anführers treffen zu lassen. Die Entwickler sind heute selbst erstaunt darüber, dass sie damals ein Szenario entwarfen, welches heute so real und präsent ist. So entstand nach und nach, die Geschichte rund um Kane und seine Bruderschaft von Nod und der Weltpolizei GDI (GLobal Defensiv Initiative).
Command & Conquer war nun geboren und es wurde ein riesiger Erfolg, ein viel größerer Erfolg als Dune 2, obwohl es eigentlich genau das selbe Gameplay bot. Hierfür gibt es aber eine ganz einfache und logische Erklärung, denn zum Glück hatte Westwood für die Umsetzung ein absolut neues Medium zur Verfügung, welches unheimlich viel mehr Möglichkeiten bot, die Story zu erzählen. Es war die CD-ROM, welche es möglich machte, nun Videos in ein Spiel einzubauen und so eine extrem tiefe Atmosphäre zu bieten. Das Game schlug ein wie eine Bombe. Der Erfolg von Command & Conquer der Tiberiumkonflikt (Tiberian Dawn) wurde mit Hilfe des Addons The Covert Operation (dt. Der Ausnahmezustand) noch weiter aus geschlachtet.
Ganz nach dem Motto, "man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist", suchte man jetzt nach einem Weg die Story weiter voran zu treiben, oder besser gesagt, die bisherigen Geschehnisse noch besser zu erklären. Und nun gab Louis Castle etwas zu, was in der Community immer wieder für Gesprächsstoff sorgte, Westwood plante ein Prequel (eine Vorabgeschichte), welche wir heute als Alarmstufe Rot kennen. Hier wollte man einen realistischen Hintergrund so verändern, dass man darauf eine fiktive Story aufbauen konnte und auch der Titel Alarmstufe Rot entwickelte sich prima, nur mussten die Entwickler im weiteren Verlauf erkennen, dass diese Story etwas eigenes ganz anderes war und so verabschiedete man sich, trotz einiger Anspielung wieder von dem Gedanken, die Universen zu verbinden. Alarmstufe Rot war einfach zu eigenständig und so wurde es eine eigene Serie und auch hier folgten zunächst die Addons Counterstrike (dt. Gegenangriff) und The Aftermath (dt. Vergeltungsschlag), um aus diesem Spiel weiter Kapital zu schlagen.
Ich werde jetzt nicht weiter auf die anderen Titel eingehen, aber auch hier gab es sehr interessante Ausführungen und Anekdoten. So war zum Beispiel auf dem Cover von Alarmstufe Rot 2 Yuris Rache ursprünglich eine Szene abgebildet, wie ein Flugzeug in die Twintowers kracht und dieses Cover war im August 2001 bereit zu Auslieferung und dann krachten im September tatsächlich Flugzeuge in die Twintowers. In einem unheimlich verlustreichen Kraftakt schaffte es EA dann doch noch das Game im Oktober, mit einem anderen Cover auf den Markt zu bringen.
Dann gab es mal eine Szene, bei der im Hintergrund eine Art Killranking lief, wo eine Art Top 10 der realen Killer zu sehen war. Dieses Ranking sorgte für einen Skandal, weil auf einem der Plätze François Mitterrand, der damalige Präsident Frankreichs zu sehen war. Diese Szene wurde aufgrund von massiven Protesten wieder entfernt, aber irgendwie kamen doch die Bilder davon an die Öffentlichkeit.
Es war also eine wirklich tolle Zusammenfassung der Geschichte von Command & Conquer, mit vielen netten Sitesteps und Anekdoten am Rande.
Nun waren wir quasi alle in der richtigen CnC-Stimmung und so gingen wir direkt über zum nächsten coolen Programmpunkt. Die Entwickler und Designer Mike "Big Mike" Gloseki und Sam Bass, gaben uns die ersten Einblicke ins neue Command & Conquer 4. Zuerst führte uns Big Mike in die ganzen neuen Features ein und erklärte uns wie sich das neue Game jetzt spielt. Das war jetzt für mich zumindest nichts neues, denn es wird wohl genau die Präsentation gewesen sein, welche auch der Gamestar vorgeführt wurde. Man merkte jedoch, dass die euphorische Stimmung sich langsam in eine Art Nachdenklichkeit wandelte. Nun hatten wir es zum ersten mal ganz offiziell gesehen, es gab keinen Basisbau mehr und das Gameplay war etwas ganz anderes, als wir es bisher von einem Command & Conquer kannten. Ich will an der Stelle noch gar nicht weiter darauf eingehen, denn ich möchte euch einfach mal nen Einblick geben, wie es uns auf der CommandCom ergangen ist.
