AW: Gebiet: Europa, Griechenland und Ukraine
Doch Ikx war nicht dumm, er sah die Tupolew auf sich zukommen. Er trat zur Seite, um sie gegen die Wand krachen zu lassen. Sie musste bedenken, dass sie in diesen weiten, aber dennoch zu engen Korridoren im Nachteil war. Dies wollte Ikx nun bestrafen, indem er mit aufgeladenem Schwert hochsprang und den Core Lord mit einem Überkopfhieb enthaupten wollte.
Das war ein Fehler! Jetzt bist du Geschichte!, schrie er.
Dann krachte es. Das Energiefeld seiner Klinge, was alles und jeden zerschneiden konnte, strömte über und unter dem Hals der Tupolew hinweg, ohne ihn zu verletzen. Staub aus verdampftem Stahl wurde aufgewirbelt, verdeckte für kurze Zeit die Sicht. Aus der Wolke heraus gesprungen kam Ikx. Als die Sicht wieder klarer wurde, war Medusa zu sehen. Sie hatte sich im letzten Moment per Seelensprung in den Weg teleportiert, um Ikx' Schwert mit ihrer Klinge zu parrieren.
Wie kann das sein? Es gibt kein Material in dieser Welt, das meinem Schwert widerstehen kann., schimpfte er verärgert und verwundert zugleich.
Odin ist das Meisterwerk asgardisher Schmiedekunst. Sie kann nicht zerstört werden, selbst das Chaos eines schwarzen Loches zerbricht an der Klinge, die nach der Mutter aller Asen benannt wurde.
So ein Unfug!
In diesem Moment, wo Ikx unachtsam zu sein schien, wollte Lucy ausnutzen. Sie lud ihre Flaregun auf, richtete sie auf ihn und drückte ab. Jedoch hatte der Diploduca seinen Rücken nicht vergessen, weshalb er sich blitzschnell umdrehte, nur um das Plasmageschoss mit der linken Hand aufzufangen. In dieser brennte es mit einem grellen Leuchten. Dann ballte der Langhals die Hand zur Faust, wodurch das Geschoss zerdrückt wurde. Eine brennende Flüssigkeit floss aus zwischen den Fingern heraus. Seine Hand blieb unversehrt.
Glaubt ihr, ich würde mich euch alleine stellen, ohne auf eure Technologie vorbereitet zu sein?
Er drehte sich Lucy zu, sein Schwert war bereits wieder aufgeladen. Er wollte Lucy und ihre Schwester Allen dahinter mit einem Hieb den Garaus machen. Erneut tauchte Medusa mittels eines Seelensprunges wie aus dem Nichts auf und blockte das sich ausdehnende Energiefeld seines Schwertes.
Was zum..., knurrte der Diploduca.
Noch immer konnte er es nicht fassen, dass die Klinge der Asin seinem Schwert stand hielt. Wie machte sie das? Hatte ihre Waffe eine Art Kraftfeld oder dergleichen? Was war ihr Geheimnis? Schließlich fiel ihm auf, dass die Hunter und auch Medusa nah genug an Ikx waren, dass er seinen Time-Stopper nutzen konnte. Schelmisch grinsend sprang er auf die drei zu, aktivierte in der Luft seine Zeiteinfrierwaffe und holte aus. Doch just in dem Moment, als er sie aktivierte, waren seine Ziele allesamt verschwunden. Perplex blieb Ikx stehen, deaktivierte schließlich die Zeitmanipulation. Er erblickte die drei außerhalb des Wirkungsbereiches, wo Medusa schützend vor Allen und Lucy stand. Sie hatte sich, bevor sie dem Angriff des Diploduca auswich, ihren Unterleib um die beiden Pandoras gewunden, um diese in einem Seelensprung mitnehmen zu können. Zwar wurde dadurch Allens Hacking-Versuch unterbrochen, falls sie nicht gerade in dem Moment fertig wurde, aber nur so konnte sie die beiden vor Ikx' tödlichster Fähigkeit schützen. Niemand, nichtmal Medusa, war in der Lage sich dem Time-Stopper zu entziehen, wenn man ersteinmal in seinem Wirkungsfeld eingeschlossen war. Deswegen musste die Asin vorsichtig sein. Sie machte sich für den Langhals zum berüchtigten Dorn im Auge und gab damit klar zu verstehen, dass kein Weg an ihr vorbei führte, wenn er die Pandoras vernichten wollte. Ikx knurrte und fletschte mit den Zähnen.
Wie kannst du es nur wagen..., murmelte er voller Zorn.
Prompt teilte er seine Klinge, führte also nun zwei Schwerter mit exakt den selben Eigenschaften. Das bedeutete also, dass er fast doppelt so gefährlich wurde, wie zuvor. Er breitete seine Arme aus, rannte gleichzeitig auf Medusa zu. Seine Schwerter waren bereits wieder aufgeladen. Vermutlich hatte sein Anzug eine extrahohe Energiereserve, vielleicht bezog Ikx sogar Strom aus den Reaktoren des Schiffes. Das würde auch bedeuten, das die Cooldown seines Time-Stoppers extrem kurz war. Für Ikx hatte Medusa nun nur noch zwei Möglichkeiten: sich zurück ziehen oder versuchen seinen Angriff zu blocken. Würde die Asin sich zurück ziehen, würde das Energiefeld seiner Klinge die Tupolew oder die Hunter töten, wenn nicht alle auf einmal. Blocken könnte die Asin auch nur eine Klinge, die andere würde sie in zwei Teile schneiden.
