Wer Daten sichern will, brennt sie schnell auf eine CD oder DVD. Problem: Billige Rohlinge aus dem Supermarkt sind schnell defekt. Doch Datenverlusten kann man vorbeugen.
CDs und DVDs sind eine praktische Sache: Sie nehmen wenig Platz weg, sind im Handumdrehen beschrieben, und es passt viel drauf. Doch die Disks haben einen Schönheitsfehler: Sie gehen relativ schnell kaputt.
Besonders die selbst gebrannten Silberscheiben sind empfindlich. Die Informationen werden in eine organische Farbschicht gebrannt, die empfindlich auf Sonnenstrahlen, hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit reagiert. Kauf-CDs und -DVDs sind deutlich robuster, denn die Informationen werden dort mechanisch in die Scheibe gepresst.
Qualität nicht im Supermarkt
Markennamen sind keine Garantie für gute Qualität, oft stecken hinter dem gleichen Namen völlig unterschiedliche Hersteller. Jedoch sei die Gefahr, völlig unbrauchbare Scheiben zu erwischen, bei Markenrohlingen geringer als bei günstigen Supermarktangeboten. Professionelle Qualität bekomme man nur bei Spezialanbietern, die beispielsweise Krankenhäuser und Versicherungen beliefern.
Um Ausfällen vorzubeugen, sollte man die Schreibgeschwindigkeit beim Brennen reduzieren. Gieselmann empfiehlt maximal die Hälfte dessen, was auf der Packung vorgegeben ist. Gibt der Hersteller also eine 16-fache Geschwindigkeit an, sollte man die 8-fache Schreibgeschwindigkeit nehmen.
Besser doppelt speichern
Da die Silberscheiben sehr empfindlich sind, sollte man sich beim Speichern nicht nur auf sie verlassen. Ob eine DVD Lesefehler aufweist, sieht man ihr von außen meist nicht an. Wichtige Daten vertraut man am besten ohnehin nie nur einem einzigen Datenträger an, sondern speichert sie mehrfach, etwa zusätzlich auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick.
Bei schlechter Fertigungsqualität, zu hoher Brenngeschwindigkeit und falscher Lagerung kann es passieren, dass die selbst gebrannte Disk schon nach einem Jahr oder noch kürzerer Zeit ihren Geist aufgibt.
Nicht im Auto lagern
Besonders kritisch ist es im Auto: Steht es in der Sonne, können sehr hohe Temperaturen entstehen, die unter Umständen selbst Original-CDs gefährlich werden. Daher empfehlen Experten fürs Auto Kopien, die problemlos ersetzt werden können. Selbst gebrannte Disks sollten generell dunkel – am besten im Schrank – aufbewahrt werden. Sie gehören nicht auf den Schreibtisch oder auf die Fensterbank, wo sie vom Sonnenlicht beschädigt werden. Auch im Kühlschrank haben sie nichts zu suchen. Zwar ist die niedrige Temperatur grundsätzlich günstig für die Scheiben, aber sie vertragen hohe Temperaturschwankungen nur schlecht und müssten sehr langsam wieder „aufgetaut“ werden.
Wer seine CD-Rohlinge im Supermarkt kauft, kann schnell eine böse Überraschung erleben. Der hohe Preisdruck habe dafür gesorgt, dass selbst Marken-DVDs oder -CDs inzwischen aus Billigfabriken in Indien und Südostasien stammten, sagt „c´t“-Redakteur Hartmut Gieselmann. Qualitätshersteller seien fast vollständig aus den Regalen verschwunden. Ihre Produkte würden meist nicht mehr im Einzelhandel verkauft, denn sie kosteten das Doppelte oder Dreifache einer handelsüblichen Scheibe.
Je billiger die Disk produziert wurde, desto höher ist die Ausfallquote. Das kann laut Gieselmann sogar so weit gehen, dass die Disk bereits direkt nach dem Brennen Fehler hat und maximal noch auf dem heimischen Laufwerk, aber nicht mehr auf anderen Geräten funktioniert.
Hat eine Disk den Geist aufgegeben, kann man versuchen, sie über ein anderes Laufwerk – etwa bei Nachbarn oder Freunden – auszulesen. Zudem gibt es kostenlose Datenrettungsprogramme im Internet, wie IsoBuster oder Dvdisaster. Sie lesen die noch brauchbaren Teile einer DVD aus und setzen sie zusammen.
Ist diese Möglichkeit ausgereizt und sind Kratzer auf der Disk, kann man es auch mit Politurpasten aus dem Supermarkt versuchen. Professionelle Hilfe gibt es in einigen Videotheken, die einen Politurservice anbieten. Billiggeräte aus dem Einzelhandel taugen jedoch nur wenig, meint Gieselmann.
Bei guter Pflege und Lagerung können selbst gebrannte CDs und DVDs viele Jahre halten. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Silberscheiben in einem Jahrzehnt gar nicht mehr mit der dann aktuellen Technik kompatibel sind. Wer heute eine Floppy Disc aus den 80er-Jahren auslesen will, hat schließlich ebenfalls ein Problem.