Nachdem der wirklich imposante Kerl "Big Mike" uns nun mit der Wahrheit des Gameplays konfrontiert hatte, kam der weniger imposante und dafür umso sympathischere Designer Sam Bass auf den Plan und gab uns tiefere Einblicke in das Design, vor allem in das Design der Videos. Bei Command & Conquer 4 wurde ein immenser Aufwand betrieben, um die Videos so real und atmosphärisch cool wie möglich zu machen. So wurden die Videos nicht einfach nur vor der Bluebox gedreht, sondern es wurden wirkliche Sets gebaut und auch die Schauspieler wurden sehr penibel rekrutiert und geschult. Was wir hier zu sehen bekamen, war echt toller Stoff, es war absolut echtes authentisches Command & Conquer.
Ich würde sagen, jeder einzelne von uns, war nun von den ganzen Infos erschlagen und entsprechend heiß darauf, mal selbst zu testen, wie sich dieses neue Command & Conquer denn nun an fühlt. Und genau diese Gelegenheit bekamen wir jetzt, denn jeder von uns bekam 40 Minuten lang die Chance, den Singleplayer-Modus zu testen. Die Beispiel-Missionen waren sehr gut zu spielen und auch weitgehend fertig, wobei man natürlich schon merkte, dass wir uns hier in einer sehr frühen Betaphase befanden. Zu meinem Erstaunen durfte ich feststellen, dass sich das Gameplay sehr gut machte und auch die Atmosphäre war schon toll. Mein erster Eindruck war also mehr als positiv, aber trotzdem war es kein echtes Command & Conquer-Feeling. Das soll nicht heißen, dass ich das Gameplay nicht gut bewerten würde, es ist einfach nur zu anders, ich werde darauf aber noch genauer eingehen.
Jetzt war es soweit, der geheimnisvolle „Special Surprise Guest“ betrat die Lounge und wenn wir schon bei geheimnisvoll sind, dann kann das ja wirklich nur eins bedeuten, der Messiah höchst selbst Joe „Kane“ Kucan stellte sich einem Q&A mit seinen Fans. Ich kann nur eins sagen, der Typ ist ultracool, einen Klopper nach dem anderen haute er raus und plauderte dabei fröhlich aus dem Nähkästchen. Er ist live definitiv noch cooler als in den Videos und als er den Raum betrat dachte ich nur noch, „WTF der Kerl wird echt nicht älter“. Joe stellte sich nicht nur unseren Fragen und machte eine tolle Figur, als Stand up Comedian, er nahm sich auch Zeit, um uns wirklich coole handsignierte Autogrammkarten zu schreiben und für wirklich jeden hatte er eine persönliche Ansprache auf Lager. Und das coolste war, er verschwand nicht einfach, nein er nahm auch an der nun folgenden C&C Boat Party auf dem Rhein teil.
Wir liefen nun im Verbund zu einer der Anlegestellen am Rhein und dort wartete auf uns ein netter Kutter, der extra für uns reserviert war. Dort hatten wir jetzt auch endlich die Gelegenheit uns etwas gemütlicher zu unterhalten, auch und vor allem mit den Entwicklern und auch ich habe die Gelegenheit genutzt um weitere Hintergrund-Infos zu bekommen. Denn ich hatte mir fest vorgenommen, so viele Informationen wie möglich auf zu saugen, um dann zum richtigen Zeitpunkt mein Feadback abzugeben, welches sich mit den Meinungen vieler von euch deckt. Ansonsten war es ein cooler Ausklang für diesen ereignisreichen Tag und es machte sehr viel Spaß. Vor allem Part 1 oft the „american guys meets german beer show“, war echt lustig und dabei gab es nur Kölsch.
