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Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

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  • Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

    Mal wieder was Aktuelles kommt hier rein:

    Ich denke jeder hat in den letzten Tagen mitgekriegt dass es in Griechenland, vor allem Athen, zu schweren Ausschreitungen gekommen ist nachdem ein 15 Jähriger von griechischen Polizisten ermordet wurdet. Eine Farce sind allein schon die Stellungnahmen der grieschichen Behörden zu dem Vorfall. So wurde zuerst von einen unglücklichen "Unfall" gesprochen, der Junge sei von einem Warnschuss getötet worden der zum Querschläger wurde. Einige Zeit später sollte es dann doch plötzlich Notwehr der Polizisten gewesen sein.
    Dies alles abseits von den Aussagen etlicher Augenzeugen die von gezieltem Mord sprechen.
    Als Reaktion kam es in den letzten Tagen zu mehrfachen Demonstrationen die damit endeten das ganze Straßen und Stadteile brannten und mehrere Tausend Menschen ihrer Wut über das Vorgehen der Polizei Luft machten. Freilich ist der Mord an dem Jugendlichen nur der Zünder für eine solche Entladung. Große Teile der griechischen Bevölkerung sind schon lange von den Entwicklungen in ihrem Staat enttäuscht, seien es nun schlechte Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt oder das völlig zerrüttete Bildungssystem.
    So kommt es dann unter Mithilfe der Polizei die sich durch gewalttätiges Gehabe selten Freunde machte dann zu Gegenreaktionen von politischen Gruppen und jugendlichen. Vor allem im Athener Stadteil Exarchia, von dem die Proteste nach dem Mord an dem Jugendlichen ausgingen ist die Polizei ein rotes Tuch.

    Fast zeitgleich werden in Deutschland, in Dessau, 2 Polizisten im Oury Jalloh Prozess freigesprochen. Dieser verbrannte vor beinahe 4 Jahren, gefesselt in einer Zelle der Dessauer Polizei. Mag es beinahe schon unerklärlich klingen wie es ein Gefesselter schaffen sollte eine feuerfeste Matratze anzuzünden, alles nach einer polizeilichen Durchsuchung in der ein Feuerzeug hätte gefunden werden müssen, so war es zweifellos noch empörender dass die zuständigen Polizeibeamten zuerst nicht auf den ausgelösten Feueralarm reagierten sondern den Gefesselten bei lebendigem Leib verbrennen liesen.
    Zuletzt geändert von Narkáno; 09.12.2008, 23:17.

  • #2
    AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

    Das in Griechenland war kein Mord, höchstens Totschlag - gravierender Unterschied. Wahrscheinlicher ist ohnehin eine Kurzschlussreaktion, ausgelöst durch miese Ausbildung, Stress und eine (scheinbare) Gefahrensituation - eben eine Affekthandlung. Eine "Kriegserklärung" oder absichtliches Abschießen von Aufrühren seitens der Polizei, wie die Situation von einigen Seiten eingeschätzt wird, würde etwas unappetitlicher aussehen.
    Die Spannungen in Griechenland hätten auch so früher oder später zu Ausschreitungen geführt. Das man sich hier so freizügig den Tod des Jugendlichen instrumentalisiert mag ja dem einen oder anderen ein ruhigeres Gewissen bescheren, eine Rechtfertigung ist es nicht.

    Die Sache hier war zwar wirklich "fast zeitgleich", damit unterschwellig (oder ist das schon wieder überschwellig?) eine Verbindung aufziehen zu wollen ist etwas weit hergeholt.
    Die Beamten wurden nicht freigesprochen, sondern aus Mangel an Beweisen freigesprochen - gravierender Unterschied. Wenn man die Sache nicht richtig rekonstruieren kann heißt es eben "im Zweifel für den Angeklagten" - egal ob man den als Staatsdiener oder Bullenschwein betrachten will.
    Wenn du gegen was wettern willst dann nimm doch bitte den dubiosen Ermittlungs- und Prozessverlauf. Das Urteil ist nicht schön, aber nicht weltfremd.

    Davon abgesehen Frage ich mich, ob du überhaupt eine Aussage machen willst mit deinem Post...
    Nature shot first!!!

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    • #3
      AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

      Grundsätzlich wollte ich nur eine Thematik aufwerfen und mal ins Forum einbringen. Meine meinung hab ich noch nicht wirklich dargestellt.

      "würde etwas unappetitlicher Aussehen"
      Was gibt es denn bitte unappetitlicheres als einen toten Menschen?
      Deine Einschätzung teile ich nicht. Es ist mitunter davon die Rede das ein Wortgefecht entbrannte, dann eine Blendgranate geworfen wurde und der Junge von 3 Schüssen in die Brust getötet wurde. Bei aller vermuteten (oder eher herbeigeredeten) Affekthandlung, die für einen Polizisten keine Ausrede sein sollte, stellt sich dann die Frage warum die Polizisten sich einfach verpissen.
      Weiterhin darf nicht die Vorgeschichte des Stadtteils Exarchia vergessen werden. Polizisten fallen dort sehr oft negativ auf, was fast regelmäßig zu Ausschreitungen führt. Der Stadtteil zwischen 2 Schickimicki Bezirken Athens gilt als Brennpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes), wenngleich jetzt keienr denken sollte dort gäbs nur besetzte Häuser, es ist vor allem ein an Kultur sehr reicher Bezirk, aber auch ein sehr politischer. Er leistet unter der Junta in Griechenland den stärksten Widerstand.

