Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

[berndf]

Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert
Remote Forensic Software setzt physischen Zugriff auf den Rechner voraus

In die Frage, wie die umstrittenen Online-Durchsuchungen funktionieren, will die Zeitschrift Chip etwas Licht gebracht haben. Demnach ist die als "Bundestrojaner" bezeichnete Software eher eine Wanze, eine Software die direkt durch den physikalischen Zugriff auf dem Rechner der Zielperson installiert wird. Die Behörden müssen sich also einen direkten Zugang zum System verschaffen, z.B. in die Wohnungen eines Verdächtigen eindringen.
Die Chip beruft sich dabei auf BKA-Präsident Jörg Ziercke, weitere Quellen der Wiesbadener Polizeibehörde sowie den IT-Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) und einen Entwickler der "ominösen Software".

Die oft als Bundestrojaner bezeichnete Software sei mit dem Begriff "Trojaner" eigentlich falsch beschrieben, dem Artikel zufolge wird das Werkzeug nur in Ausnahmefällen per Online-Übertragung auf den Zielrechner gespielt, denn die Erfolgsaussichten dieser Methode seien einfach zu schlecht.

Vielmehr verfolge das BKA individuelle Strategien, um so genannte Gefährder auszuspähen. Am Anfang jeder Maßnahme stünden "Umfeld-Analysen" und der Einsatz von V-Leuten, die sich der Zielperson bereits lange vor einer PC-Durchsuchung durch die "Remote Forensic Software" (RFS) widmen. Diese sei in jedem Fall eine Einzelanfertigung, deren Quelltext zur Beweissicherung dem zuständigen Richter vorliegt.

Der eigentliche Angriff auf den PC erfolge durch physischen Zugriff auf den Rechner, heißt es in dem Chip-Artikel weiter: "Ein BKA-Team dringt heimlich in die Wohnung ein und zieht Kopien von allen Festplatten. Diese Daten analysiert dann der BKA-Software-Entwickler und bastelt ein Tool, das perfekt auf die Rechner-Umgebung zugeschnitten ist." Das modular aufgebaute Programm finde seinen Weg in den Ziel-PC ebenfalls auf, "eher analoge Weise: Spezialisten machen die Wohnung noch einmal auf und installieren das Tool. Das Programm gleicht also eher einer Überwachungswanze als einem Trojaner."

Durch das Eindringen in die Wohnung sei es dem BKA möglich, fast alle technischen Probleme zu überwinden. Damit die Firewall nicht Alarm schlägt, wenn RFS Daten zum BKA sendet, wird diese beispielsweise entsprechend konfiguriert. Sollte die Zielperson die Daten auf dem PC verschlüsseln, so könnten beispielsweise direkt die Tastatureingaben abgefangen und an das BKA übertragen werden. Auch Passwörter würden so ihren Weg zum BKA finden.

Laut Chip hat BKA-Chef Ziercke auch deutlich gemacht, dass es keine "staatlich verordneten Sicherheitslücken" geben soll. Das BKA unternehme keinerlei Versuche, Hersteller von Sicherheitssoftware oder Betriebssystemen zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Aufgrund des hohen Aufwands liege die Zahl der Fälle, in denen ein RFS-Einsatz in Frage käme, derzeit im einstelligen Bereich, wird der BKA-Chef zitiert.

Den kompletten Artikel hat Chip in der aktuellen Ausgabe 9/2007 veröffentlicht, die ab heute im Handel zu finden ist. (ji)
Kommentar-Übersicht / Kommentieren:

Quelle Golem

Zitat:

Ich frage mich, wo die Leben ? Meinen die ehrlich es gäbe mir feste Rechner.
Die benutzen Notebooks und die nehmen die unterwegs mit .

So blöde werden die nicht sein , um die Wohnung nicht abzusichern.
Brauchst nur ein Haar in die Türe einzuklemmen und dann wissen die, es war einer in der Wohnung.

Diese Bundesregierung ist eine Lachnummer , leider zu Lasten des Volkes.

