Gondor – Frühsommer des Jahres 1 V.Z.
… das Jahr des Neubeginns für viele, das Jahr des Aufbaus, aber auch: ein Jahr, das von jedem einzelnen alle Kraft fordert, um dem kommenden Winter entgegen zu sehen. Viele Männer sind gefallen und fehlen bei der Landbestellung. Die übrigen ringen mit ihrem Pflichtgefühl, besonders den Schutz der Schwachen unter ihnen, der Frauen und Kinder, zu gewährleisten – und den notwendigen Arbeiten an Haus, Hof, Feld und Vieh.
Ein Land in Schutt und Asche – sollte man meinen…
Die Jahre der Furcht und des Bösen hatten ihre Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt jenes letzte Aufbäumen der dunklen Mächte in den Gefilden der Menschen, das diesen noch beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Es war noch immer klar und deutlich zu sehen, ebenso zu hören und zu spüren, wenn man sich umsah. Noch immer war die Trauer allgegenwärtig.
Doch da war auch noch etwas anderes. Und wenn man genau hinsah, dann konnte man verstehen, warum in den Zügen des Herrschers und rechtmäßigen Königs dieses Landes dennoch Zufriedenheit zu finden war, wenn er sein Volk beobachtete, ihnen Mut zusprach oder gar seine eigenen Soldaten tatkräftig mit anpacken ließ.
Die Hoffnung war nie wirklich erloschen gewesen in den Herzen dieser Menschen. Sie hatten die Schwelle der Dunkelheit gemeinsam mit ihm überschritten, abgeschüttelt und hinter sich gelassen und nun brachte jeder einzelne Tag des inzwischen schon reifenden Jahres sie gemeinsam einen Schritt weiter durch die Dämmerung ins Licht zurück! Der König war stolz auf sein Volk!
Und sein Volk sah stolz zu ihm auf und fand in ihm die Stärke, die ihnen half, die Trauer hinter sich zu lassen und das Neue als Chance zu begreifen …
Doch der König, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, sorgte sich…
Noch längst war das Land nicht wirklich sicher. Vielleicht hier in der Nähe der Stadt, vielleicht auch in der Umgebung der anderen großen Städte – Pelargir, Edhellond, Dol Amroth… Aber nicht in den Außenregionen auf dem Land – nicht in den Bereichen Nord- und Südithiliens, entlang des Poros und entlang der südlichen Küstenregionen.
Die Bestellung der Felder und die Aussaat im Frühjahr waren von seinen Soldaten und von beherzten freiwilligen Wächtern der jeweiligen Regionen streng überwacht worden. Dennoch war es zu Übergriffen gekommen.
Sorge stand in den Gesichtern der Bauern, nun, da in wenigen Wochen die Ernte bevorstand und die Bedenken, durch die alljährlichen Unwetter schon Teile der Ernte gefährdet zu sehen, wurde noch verstärkt von der Furcht von Überfällen durch umherstreifende, noch immer marodierende, größere und kleine Trupps versprengter dunkler Gestalten. Die Ernte war gefährdet! …und damit das Überleben seines Volkes über den Winter!
Dem musste Einhalt geboten werden. Seine Soldaten reichten jedoch an Zahl nicht aus, um gleichzeitig den Schutz der Bauern und Feldarbeiter zu gewährleisten und noch zusätzlich durch die Wälder zu streifen, um das Gesindel zu jagen.
Hilfe musste her! Doch woher nehmen?
Die getreuen Rohirrim hatten mit dem eigenen Aufbau genug zu tun und hatten sich dennoch bereit erklärt, auch Anorien zu unterstützen und zu sichern. Mehr konnte und durfte man nicht verlangen.
Imrahil, der Herr von DolAmroth patrouillierte an den Küsten und war beständig in Scharmützel mit marodierenden Korsaren verwickelt, ebenso wie er bestrebt war, die Fischer und ihre Fänge vor ihnen zu beschützen. Gleichzeitig fehlte jeder Mann, den er zum Schutz der Bauern bestellen musste, bei der Feldarbeit ebenso wie beim Wiederaufbau der Scheunen, die für die Lagerung der Ernte zwingend notwendig waren, damit sie nicht schon vor dem Winter verdarb.