      Das Beispiel des Falls Oury Jalloh, ich ging davon aus Leute würden etwas weiter nachforschen, war wohl zuviel verlangt, ist ein Fall der vor allem auch andere Fragen aufgeworfen hat. Nämlich den allgemeinen Umgang mit Opfern von Polizeigewalt und die Folgen die dies hat. Kannst ja mal etwas bei Amnesty international lesen. Die haben zuletzt, auch im Rahmen des Falles, erneut Kritik daran geäussert dass es hohe Dunkelziffern von unregistrierter Polizeigewalt gibt, die auch deshalb nicht erfasst werden weil Betroffene zur Polizei gehen müssen um selbige Anzuzeigen. Eine Absurde Situation, die vielen auch Angst macht undvor der Wahrnehmung ihrer Rechte zurückschrecken lässt.
      Zuletzt geändert von Narkáno; 10.12.2008, 00:31.

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      • #4
        AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

        Um erstmal klar zustellen: Man kann die Situation in Griechenland und in Deutschland in keinster Weise vergleichen.

        In Griechenland: Dieser Junge war auch auf keinen Fall in irgendeiner Weise unschuldig, auch wenn die Reaktion der Polizisten übertrieben war, wurden diese provoziert, wenn nicht sogar angegriffen. Und da das auch nur Menschen sind, ist irgendwann Schluss und dann wirds böse. Ich will hier nichts beschönigen, aber irgendwann musste so etwas passieren.
        Die darauf folgenden Straßenschlachten wurden auch größtenteils von Linksextremen angezettelt, welche die Schüler stark beeinflussen.

        zu Deutschland hat Golan alles gesagt: Nicht schön, aber was will man ändern.

        Jedenfalls liegt die Situation in G. nicht nur an der Polizei, sondern es gibt viele Gründe: schlechtes Schulsystem etc.

        Zum Thema Polizeigewalt kann ich sagen, dass die Gewalt in den seltensten Fällen bzw. in Ausnahmen von der Polizei ausgeht. Und das die meiner Meinung nach, bei gewissen Dingen härter vorgehen sollte.
        Zuletzt geändert von Fabisch; 10.12.2008, 00:39.

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        • #5
          AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

          Zitat von Fabisch Beitrag anzeigen
          Um erstmal klar zustellen: Man kann die Situation in Griechenland und in Deutschland in keinster Weise vergleichen.


          Zitat von Fabisch Beitrag anzeigen
          In Griechenland: Dieser Junge war auch auf keinen Fall in irgendeiner Weise unschuldig, auch wenn die Reaktion der Polizisten übertrieben war, wurden diese provoziert, wenn nicht sogar angegriffen. Und da das auch nur Menschen sind, ist irgendwann Schluss und dann wirds böse. Ich will hier nichts beschönigen, aber irgendwann musste so etwas passieren.
          Applaus....Beleidigungen und ein vermeintlicher Angriff der noch nichtmal belegt ist und laut Zeugenaussagen einige Zeit zurücklag ist rechtfertigung für einen Mord. Um dich nochmal aufzuklären: Angeblich wurde 1 leere Flasche geworfen und einige Beleidigungen gerufen, die Polizisten im Polizeiauto fuhren weiter, hielten dann an, kamen zu den Jugendlichen zurückgelaufen, ein Wortgefecht entbrannte, und dann wurde der Junge erschossen. Wow!
          Ein Wortgefecht ist Bedrohung genug um für dich die Handlung der Tätung eines 15 jährigen zu rechtfertigen? Der "in keinster Weise unschuldig war". Welcher Sache hat er sich deiner Meinung nach denn schuldig gemacht?

          Zitat von Fabisch Beitrag anzeigen
          Die darauf folgenden Straßenschlachten wurden auch größtenteils von Linksextremen angezettelt, welche die Schüler stark beeinflussen.
          Beles dich mal bei der Innitiative gegen jeden Extremismusbegriff. Aber egal. Die angesprochenen Anarchisten die an den Straßenschlachten beteiligt waren haben sich und ihren Unmut in einer Weise artikuliert die als einzige gehört wird.

          Zitat von Fabisch Beitrag anzeigen
          Zum Thema Polizeigewalt kann ich sagen, dass die Gewalt in den seltensten Fällen bzw. in Ausnahmen von der Polizei ausgeht. Und das die meiner Meinung nach, bei gewissen Dingen härter vorgehen sollte.
          Belege bitte. Unabhängig davon kann man das sicher Unterschreiben, Gewalt geht in seltenen Fällen von der Polizei aus, dennoch tritt dieser Umstand immer wieder auf und wird in den meisten Fällen tabuisiert, totgeschwiegen und in die hinterste Schublade gesteckt.
          Bei was sollen sie denn härter vorgehen und aus welchen Erfahrung der nennen wir es Wissensaneignungen heraus kommst du zu dieser Ansicht?