[Tomy Tom]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

Der eigentliche Angriff auf den PC erfolge durch physischen Zugriff auf den Rechner, heißt es in dem Chip-Artikel weiter: "Ein BKA-Team dringt heimlich in die Wohnung ein und zieht Kopien von allen Festplatten. Diese Daten analysiert dann der BKA-Software-Entwickler und bastelt ein Tool, das perfekt auf die Rechner-Umgebung zugeschnitten ist." Das modular aufgebaute Programm finde seinen Weg in den Ziel-PC ebenfalls auf, "eher analoge Weise: Spezialisten machen die Wohnung noch einmal auf und installieren das Tool. Das Programm gleicht also eher einer Überwachungswanze als einem Trojaner."

Da stellt sich mir doch die Frage was passiert wenn in der Wohnung rund um die Uhr und dann auch 7 Tage die Woche immer jemand anwesend ist ?

Selbst wenn man dieses Hindernis überwinden würde, wie viele Festplatten wollen diese denn "kopieren" ?
Sollen dann alle Festplatten analysiert und dann bei einem zweiten heimlichen Besuch dann entsprechend zurück kopiert werden ?
Haben die Leute auch an die Hardwareanbindung des Betriebssystemes gedacht ?
So viele Rechner kann sich nicht mal die Regierung leisten und das meine ich jetzt nicht auf das Geld sondern auf den Platz bezogen, denn so viel Hardware kann man nicht emulieren !

Durch das Eindringen in die Wohnung sei es dem BKA möglich, fast alle technischen Probleme zu überwinden. Damit die Firewall nicht Alarm schlägt, wenn RFS Daten zum BKA sendet, wird diese beispielsweise entsprechend konfiguriert. Sollte die Zielperson die Daten auf dem PC verschlüsseln, so könnten beispielsweise direkt die Tastatureingaben abgefangen und an das BKA übertragen werden. Auch Passwörter würden so ihren Weg zum BKA finden.

Noch so eine Lachnummer !
Von VM wohl noch nie etwas gehört was ?
Zudem gibt es auch u.a. intelligentere Firewalls als die 0815er Sachen die man für den Hausgebrauch verkauft und bei diesen kann man u.a. auch Dinge einstellen die nicht mal das BKA auslesen bzw. ändern kann.
Eine solche Firewall würde u.a. dann merken das eine Änderung am System vorliegt und den gesamten Datenverkehr dann sofort blockieren.

Ich frage mich, wo die Leben ? Meinen die ehrlich es gäbe mir feste Rechner.
Die benutzen Notebooks und die nehmen die unterwegs mit .

Selbst wenn diese feste Rechner haben, es gibt auch schon seit längerer Zeit solche Sachen wie Wechselfestplatten.
Solche steckt man nicht nur für ein BackUp in den Rechner, sondern kann darauf auch bequem ein Betriebssystem installieren, welches man dann benutzt wenn man es braucht.

Diese Bundesregierung ist eine Lachnummer , leider zu Lasten des Volkes.

Die Lachnummer ist eher das JETZT versucht wird mit aller Gewalt das nach zu holen was man über alle Jahre versäumt hat !
Schon seit Jahren wusste die Regierung das es Schläfer bei uns gibt, das entsprechende Terroristen in Deutschland eingeschleust wurden um hier zu leben bzw. diverse Dinge vor zu bereiten.
Was wurde aber dagegen unternommen ?

Genau NULL, NADA, NIX !

Echt brillinat wie Leute wie Stoiber, Schäuble und Co. jetzt versuchen ein schon totes Pferd weiter zu reiten bzw. wieder zu erwecken !

Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, aber DEUTSCHLAND und die DEMOKRATIE IST TOT !
Es lebe der ÜBERWACHUNGSSTAAT !

Als Ostdeutscher bzw. Ex-DDRler würde ich mich echt fragen warum man die Mauer eigentlich niedergerissen hat, denn schon damals wurde man vom Staat überwacht !

N1 !
So legt man den Grundstein für Revolten !

[Tupolew TU-154]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

Echt brillinat wie Leute wie Stoiber, Schäuble und Co. jetzt versuchen ein schon totes Pferd weiter zu reiten bzw. wieder zu erwecken !

Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, aber DEUTSCHLAND und die DEMOKRATIE IST TOT !
Es lebe der ÜBERWACHUNGSSTAAT !