Quelle Focus
Die Silberscheiben taugen oft nichts . Machen zu oft Probleme .
CDs und DVDs sind eine praktische Sache: Sie nehmen wenig Platz weg, sind im Handumdrehen beschrieben, und es passt viel drauf. Doch die Disks haben einen Schönheitsfehler: Sie gehen relativ schnell kaputt.
Besonders die selbst gebrannten Silberscheiben sind empfindlich. Die Informationen werden in eine organische Farbschicht gebrannt, die empfindlich auf Sonnenstrahlen, hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit reagiert. Kauf-CDs und -DVDs sind deutlich robuster, denn die Informationen werden dort mechanisch in die Scheibe gepresst.
Qualität nicht im Supermarkt
Markennamen sind keine Garantie für gute Qualität, oft stecken hinter dem gleichen Namen völlig unterschiedliche Hersteller. Jedoch sei die Gefahr, völlig unbrauchbare Scheiben zu erwischen, bei Markenrohlingen geringer als bei günstigen Supermarktangeboten. Professionelle Qualität bekomme man nur bei Spezialanbietern, die beispielsweise Krankenhäuser und Versicherungen beliefern.
Um Ausfällen vorzubeugen, sollte man die Schreibgeschwindigkeit beim Brennen reduzieren. Gieselmann empfiehlt maximal die Hälfte dessen, was auf der Packung vorgegeben ist. Gibt der Hersteller also eine 16-fache Geschwindigkeit an, sollte man die 8-fache Schreibgeschwindigkeit nehmen.
Besser doppelt speichern
Da die Silberscheiben sehr empfindlich sind, sollte man sich beim Speichern nicht nur auf sie verlassen. Ob eine DVD Lesefehler aufweist, sieht man ihr von außen meist nicht an. Wichtige Daten vertraut man am besten ohnehin nie nur einem einzigen Datenträger an, sondern speichert sie mehrfach, etwa zusätzlich auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick.
Bei schlechter Fertigungsqualität, zu hoher Brenngeschwindigkeit und falscher Lagerung kann es passieren, dass die selbst gebrannte Disk schon nach einem Jahr oder noch kürzerer Zeit ihren Geist aufgibt.
Nicht im Auto lagern
Besonders kritisch ist es im Auto: Steht es in der Sonne, können sehr hohe Temperaturen entstehen, die unter Umständen selbst Original-CDs gefährlich werden. Daher empfehlen Experten fürs Auto Kopien, die problemlos ersetzt werden können. Selbst gebrannte Disks sollten generell dunkel – am besten im Schrank – aufbewahrt werden. Sie gehören nicht auf den Schreibtisch oder auf die Fensterbank, wo sie vom Sonnenlicht beschädigt werden. Auch im Kühlschrank haben sie nichts zu suchen. Zwar ist die niedrige Temperatur grundsätzlich günstig für die Scheiben, aber sie vertragen hohe Temperaturschwankungen nur schlecht und müssten sehr langsam wieder „aufgetaut“ werden.
Wer seine CD-Rohlinge im Supermarkt kauft, kann schnell eine böse Überraschung erleben. Der hohe Preisdruck habe dafür gesorgt, dass selbst Marken-DVDs oder -CDs inzwischen aus Billigfabriken in Indien und Südostasien stammten, sagt „c´t“-Redakteur Hartmut Gieselmann. Qualitätshersteller seien fast vollständig aus den Regalen verschwunden. Ihre Produkte würden meist nicht mehr im Einzelhandel verkauft, denn sie kosteten das Doppelte oder Dreifache einer handelsüblichen Scheibe.
Je billiger die Disk produziert wurde, desto höher ist die Ausfallquote. Das kann laut Gieselmann sogar so weit gehen, dass die Disk bereits direkt nach dem Brennen Fehler hat und maximal noch auf dem heimischen Laufwerk, aber nicht mehr auf anderen Geräten funktioniert.
Hat eine Disk den Geist aufgegeben, kann man versuchen, sie über ein anderes Laufwerk – etwa bei Nachbarn oder Freunden – auszulesen. Zudem gibt es kostenlose Datenrettungsprogramme im Internet, wie IsoBuster oder Dvdisaster. Sie lesen die noch brauchbaren Teile einer DVD aus und setzen sie zusammen.
Ist diese Möglichkeit ausgereizt und sind Kratzer auf der Disk, kann man es auch mit Politurpasten aus dem Supermarkt versuchen. Professionelle Hilfe gibt es in einigen Videotheken, die einen Politurservice anbieten. Billiggeräte aus dem Einzelhandel taugen jedoch nur wenig, meint Gieselmann.
Bei guter Pflege und Lagerung können selbst gebrannte CDs und DVDs viele Jahre halten. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Silberscheiben in einem Jahrzehnt gar nicht mehr mit der dann aktuellen Technik kompatibel sind. Wer heute eine Floppy Disc aus den 80er-Jahren auslesen will, hat schließlich ebenfalls ein Problem.
Quelle Focus
Die Silberscheiben taugen oft nichts . Machen zu oft Probleme .
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