on Andrew Edgecliffe-Johnson (New York)
Auch legale Angebote für kostenlose Musikdownloads halten Verbraucher nicht vom illegalen Herunterladen aus dem Internet ab. Bestes Beispiel ist ein Experiment der britischen Band Radiohead.
Nach einer Studie der Musikverwertungsgesellschaft MCPS-PRS Alliance und des Marktforschers Bigchampagne wurde das neue Album der britischen Band Radiohead massenweise illegal heruntergeladen - obwohl die Gruppe es kostenlos im Netz anbot. Das Beispiel konterkariert Hoffnungen der Musikindustrie, illegale Musiktauschbörsen mit eigenen Angeboten im Internet bekämpfen zu können. Illegale Downloads sind für die Branche ein weiterhin ungelöstes Problem. Den Unternehmen entgehen wegen des Tauschs von Musikdateien über sogenannte Filesharing-Programme jedes Jahr Milliardenumsätze.
Radiohead hatte das Album "In Rainbows" im vergangenen Oktober zum Herunterladen angeboten und den Fans freigestellt, ob und wie viel sie dafür bezahlen. Die Gruppe hatte damit enorm viele Besucher auf die eigene Website gelockt. Heftig war in der Branche darüber spekuliert worden, ob sich diese Strategie für die Band auch auszahlen würde.
Das Album "In Rainbows" von Radiohead wurde massenweise illegal heruntergeladen
Wie die Studie von MCPS-PRS Alliance und Bigchampagne zeigt, kommen die legalen Downloads nur auf einen Bruchteil der illegalen Downloads. Bereits am ersten Tag nach Veröffentlichung wurde "In Rainbows" fast 400.000-mal illegal über das Filesharing-Angebot Bittorrent heruntergeladen. Nach 25 Tagen waren es bereits 2,3 Millionen illegale Torrent-Downloads.
"Inhaber von Urheberrechten sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass sich die Tauschbörsen hartnäckig halten. Sie sind unglaublich beliebt und werden niemals verschwinden", sagte Bigchampagne-Chef Eric Garland. Dies müssten die Plattenfirmen akzeptieren. "Es ist an der Zeit, nicht mehr gegen den Strom der Kundenwünsche zu schwimmen."
Nutzen durch Bekanntheit
Die Musikbranche müsse die Raubkopien auch gar nicht eindämmen, um wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, sagte Garland. Dass "In Rainbows" so beliebt ist, habe Radiohead viele Vorteile gebracht. Unter anderem habe dies der Band eine enorme Nachfrage nach Konzertkarten für die diesjährige Tour beschert.
Will Page, Chefvolkswirt bei MCPS-PRS, sagte, die Plattenfirmen sollten sich fragen, ob sich die Kosten von umfangreichen Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Musikdownloads überhaupt lohnten. Der Nutzen einer größeren Bekanntheit müsse mitberücksichtigt werden.
Page widersprach dem Argument, dass andere Bands mit der Umsonststrategie von Radiohead nicht so erfolgreich sein könnten wie die ohnehin schon beliebte britische Gruppe. Radiohead hätten mit ihrem Experiment vielmehr die Kosten und das Risiko für mögliche Nachahmer gesenkt, sagte der Experte.
Auch legale Angebote für kostenlose Musikdownloads halten Verbraucher nicht vom illegalen Herunterladen aus dem Internet ab. Bestes Beispiel ist ein Experiment der britischen Band Radiohead.
Nach einer Studie der Musikverwertungsgesellschaft MCPS-PRS Alliance und des Marktforschers Bigchampagne wurde das neue Album der britischen Band Radiohead massenweise illegal heruntergeladen - obwohl die Gruppe es kostenlos im Netz anbot. Das Beispiel konterkariert Hoffnungen der Musikindustrie, illegale Musiktauschbörsen mit eigenen Angeboten im Internet bekämpfen zu können. Illegale Downloads sind für die Branche ein weiterhin ungelöstes Problem. Den Unternehmen entgehen wegen des Tauschs von Musikdateien über sogenannte Filesharing-Programme jedes Jahr Milliardenumsätze.
Radiohead hatte das Album "In Rainbows" im vergangenen Oktober zum Herunterladen angeboten und den Fans freigestellt, ob und wie viel sie dafür bezahlen. Die Gruppe hatte damit enorm viele Besucher auf die eigene Website gelockt. Heftig war in der Branche darüber spekuliert worden, ob sich diese Strategie für die Band auch auszahlen würde.
Das Album "In Rainbows" von Radiohead wurde massenweise illegal heruntergeladen
Wie die Studie von MCPS-PRS Alliance und Bigchampagne zeigt, kommen die legalen Downloads nur auf einen Bruchteil der illegalen Downloads. Bereits am ersten Tag nach Veröffentlichung wurde "In Rainbows" fast 400.000-mal illegal über das Filesharing-Angebot Bittorrent heruntergeladen. Nach 25 Tagen waren es bereits 2,3 Millionen illegale Torrent-Downloads.
"Inhaber von Urheberrechten sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass sich die Tauschbörsen hartnäckig halten. Sie sind unglaublich beliebt und werden niemals verschwinden", sagte Bigchampagne-Chef Eric Garland. Dies müssten die Plattenfirmen akzeptieren. "Es ist an der Zeit, nicht mehr gegen den Strom der Kundenwünsche zu schwimmen."
Nutzen durch Bekanntheit
Die Musikbranche müsse die Raubkopien auch gar nicht eindämmen, um wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, sagte Garland. Dass "In Rainbows" so beliebt ist, habe Radiohead viele Vorteile gebracht. Unter anderem habe dies der Band eine enorme Nachfrage nach Konzertkarten für die diesjährige Tour beschert.
Will Page, Chefvolkswirt bei MCPS-PRS, sagte, die Plattenfirmen sollten sich fragen, ob sich die Kosten von umfangreichen Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Musikdownloads überhaupt lohnten. Der Nutzen einer größeren Bekanntheit müsse mitberücksichtigt werden.
Page widersprach dem Argument, dass andere Bands mit der Umsonststrategie von Radiohead nicht so erfolgreich sein könnten wie die ohnehin schon beliebte britische Gruppe. Radiohead hätten mit ihrem Experiment vielmehr die Kosten und das Risiko für mögliche Nachahmer gesenkt, sagte der Experte.
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