Jetzt wird auf jedenfall einer sterben!, schrie er.
Medusa hiefte ihre Klinge hinter sich und legte sie auf ihren Schultern ab, den Stab umschlang sie mit ihren Armen. Wie eine Schere näherten sich Ikx' Schwerter der Naga, die ihr bevorstehendes Ende akzeptiert zu haben schien. Dachte der Diploduca zumindest. Dann war auch schon ein metallischer Schlag zu hören. Zwei sogar. Verdutzt sah der Langhals die Asin an, während seine Kraftfeldwellen nach allen Seiten hin verpufften, aber niemandem Schaden zufügten. Er stellte fest, dass Medusa ihre asgardische Klinge ausgebreitet hatte. Sprich einen Fächer aus fünf fast schwertähnlichen Klingen an jeder der beiden Seite ihres Stabes.
Du hast mich unterschätzt. Nun bin ich am Zug., sagte Medusa mit einer ruhigen Stimme.
Sie schwang ihre Klinge mit einer derartigen Wucht, dass Ikx fast den Halt an seinen Schwertern verlor. War die Asin so stark? Oder war es ihre Waffe? War es vielleicht doch ihre Kampftechnik? Was verschaffte ihr diese Überlegenheit? Ikx versuchte dahinter zu kommen, wie die Naga ihm ständig einen Schritt voraus war.
Medusa fackelte nicht lange. Sie holte mit Odin aus, nur um damit auf Ikx Oberkörper einzuschlagen. In schneller Folge verpasste sie ihm einen Hieb nach dem anderen, drängte ihn damit zurück. Dann aber blieb sie stehen, während der Langhals noch zwei Schritte zurück ging. Auf seinem Visier wurde der von Medusa zugefügte Schaden angezeigt. Er brach in Gelächter aus.
Was? Das ist alles, was du mit deinem stumpfen Messer machen konntest? Ein paar Kratzer am Lack meines Anzuges?
Die Asin dagegen wirkte ruhig. Sie erwartete nicht, ihn mit diesen Attacken zu besiegen, vielmehr hatte sie versucht ihrem Kontrahenten etwas anhaben zu können. Sie wusste jetzt jedenfalls, dass ihre normalen Angriffe zu schwach waren, um durch seine Rüstung zu dringen. Darüber hinaus war der gesamte Kampf ein Spiel gegen die Zeit. Jeden Moment konnte die Munition der Pegasus kollabieren, was das gesamte Schiff auseinander reißen würde. Zudem konnte auch jederzeit die Stromversorgung zusammen brechen, wodurch alles im Hangar in das Vakuum des Alls hinaus gerissen werden würde. Der Kampf musste enden und zwar schnell.
Wieder aktivierte Ikx seinen Time-Stopper, in dessen Wirkungsbereich sich nur Medusa befand. Diesmal schien er siegessicher. Doch abermals entfleuchte ihm die Asin aus seinem Wirkungsbereich. Es war so, als würde sie jeden seine Züge im Voraus kennen.
Was zum Teufel... Wie machst du das? Du konntest unmöglich wissen, oder auch nur den Zeitpunkt erahnen, wann ich meinen Time-Stopper aktivieren würde! Und selbst wenn, wie kannst du das so genau timen?, fragte er zornig nach.
Er erwartete im Grunde keine Antwort von der Asin, denn wer war schon so dumm und würde sein Geheimnis verraten. Völlig unerwartet tat sie es dennoch.
Ich habe die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen., erzählte sie ihm.
Ihm stockte der Atem. Konnte das wirklich sein? Das war doch noch absurder, als das mit der unzerstörbaren Klinge. Wobei er das mit der Klinge noch eher glaubte, als diesen Hellseherkram. Das war unmöglich, denn um in die Zukunft zu sehen, musste man sie erlebt haben und dann in sie zurück reisen. Das machte aus zweierlei Hinsicht keinen Sinn. Erstens wäre sie dann schwer verletzt, wenn nicht gar tot. Zweitens würde jede Reise in die Vergangenheit bedeuten, dass es eine weitere Medusa gibt, die ihre Erfahrungen austauscht.
Ich kann natürlich nur die Zukunft voraussehen, die in meinem direkten Umfeld liegt oder die eine hohe emotionale Bindung zu mir hat und auch nur in eine bestimmte Ferne. Man könnte sagen, es ist ein achter Sinn, den nur ich und meine Schwester Hera haben.
Asen hatten mehr als nur die fünf Sinne, die Menschen hatten. Ihre Marukai waren ihr sechster Sinn, mit dem sie ihre Umgebung sahen, indem sie Schallwellen auffingen. Die Fähigkeit, eine neurale und damit auch telepatische Verbindung zu anderen Wesen aufbauen zu können, war ihr siebter Sinn. Medusa und Hera waren die einzigsten Asen, die über einen achten Sinn verfügten, der es ihnen erlaubte eine begrenzte Sicht in eine der vielen möglichen Zukünften zu haben.