Einer der coolsten Sprüche an diesem Tag, kam von einem der EA-Jungs, ich werde euch den Namen hier nicht verraten, denn es wäre nicht ganz unproblematisch für ihn. Als wir das Boot verlassen hatten, lag neben unserem Kutter ein wahres Party-Schiff, voll gestopft mit jungen Menschen und vor allem netten Mädels und lauter Musik. Obwohl es ganz groß zu lesen war, dass ein Radiosender diese Party am Start hatte, sagte der echt coole Typ von EA, "das muss dann wohl das Blizzard-Boot sein". Ich hätte mich fast eingepisst, aber es war halt einfach nur schön zu sehen, wie cool die Leute doch drauf waren und wie sie auf humorvolle Weise mit dem Wettbewerbskampf umgingen.
Als der Tag dann gemütlich zu ende ging, nutzen Sisslik, Kuiki und ich die Gelegenheit, um all die Dinge die wir gehört, gelesen und gesehen haben, noch mal genau zu besprechen und zwar bei einer schönen Runde Vodka-Bull. Wenn Tag 2 so abgehen sollte wie dieser, dann würde es ein toller Event und da konnten auch kleinere Probleme bei der Organisation keinen dunklen Schatten drüber werfen. Ich war schon jetzt froh, dass mir diese Ehre zu Teil wurde und ich im Rahmen der CommandCom so viele coole Impressionen mitnehmen durfte.
Den zweiten Teil meines Berichts, bekommt ihr dann Morgen, denn es ist ja jetzt schon fast wieder to much to read.
Hinweis: Den zweiten Teil des Berichts findet ihr -Hier-
Liebe Command & Conquer Fans, liebe User,
als einer von 100 geladenen Gästen, durfte ich ein fantastisches Wochenende von Freitag 21.08.09 bis Sonntag 23.08.09 auf der CommandCom in Köln verbringen. Die CommadCom war der erste Command & Conquer Community Event seiner Art und obwohl es mit Sicherheit eine verdammt schwere Aufgabe war, die vielen Gäste aus den verschiedenen Ländern zu koordinieren, war es ein fantastisches Wochenende. Zur GamesCom kann ich dabei wenig sagen, denn wir haben im Rahmen der CommandCom ein äußerst straffes Programm gehabt, was ich allerdings nicht bedaure, denn es ging ja schließlich um nichts geringeres als um meine Lieblingsspieleserie und um das neue Command & Conquer 4, welches nun den Beinamen "Tiberian Twilight" tragen wird. Dieser Name wurde mit überwältigender Mehrheit beim "Name the Game Contest" gewählt und auf der CommandCom dann feierlich enthüllt. Diese Wahl war auch für mich keine Überraschung, auch wenn ich mir den Titel für ein etwas anderes Spiel gewünscht hätte.
Obwohl es zu Beginn einige Kommunikationsprobleme gab, bildete dieser zusammengewürfelte Haufen schon nach relativ kurzer Zeit eine echte Einheit und schon bald sprach jeder mit jedem und auch wenn es für mich nicht immer einfach war, mich wirklich verständlich auf englisch zu äußern, habe ich mich nicht unterkriegen lassen. Die Jungs und Mädels (ja gab es auch) aus aller Welt, waren dabei auch sehr kulant und haben sich alle Mühe gegeben, die sprachlichen Barrieren zu überwinden und das ohne dabei auf Übersetzer zurückgreifen zu müssen. Es kam mir irgendwann fast so vor, als würde uns eine universelle Command & Conquer Sprache verbinden.
Wie schon erwähnt, hatten wir ein recht straffes Programm, so dass wir die eigentliche Messe die GamesCom eigentlich immer nur sahen, wenn wir vom Parkplatz zur CT-Lounge gingen oder mal kurz die CT-Lounge verließen, um etwas von dem völlig überteuerten Messe-Fraß zu uns zu nehmen (keine Angst, wir wurden an anderer Stelle, aber durchaus gut verköstigt).
Wenn ich von "Wir" spreche, dann meine ich in der Regel Sisslik (HQ-Obermacker), Fabisch (cnchq-Admin), Kuiki (Gewinner des HQ CommandCom Tickets) und meine Wenigkeit. Bis auf Fabisch (den Heimscheißer der wohnt nicht weit weg) waren wir alle zusammen in einer Herberge untergebracht und teilten uns da ein Zimmer, welches wir sowieso kaum aufsuchten, denn wir hatten wichtigeres und spaßigeres zu tun und schlafen kann man ja bekanntlich noch genug, wenn man tot ist.
