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[Test] Age of Pirates: Caribbean Tales

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    Age of Pirates: Caribbean Tales
    (HP:AoP:CT)



    Strahlender Sonnenschein, traumhafte Strände, unglaubliche Buchten und Rum, das erinnert alle an die Karibik. Ziehen wir noch Holländer, Spanier, Franzosen, Engländer und Piraten in die Liste auf, landen wir einige hundert Jahre in der Vergangenheit. Unter dem Namen „Age of Pirates: Caribbean Tales“ stand der Nachfolger von „Fluch der Karibik“ in den Läden.


    Schon mal vom eigenen Staat geträumt?

    Am Anfang des Spiels könnt ihr zwischen zwei fest vorgegebenen Charakteren wählen, eine junge und attraktive Dame oder ein abenteuerlustiger Mann. Zwar hat das nur wenig Einfluss auf die Zeit danach, schließlich sind beide Geschwister und treffen im Verlauf der Story sowieso aufeinander. Mit einem versteckten Schatz ihres toten Vaters wollen beide ihre Vision verwirklichen. In seinen Lebzeiten wollte dieser nämlich einen eigenen Staat in der Karibik gründen, wurde aber verraten und konnte so von den Kolonialmächten (Frankreich, Holland, Spanien und England) aus dem Weg geräumt werden. Jetzt liegt es am allein Spieler, die Kolonien zu erobern und diese so zu einem eigenen Staat zu vereinen.

    Das Abenteuer beginnt

    Zu Beginn habt ihr nur ein kleines Schiff, eine überschaubare Crew und eine kleines Säckchen voll Goldstücke. Um mehr Gold zu verdienen, könnt ihr in den verschiedenen Städten immer wieder Aufträge von NPCs annehmen. Immer mit einem gelben Ausrufezeichen über dem Kopf unterwegs. Die Quests führen euch quer durch die Karibik, bieten aber nicht viel Abwechslung. Außer dem Transport von Passagieren, der Eskortierung von Schiffen oder der Beschaffung von Sklaven gibt es bei den Standardaufgaben nicht viel zu erledigen. In machen Städten könnt ihr auch beim Gouverneur vorstellen und euch in die Dienste des Landes aufnehmen lassen. Dort erhält man dann ebenfalls immer wieder Aufträge, die allerdings auch nichts besonderes sind. Mal muss eine bestimmte Person transportiert, mal gar ein Früchtekorb von einer anderen Insel geholt werden. Gerade bei den Aufträgen/Aufgaben hat der Entwickler (Akella) viel Potential verschenkt, ein breiter gefächertes Spektrum an Aufgaben wäre wünschenswert gewesen.

    Zwischen den Inseln bewegt man sich am besten und schnellsten auf der Übersichtskarte hin und her. Darauf werden auch andere Schiffe mit näherer Position dargestellt, das gleiche gilt für Stürme. Letztere sollten am besten umfahren werden, denn wer mittendrin steckt, beschädigt nur seine Schiffe. Etwas umständlich ist aber das Anfahren eines Hafens gelöst worden. Dabei fahrt ihr auf der Karte zuerst in den Hafen, schaltet dann per Tastendruck in den 3D-Modus und durch einen weiteren Tastendruck werft ihr euren Anker aus. Die selbe Prozedur passiert auch beim Abreisen, erst geht’s wieder in den 3D-Modus, anschließend auf die Karte. Kurz gesagt: Umständlich.


    Kampf vorraus!

    Was wäre ein Spiel wie „Age of Pirates“ ohne packende und atemberaubende Seegefechte? Richtig, einfach langweilig. Wenn ihr auf Piraten oder feindliche Nationen trefft, schaltet das Spiel von der Übersichtskarte automatisch in den 3D-Modus, in dem ihr euer Schiff selbst steuern könnt. Per Menü lassen sich auch den Begleitschiffen Befehle erteilen, allerdings kann deren KI nicht wirklich überzeugen. Insgesamt gibt es 12 verschiedene Schiffsklassen mit verschiedenen Werten. Je größer das Schiff, desto größer ist auch die Bewaffnung. In der Werft lassen sich auch noch drei verschiedene „Upgrades“ einbauen, zum Beispiel stärkere Segel oder ein verstärker Rumpf. Um die Explosionsgefahr der Kanonen zu senken, ersetzt ihr diese lieber durch Bronze- oder Eisenkanonen. Das kann aber, nach Anzahl der Geschütze, recht teuer werden.