Wenn dies stimmte, hatte Ikx schlechte Karten. Denn er wusste nicht, wie er diesen aushebeln konnte. Sicher, er musste seinen Gegner in eine Position treiben, in der sie kaum reagieren konnte. Nur wie sollte er das anstellen? Schließlich hatte er dann doch einen Plan, als er auf seinem Display die Anzeige sah, dass die Munition im Laufe der Pegasus zu explodieren drohte.
Hahaha, wenn ich euch nicht mit meinen Schwertern töten kann, werde ich euch mit meinem gesamten Schiff in die Hölle reißen! Ihr habt doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ihr hier jemals lebend runter kommt, oder?
An seinen Worten war etwas wahres dran. Selbst wenn Allen das Sperrfeld mit ihrem Virus umgehen konnte, war noch immer der Hangar vor den Leeren des Alls mit einem weiteren Kraftfeld geschützt. Und da war auch noch Ikx, der die vier daran hinterte. Medusa konnte in diesen engen Räumen weder das Tor von Walhalla öffnen, noch einen Sleipnir erschaffen. Eine der beiden Optionen würde Ikx auf offenem Feld besiegen können, sofern er selbst nicht noch ein Ass im Ärmel hatte. Eine Schockwelle von Odin war dagegen eher möglich, doch war es auch fraglich, ob diese ihn erledigen würde. Die Pandoras jedenfalls waren gegen Ikx' Anzug nicht gewachsen, sie waren in diesem engen Raum noch schlimmer benachteiligt, als die Asin.
Somit stand Medusa unter Zugzwang. Sie griff den Anführer der Diploducas nun direkt an. Mit einem Satz sprang sie auf ihn zu, schlug mit Klinge auf ihn ein, um eine Schwachstelle zu finden. Sie konnte mit ihrer Fähigkeit zwar eine drohende Gefahr voraussehen, aber einen Weg zum Sieg über ihre Feinde musste sie unter Einsatz ihres Lebens selbst finden. Plötzlich aktivierte Ikx seinen Time-Stopper wieder. Diesmal scheint er Medusa in diesem Zeiteinfrierfeld gefangen zu haben.
Hahaha, jetzt hab ich dich! Von wegen Blick in die Zukunft und unzerstörbare Klingen, das bringt dir jetzt nichts mehr!, rief er lauthals lachend.
Anschließend rammte er ihr eines seiner Schwerter in den Bauch, das andere setzte er am Hals an, nur um sie dann zu enthaupten. Medusa war gefallen. Das Zeiteinfrierfeld stoppte sogar Licht, Ikx konnte nur Konturen anhand eines Gerätes erkennen, was sich Gravimetron nannte. Da Gravitation Omnipresent im Universum war und selbst von Zeit nicht beeinflusst werden konnte, waren Higgs-Bosonen die einzigsten Teilchen, mit denen er sie sehen konnte. Als er das Feld auflöste, wurde Ikx ganz bleich unter seinem Helm. Medusa stand außerhalb des Wirkungsbereiches - erneut konnte sie sich dem Langhals entziehen.
Wie ist... das möglich?!, stammelte er und sah zum Boden, wo er Medusas Leichnahm sah.
Nun, da die optischen Sensoren wieder funktionierten, konnte er sehen, dass Medusa im letzten Moment eine Marukaigestalt von sich gemacht hatte und diese als Köder für Ikx zurück ließ. Zwar verletzte dadurch die Asin, erkennbar an der Blutlache, die sich unter den Marukaihaufen bildete, doch die Anführerin hatte in der Zwischenzeit die Qi-Kristalle Odins aufgeladen, wofür Ikx ihr keine Zeit gelassen hätte, hätte sie ihn nicht mit einem Trick abgelenkt. Der Diploduca wusste, dass die Schockwelle ihrer Klinge sehr stark war. Vielleicht nicht stark genug, um ihn seinen Anzug zu zerstören, aber stark genug um seinen Plan zunichte zu machen. Glaubte er.
Es ist vorbei, Ikx., sagte sie noch, bevor sie sich mittels eines Seelensprunges direkt vor ihn hin teleportierte.