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          • #6
            AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

            Hier ein kurzer Artikel über die Autonomen in Athen aus derFR
            V|GO

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            • #7
              AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

              Zitat von LoneWolf Beitrag anzeigen
              Hier ein kurzer Artikel über die Autonomen in Athen aus derFR
              Hier bleibt mal zu erwähnen dass sich der Artikel schon mit Satz Nr.2 lächerlich macht. Anarchisten haben in der Regel in ihren politischen Vorstellungen auch antisexistische Standards, ebenso ist Homophobie nichts was gern gesehen/überhaupt akzeptiert wird. Dementsprechend werden Polizisten von Anarchisten auch nur schwerlich als "Schwul" beschimpft worden sein....

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              • #8
                AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                Belege bitte. Unabhängig davon kann man das sicher Unterschreiben, Gewalt geht in seltenen Fällen von der Polizei aus, dennoch tritt dieser Umstand immer wieder auf und wird in den meisten Fällen tabuisiert, totgeschwiegen und in die hinterste Schublade gesteckt.
                Bei was sollen sie denn härter vorgehen und aus welchen Erfahrung der nennen wir es Wissensaneignungen heraus kommst du zu dieser Ansicht?
                Beispiel: Hier (Düsseldorf) gab es in der Altstadt in letzter Zeit vermehrt größere Gruppen, die Polizisten vermehrt beleidigt, provoziert und sogar attackiert haben. Seitdem die Polizei dort härter vorgeht und mehr Verbote ausspricht und Festnahmen durchführt, gibt es dieses Phänomen wesentlich seltener.
                Applaus....Beleidigungen und ein vermeintlicher Angriff der noch nichtmal belegt ist und laut Zeugenaussagen einige Zeit zurücklag ist rechtfertigung für einen Mord. Um dich nochmal aufzuklären: Angeblich wurde 1 leere Flasche geworfen und einige Beleidigungen gerufen, die Polizisten im Polizeiauto fuhren weiter, hielten dann an, kamen zu den Jugendlichen zurückgelaufen, ein Wortgefecht entbrannte, und dann wurde der Junge erschossen. Wow!
                Ein Wortgefecht ist Bedrohung genug um für dich die Handlung der Tätung eines 15 jährigen zu rechtfertigen? Der "in keinster Weise unschuldig war". Welcher Sache hat er sich deiner Meinung nach denn schuldig gemacht?
                Möglich, dass er auch zur falschen Zeit am falschen Ort war. Ob er sich etwas Schuldig gemacht hat, kann keiner sagen und wird es wahrscheinlich auch keiner mehr.
                Habe ich behauptet, dass das einen Mord/Totschlag rechtfertigt? NICHTS rechtfertigt Mord/Totschlag. Allerdings ist, soweit ich das mitbekommen habe, die Polizei in Griechenland in großem Maße überfordert, was darum zu solchen sinnlosen Dingen führt.
                Beles dich mal bei der Innitiative gegen jeden Extremismusbegriff. Aber egal. Die angesprochenen Anarchisten die an den Straßenschlachten beteiligt waren haben sich und ihren Unmut in einer Weise artikuliert die als einzige gehört wird.
                Auch ein weiteres Problem, was meiner Meinung nach auch hier existiert, aber bei Straßenschlachten sind wir noch nicht. (Und werden wir auch nicht hinkommen... hoffentlich)

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                • #9
                  AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                  Natürlich habe auch ich eine Meinung zu dem Thema, die Ausführungen meinerseits fallen dazu aber recht kurz und knapp aus.

                  Grundsätzlich bin ich für ein entschlossenes und wenn nötig auch für ein hartes Eingreifen durch die Behörden, aber wenn dadurch Menschen schwer verletzt oder sogar getötet werden, dann ist dies untragbar und stellt ein Verbrechen dar, gegen welches wiederum mit aller Sorgfalt ermittelt und voller Härte vorgegangen werden muss.

                  Sowohl Deutschland als auch Griechenland, sollten in ihrer Rechststaatlichkeit so weit sein, dass solche Taten nicht ungesühnt bleiben und solche Täter nicht einfach so davon kommen.

                  Die Krawalle die dem jetzt folgen sind zwar auch wieder Verbrechen und es werden Menschen verletzt und Existenzen bedroht, aber der Frust der hier zu Grunde liegt ist für mich durchaus nachvollziehbar.

                  Sorry wird doch länger als ich dachte.

                  Natürlich gibt es wirklich Fälle, bei denen Missverständnisse und Verkettungen unglücklicher Umstände zu Fehleinschätzungen der Gefährdung seitens der Polizei führen können, aber hier ist es schlichtweg menschliches Versagen gewesen.