    Solltet ihr versuchen, ein feindliches Schiff zu entern oder werdet selbst geentert, müsst ihr selbst in den Kampf eingreifen. Eine große Crew ist dabei natürlich von Vorteil, denn erstmal wird an Deck eines Schiffes gekämpft. Sollten die gegnerischen Kämpfer erledigt sein, geht’s in die Gemächer des Kapitäns, gegen den ihr alleine antretet. Wer den Anführer besiegt, darf sich auch über die Beute freuen und das Schiff übernehmen. Die einzige Bedingung ist das ein Offizier frei sein muss. Wenn kein Mitstreiter zur Verfügung steht oder die maximale Schiffsanzahl erreicht ist, wird das Schiff einfach versenkt.

    Sammelt Erfahrung

    Euer eigener Charakter sammelt, genauso wie angeheuerte Offiziere, im Spielverlauf immer mehr Erfahrung und steigt dadurch im Rang auf. Erfahrungspunkte gibt es zum Beispiel für erfüllte Quests oder versenkte Schiffe. Mit jedem höheren Rang gibt es einen Punkt, den ihr in insgesamt 12 verschiedene Fähigkeiten stecken könnt, jede davon kann bis zur Stufe 10 trainiert werden. Die Fähigkeiten erhöhen zum Beispiel die Trefferquote der Kanonen oder die taktischen Kenntnisse, letztere ermöglichen die Kontrolle über mehr Schiffe in seiner Flotte. Neben den Fähigkeiten gibt es auch noch verschiedene Fertigkeiten. Hier bekommt ihr aber erst bei jedem dritten Rang einen weiteren Punkt. Mit den Fertigkeiten lassen sich, je nach Wahl, verschiedene Boni für einen selbst oder die Crew einsetzen. Auch die anderen Offiziere unter eurem Kommando steigen im Level auf und können, genauso wie eure Charakter in bestimmten Bereichen trainiert werden.

    Euch und eure Offiziere könnt ihr außerdem mit drei verschiedenen Gegenständen ausrüsten. Dabei dabei meine ich: ein Fernrohr, einen Säbel und eine Pistole. Von allen gibt es mehrere Varianten mit unterschiedlichen Werten, dafür muss aber ein bestimmter Rang erreicht sein. Am effektivsten ist sicherlich die Pistole mit vier Läufen. Diese lässt sich, wie der Name bereits vermuten lässt, in einem Gefecht bis zu vier mal abfeuern. Nachgeladen wird dabei übrigens nicht. Wer seine Schüsse verbraucht hat, muss sich anschließend auf die Schwertkünste verlassen. Zu Anfang sind die Kämpfe durch der schwachen Waffen noch recht schwer, werden aber nach einigen Stunden mit besseren Schwertern natürlich auch einfacher. Neue Ausrüstung findet man entweder an Bord eines gekaperten Schiffes, oder kauft diese bei Händlern in einer Stadt, wobei nicht jeder Geschäftsmann jede Waffe hat.


    Auf Eroberungszug

    Damit man im Spielverlauf seinen eigenen Staat gründen kann, braucht ihr natürlich auch entsprechend viele Städte. Dazu könnt ihr alle vorhandenen Kolonien erobern und anschließend sogar ausbauen. Dabei lassen sich mehrere unterschiedliche Gebäude errichten, am wichtigsten sind wohl die Forts, welche Angreifer auf Abstand halten. Das Fort lässt sich in drei Stufen mit besseren Waffen aufrüsten, ebenso kann eine bessere Werft größere Schiffe herstellen. Abgesehen davon gibt es unter anderem noch Kasernen, Kirchen oder Marineakademien. Diese erhöhen zum Teil die Moral der Bewohner oder zum Teil die Erfahrung der dort stationierten Soldaten.