Seine einzigste Chance war jetzt, den Time-Stopper erneut zu aktivieren. Die Qi-Schockwelle von Odin war am stärksten, wo Medusa mit ihrer Klinge auf den Boden stieß, was bedeutete, dass sie ganz nah an den Langhals ran musste. Sie rammte die Klinge direkt vor seine Füße in den Stahl hinein. Zeitgleich hatte der Diploduca den Time-Stopper aktiviert, worauf sich wieder die Energiesphäre bildete, in der nun beide eingeschlossen waren. Niemand konnte hinein sehen, um zu erfahren, was dort vor sich ging. Plötzlich aber brach die Sphäre auf. Gleißendes Licht trat aus, bis das Zeiteinfrierfeld ganz auseinander brach. Regenbogenfarbiges Licht erhellte den gesamten Korridor, an dessen Decke für einen kurzen Augenblick der Himmel Asgards sichtbar zu sein schien. Eine Matte aus asgardischem Gras breitete sich rasend schnell über dem Flur aus. Eine mächtige Druckwelle fegte wie ein schwerer Sturm. Ikx stand mitten im Zentrum des ganzen, er hielt seine Arme schützend vor sich. Geisterhafte Klingen schossen aus dem Boden, die den Diploduca wie ein Nadelkissen durchbohrten. Als die Druckwelle nachließ und schließlich ganz verschwand, verblassten auch die Klingen, die aus dem Boden ragten. Der Kampfanzug fiel auseinander, während der Langhals zu Boden ging. Übrig blieb nur ein kybernetischer Körper, mit einem Diploducakopf. Ikx hatte seinen ganzen Körper, bis auf den Kopf, durch Maschinenteile ersetzt. Nur deshalb war er also so stark. Ikx war damit besiegt, auch wenn er noch am Leben war. Erleichtert atmete Medusa noch einmal tief durch. Vielleicht würden die vier trotzdem noch in einem Stück die Pegasus verlassen? Just in dem Moment fielen die Stromagregate für das Sperrfeld aus, was die Tupolew, die Hunter und auch die Asin am Betreten des Hangars gehindert hatte. War es Allens Virus, der dies verursachte? Vielleicht wusste es die Hunterin, jedoch gab es wichtigeres zu tun.
Schnell, wir müssen uns breit machen. Das Kraftfeld am Hangar wird jeden Augenblick zusammen brechen und wir werden dann ins All gezogen., rief Medusa der Tupolew zu.
Während die Pandoras in den Hangar rannten und die Asin ihnen hinter her schlängelt, erhob Ikx noch einmal das Wort.
Wie... Wie konntest du... meinen Time-Stopper durchbrechen?, fragte er stammelnd.
Medusa schlängte weiter, sie antwortete ihm nicht. Sie hatte Hilfe aus Asgard erhalten, um dies zu bewerkstelligen. Heimdall persönlich hatte einen Bifröst geöffnet, um den Effekt des Time-Stoppers auszuhebeln. Ohne ihrer Hilfe, hätte Medusa Ikx nicht im Kampf besiegen können. Der Diploduca wollte sich jedoch nicht einfach geschlagen geben. Er griff nach seinen Schwertern, sprang wieder auf und stürmte auf Medusa zu.
DU WIRST MIT MIR IN DIE HÖLLE FAHREN!!!, schrie er.
Als er zuschlagen wollte, drehte Medusa sich rasch um. Durch einem mächtigen Hieb mit Odin zerbrach sie als erstes das Schwert seiner linken Hand, danach zog sie weiter durch, um ihn das Schwert in seiner Rechten zu zerschlagen. Bedüppelt von den heftigen Schlägen, die ihm durch seinen kybernetischen Körper fuhren, trat er etwas zurück. Sein Zorn wuchs weiter, zusammen mit seiner Verzweifelung. Mit bloßen Händen wollte er ihr nun an die Kehle, aber die Asin ließ ihn garnicht erst soweit kommen. Ihre goldenen Schlangenköpfen öffneten ihre Mäuler, fuhren ihre Dolchezähne aus und hackten wie ein Hagel auf Ikx ein. Nach und nach zerfiel sein mechanischer Körper, bis schließlich ein Schlag von Medusa unterhalb seiner Brust den Körper zerteilte. Doch selbst als Ikx zerstört am Boden lag, wurde er von seinem blanken Hass kontrolliert. Mit seinen Armen trieb er seinen verbleibenen Körper vorwärts, auf die Asin zu.
Nach allem, was du verloren hast, hast du nur den Gedanken an Rache im Sinn? Genau dieser Hass war es, der dich erst in diese Lage gebracht hatte. So, wirst du niemals gewinnen.
Ich... werde... dich... töten..., stöhnte Ikx.
Irgendwie tat diese arme Kreatur Medusa leid. In einer fernen Zukunft, die wahrscheinlich niemals eintreffen wird, hat er seine Welt verloren, bis auf seine vier besten Freunde. Diese hatte er mit eben jenen Gelüst nach Vergeltung angesteckt, das einst auch Allen antrieb - der Anführer der Diploducas und die Hunterin hatten hier einiges gemein. Doch anders als sie konnte sie ihren Hass überwinden, ließ sich nicht von ihm beherrschen. Ikx dagegen verlor seine Freunde, seine Geliebte und schlussendlich seine Seele, weil er nicht in der Lage war, seine Gefühle zu bändigen. Drum gab ihm Medusa einen Gnadenstoß. Sie hob ihre Augenbinde ein wenig an, doch nur soweit, dass sie sein blankes Gesicht mit einem Auge ansehen konnte. In der tiefen Schwärze ihres Auges leuchtete ein rötliches Licht auf. Es war das typische Funkeln von Asenaugen, aber um einiges stärker. Prompt versteinerten Ikx' fleischlichen Überreste. Sein kybernetischer Körper, oder das was davon noch übrig blieb, sackte zusammen. Anschließend verdeckte Medusa ihr Auge wieder und schlängelte zu den Pandoras, die sicher sehnsüchtig darauf warteten, diesem riesigen Metallsarg in Stadtgröße zu entkommen.
