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Act of War - Story / Einleitung

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  • Act of War - Story / Einleitung

    Lang ist es her, dass Westwood seine erfolgsreichste Spieleserie Command & Conquer gestartet hat. Seit dem sind viele Jahre ins Land gegangen. Doch im letzten Teil, C&C Generäle, fehlten die Videosequenzen, die bis dahin ein Muss für jeden Teil der Serie waren. Das dachten sich wohl auch die französischen Entwickler von Eugen Systems und produzierten einen C&C-Klon, der alten Riege, mit neuer Technik und mit Videosequenzen.

    Taskforce Talon versus Konsortium
    Auch bei den Spielen hält der Krieg gegen den Terror seinen Einzug. Im wahrsten Sinne des Wortes. In Act of War werden die USA von einer militärischen Terrororganisation angegriffen und tappen dabei lange im Dunkeln was die Täter angeht. Der russische Terrorist Zhacharov dreht an der Öl-Preis-Schraube, was zu Protesten gegen die Ölfirmen überall auf der Welt führt, während, in Containern gelagert, eine Invasionsstreitmacht auf dem Weg nach San Francisco ist. Nur eine Firma ist noch nicht unter der Kontrolle des Öl-Konsortiums. TGE sieht sich deshalb ständigen Anschlägen ausgeliefert. Um der Bedrohung beizukommen werden auf Seiten der Guten die Taskforce Talon und die US-Army ins Rennen geschickt.
    Die Story wirkt wie ein Mix aus Tiberiumkonflikt und Alarmstufe Rot 2 mit einem Schuss Öl-Problematik. Selbst die Wappen ähneln der GDI bzw. der Bruderschaft von NOD. Dennoch bietet AoW eine bodenständige und abwechslungsreiche Storyline. In 33 Missionen und vielen gut gelungenen Videosequenzen, auch innerhalb der Missionen, wird die Story glaubhaft erzählt und lässt den Spieler in den Konflikt eintauchen. Wo wir gerade bei Videosequenzen sind, dass ist wirklich sehr gute Arbeit. Gute Schauspieler und eine sehr gute Lokalisierung machen die Videosequenzen praktisch zum Film, wie es auch noch bei Alarmstufe Rot 2 war. Einziges Manko der Story ist, dass es nur eine Kampagne gibt. Aber dafür wird man mit 33 Missionen und viel Abwechslung mit Videos und Sounds belohnt.

    Eugenes Taktik...
    ...heißt wohl: „Warum sich viel mit eigenen Gameplay-Ideen rumschlagen, wenn es doch schon ne super Steuerung gibt?“. Denn optisch wirkt AoW wie ein C&C-Generäle-Klon, mit drehbarer Kamera, stufenlosem Zoom, dem typischen Menü an der Unterseite, das Minimap, Baubuttons, Einheiteninfos, Geld- und Stromanzeige beherbergt und den Icons, die auch Erinnerungen an den letzten C&C-Teil wecken.

    Die Steuerung läuft, wie bei den meisten RTS, über die Maus und ein paar Tasten für Spezialbefehle. Angegriffen und bewegt wird per Rechtsklick, an- und abgewählt per Linksklick. Gezoomt wird mit dem Mausrad. Leider können Gebäude nicht nach Belieben gedreht werden. Die Minimap, die sich leider nicht mit der Kamera mitdreht, zeigt von Anfang an die ganze Karte mit dem bewährten „Nebel des Krieges“, Angriffe lassen sich so besser planen.

    Gebäude und Einheiten
    Die Gebäude sind die Standard-RTS-Gebäude: Hauptquartier, Kaserne, Raffinerie, Waffenfabriken, Forschungseinrichtungen, Flugplatz und verschiedene Abwehr- und Spezialgebäude. In den Gebäuden werden Einheiten produziert und Upgrades freigeschaltet. Die Besonderheit besteht darin, dass Fahrzeuge eingeflogen werden und der Flugplatz nur einen Tower hat, der Flugzeuge anfordern kann, je nach Geldbeutel mehr oder weniger. Dafür schauen die Jäger und Bomber a la „A-10 Airstrike“ vorbei. Die Flugzeuge kann man, sobald verfügbar, einfach aus dem Menü oberhalb des Datenfensters auswählen und per Linksklick auf den Feind loslassen.
    Neben den Jägern haben wir noch die Bodentruppen und Helis, der typische Mix aus Infanterie (TFT Kommandos, Scharfschützen, Raketenwerfern), leichten Kampffahrzeugen (Buggys, APCs), schwereren Panzern, Spezialeinheiten(Der S.H.I.E.L.D.- Kampfmech) und Helikoptern (Commanche).