Am Freitag Mittag ging es los und nachdem wir in der Herberge eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg, zur Messe und zur CT-Lounge, wo wir mit Dauerkarten und speziellen CommandCom-Ausweisen versorgt wurden.
Um 14:30 Uhr startete die CommandCom dann schon mit einem echten Kracher, zumindest war es für mich als langjährigen CnC-Fan ein absoluter Kracher, denn niemand geringeres als Louis Castle (The Godfather of CnC), der als Schöpfer von Command & Conquer und Mitbegründer von Westwood ein Meilenstein und ein echter Held für mich ist, hielt uns einen Vortrag mit dem Titel, "History of Command & Conquer". Eigentlich war es für mich nichts neues, was ich da hören durfte, aber es war trotzdem sehr interessant und versetzte und Teilnehmer in die richtige Grundstimmung. zuerst wurde ein recht stimmungsvolles Video abgespielt, welches die bisherigen CnCs in chronologischer Folge nochmal in die Köpfe zurück holte und dann ging Louis Castle in einer Präsentation auf eben diese Spiele ein.
Für viele der jüngeren war es wohl etwas verwirrend, dass Louis mit einem Spiel anfing, welches gar nicht den Namen Command & Conqer trug, aber manch ein Kenner wusste es schon lange, den Anfang machte der Titel "Dune 2". Dune 2 war das erste echte Echtzeit Strategiespiel, welches einem alle die essenziellen Features der bisherigen CnCs bot und es stammte aus dem Hause Westwood. Bei Dune 2 gab es schon verschiedene Kriegsparteien, einen mysteriösen Rohstoff namens Spice/Melange, Sammler und Raffinerien und auch Schlachten in Echtzeit. Dune 2 (Battle for Arrakis) war ein Spiel, welches auf auf Frank Herberts Roman Der Wüstenplanet basierte. Und eigentlich hätte es einfach nur Dune heißen sollen, aber dieser Titel war schon einem Adventure gegeben worden und so machten es sich die Jungs von Westwood einfach und hängten einfach eine "2" ran.
Das Spiel Dune 2 war ein absoluter Erfolg, denn dieses neue Genre das RTS (Real-time Strategy) kam sofort sehr gut an. Den Entwicklern gefiel dieses Genre so gut, weil man damit verdammt coole epische Geschichten erzählen konnte und so machte man sich auf die Suche nach einer Story, die man hier als Basis nutzen konnte und es entwickelte sich bald die Ideen, welche wir heute aus dem Tiberium-Universum kennen. Das Spice wurde durch Tiberium ersetzt und alles sollte in einer nicht fernen Zukunft spielen. Nun brauchte man natürlich auch noch verfeindete Parteien und hier gab es zunächst die Idee einfach China und die USA aufeinander treffen zu lassen, dies wurde aber dann verworfen, denn niemand wollte Anfang der 1990er Jahre etwas tun, welches dem zarten Frieden nach Ende des kalten Krieges schaden könnte und so versuchte man, eine eigene Story zu entwickeln. Hier kam schnell die Idee auf, eine Großmacht auf eine Art terroristische Vereinigung unter der Führung eines charismatischen Anführers treffen zu lassen. Die Entwickler sind heute selbst erstaunt darüber, dass sie damals ein Szenario entwarfen, welches heute so real und präsent ist. So entstand nach und nach, die Geschichte rund um Kane und seine Bruderschaft von Nod und der Weltpolizei GDI (GLobal Defensiv Initiative).
Command & Conquer war nun geboren und es wurde ein riesiger Erfolg, ein viel größerer Erfolg als Dune 2, obwohl es eigentlich genau das selbe Gameplay bot. Hierfür gibt es aber eine ganz einfache und logische Erklärung, denn zum Glück hatte Westwood für die Umsetzung ein absolut neues Medium zur Verfügung, welches unheimlich viel mehr Möglichkeiten bot, die Story zu erzählen. Es war die CD-ROM, welche es möglich machte, nun Videos in ein Spiel einzubauen und so eine extrem tiefe Atmosphäre zu bieten. Das Game schlug ein wie eine Bombe. Der Erfolg von Command & Conquer der Tiberiumkonflikt (Tiberian Dawn) wurde mit Hilfe des Addons The Covert Operation (dt. Der Ausnahmezustand) noch weiter aus geschlachtet.