Doch Ikx war nicht dumm, er sah die Tupolew auf sich zukommen. Er trat zur Seite, um sie gegen die Wand krachen zu lassen. Sie musste bedenken, dass sie in diesen weiten, aber dennoch zu engen Korridoren im Nachteil war. Dies wollte Ikx nun bestrafen, indem er mit aufgeladenem Schwert hochsprang und den Core Lord mit einem Überkopfhieb enthaupten wollte.
Das war ein Fehler! Jetzt bist du Geschichte!, schrie er.
Dann krachte es. Das Energiefeld seiner Klinge, was alles und jeden zerschneiden konnte, strömte über und unter dem Hals der Tupolew hinweg, ohne ihn zu verletzen. Staub aus verdampftem Stahl wurde aufgewirbelt, verdeckte für kurze Zeit die Sicht. Aus der Wolke heraus gesprungen kam Ikx. Als die Sicht wieder klarer wurde, war Medusa zu sehen. Sie hatte sich im letzten Moment per Seelensprung in den Weg teleportiert, um Ikx' Schwert mit ihrer Klinge zu parrieren.
Wie kann das sein? Es gibt kein Material in dieser Welt, das meinem Schwert widerstehen kann., schimpfte er verärgert und verwundert zugleich.
Odin ist das Meisterwerk asgardisher Schmiedekunst. Sie kann nicht zerstört werden, selbst das Chaos eines schwarzen Loches zerbricht an der Klinge, die nach der Mutter aller Asen benannt wurde.
So ein Unfug!
In diesem Moment, wo Ikx unachtsam zu sein schien, wollte Lucy ausnutzen. Sie lud ihre Flaregun auf, richtete sie auf ihn und drückte ab. Jedoch hatte der Diploduca seinen Rücken nicht vergessen, weshalb er sich blitzschnell umdrehte, nur um das Plasmageschoss mit der linken Hand aufzufangen. In dieser brennte es mit einem grellen Leuchten. Dann ballte der Langhals die Hand zur Faust, wodurch das Geschoss zerdrückt wurde. Eine brennende Flüssigkeit floss aus zwischen den Fingern heraus. Seine Hand blieb unversehrt.
Glaubt ihr, ich würde mich euch alleine stellen, ohne auf eure Technologie vorbereitet zu sein?
Er drehte sich Lucy zu, sein Schwert war bereits wieder aufgeladen. Er wollte Lucy und ihre Schwester Allen dahinter mit einem Hieb den Garaus machen. Erneut tauchte Medusa mittels eines Seelensprunges wie aus dem Nichts auf und blockte das sich ausdehnende Energiefeld seines Schwertes.
Was zum..., knurrte der Diploduca.
Noch immer konnte er es nicht fassen, dass die Klinge der Asin seinem Schwert stand hielt. Wie machte sie das? Hatte ihre Waffe eine Art Kraftfeld oder dergleichen? Was war ihr Geheimnis? Schließlich fiel ihm auf, dass die Hunter und auch Medusa nah genug an Ikx waren, dass er seinen Time-Stopper nutzen konnte. Schelmisch grinsend sprang er auf die drei zu, aktivierte in der Luft seine Zeiteinfrierwaffe und holte aus. Doch just in dem Moment, als er sie aktivierte, waren seine Ziele allesamt verschwunden. Perplex blieb Ikx stehen, deaktivierte schließlich die Zeitmanipulation. Er erblickte die drei außerhalb des Wirkungsbereiches, wo Medusa schützend vor Allen und Lucy stand. Sie hatte sich, bevor sie dem Angriff des Diploduca auswich, ihren Unterleib um die beiden Pandoras gewunden, um diese in einem Seelensprung mitnehmen zu können. Zwar wurde dadurch Allens Hacking-Versuch unterbrochen, falls sie nicht gerade in dem Moment fertig wurde, aber nur so konnte sie die beiden vor Ikx' tödlichster Fähigkeit schützen. Niemand, nichtmal Medusa, war in der Lage sich dem Time-Stopper zu entziehen, wenn man ersteinmal in seinem Wirkungsfeld eingeschlossen war. Deswegen musste die Asin vorsichtig sein. Sie machte sich für den Langhals zum berüchtigten Dorn im Auge und gab damit klar zu verstehen, dass kein Weg an ihr vorbei führte, wenn er die Pandoras vernichten wollte. Ikx knurrte und fletschte mit den Zähnen.
Wie kannst du es nur wagen..., murmelte er voller Zorn.
Prompt teilte er seine Klinge, führte also nun zwei Schwerter mit exakt den selben Eigenschaften. Das bedeutete also, dass er fast doppelt so gefährlich wurde, wie zuvor. Er breitete seine Arme aus, rannte gleichzeitig auf Medusa zu. Seine Schwerter waren bereits wieder aufgeladen. Vermutlich hatte sein Anzug eine extrahohe Energiereserve, vielleicht bezog Ikx sogar Strom aus den Reaktoren des Schiffes. Das würde auch bedeuten, das die Cooldown seines Time-Stoppers extrem kurz war. Für Ikx hatte Medusa nun nur noch zwei Möglichkeiten: sich zurück ziehen oder versuchen seinen Angriff zu blocken. Würde die Asin sich zurück ziehen, würde das Energiefeld seiner Klinge die Tupolew oder die Hunter töten, wenn nicht alle auf einmal. Blocken könnte die Asin auch nur eine Klinge, die andere würde sie in zwei Teile schneiden.