                  Nicht weit von meinem Laden und meinem Wohnort, wurde letztens nach einem Überfall auf einen Supermarkt ein junger Mann in einem nahe gelegenen Waldstück angeschossen, weil er sich weigerte seine Hände zu heben und der auch noch junge Polizist eröffnete das Feuer, nach dem er den Verdächtigen im dunklen Wald mehrmals aufgefordert hatte seine Hände hoch zu heben, da er davon ausging, dass dies der Täter sein, der zuvor mit einem Revolver den Supermarkt überfallen hatte. Der junge Mann war aber nur zur falschen Zeit am falschen Ort und hatte seinerseits den Polizist nicht als solchen erkannt. Weder der Polizist noch der falsche Verdächtige hatte um die Zeit in dem Waldstück mit dem jeweils Anderen gerechnet.

                  Es ist nochmal gut ausgegangen und der Angeschossene hat die Entschuldigung des Polizisten akzeptiert. Aber auch in diesem Fall wäre es fast zu einem Desaster gekommen. Nach Insiderinformationen ist der Polizist nach nun 8 Wochen noch immer nicht in der Lage seinen Dienst wieder aufzunehmen, weil er nicht damit umgehen kann, fast einen Unschuldigen getötet zu haben. Die Reue die für diesen armen Kerl fast schon tragisch ist, wünsche ich mir bei den Beamten in den oben geschilderten Vorfällen jedoch auch.
                  Zuletzt geändert von Nasomator; 10.12.2008, 01:22.

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                  • #10
                    AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                    Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                    Hier bleibt mal zu erwähnen dass sich der Artikel schon mit Satz Nr.2 lächerlich macht. Anarchisten haben in der Regel in ihren politischen Vorstellungen auch antisexistische Standards, ebenso ist Homophobie nichts was gern gesehen/überhaupt akzeptiert wird. Dementsprechend werden Polizisten von Anarchisten auch nur schwerlich als "Schwul" beschimpft worden sein....
                    Du solltest Artikel die du kritisierst auch bis zum Ende lesen
                    V|GO

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                    • #11
                      AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      "würde etwas unappetitlicher Aussehen"
                      Was gibt es denn bitte unappetitlicheres als einen toten Menschen?
                      Ganz banal - viele tote Menschen.
                      Aber wenn du willst können wir natürlich auch ein paar bildhafte Beispiele aufziehen, gib einfach bescheid falls es dir danach verlangt.

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Deine Einschätzung teile ich nicht. Es ist mitunter davon die Rede das ein Wortgefecht entbrannte, dann eine Blendgranate geworfen wurde und der Junge von 3 Schüssen in die Brust getötet wurde. Bei aller vermuteten (oder eher herbeigeredeten) Affekthandlung, die für einen Polizisten keine Ausrede sein sollte, stellt sich dann die Frage warum die Polizisten sich einfach verpissen.
                      Erstens - mein Hauptpunkt ist das die Tat kein Mord war. Dafür sind einige wichtige Kriterien nicht gegeben. Es trotzdem so darzustellen ist gelinde gesagt "verdächtig". Da ich mir sicher bin, dass dir das ganze Programm an Propagandavorwürfen und -unterstellungen bei solchen sprachlichen Mitteln selbst sehr vertraut sind, erspare ich mir eine weitere Ausführung zu deiner Ausdrucksweise (wenn du gerne eine willst lässt sich das natürlich nachholen). Ob die weitere Differenzierung stimmt ändert daran nichts.
                      Zweitens - "Es ist mitunter davon die Rede", "Aussagen etlicher Augenzeugen" etc. sind keine verlässlicheren Angaben als für dich die Aussagen der Polizei. Mir sind ebenso schlimmere als auch weniger schlimme Versionen der Situation bekannt.
                      Drittens - ich sagte es sei wahrscheinlich eine Affekthandlung. Wenn du mich schon diffamịẹren willst (von wegen "eher herbeigeredeten" Argumenten) dann tu es doch bitte richtig. Ich bin weder Gott, noch Augenzeuge, noch Gerichtsmediziner, noch Beteiligter. Punkt ist, die Polizisten waren hoffnungslos in der Unterzahl, in einem Problemgebiet und in Bedrängnis. Ist da ein Affekt unwahrscheinlich?
                      Viertens - ich habe die Instrumentalisierung des Vorfalles relativiert, nicht versucht das Verhalten zu rechtfertigen. Die Polizei muss auf solche Situation angemessen reagieren, selbst wenn man das Fehlverhalten eines individuellen Polizisten erklären kann bedeutet das nur, dass der Fehler an anderer Stelle im Polizeiapparat sitzt.

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Weiterhin darf nicht die Vorgeschichte des Stadtteils Exarchia vergessen werden. Polizisten fallen dort sehr oft negativ auf, was fast regelmäßig zu Ausschreitungen führt. Der Stadtteil zwischen 2 Schickimicki Bezirken Athens gilt als Brennpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes), wenngleich jetzt keienr denken sollte dort gäbs nur besetzte Häuser, es ist vor allem ein an Kultur sehr reicher Bezirk, aber auch ein sehr politischer. Er leistet unter der Junta in Griechenland den stärksten Widerstand.
                      Die Vorgeschichte macht es jedoch auch ebenso verständlich, dass Polizisten in Exarchia grundsätzlich nicht nur selbst Gefahr laufen, überzureagieren, sondern auch damit rechnen müssen, dass die Bewohner des Viertels überreagieren. Die Sache hat eben zwei Seiten...