    Dieser Mix findet sich auf allen drei Seiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die US-Army und das Konsortium bieten z.B. zahlreiche Infanterie- und Panzertypen, während die Taskforce Talon viele Radpanzer und Drohnen (unbemannte Panzer und Jets) auffährt.

    Die Einheitenfülle - ca. 50 Kampf- und Transporteinheiten - schadet dem Balancing aber nicht, es funktioniert nach dem bewährten Stein-Schere-Papier-Prinzip. Panzer tun sich schwer mit Infanterie, Sturzkampfbomber sind Gift für Panzer und AA-Raketen holen Lufteinheiten im nun vom Himmel.

    Die Taskforce Talon ist die ausgeglichenste Partei im Spiel, kaum ein Aspekt ist besonders herausragend. Sie baut auf neue Technologien und ist für schnelle Angriffe auch mit Infanterie geeignet. Das Konsortium ist mit schweren Panzern ausgestattet und deshalb sehr schlagkräftig. Die US-Army ist stark auf Infanterie konzentriert besitzt aber auch gute Kampffahrzeuge. Besonders aber bei Bau und Unterhalt der Basis fallen Unterschiede auf. Konsortium und US-Army besitzen ein typisches Baufahrzeug, während die Taskforce Talon immer eine neue Baudrohne herstellen muss.

    Um das Arsenal zu komplettieren, werden dem Hobbygeneral nützliche Spezialwaffen zur Seite gestellt um sich aus brenzligen Situationen zu befreien oder dem Feind mal zu zeigen, dass er sich mit dem Falschen angelegt hat. Zum Arsenal gehören: Tarnkappenbomber, Ebola-Viren, Killerdrohnen, Nanowellen und natürlich die gute alte Atombombe.
    Spaß macht auch der Häuserkampf. Infanterie kann vom Feind besetzte Gebäude stürmen und Scharfschützen auf dem Dach halten unliebsamen Besuch fern. Die Infanterie kann auch per Helikopter auf dem Haus abgesetzt wird.

    Eine Besonderheit von AoW sind die Verwundeten, denn wenn die Gesundheit auf 0 absinkt hat man noch die Chance die Verletzten per Medevac zu retten bzw. zu verhindern, dass der Feind die Soldaten gefangen nimmt und einem Geld stiehlt. Wenn man am Ball bleibt, kann man nützliche Kampfkraft so kostenlos regenerieren. Auch Piloten und Fahrzeugpersonal können einen Crash überleben, nach Hause geschickt, bringen die noch mal ein wenig Geld in die Kasse.

    Schwarzes Gold oder wie man an sein Geld kommt
    Die Hauptressource in AoW ist Öl. Neben dem Bau einer Raffinerie müssen zusätzlich Bohrtürme aufgestellt werden, um Geld zu machen. Aber weil nichts für die Ewigkeit ist, versiegt eine Ölquelle irgendwann schon mal. Um dann nicht im Regen zu stehen, sollte man sich den alternativen Einnahmequellen widmen.

    Kriegsgefangene bieten die zweite Einnahmequelle. Mit der Infanterie kann man einen besiegten feindlichen Trupp gefangen nehmen und bekommt z.B. für vier Gefangene schon einen leichten Kampfpanzer! Keine schlechte Idee, so bleibt die Infanterie im Spiel über lange Zeit wichtig. Man hat sogar die Möglichkeit Gefangene festzuhalten, dass bringt kontinuierlich Geld. Schnell sollte man diese Möglichkeit nutzen, denn irgendwann sind die Ölquellen verbraucht. Ein mit Gefangenen vollbesetztes Krankenhaus bringt dann genauso viel, wie eine Raffinerie. Dritte Einnahmequelle sind Banken, die ebenfalls kontinuierlich Geld spendieren. Leider gibt es solche Sponsoren nicht auf allen Karten.

    Neben Geld, benötigt der Feldherr zu dem Strom aus kleinen Generatoren um seine Kampfsysteme und Gebäude auch betreiben zu können. Die Taskforce Talon benötigt keinen Strom, kann aber nur einem bestimmten Radius um das HQ Gebäude bauen.