Doch als Elessar an diesem Morgen in die Sonne trat, blickte er zufrieden auf das, was er sah – die leichte Unruhe in seinem Inneren ließ er sich nicht anmerken. Dennoch hatte er Zweifel. Hatte je ein König dieser Welt ein solches Unterfangen gestartet?
Er hatte Boten in alle Winkel der freien Länder geschickt, damit sie sich alle, die bereit waren, die Herausforderung anzunehmen, bis zu diesem Tage hier einfinden sollten. Es war der Mittsommertag - …und sie waren gekommen!
Bereits am Abend zuvor hatte sein Adjutant ihm die Liste vorgelegt – weit über hundert Mann! Eine skurrile Auswahl Kämpfer sah er nun vor sich versammelt, sah zu ihnen hinunter von den Stufen vor dem Eingang der großen Halle und nickte – sie waren gekommen und sie waren bereit, ihre Haut und alles was sich darauf und darunter befand in die Wälder zu tragen um dort in seinem Namen Orks zu jagen - und alles was sich sonst noch an dunklen Wesen dort herum trieb.
Eine Armee sah anders aus – aber dennoch war dies ohne Zweifel das Beste, was zu bekommen war – skrupellose Kerle, die bereit waren für ihn – für das Volk und die Sicherheit Gondors – zu töten!´
…es war ein unangenehmer Stich, den er in diesem Moment in seinem Inneren fühlte – war es doch noch nicht allzu lange her, dass er sich mit Inbrunst selbst in ihre Mitte gestellt hätte, um die Herausforderung anzunehmen! – selbstverständlich wusste er, dass es einen deutlichen Unterschied gab . Doch Elessar hatte längst begriffen, was allein Menschen dieses Schlages antrieb – Geld! …doch daran sollte es nicht scheitern! Geld für Sicherheit – Sicherheit für Getreide – Getreide für Brot – Brot gegen Hunger!
Die Sicherheit in der Stadt hatte er für die Zeit dieser Versammlung verstärken lassen – niemand sollte sich fürchten oder gar gefährdet sein – er kannte diesen Schlag Menschen zu gut. Der Schutz der Bürger hatte absoluten Vorrang. Die Kontrollen waren verschärft worden.
Und nun standen sie hier, einer wieder andere… und er selbst stand hier oben… um zu ihnen zu sprechen…
… das Jahr des Neubeginns für viele, das Jahr des Aufbaus, aber auch: ein Jahr, das von jedem einzelnen alle Kraft fordert, um dem kommenden Winter entgegen zu sehen. Viele Männer sind gefallen und fehlen bei der Landbestellung. Die übrigen ringen mit ihrem Pflichtgefühl, besonders den Schutz der Schwachen unter ihnen, der Frauen und Kinder, zu gewährleisten – und den notwendigen Arbeiten an Haus, Hof, Feld und Vieh.
Ein Land in Schutt und Asche – sollte man meinen…
Die Jahre der Furcht und des Bösen hatten ihre Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt jenes letzte Aufbäumen der dunklen Mächte in den Gefilden der Menschen, das diesen noch beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Es war noch immer klar und deutlich zu sehen, ebenso zu hören und zu spüren, wenn man sich umsah. Noch immer war die Trauer allgegenwärtig.
Doch da war auch noch etwas anderes. Und wenn man genau hinsah, dann konnte man verstehen, warum in den Zügen des Herrschers und rechtmäßigen Königs dieses Landes dennoch Zufriedenheit zu finden war, wenn er sein Volk beobachtete, ihnen Mut zusprach oder gar seine eigenen Soldaten tatkräftig mit anpacken ließ.
Die Hoffnung war nie wirklich erloschen gewesen in den Herzen dieser Menschen. Sie hatten die Schwelle der Dunkelheit gemeinsam mit ihm überschritten, abgeschüttelt und hinter sich gelassen und nun brachte jeder einzelne Tag des inzwischen schon reifenden Jahres sie gemeinsam einen Schritt weiter durch die Dämmerung ins Licht zurück! Der König war stolz auf sein Volk!
Und sein Volk sah stolz zu ihm auf und fand in ihm die Stärke, die ihnen half, die Trauer hinter sich zu lassen und das Neue als Chance zu begreifen …
Doch der König, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, sorgte sich…
Noch längst war das Land nicht wirklich sicher. Vielleicht hier in der Nähe der Stadt, vielleicht auch in der Umgebung der anderen großen Städte – Pelargir, Edhellond, Dol Amroth… Aber nicht in den Außenregionen auf dem Land – nicht in den Bereichen Nord- und Südithiliens, entlang des Poros und entlang der südlichen Küstenregionen.