Jetzt wird auf jedenfall einer sterben!, schrie er.
Medusa hiefte ihre Klinge hinter sich und legte sie auf ihren Schultern ab, den Stab umschlang sie mit ihren Armen. Wie eine Schere näherten sich Ikx' Schwerter der Naga, die ihr bevorstehendes Ende akzeptiert zu haben schien. Dachte der Diploduca zumindest. Dann war auch schon ein metallischer Schlag zu hören. Zwei sogar. Verdutzt sah der Langhals die Asin an, während seine Kraftfeldwellen nach allen Seiten hin verpufften, aber niemandem Schaden zufügten. Er stellte fest, dass Medusa ihre asgardische Klinge ausgebreitet hatte. Sprich einen Fächer aus fünf fast schwertähnlichen Klingen an jeder der beiden Seite ihres Stabes.
Du hast mich unterschätzt. Nun bin ich am Zug., sagte Medusa mit einer ruhigen Stimme.
Sie schwang ihre Klinge mit einer derartigen Wucht, dass Ikx fast den Halt an seinen Schwertern verlor. War die Asin so stark? Oder war es ihre Waffe? War es vielleicht doch ihre Kampftechnik? Was verschaffte ihr diese Überlegenheit? Ikx versuchte dahinter zu kommen, wie die Naga ihm ständig einen Schritt voraus war.
Medusa fackelte nicht lange. Sie holte mit Odin aus, nur um damit auf Ikx Oberkörper einzuschlagen. In schneller Folge verpasste sie ihm einen Hieb nach dem anderen, drängte ihn damit zurück. Dann aber blieb sie stehen, während der Langhals noch zwei Schritte zurück ging. Auf seinem Visier wurde der von Medusa zugefügte Schaden angezeigt. Er brach in Gelächter aus.
Was? Das ist alles, was du mit deinem stumpfen Messer machen konntest? Ein paar Kratzer am Lack meines Anzuges?
Die Asin dagegen wirkte ruhig. Sie erwartete nicht, ihn mit diesen Attacken zu besiegen, vielmehr hatte sie versucht ihrem Kontrahenten etwas anhaben zu können. Sie wusste jetzt jedenfalls, dass ihre normalen Angriffe zu schwach waren, um durch seine Rüstung zu dringen. Darüber hinaus war der gesamte Kampf ein Spiel gegen die Zeit. Jeden Moment konnte die Munition der Pegasus kollabieren, was das gesamte Schiff auseinander reißen würde. Zudem konnte auch jederzeit die Stromversorgung zusammen brechen, wodurch alles im Hangar in das Vakuum des Alls hinaus gerissen werden würde. Der Kampf musste enden und zwar schnell.
Wieder aktivierte Ikx seinen Time-Stopper, in dessen Wirkungsbereich sich nur Medusa befand. Diesmal schien er siegessicher. Doch abermals entfleuchte ihm die Asin aus seinem Wirkungsbereich. Es war so, als würde sie jeden seine Züge im Voraus kennen.
Was zum Teufel... Wie machst du das? Du konntest unmöglich wissen, oder auch nur den Zeitpunkt erahnen, wann ich meinen Time-Stopper aktivieren würde! Und selbst wenn, wie kannst du das so genau timen?, fragte er zornig nach.
Er erwartete im Grunde keine Antwort von der Asin, denn wer war schon so dumm und würde sein Geheimnis verraten. Völlig unerwartet tat sie es dennoch.
Ich habe die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen., erzählte sie ihm.
Ihm stockte der Atem. Konnte das wirklich sein? Das war doch noch absurder, als das mit der unzerstörbaren Klinge. Wobei er das mit der Klinge noch eher glaubte, als diesen Hellseherkram. Das war unmöglich, denn um in die Zukunft zu sehen, musste man sie erlebt haben und dann in sie zurück reisen. Das machte aus zweierlei Hinsicht keinen Sinn. Erstens wäre sie dann schwer verletzt, wenn nicht gar tot. Zweitens würde jede Reise in die Vergangenheit bedeuten, dass es eine weitere Medusa gibt, die ihre Erfahrungen austauscht.
Ich kann natürlich nur die Zukunft voraussehen, die in meinem direkten Umfeld liegt oder die eine hohe emotionale Bindung zu mir hat und auch nur in eine bestimmte Ferne. Man könnte sagen, es ist ein achter Sinn, den nur ich und meine Schwester Hera haben.
Asen hatten mehr als nur die fünf Sinne, die Menschen hatten. Ihre Marukai waren ihr sechster Sinn, mit dem sie ihre Umgebung sahen, indem sie Schallwellen auffingen. Die Fähigkeit, eine neurale und damit auch telepatische Verbindung zu anderen Wesen aufbauen zu können, war ihr siebter Sinn. Medusa und Hera waren die einzigsten Asen, die über einen achten Sinn verfügten, der es ihnen erlaubte eine begrenzte Sicht in eine der vielen möglichen Zukünften zu haben.