    Kampagne durch, was nun?
    Der Einzelgänger kann im Gefechtsmodus gegen einen oder mehrere Gegner mit oder ohne Verbündeten kämpfen. Dabei kann er aus einer Hand voll Karten auswählen, die verschiedene Themen beinhalten (Wüste, Stadt, gemäßigte Zone usw.). Der Mehrspielermodus in AoW bietet natürlich die Möglichkeit sich über LAN und Online mit den drei Fraktionen und bis zu 8 Spielern zu bekämpfen. Mit dabei sind die typischen Spielmodi im Team oder als Duell. Ein Rangliste mit Orden sorgt im Internet für Langzeitmotivation.

    Feuerspektakel mit viel Atmosphäre
    Einheiten, Gebäude und Umgebung sind äußerst detailliert. Die Partikeleffekte sind wunderschön, Licht und Schatten wirken realistisch und spätestens wenn Druckwellen über den Bildschirm rasen und Bäume physikalisch korrekt umgerissen werden, ist man von der Leistungsfähigkeit der Engine überzeugt. Die Überzeugungskraft hat aber ihren Preis, unter einer Geforce 6600 wird man viele der Effekte nicht bestaunen können.

    Überzeugend sind auch die Sound-FX der Umgebung und der Einheiten. Sie schaffen eine sehr gute Schlachtfeldatmosphäre und lassen den Spieler abtauchen. Störend bzw. fast schon nervend wird es aber bei Massenfestnahmen, wenn andauert erklärt wird, dass man einen Gegner inhaftiert hat. Die Musik ist eine schöne Untermalung der Atmossphäre wird aber irgendwann eintönig, wegen mangelnder Auswahl von Musiktiteln.
    Die KI geht leider immer nach Muster X vor. Erst kleine Angriffswellen, die immer wieder verstärkt werden, dann Helikopter und später folgen Spezialwaffen. Die KI greift dort an, wo er seinen Gegner zu erst entdeckt hat, er stürzt sich aber auch mit Vorliebe auf ungeschützte Bohrtürme und Raffinerien. Stürzen ist das richtige Wort, denn die Kämpfe werden nach einer Weile recht hektisch. Was die eigenen Einheiten angeht, hat sich Eugen Systems aber nicht dumm angestellt. Einheiten verhacken sich nicht und finden auch passable Routen. Leider lassen sich die Einheiten ab und zu ohne große Gegenwehr angreifen, d.h. die anderen, in der Nähe befindlichen Einheiten greifen nicht an.

    Christians Meinung
    Meiner Meinung nach ist Act of War: Direct Action ein absolut gelungenes Echtzeit-Strategiespiel. Ein würdiger C&C-Klon, den ich persönlich noch besser als Generäle finde, weil mit Hilfe der Videosequenzen genau die richtige Atmosphäre geschaffen wird, so wie ich es von Tiberiumkonflikt und Alarmstufe Rot kenne. Die Story ist nicht so futuristisch wie bei C&C, aber trotzdem interessant und größtenteils logisch nachvollziehbar. Die Grafik bietet alles was man braucht, ist sehr detailliert und schön anzusehen.

    Die Grundsteine für Langzeitmotivation (LAN, Online, Rangliste) wurden geschaffen, leider ist das heute nicht mehr alles. Offen bleibt für mich die Frage nach der Modifizierbarkeit, denn ein Karteneditor ist nicht dabei. Hoffen wir also das Beste.

    Alles im allem sollte sich EALA (ehemals Westwood) eine Scheibe von Eugen Systems abschneiden, denn AoW macht da weiter, wo EALA mit Generäle leider aufgehört hat. Ein Muss für alle Echtzeit-Strategen.

    Tinos Meinung
    Act of War bietet alles was meinen alten C&C-Veteranen Puls in die Höhe treibt. Es gibt abwechslungsreiche Missionen mit rasanten, harten Schlachten. Ein sehr gutes Balancing dank eines konsequenten Stein-Schere-Papierprinzips. Und es gibt in bester C&C-Manier 1A Filmsequenzen, welche die zugegeben etwas durchsichtige Story so atmosphärisch wie lange nicht mehr in einem RTS-Game an den Spieler bringen. Dazu gibt es auch noch neue Ideen, wie etwa mit Gefangenen Geld zu verdienen.

    Bei so viel Licht gibt es auch Schatten und der viel bei mir auf die Unübersichtlichkeit bei den Stadtmissionen. Auch ein etwas weiter entferntes Zoomen wäre wünschenswert. Zum absoluten Glück fehlt mir nur noch eine böse Kampagne und ein Karten und/oder Missionseditor. Wer weiß, vielleicht folgt das ja im Addon...?

    Author / Quelle: Christian Häusler (30.03.2005)
    HQ Gaming Network Administration
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