                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Das Beispiel des Falls Oury Jalloh, ich ging davon aus Leute würden etwas weiter nachforschen, war wohl zuviel verlangt, ist ein Fall der vor allem auch andere Fragen aufgeworfen hat. Nämlich den allgemeinen Umgang mit Opfern von Polizeigewalt und die Folgen die dies hat. Kannst ja mal etwas bei Amnesty international lesen. Die haben zuletzt, auch im Rahmen des Falles, erneut Kritik daran geäussert dass es hohe Dunkelziffern von unregistrierter Polizeigewalt gibt, die auch deshalb nicht erfasst werden weil Betroffene zur Polizei gehen müssen um selbige Anzuzeigen. Eine Absurde Situation, die vielen auch Angst macht undvor der Wahrnehmung ihrer Rechte zurückschrecken lässt.
                      Du hast das Thema doch selbst in dem sehr begrenzten Rahmen aufgebracht. AMOF habe ich es ausgeweitet, also beschwer dich nicht.
                      Wenn es dir um die allgemeine Polizeigewalt geht solltest du vielleicht mit dem AI Bericht dein Thema hochziehen und nicht einfach einen Einzelfall unvollständig und voreingenommen auf den Tisch klatschen. Polizeigewalt ist ein Fakt. Punkt. Mach eine Aussage dazu oder es gibt nichts zu diskutieren.

                      Zitat von Fabisch Beitrag anzeigen
                      Zum Thema Polizeigewalt kann ich sagen, dass die Gewalt in den seltensten Fällen bzw. in Ausnahmen von der Polizei ausgeht. Und das die meiner Meinung nach, bei gewissen Dingen härter vorgehen sollte.
                      Egal wie selten Polizeigewalt ist: ein solcher menschenverachtender Fall sollte NIE passieren, ganz gleichgültig wie böse die Bösen Jungs sonst sind. Natürlich kann man sagen, das ist ein Einzelfall - dieser Einzelfall ist allerdings nur die Spitze eines Eisberges, welcher die Glaubwürdigkeit der Polizei bäuchlings aufschlitzt und am Wegrand ausbluten lässt.
                      Das Ausmaß des allgemeine Vorgehens im rechtsgültigen Rahmen sollte nicht mit solchen Ausfällen verglichen werden - sonst ist man ganz schnell bei einer sehr unschönen Konsequenz.

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Applaus....Beleidigungen und ein vermeintlicher Angriff der noch nichtmal belegt ist und laut Zeugenaussagen einige Zeit zurücklag ist rechtfertigung für einen Mord. Um dich nochmal aufzuklären: Angeblich wurde 1 leere Flasche geworfen und einige Beleidigungen gerufen, die Polizisten im Polizeiauto fuhren weiter, hielten dann an, kamen zu den Jugendlichen zurückgelaufen, ein Wortgefecht entbrannte, und dann wurde der Junge erschossen. Wow!
                      Sowohl der Tatbestand Mord als auch die Behauptung, der Polizist hätte eben keine Warnschüsse abgegeben, sind ebensowenig belegt wie der vermeintliche Angriff. Applaus, deine Argumentationsbasis ist genausowenig vorhanden wie seine, nur du hältst ihm das auch noch vor!

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Ein Wortgefecht ist Bedrohung genug um für dich die Handlung der Tätung eines 15 jährigen zu rechtfertigen? Der "in keinster Weise unschuldig war". Welcher Sache hat er sich deiner Meinung nach denn schuldig gemacht?
                      Vergiss nicht, dass man, wie du oben selbst gesagt hast, die Situation Exarchia nicht vergessen darf. Wortgefecht, zahlenmäßige Überlegenheit (1:15 ist schon was), Konfliktsituation, Widerstand gegen eine Verhaftung sind in dem Kontext durchaus bedrohlich.

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      [...]Aber egal. Die angesprochenen Anarchisten die an den Straßenschlachten beteiligt waren haben sich und ihren Unmut in einer Weise artikuliert die als einzige gehört wird.
                      Weil brennende Autos, Häuser und Straßenrandale auch so eine tolle AUSSAGE sind.
                      Etwas auszusagen ohne gehört zu werden ist genauso nutzlos, wie gehört zu werden ohne etwas auszusagen.

                      Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                      Hier bleibt mal zu erwähnen dass sich der Artikel schon mit Satz Nr.2 lächerlich macht. Anarchisten haben in der Regel in ihren politischen Vorstellungen auch antisexistische Standards, ebenso ist Homophobie nichts was gern gesehen/überhaupt akzeptiert wird. Dementsprechend werden Polizisten von Anarchisten auch nur schwerlich als "Schwul" beschimpft worden sein....
                      Da wurde höchstwahrscheinlich einfach beim Spiegel abgekupfert, der eine recht ähnliche Formulierung nutzte:
                      Dass in Exarchia Streifenwagen mit Bierdosen beworfen und Polizisten als "Wichser" oder "Schwule" tituliert werden, ist nicht neu.
                      Davon abgesehen solltest du dir den Artikel vielleicht wirklich anschauen, vor allem da LoneWolf damit ja nichtmal eine spezifische Position untermauern wollte...
                      Zuletzt geändert von Golan; 10.12.2008, 13:31.
                      Nature shot first!!!