Ganz nach dem Motto, "man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist", suchte man jetzt nach einem Weg die Story weiter voran zu treiben, oder besser gesagt, die bisherigen Geschehnisse noch besser zu erklären. Und nun gab Louis Castle etwas zu, was in der Community immer wieder für Gesprächsstoff sorgte, Westwood plante ein Prequel (eine Vorabgeschichte), welche wir heute als Alarmstufe Rot kennen. Hier wollte man einen realistischen Hintergrund so verändern, dass man darauf eine fiktive Story aufbauen konnte und auch der Titel Alarmstufe Rot entwickelte sich prima, nur mussten die Entwickler im weiteren Verlauf erkennen, dass diese Story etwas eigenes ganz anderes war und so verabschiedete man sich, trotz einiger Anspielung wieder von dem Gedanken, die Universen zu verbinden. Alarmstufe Rot war einfach zu eigenständig und so wurde es eine eigene Serie und auch hier folgten zunächst die Addons Counterstrike (dt. Gegenangriff) und The Aftermath (dt. Vergeltungsschlag), um aus diesem Spiel weiter Kapital zu schlagen.
Ich werde jetzt nicht weiter auf die anderen Titel eingehen, aber auch hier gab es sehr interessante Ausführungen und Anekdoten. So war zum Beispiel auf dem Cover von Alarmstufe Rot 2 Yuris Rache ursprünglich eine Szene abgebildet, wie ein Flugzeug in die Twintowers kracht und dieses Cover war im August 2001 bereit zu Auslieferung und dann krachten im September tatsächlich Flugzeuge in die Twintowers. In einem unheimlich verlustreichen Kraftakt schaffte es EA dann doch noch das Game im Oktober, mit einem anderen Cover auf den Markt zu bringen.
Dann gab es mal eine Szene, bei der im Hintergrund eine Art Killranking lief, wo eine Art Top 10 der realen Killer zu sehen war. Dieses Ranking sorgte für einen Skandal, weil auf einem der Plätze François Mitterrand, der damalige Präsident Frankreichs zu sehen war. Diese Szene wurde aufgrund von massiven Protesten wieder entfernt, aber irgendwie kamen doch die Bilder davon an die Öffentlichkeit.
Es war also eine wirklich tolle Zusammenfassung der Geschichte von Command & Conquer, mit vielen netten Sitesteps und Anekdoten am Rande.
Nun waren wir quasi alle in der richtigen CnC-Stimmung und so gingen wir direkt über zum nächsten coolen Programmpunkt. Die Entwickler und Designer Mike "Big Mike" Gloseki und Sam Bass, gaben uns die ersten Einblicke ins neue Command & Conquer 4. Zuerst führte uns Big Mike in die ganzen neuen Features ein und erklärte uns wie sich das neue Game jetzt spielt. Das war jetzt für mich zumindest nichts neues, denn es wird wohl genau die Präsentation gewesen sein, welche auch der Gamestar vorgeführt wurde. Man merkte jedoch, dass die euphorische Stimmung sich langsam in eine Art Nachdenklichkeit wandelte. Nun hatten wir es zum ersten mal ganz offiziell gesehen, es gab keinen Basisbau mehr und das Gameplay war etwas ganz anderes, als wir es bisher von einem Command & Conquer kannten. Ich will an der Stelle noch gar nicht weiter darauf eingehen, denn ich möchte euch einfach mal nen Einblick geben, wie es uns auf der CommandCom ergangen ist.
Nachdem der wirklich imposante Kerl "Big Mike" uns nun mit der Wahrheit des Gameplays konfrontiert hatte, kam der weniger imposante und dafür umso sympathischere Designer Sam Bass auf den Plan und gab uns tiefere Einblicke in das Design, vor allem in das Design der Videos. Bei Command & Conquer 4 wurde ein immenser Aufwand betrieben, um die Videos so real und atmosphärisch cool wie möglich zu machen. So wurden die Videos nicht einfach nur vor der Bluebox gedreht, sondern es wurden wirkliche Sets gebaut und auch die Schauspieler wurden sehr penibel rekrutiert und geschult. Was wir hier zu sehen bekamen, war echt toller Stoff, es war absolut echtes authentisches Command & Conquer.