Die Bestellung der Felder und die Aussaat im Frühjahr waren von seinen Soldaten und von beherzten freiwilligen Wächtern der jeweiligen Regionen streng überwacht worden. Dennoch war es zu Übergriffen gekommen.
Sorge stand in den Gesichtern der Bauern, nun, da in wenigen Wochen die Ernte bevorstand und die Bedenken, durch die alljährlichen Unwetter schon Teile der Ernte gefährdet zu sehen, wurde noch verstärkt von der Furcht von Überfällen durch umherstreifende, noch immer marodierende, größere und kleine Trupps versprengter dunkler Gestalten. Die Ernte war gefährdet! …und damit das Überleben seines Volkes über den Winter!
Dem musste Einhalt geboten werden. Seine Soldaten reichten jedoch an Zahl nicht aus, um gleichzeitig den Schutz der Bauern und Feldarbeiter zu gewährleisten und noch zusätzlich durch die Wälder zu streifen, um das Gesindel zu jagen.
Hilfe musste her! Doch woher nehmen?
Die getreuen Rohirrim hatten mit dem eigenen Aufbau genug zu tun und hatten sich dennoch bereit erklärt, auch Anorien zu unterstützen und zu sichern. Mehr konnte und durfte man nicht verlangen.
Imrahil, der Herr von DolAmroth patrouillierte an den Küsten und war beständig in Scharmützel mit marodierenden Korsaren verwickelt, ebenso wie er bestrebt war, die Fischer und ihre Fänge vor ihnen zu beschützen. Gleichzeitig fehlte jeder Mann, den er zum Schutz der Bauern bestellen musste, bei der Feldarbeit ebenso wie beim Wiederaufbau der Scheunen, die für die Lagerung der Ernte zwingend notwendig waren, damit sie nicht schon vor dem Winter verdarb.
Doch als Elessar an diesem Morgen in die Sonne trat, blickte er zufrieden auf das, was er sah – die leichte Unruhe in seinem Inneren ließ er sich nicht anmerken. Dennoch hatte er Zweifel. Hatte je ein König dieser Welt ein solches Unterfangen gestartet?
Er hatte Boten in alle Winkel der freien Länder geschickt, damit sie sich alle, die bereit waren, die Herausforderung anzunehmen, bis zu diesem Tage hier einfinden sollten. Es war der Mittsommertag - …und sie waren gekommen!
Bereits am Abend zuvor hatte sein Adjutant ihm die Liste vorgelegt – weit über hundert Mann! Eine skurrile Auswahl Kämpfer sah er nun vor sich versammelt, sah zu ihnen hinunter von den Stufen vor dem Eingang der großen Halle und nickte – sie waren gekommen und sie waren bereit, ihre Haut und alles was sich darauf und darunter befand in die Wälder zu tragen um dort in seinem Namen Orks zu jagen - und alles was sich sonst noch an dunklen Wesen dort herum trieb.
Eine Armee sah anders aus – aber dennoch war dies ohne Zweifel das Beste, was zu bekommen war – skrupellose Kerle, die bereit waren für ihn – für das Volk und die Sicherheit Gondors – zu töten!´
…es war ein unangenehmer Stich, den er in diesem Moment in seinem Inneren fühlte – war es doch noch nicht allzu lange her, dass er sich mit Inbrunst selbst in ihre Mitte gestellt hätte, um die Herausforderung anzunehmen! – selbstverständlich wusste er, dass es einen deutlichen Unterschied gab . Doch Elessar hatte längst begriffen, was allein Menschen dieses Schlages antrieb – Geld! …doch daran sollte es nicht scheitern! Geld für Sicherheit – Sicherheit für Getreide – Getreide für Brot – Brot gegen Hunger!
Die Sicherheit in der Stadt hatte er für die Zeit dieser Versammlung verstärken lassen – niemand sollte sich fürchten oder gar gefährdet sein – er kannte diesen Schlag Menschen zu gut. Der Schutz der Bürger hatte absoluten Vorrang. Die Kontrollen waren verschärft worden.
Und nun standen sie hier, einer wieder andere… und er selbst stand hier oben… um zu ihnen zu sprechen…
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