Wenn dies stimmte, hatte Ikx schlechte Karten. Denn er wusste nicht, wie er diesen aushebeln konnte. Sicher, er musste seinen Gegner in eine Position treiben, in der sie kaum reagieren konnte. Nur wie sollte er das anstellen? Schließlich hatte er dann doch einen Plan, als er auf seinem Display die Anzeige sah, dass die Munition im Laufe der Pegasus zu explodieren drohte.
Hahaha, wenn ich euch nicht mit meinen Schwertern töten kann, werde ich euch mit meinem gesamten Schiff in die Hölle reißen! Ihr habt doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ihr hier jemals lebend runter kommt, oder?
An seinen Worten war etwas wahres dran. Selbst wenn Allen das Sperrfeld mit ihrem Virus umgehen konnte, war noch immer der Hangar vor den Leeren des Alls mit einem weiteren Kraftfeld geschützt. Und da war auch noch Ikx, der die vier daran hinterte. Medusa konnte in diesen engen Räumen weder das Tor von Walhalla öffnen, noch einen Sleipnir erschaffen. Eine der beiden Optionen würde Ikx auf offenem Feld besiegen können, sofern er selbst nicht noch ein Ass im Ärmel hatte. Eine Schockwelle von Odin war dagegen eher möglich, doch war es auch fraglich, ob diese ihn erledigen würde. Die Pandoras jedenfalls waren gegen Ikx' Anzug nicht gewachsen, sie waren in diesem engen Raum noch schlimmer benachteiligt, als die Asin.
Somit stand Medusa unter Zugzwang. Sie griff den Anführer der Diploducas nun direkt an. Mit einem Satz sprang sie auf ihn zu, schlug mit Klinge auf ihn ein, um eine Schwachstelle zu finden. Sie konnte mit ihrer Fähigkeit zwar eine drohende Gefahr voraussehen, aber einen Weg zum Sieg über ihre Feinde musste sie unter Einsatz ihres Lebens selbst finden. Plötzlich aktivierte Ikx seinen Time-Stopper wieder. Diesmal scheint er Medusa in diesem Zeiteinfrierfeld gefangen zu haben.
Hahaha, jetzt hab ich dich! Von wegen Blick in die Zukunft und unzerstörbare Klingen, das bringt dir jetzt nichts mehr!, rief er lauthals lachend.
Anschließend rammte er ihr eines seiner Schwerter in den Bauch, das andere setzte er am Hals an, nur um sie dann zu enthaupten. Medusa war gefallen. Das Zeiteinfrierfeld stoppte sogar Licht, Ikx konnte nur Konturen anhand eines Gerätes erkennen, was sich Gravimetron nannte. Da Gravitation Omnipresent im Universum war und selbst von Zeit nicht beeinflusst werden konnte, waren Higgs-Bosonen die einzigsten Teilchen, mit denen er sie sehen konnte. Als er das Feld auflöste, wurde Ikx ganz bleich unter seinem Helm. Medusa stand außerhalb des Wirkungsbereiches - erneut konnte sie sich dem Langhals entziehen.
Wie ist... das möglich?!, stammelte er und sah zum Boden, wo er Medusas Leichnahm sah.
Nun, da die optischen Sensoren wieder funktionierten, konnte er sehen, dass Medusa im letzten Moment eine Marukaigestalt von sich gemacht hatte und diese als Köder für Ikx zurück ließ. Zwar verletzte dadurch die Asin, erkennbar an der Blutlache, die sich unter den Marukaihaufen bildete, doch die Anführerin hatte in der Zwischenzeit die Qi-Kristalle Odins aufgeladen, wofür Ikx ihr keine Zeit gelassen hätte, hätte sie ihn nicht mit einem Trick abgelenkt. Der Diploduca wusste, dass die Schockwelle ihrer Klinge sehr stark war. Vielleicht nicht stark genug, um ihn seinen Anzug zu zerstören, aber stark genug um seinen Plan zunichte zu machen. Glaubte er.
Es ist vorbei, Ikx., sagte sie noch, bevor sie sich mittels eines Seelensprunges direkt vor ihn hin teleportierte.