Als Ostdeutscher bzw. Ex-DDRler würde ich mich echt fragen warum man die Mauer eigentlich niedergerissen hat, denn schon damals wurde man vom Staat überwacht !

N1 !
So legt man den Grundstein für Revolten !

Zudem sind die sogenannten Terroristen nur ein Hirngespinst des an Verfolgungswahn leidenden Schäuble,um seine Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen zu legitimieren.

[baracuda]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

Nun ja was hier schon erläutert wurde ist, ob sich der Aufwand wirklich lohnt.
Man dringt in ein Haus ein(2 mal wohlgemerkt) und muss unmengen von Daten kopieren. Dann schleppt man diese in ein Labor und zimmert sich in 5 Minuten ein progrämmchen zusammen, das WAS tut???? Dann muss man die ganze Kacke wieder ins Haus befördern(2. Einbruch).

Ich glaube kaum dass sich das lohnt, denn mit den heutigen Mitteln die einem Hacker auch Online zur Verfügung stehen, brauch man gar nicht ins Haus einsteigen um einen Computer zu überwachen.
Und wenn sie die Daten kopieren haben sie doch auch gleich Beweismaterial, und brauchen nicht mehr ins Haus zu spazieren.
Darüber hinnaus teile ich die Aussage des Kommentars, dass jeder Terrorist oder eher "Gefährder"(was auch immer das sein mag) garantiert merkt wenn das BKA in seiner Wohnung war(wenigstens seine Nachbarn dürften einen Besuch der Beamten ja bemerken).

Von daher wirds wohl gar nicht den Effekt haben, vor dem hier alle Angst haben, sondern eher psychologische Abschreckung verbreiten soll.
Und mich würde darüber hinnaus die Rechtslage interessieren, wenn man in das Haus eindringt und den Computer mit ner Wanze spickt.

EDIT: Jedoch kann ich die Diskusion über den Überwachungsstaat nicht so ganz nachvollziehen, denn es laufen seit jeher Polizeistreifen auf den Straßen umher, man wird seit ich mich zurückerinner im H&M von Videokameras überwacht(auch in anderen großen Kaufhäusern ist das Gang und Gebe), wenn man umzieht muss man sich sowieso im neuen Wohnort registrieren lassen, Versicherungen und Ämter haben Einsicht in fast alles(Krankenakten, morgentliche Fußwege, Autorouten, persönliche Vorlieben beim Wohnung einrichten, Schulden, Bankkonten, usw.). Wenn man nun Angst vor ein paar Kameras hat, die lediglich die Polizeistreifen unterstützen(und das sehr effektiv), dann frage ich mich wie ein Leben in der Zivilisation ohne Überwachungsstaat wohl laufen soll?
In der modernen Gesellschaft in der wir leben gibt es kein Miteinander ohne dass man überwacht wird.
Wie soll man bitte eine Anschuldigung zurückweisen(z.B. über Ladendiebstahl) wenn man ihn nicht Nachweisen kann. Da wären wir dann wieder im Mittelalter, wo jeder behaupten konnte was er will und wenn er auf genug Sympatisanten traf, konnte er eine vermeidliche Ehebrecherin steinigen oder verbrennen.

[Tomy Tom]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

..... Jedoch kann ich die Diskusion über den Überwachungsstaat nicht so ganz nachvollziehen, denn es laufen seit jeher Polizeistreifen auf den Straßen umher, man wird seit ich mich zurückerinner im H&M von Videokameras überwacht(auch in anderen großen Kaufhäusern ist das Gang und Gebe), wenn man umzieht muss man sich sowieso im neuen Wohnort registrieren lassen, Versicherungen und Ämter haben Einsicht in fast alles(Krankenakten, morgentliche Fußwege, Autorouten, persönliche Vorlieben beim Wohnung einrichten, Schulden, Bankkonten, usw.). Wenn man nun Angst vor ein paar Kameras hat, die lediglich die Polizeistreifen unterstützen(und das sehr effektiv), dann frage ich mich wie ein Leben in der Zivilisation ohne Überwachungsstaat wohl laufen soll?

Der Vergleich das die Polizei Streife fährt und in den Läden Überwachungskameras hängen ist wohl nicht mit der Sache zu vergleichen um die es hier geht, denn die von dir angesprochenen Dinge dienen in erster Linie der Sicherheit des Bürgers, wenn sich dieser auf der Öffentlichkeit aufhält.