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                      • #12
                        AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                        Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen

                        Weiterhin darf nicht die Vorgeschichte des Stadtteils Exarchia vergessen werden. Polizisten fallen dort sehr oft negativ auf, was fast regelmäßig zu Ausschreitungen führt. Der Stadtteil zwischen 2 Schickimicki Bezirken Athens gilt als Brennpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes), wenngleich jetzt keienr denken sollte dort gäbs nur besetzte Häuser, es ist vor allem ein an Kultur sehr reicher Bezirk, aber auch ein sehr politischer. Er leistet unter der Junta in Griechenland den stärksten Widerstand.

                        Die Vorgeschichte, genau, es ist immer wieder zu Zusammenstößen zwischen den Autonomen und der Polizei in diesen Vierteln gekommen. Es heißt nicht, dass die Polizei dauerhaft in diesen Vierteln negativ auffällt oder aufgefallen ist.

                        Der Anlass zu den jetzigen Ausschreitungen war der Tot des 15 jährigen Jungen, der mit rund 30 anderen autonomen Jugendlichen die beiden Polizisten angegriffen hat.

                        Ich finde auch, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen kann, ob es kaltblütiger Mord war oder nicht. Es steht nur fest, dass die Jugendlichen die Polizisten angegriffen haben und daraufhin drei Schüsse fielen, durch diese der Junge getötet wurde. Es steht Aussage gegen Aussage.

                        Es existiert ja ein Video, wo die Schüsse zu hören sein sollen und dann kann man noch sehen, wie die Polizisten angeblich ganz in Ruhe die Gegend verlassen. Jedoch kann man nicht feststellen, ob es auch wirklich die Polizisten sind.

                        Man sollte die Ermittlungen der Polizei abwarten.


                        Was für mich allerdings unverständlich ist, wie einen Polizisten, der den Spitznamen Rambo trägt, in so einem Viertel auf Streife fahren lassen kann. Die Viertel sind ein Pulverfass und solche Polizisten werden dadurch zur Zündnadel.
                        Zuletzt geändert von Jarhead; 10.12.2008, 18:50.

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                        • #13
                          AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                          Bin leider gerade erst nach Hause gekommen, darum antworte ich nicht auf alles. Geht besonders an dich Golan, ich schreib am Freitag detaillierte Antworten zu deinen restlichen Äusserungen.

                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Weil brennende Autos, Häuser und Straßenrandale auch so eine tolle AUSSAGE sind.
                          Etwas auszusagen ohne gehört zu werden ist genauso nutzlos, wie gehört zu werden ohne etwas auszusagen.
                          Die einzige Aussage und nichts anderes war es, die gehört werden konnte.
                          Nehmen wir mal das Gegenbeispiel: Keiner macht was, vielleicht gibt es noch eine Stellungnahme Anarchistischer Gruppen und eine Großdemonstration die völlig friedlich verläuft, der Junge wird beerdigt, Ende der Geschichte.
                          Der ganze Vorfall hätte es in die Griechischen Nachrichten gebracht, nicht darüber hinaus. Der gesamte Vorfall wäre nach wenigen Tagen vergessen gewesen und in 2-3 Jahren hätte man dann vll nochmal was von einer Urteilsverkündung gehört.
                          Die Demo wäre wohlwollend zur Kenntnis genommen und am nächsten Tag vergessen worden. Die Stellungnahme der Anarchisten die in den letzten Tagen Athen anzünden, wäre absolut ungehört und unregistriert übergangen worden, denn mit Anarchisten, diesen Chaoten will natürlich keiner was zu tun haben und die kann man nicht ernst nehmen. Ende aus.....
                          Jetzt haben wir ein paar Millionen Euro Sachschaden, die keinem wirklich wehtun können: Was abgebrannt wurden waren Banken und vor allem Geschäfte die, nennen wir es mal Luxusartikel, verkaufen folglich keiner der Inhaber am Hungertuch nagt. Entschädigt werden sollen sie sowieso.
                          Ein Weihnachtsbaum wurde abgefackelt....naja bedauerlich, aber deshalb wird auch keiner umkommen.
                          Die gesamte Weltpresse beschäftigt sich daraus resultierend mit dem Vorfall, es werden auch Berichte über die schlechten sozialen Verhältnisse Griechenlands geschrieben, der Fokus der Öffentlichkeit ist klar darauf gerichtet.
                          Der Protest der damit ausgedrückt wurde hat weitaus mehr Zuhörer gefunden als es andere Formen je geschafft hätten.