Ich würde sagen, jeder einzelne von uns, war nun von den ganzen Infos erschlagen und entsprechend heiß darauf, mal selbst zu testen, wie sich dieses neue Command & Conquer denn nun an fühlt. Und genau diese Gelegenheit bekamen wir jetzt, denn jeder von uns bekam 40 Minuten lang die Chance, den Singleplayer-Modus zu testen. Die Beispiel-Missionen waren sehr gut zu spielen und auch weitgehend fertig, wobei man natürlich schon merkte, dass wir uns hier in einer sehr frühen Betaphase befanden. Zu meinem Erstaunen durfte ich feststellen, dass sich das Gameplay sehr gut machte und auch die Atmosphäre war schon toll. Mein erster Eindruck war also mehr als positiv, aber trotzdem war es kein echtes Command & Conquer-Feeling. Das soll nicht heißen, dass ich das Gameplay nicht gut bewerten würde, es ist einfach nur zu anders, ich werde darauf aber noch genauer eingehen.
Jetzt war es soweit, der geheimnisvolle „Special Surprise Guest“ betrat die Lounge und wenn wir schon bei geheimnisvoll sind, dann kann das ja wirklich nur eins bedeuten, der Messiah höchst selbst Joe „Kane“ Kucan stellte sich einem Q&A mit seinen Fans. Ich kann nur eins sagen, der Typ ist ultracool, einen Klopper nach dem anderen haute er raus und plauderte dabei fröhlich aus dem Nähkästchen. Er ist live definitiv noch cooler als in den Videos und als er den Raum betrat dachte ich nur noch, „WTF der Kerl wird echt nicht älter“. Joe stellte sich nicht nur unseren Fragen und machte eine tolle Figur, als Stand up Comedian, er nahm sich auch Zeit, um uns wirklich coole handsignierte Autogrammkarten zu schreiben und für wirklich jeden hatte er eine persönliche Ansprache auf Lager. Und das coolste war, er verschwand nicht einfach, nein er nahm auch an der nun folgenden C&C Boat Party auf dem Rhein teil.
Wir liefen nun im Verbund zu einer der Anlegestellen am Rhein und dort wartete auf uns ein netter Kutter, der extra für uns reserviert war. Dort hatten wir jetzt auch endlich die Gelegenheit uns etwas gemütlicher zu unterhalten, auch und vor allem mit den Entwicklern und auch ich habe die Gelegenheit genutzt um weitere Hintergrund-Infos zu bekommen. Denn ich hatte mir fest vorgenommen, so viele Informationen wie möglich auf zu saugen, um dann zum richtigen Zeitpunkt mein Feadback abzugeben, welches sich mit den Meinungen vieler von euch deckt. Ansonsten war es ein cooler Ausklang für diesen ereignisreichen Tag und es machte sehr viel Spaß. Vor allem Part 1 oft the „american guys meets german beer show“, war echt lustig und dabei gab es nur Kölsch.
Einer der coolsten Sprüche an diesem Tag, kam von einem der EA-Jungs, ich werde euch den Namen hier nicht verraten, denn es wäre nicht ganz unproblematisch für ihn. Als wir das Boot verlassen hatten, lag neben unserem Kutter ein wahres Party-Schiff, voll gestopft mit jungen Menschen und vor allem netten Mädels und lauter Musik. Obwohl es ganz groß zu lesen war, dass ein Radiosender diese Party am Start hatte, sagte der echt coole Typ von EA, "das muss dann wohl das Blizzard-Boot sein". Ich hätte mich fast eingepisst, aber es war halt einfach nur schön zu sehen, wie cool die Leute doch drauf waren und wie sie auf humorvolle Weise mit dem Wettbewerbskampf umgingen.
Als der Tag dann gemütlich zu ende ging, nutzen Sisslik, Kuiki und ich die Gelegenheit, um all die Dinge die wir gehört, gelesen und gesehen haben, noch mal genau zu besprechen und zwar bei einer schönen Runde Vodka-Bull. Wenn Tag 2 so abgehen sollte wie dieser, dann würde es ein toller Event und da konnten auch kleinere Probleme bei der Organisation keinen dunklen Schatten drüber werfen. Ich war schon jetzt froh, dass mir diese Ehre zu Teil wurde und ich im Rahmen der CommandCom so viele coole Impressionen mitnehmen durfte.
Den zweiten Teil meines Berichts, bekommt ihr dann Morgen, denn es ist ja jetzt schon fast wieder to much to read.
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