Es geht hier aber um Dinge die sich zu weit in die Privatsphäre jedes einzelnen versucht ein zu drängen und wenn hier der Bürger nichts dagegen unternimmt, dann hat auch der Staat mehr Kontrolle über das Privatleben.
Ich denke das du es wohl auch nicht gerade amüsant finden würdest wenn jemand in Deine Wohnung kommen und dann einfach mal ein paar Kameras installieren würde, damit man Dich dann kontrollieren kann.

Zugegeben das ist ein krasses Beispiel, aber es spiegelt genau den Wert um des es hier geht.
Hier werden entsprechende Dinge vorbereitet die es einem Hr. Schäuble erlauben beim "geringsten Verdacht" in die Privatsphäre ein zu mischen.
Natürlich kann man jetzt wieder mit dem Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Angst zu haben" kommen, aber genau hier sage ich das ich auch etwas zu verbergen habe und das ist nun mal meine Privatsphäre die KEINEN etwas angeht !

Auf meinem PC habe ich auch nichts zu verbergen, aber ich bin der jene der ihn kontrolliert und niemand hat etwas anderes ohne mein Wissen darauf verloren.
Auch kein Hr. Schäuble, denn mir kann niemand garantieren das auf meine
Festplatte etwas abgelegt wird, wovon ich nichts weiss und anschließend als "Beweismittel" benutzt werden kann.
Wie soll denn bitteschön in so einer Situation meine Unschuld bewiesen werden, wenn man schon beim geringsten Verdachtsmoment entsprechende Sachen zur Überwachung installiert werden um dann Daten zu sammeln. ?
Auf die entsprechende Erklärung warte ich heute noch !

P.S.:
Vielleicht ist DIESE IDEE nicht ganz uninteressant.
Eventuell sollte berndf sich mal diese Seite anschauen

[baracuda]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

Na gut was du sagst leuchtet mir ein.
Jedoch ist man bereits wenn man sich ins Internet einwählt bekannt.
Anhand der IP kann jeder Dämlack herrausfinden wo man wohnt und wo man war als man im Netz geblättert hat.
Da brauch man meiner Ansicht nach nicht auch noch in Wohnungen einbrechen um den Leuten irgendwas in den Rechner zu pflanzen.
und wie gesagt wenn man denn schonmal drin ist, dann kann man den Verdächtigen auch gleich anhand der Daten auf der Festplatte überführen, denn wenn man schon soweit ist dass man einen Verdächtigen besschattet, kann man auch gleich zugreifen und alle Beweise sichern bevor er merkt, dass er beschattet wird (was er bei der Methode meiner Meinung nach sofort merken würde)

[Tomy Tom]

AW: Bundestrojaner wird lokal auf dem Rechner installiert

Na gut was du sagst leuchtet mir ein.
Jedoch ist man bereits wenn man sich ins Internet einwählt bekannt.
Anhand der IP kann jeder Dämlack herrausfinden wo man wohnt und wo man war als man im Netz geblättert hat.

Die IP ist nur Deinem Provider bekannt und wenn du über diesen weiter surft kann es natürlich JEDER heraus finden.
Es gibt aber immer noch genug Proxys mit denen man auch anonym im Internet surfen kann.
Hier bekommt man nur die IP des Proxy Servers angezeigt, aber nicht die des eigentlichen Teilnehmers und steht dieser Proxy Server im Ausland ist es wiederum schwierig die eigentliche IP des entsprechenden Benutzers auffindbar zu machen.

Sicherlich gibt es die aussage das man im Internet nicht mehr Anoym ist, was im Kern auch richtig ist, aber dennoch schaffen es Leute bis heute immer noch ihre eigentliche IP geheim zu halten und hier nutzt es auch einem Hr. Schäuble nichts wenn er die IP des entsprechenden Proxy hat, der die IP Adressen der Teilnehmer nur eine Stunde speichert.

Möglichkeiten weiterhin geheim zu bleiben gibt es immer noch wie Sand am Meer und hier kann niemand etwas dagegen tun, es sei denn die Gesetze würden WELTWEIT gleich sein (was sie zum Glück nicht sind).