                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Da wurde höchstwahrscheinlich einfach beim Spiegel abgekupfert, der eine recht ähnliche Formulierung nutzte:
                          Davon abgesehen solltest du dir den Artikel vielleicht wirklich anschauen, vor allem da LoneWolf damit ja nichtmal eine spezifische Position untermauern wollte...
                          Der Satz ist in den letzten Tagen der vermutlich meistkopierte....ist überall zu lesen...egal ob nun Spiegel, FR oder FAZ
                          Hab den Artikel gelesen und für nicht gut befunden, hab auch nie behauptet ich hätte ihn nicht gelesen, oder?

                          @Jarhead: Die Ermittlungen der Polizei abwarten...ja weisst du da sind wir wieder in der Scheisse gelandet. Die Ermittlungen der Polizei gegen Polizisten.
                          Das ganze in dem Kontext dass es um einen Junger geht der mit 30 angeblichen Anarchisten unterwegs ist. Wirklich interessant wären in dem Zusammenhang die Aussagen von Eltern ob er dazugehört oder nicht.
                          Wo war ich? Ja Polizisten ermitteln gegen Polizisten.
                          Warum ist es wohl Praxis, das grundsätzlich niemals Schöffen oder Geschworene in irgendeiner Verwandtschaftlichen, bekanntschaftlichen Verbindung mit Angeklagten und Klägern stehen dürfen? Weil sie neutral sein müssen. Es tut mir leid, aber das muss ich auch von der Polizei voraussetzen und dieser Fall ist da niemals gegeben, er kann es garnicht sein.
                          Zuletzt geändert von Narkáno; 11.12.2008, 00:36.

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                          • #14
                            AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                            Es wurde bekannt gegeben, dass der Junge durch einen Querschläger getroffen und getötet wurde. Allerdings weiß ich nicht, ob auch der gesamte forensische Bericht veröffentlich wurde, falls nicht, sollte dieses getan werden. Die Aussage, dass der Junge durch einen Querschläger getötet wurde, reicht mir nicht und wohl vielen vielen Griechen auch nicht.


                            Auch muss ich zugeben, dass die Jugendlichen und Studenten in den letzten Tagen auch meine Sympathie hatten. Ein so unfähige Regierung habe ich selten gesehen. Lehrer müssen neben der Schule arbeiten(auf Baustellen, Kellnern, Putzen etc), Studenten und Schüler mit sehr guter Ausbildung finden keine Arbeit, Korruption soweit das Auge reicht, sozialschwache Familien werden nicht unterstützt, die Staatskassen sind leer und mittlerweile ist Griechenland so hoch verschuldet, dass es keine Kredite mehr bekommt.
                            Wer in Griechenland einen guten und sicheren Arbeitplatz will, muss gute Kontakte haben, keine gute Bildung.


                            In griechischen Schulen wird nichtmal mehr Basiswissen vermittelt, in Deutschland wird rumgeheult, weil die Klassen zu groß sind.
                            Zuletzt geändert von Jarhead; 11.12.2008, 15:21.

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                            • #15
                              AW: Polizeigewalt-Griechenland-Deutschland...?

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Bin leider gerade erst nach Hause gekommen, darum antworte ich nicht auf alles. Geht besonders an dich Golan, ich schreib am Freitag detaillierte Antworten zu deinen restlichen Äusserungen.
                              Lass dir Zeit, hat keine Eile.


                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Die einzige Aussage und nichts anderes war es, die gehört werden konnte.
                              Nehmen wir mal das Gegenbeispiel: Keiner macht was, vielleicht gibt es noch eine Stellungnahme Anarchistischer Gruppen und eine Großdemonstration die völlig friedlich verläuft, der Junge wird beerdigt, Ende der Geschichte.
                              Der ganze Vorfall hätte es in die Griechischen Nachrichten gebracht, nicht darüber hinaus. Der gesamte Vorfall wäre nach wenigen Tagen vergessen gewesen und in 2-3 Jahren hätte man dann vll nochmal was von einer Urteilsverkündung gehört.
                              Es gibt zwischen den Extrema durchaus noch Spielraum für andere Ausdrucksarten, nur weil man kein Molotov jongliert heißt das noch lange nicht, dass man nur den Abdruck von Bierkenstocklatschen auf dem Asphalt und die Erinnerung an eine Herde Weltverbesserer in den Köpfen der Menschen hinterlässt.

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Die Demo wäre wohlwollend zur Kenntnis genommen und am nächsten Tag vergessen worden. Die Stellungnahme der Anarchisten die in den letzten Tagen Athen anzünden, wäre absolut ungehört und unregistriert übergangen worden, denn mit Anarchisten, diesen Chaoten will natürlich keiner was zu tun haben und die kann man nicht ernst nehmen. Ende aus.....
                              Und mit Anarchisten, welche sich gegen die Staatsgewalt auflehnen, großflächige Verwüstung anrichten, sinnloser Gewalt frönen, undifferenziert attackieren, Tür und Tor für Krawalltouristen öffnen [blablabla] will man eher zu tun haben?