Seine einzigste Chance war jetzt, den Time-Stopper erneut zu aktivieren. Die Qi-Schockwelle von Odin war am stärksten, wo Medusa mit ihrer Klinge auf den Boden stieß, was bedeutete, dass sie ganz nah an den Langhals ran musste. Sie rammte die Klinge direkt vor seine Füße in den Stahl hinein. Zeitgleich hatte der Diploduca den Time-Stopper aktiviert, worauf sich wieder die Energiesphäre bildete, in der nun beide eingeschlossen waren. Niemand konnte hinein sehen, um zu erfahren, was dort vor sich ging. Plötzlich aber brach die Sphäre auf. Gleißendes Licht trat aus, bis das Zeiteinfrierfeld ganz auseinander brach. Regenbogenfarbiges Licht erhellte den gesamten Korridor, an dessen Decke für einen kurzen Augenblick der Himmel Asgards sichtbar zu sein schien. Eine Matte aus asgardischem Gras breitete sich rasend schnell über dem Flur aus. Eine mächtige Druckwelle fegte wie ein schwerer Sturm. Ikx stand mitten im Zentrum des ganzen, er hielt seine Arme schützend vor sich. Geisterhafte Klingen schossen aus dem Boden, die den Diploduca wie ein Nadelkissen durchbohrten. Als die Druckwelle nachließ und schließlich ganz verschwand, verblassten auch die Klingen, die aus dem Boden ragten. Der Kampfanzug fiel auseinander, während der Langhals zu Boden ging. Übrig blieb nur ein kybernetischer Körper, mit einem Diploducakopf. Ikx hatte seinen ganzen Körper, bis auf den Kopf, durch Maschinenteile ersetzt. Nur deshalb war er also so stark. Ikx war damit besiegt, auch wenn er noch am Leben war. Erleichtert atmete Medusa noch einmal tief durch. Vielleicht würden die vier trotzdem noch in einem Stück die Pegasus verlassen? Just in dem Moment fielen die Stromagregate für das Sperrfeld aus, was die Tupolew, die Hunter und auch die Asin am Betreten des Hangars gehindert hatte. War es Allens Virus, der dies verursachte? Vielleicht wusste es die Hunterin, jedoch gab es wichtigeres zu tun.
Schnell, wir müssen uns breit machen. Das Kraftfeld am Hangar wird jeden Augenblick zusammen brechen und wir werden dann ins All gezogen., rief Medusa der Tupolew zu.
Während die Pandoras in den Hangar rannten und die Asin ihnen hinter her schlängelt, erhob Ikx noch einmal das Wort.
Wie... Wie konntest du... meinen Time-Stopper durchbrechen?, fragte er stammelnd.
Medusa schlängte weiter, sie antwortete ihm nicht. Sie hatte Hilfe aus Asgard erhalten, um dies zu bewerkstelligen. Heimdall persönlich hatte einen Bifröst geöffnet, um den Effekt des Time-Stoppers auszuhebeln. Ohne ihrer Hilfe, hätte Medusa Ikx nicht im Kampf besiegen können. Der Diploduca wollte sich jedoch nicht einfach geschlagen geben. Er griff nach seinen Schwertern, sprang wieder auf und stürmte auf Medusa zu.
DU WIRST MIT MIR IN DIE HÖLLE FAHREN!!!, schrie er.
Als er zuschlagen wollte, drehte Medusa sich rasch um. Durch einem mächtigen Hieb mit Odin zerbrach sie als erstes das Schwert seiner linken Hand, danach zog sie weiter durch, um ihn das Schwert in seiner Rechten zu zerschlagen. Bedüppelt von den heftigen Schlägen, die ihm durch seinen kybernetischen Körper fuhren, trat er etwas zurück. Sein Zorn wuchs weiter, zusammen mit seiner Verzweifelung. Mit bloßen Händen wollte er ihr nun an die Kehle, aber die Asin ließ ihn garnicht erst soweit kommen. Ihre goldenen Schlangenköpfen öffneten ihre Mäuler, fuhren ihre Dolchezähne aus und hackten wie ein Hagel auf Ikx ein. Nach und nach zerfiel sein mechanischer Körper, bis schließlich ein Schlag von Medusa unterhalb seiner Brust den Körper zerteilte. Doch selbst als Ikx zerstört am Boden lag, wurde er von seinem blanken Hass kontrolliert. Mit seinen Armen trieb er seinen verbleibenen Körper vorwärts, auf die Asin zu.
Nach allem, was du verloren hast, hast du nur den Gedanken an Rache im Sinn? Genau dieser Hass war es, der dich erst in diese Lage gebracht hatte. So, wirst du niemals gewinnen.
Ich... werde... dich... töten..., stöhnte Ikx.
Irgendwie tat diese arme Kreatur Medusa leid. In einer fernen Zukunft, die wahrscheinlich niemals eintreffen wird, hat er seine Welt verloren, bis auf seine vier besten Freunde. Diese hatte er mit eben jenen Gelüst nach Vergeltung angesteckt, das einst auch Allen antrieb - der Anführer der Diploducas und die Hunterin hatten hier einiges gemein. Doch anders als sie konnte sie ihren Hass überwinden, ließ sich nicht von ihm beherrschen. Ikx dagegen verlor seine Freunde, seine Geliebte und schlussendlich seine Seele, weil er nicht in der Lage war, seine Gefühle zu bändigen. Drum gab ihm Medusa einen Gnadenstoß. Sie hob ihre Augenbinde ein wenig an, doch nur soweit, dass sie sein blankes Gesicht mit einem Auge ansehen konnte. In der tiefen Schwärze ihres Auges leuchtete ein rötliches Licht auf. Es war das typische Funkeln von Asenaugen, aber um einiges stärker. Prompt versteinerten Ikx' fleischlichen Überreste. Sein kybernetischer Körper, oder das was davon noch übrig blieb, sackte zusammen. Anschließend verdeckte Medusa ihr Auge wieder und schlängelte zu den Pandoras, die sicher sehnsüchtig darauf warteten, diesem riesigen Metallsarg in Stadtgröße zu entkommen.
Kommentar