    Sollte eine eurer Kolonien mal angegriffen werden, erhaltet ihr eine entsprechende Meldung auf dem Bildschirm, die auch anzeigt, wie lange die Stadt dem Angriff noch standhält. Dann stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder eilt ihr der Kolonie zu Hilfe, oder überlasst diese ihrem Schicksal - möglicherweise bezwingen diese den Angreifer ja auch alleine. Solltet ihr allerdings selber eingreifen und das Seegefecht wieder verlassen, ergibt sich die Stadt den Angreifern.

    Fluch der Karibik

    Die Grafik von „Age of Pirates: Caribbean Tales“ zeigt sich stellenweise von der schönen Seite, sieht andererseits an bestimmten Punkten aber auch wieder veraltet aus. Detailliert gestaltet sind die Charaktere, Häuser und Schiffe aufjedenfall, ebenso überzeugt das Meer sowie der atemberaubend realistische Wellengang. Die in den Städten umher wandernden Charaktere sind zwar, wie gerade erwähnt, schön gestaltet, allerdings gibt es nur wenige verschiedene Modelle. Scheinbar verfügte man in der Karibik vor einigen hundert Jahren schon über Techniken zum Klonen von Menschen. Schöne vorüberziehende Wolken gibt es leider nur auf der Übersichtskarte. Ebenso hätte man auch dichte Nebelschwaden einbauen können. Ansonsten zeigen sich die Inseln im 3D-Modus recht eckig und die Flüsse in den Städten können bei weitem nicht mit dem schönen Meer mithalten. Die Sprachausgabe und die Texte des Spiels wurden komplett übersetzt und sind in einer ansprechenden Qualität umgesetzt worden. Viel Sprache bekommt ihr allerdings nicht zu hören. Der Soundtrack klingt sehr gut, leider wiederholt er sich dafür aber häufig.

    Zwar hat „Age of Pirates“ nichts mehr mit dem Vorgänger „Fluch der Karibik“ und dessen Filmlizenz zu tun, trotzdem scheint ein Fluch auf dem Spiel zu liegen, anders lassen sich die regelmäßig und häufig auftretenden Abstürze nicht erklären. Diese stören ungemein den Spielfluss und sorgen zusätzlich für Verdruss. Automatische Spielstände werden nur angelegt, wenn man kurz vor dem Entern eines Schiffes steht, also lohnt sich ein häufiges Abspeichern in Anbetracht der Stabilitätsprobleme. Neben den Abstürzen gibt es aber auch noch mehr zu meckern, da vor allem die Anfangsphase teilweise ziemlich frustrierend sein kann. Und das ganz unabhängig davon, ob das Spiel nun abstürzt oder nicht. Wenn euer kleines Schiff mal von einer feindlichen Übermacht angegriffen wird, hilft nur noch die Flucht. Gelegentlich taucht auch mal der eine oder andere Bug auf. In einer Situation rammte das eigene Schiff einen sinkenden Gegner, drehte sich plötzlich recht schnell im Kreis und sank dann ebenalls. Außerdem ist die Steuerung des eigenen Charakters nicht besonders gelungen, vor allem im Kampf nerven auf Dauer die Ausweichmanöver zur Seite und nach hinten. Stattdessen hätten die Entwickler die Figur einfach normal nach hinten oder auf die Seite gehen lassen können.



    Fazit:
    Alle Piratenliebhaber sollten einen Blick riskieren, die die es nicht interessiert sollten allerdings die Finger davon lassen.

    Note: 3+

  • #2
    AW: [Test] Age of Pirates: Caribbean Tales

    schön geschrieben
    nen paar bilder könnte aber nicht schaden
    Nach Frankreich fahr' ich nur auf Ketten...

    Kommentar

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