                              Doch an diesem Abend in Exarchia hört und sieht man von den vermeintlichen Aufrührern nur plumpeste, politisch unverbrämteste Gewalt. Die jungen Randalierer sind kaum zu sehen - tragen Schwarz, beleidigen ihre Kontrahenten, werfen Steine, prügeln und zündeln. Keine politischen Slogans, keine bunten Transparente, keine Lieder. Auf einem Seiteneingang der Universität prangt der eine Satz, auf den sich ihr Protest - in dieser Nacht zumindest - zu reduzieren scheint: "Fuck the police!"

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Jetzt haben wir ein paar Millionen Euro Sachschaden, die keinem wirklich wehtun können: Was abgebrannt wurden waren Banken und vor allem Geschäfte die, nennen wir es mal Luxusartikel, verkaufen folglich keiner der Inhaber am Hungertuch nagt. Entschädigt werden sollen sie sowieso.
                              Ein Weihnachtsbaum wurde abgefackelt....naja bedauerlich, aber deshalb wird auch keiner umkommen.
                              Uh, jaah, es gibt ja zum Glück den netten Staat, der den Armen gescholtenen Kapitalistensäcken aus der Patsche hilft. Nur weil niemand deswegen direkt draufgeht bedeutet dass noch lange nicht, dass nicht hunderte Leben, hunderte Existenzen einfach eingeäschert wurden. Was hier in Flammen aufgeht ist doch mehr als nur das Materielle.
                              Deshalb wird auch keiner Umkommen? Griechenland steht am Rande zu einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, nur weil "die da oben" damit angefangen haben wird das stetige Anstacheln, Aufhetzen, Abrichten nicht zu einem Kavaliersdelikt. Jeder Stein, jeder Brand, jedes Quäntchen Hass kann die Situation aus dem Ruder laufen lassen - und dann werden sehr wohl Leute umkommen.

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Die gesamte Weltpresse beschäftigt sich daraus resultierend mit dem Vorfall, es werden auch Berichte über die schlechten sozialen Verhältnisse Griechenlands geschrieben, der Fokus der Öffentlichkeit ist klar darauf gerichtet.
                              Hmh, man kann an Afrika sehr gut sehen, was das bringt. Palästina... Die Weltpresse ist doch nur geil auf das kleine bisschen Krawall, Randale, Aufstand und Anarchie, dem ihre fettkranke, verweichlichte Hörer- und Leserschaft in einer chronischen Manifestation jahrzehntelangen geistigen Inzests angesichts ihrer eigenen politischen Impotenz nachgeifern.
                              Die Bilder aus Griechenland sind keine Bilder von Freiheitskämpfen, vom Streben nach der rechten Sache, es sind Bilder von Terror und Zerstörung. Das ist nichts Besonderes, nichts Tragisches, nichts Bewundernswertes. Who cares?

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Der Protest der damit ausgedrückt wurde hat weitaus mehr Zuhörer gefunden als es andere Formen je geschafft hätten.
                              Tja, wie gesagt, es ist ja schön, dass sie Gehör finden, nur leider geht gerade durch die Art, wie sie das schaffen, ihre Nachricht unter.

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Der Satz ist in den letzten Tagen der vermutlich meistkopierte....ist überall zu lesen...egal ob nun Spiegel, FR oder FAZ
                              Hab den Artikel gelesen und für nicht gut befunden, hab auch nie behauptet ich hätte ihn nicht gelesen, oder?
                              Na dann ist´s ja gut, dass der eine Satz das einzige war, das dich wirklich dran stört.

                              Zitat von Narkáno Beitrag anzeigen
                              Die Ermittlungen der Polizei abwarten...ja weisst du da sind wir wieder in der Scheisse gelandet. Die Ermittlungen der Polizei gegen Polizisten.
                              Das ganze in dem Kontext dass es um einen Junger geht der mit 30 angeblichen Anarchisten unterwegs ist. Wirklich interessant wären in dem Zusammenhang die Aussagen von Eltern ob er dazugehört oder nicht.
                              Wo war ich? Ja Polizisten ermitteln gegen Polizisten.
                              Warum ist es wohl Praxis, das grundsätzlich niemals Schöffen oder Geschworene in irgendeiner Verwandtschaftlichen, bekanntschaftlichen Verbindung mit Angeklagten und Klägern stehen dürfen? Weil sie neutral sein müssen. Es tut mir leid, aber das muss ich auch von der Polizei voraussetzen und dieser Fall ist da niemals gegeben, er kann es garnicht sein.
                              Ach komm, die Verbindung Polizei-Polizei reicht noch lange nicht aus, um pauschal hier Vetternwirtschaft oder ähnliches unterstellen zu können. Du bist Deutscher, darfst also nicht über andere Deutsche richten. Übrigens werden Geschworene für gewöhnlich mit ähnlichem Hintergrund, also gesellschaftlicher Stand und Beruf, gewählt. Vielleicht wäre es angebracht, sich erstmal das Ergebnis anzuschauen, hm?
                              Quis custodiet ipsos custodes?
                              Zuletzt geändert von Golan; 11.12.2008, 19:46.
                              Nature shot first!!!

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