AW: Quest: Ork-Jagd II
Noch bevor die Sonne aufging zogen sie los. Sie kämpften sich durch das unwirtliche Unterholz, doch die erhofften Spuren blieben aus. Dorlas war immernoch nicht aufgetaucht, und ohne ihn stand es schlecht um ihr Vorhaben.
Also machten sie am späten Mittag Rast, um ihre Lage zu besprechen. "Wir sollten zu Thranduils Grotten zurückkehren, es hat keinen Sinn.", schlug Erai vor, nachdem sie eine Zeit lang schweigend dagesessen hatten. Théoner stand auf, und streckte sich. "Ihr wollt aufgeben? Sie sind direkt vor unserer Nase, ich kann es spüren. Wir dürfen nicht aufgeben, habt Geduld!", versuchte er sie zu ermutigen. Brummend taten die anderen Gefährten ihren Missmut kund. "Lasst uns zurückkehren. Wir brauchen eine Fährtenleser und Führer, oder wir sind Lórverloren.", gab selbst Lór zu.
Die Sonne senkte sich bereits langsam auf den Horizont, als sie immernoch durch den Düsterwald irrten. Die Karte hatte sich als wenig hilfreich erwiesen, und seit Stunden zogen sie planlos zwischen den Bäumen umher.
Es mochten Stunden vergangen sein, als ein leichter Rauchschleiher zwischen den Wipfeln zu erkennen war. Erai rieb sich die Augen, als er als erster Anzeichen von Leben entdeckte. Langsam kamen sie näher, vor ihnen erstreckte sich eine gerodete Fläche. Kleine Häuser und Farmen waren auf der künstlichen Lichtung verstreut, und ein paar Leute tummelten sich auf einem Platz. Es handelte sich um Menschen, wie sie feststellten, die sie mit verwunderten Blicken musterten. Aufmerksam durchquerten sie das Dorf, und erreichten schließlich ein größeres Gebäude. Die Tür flog auf, und ein alter Mann in zerlumpten Seidenkleidern kam tobend daraus hervor. "Was weiß ich, sehe ich aus wie ein Krieger? Wir werden dieses Dorf nicht grundlos aufgeben, und wenn es-". Er stockte verdutzt, als er die Neuankömmlinge sah. Er stoppte die Moralpredigt, die anscheinend an jemanden hinter ihn gerichtet war, und verbeugte sich. Ein beachtlicher grauer Bart hang ihm bis zur Brust. "Seid gegrüßt. Mein Name ist Karlor, ich hätte nie gedacht, dass ich nocheinmal jemand Unbekannten in diesem Kaff treffen würde...", gab er zu. Freundlich lächelnd trat Erai auf ihn zu. "Grüße, mein Name ist Erai, dies sind Théoner, Lór und Nefarius. Wir sind auf der Suche nach einer Bande von Orks. Habt ihr eine Idee wo man nach ihnen suchen könnte?" Die Augen des Alten wurden mit jedem Wort größer. "Orks gibt es hier wahrlich genug. Seit Monaten plündern sie unsere Farmen, und töten meine Leute." Die Gruppe tauschte neugierige Blicke aus. "Das klingt interessant, dürfen wir eintreten? Ich würde gerne mehr über dieses Orkproblem erfahren.", mischte sich Nefarius höflich ein. Der Mann schien kurz zu überlegen, dann nickte er. Mit einem Wink bat er sie herein. Neben der Tür stand ein junger Mann, und auf den zweiten Blick fiel das Schwert an seinem Gürtel auf. "Das ist Darfin, mein Sohn.", sagte der Mann beiläufig. "Ich selbst bin der gewählte Verwalter dieses Dorfes." Sie setzten sich an eine lange Tafel. "Was wollt ihr erfahren?", fragte er ohne Umschweife. Nefarius lächelte freundlich. "Fangt ganz vorne an." Der Verwalter hustete, und schien seine Erinnerungen zu sammeln, dann begann er.
Bis tief in die Nacht erzählte er wie sein Dorf gegründet worden war, und wie sie immerschon unter den Orks gelitten hatten. Die Elben aus Düsterwald schien es wenig zu kümmern, schließlich hatten sie Bäume gerodet.
Der Zauberer hatte Aufmerksam zugehört, erwachte nun aus seinen Gedanken. "Wir werden Euch helfen. Wir selbst sind auf der Suche nach den Orks, also ist es klug gegen sie gemeinsam vorzugehen. Was wisst Ihr über ihren Aufenthaltsort und ihre Zahl?" Der alte Karlor zuckte ratlos mit den Schultern. "Dann hat es oberste Priorität, dies herauszufinden.", fügte der Elb hinzu. Einer der anwesenden Bauern stand abrupt auf. "Was glaubt Ihr wer Ihr seid, Elb?!", sprach er wütend. "Wir brauchen Euer Pack nicht, mein Urgroßvater hat sich gegen die Monster bewährt, und ich werde es auch!". Mit einem klirrenden Ruck zog Nefarius sein Schwert, und reichte es dem Mann. "Wenn ihr glaubt, es ohne Hilfe zu schaffen, hier ist ein Schwert, viel Glück.", sagte er trocken. Entsetzt starrte der Mann die Klinge an. Zufrieden grinste er, und sagte schließlich: "Wir sollten nun schlafen gehen, ich fürchte es steht eine anstrengende Zeit bevor." Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Gefährten.
Am nächsten Morgen hatte Karlor bereits gute Nachrichten für sie. Aufgeregt berichtete er. "Meine Männer sind in der Nacht ausgeschwärmt, und einer hat sie gefunden. Es sind mehr als wir geschätzt hatten. Sie befinden sich jedoch alle in einer Höhle ein paar Meilen von hier." Zufrieden sah Lór in die Runde. "Das hört sich doch wunderbar an, schlagen wir los!" "Bedenkt, wir müssen erst eine Taktik ausarbeiten, und die Männer bewaffnen. Dies wird kein Scharmützel wie Ihr es gewohnt seid, sondern eine Schlacht.", maßregelte ihn Théoner.
Nachdem sie die örtliche Waffenkammer inspiziert hatten, fragte sich mancher ernsthaft, wie die Menschen gegen die Orks bestanden hatten. Doch schließlich stand eine Truppe von sechzig tapferen und bewaffneten Seelen beisammen. Nefarius erklärte ihnen anhand einer alten Karte von Karlor die Taktik, und Théoner, Lór und Erai zeigten den Männern noch einige Kniffe.
"Hebt die Waffe, genau so, und nun führt sie in einem weiten Bogen. Genau so, sehr gut!", lobte der Zwerg, als er mit Darfin einige Techniken durchging. Ein undefinierbares Glitzern lag in seinen Augen, als er mit dem jungen Mann trainierte. Erai beobachtete ihn, und musste daran denken was er vom Zwerg gehört hatte, von seinen Söhnen die ihr Leben ließen. Noch Stunden, nachdem die Männer aufgehört hatten, sah man die beiden auf einem Feld trainieren.
Am Abend schließlich trafen sie sich schließlich müde zu einem Fest, der Angriff war für den nächsten Tag angesetzt. Als die letzten betrunkenen nach Hause wankten, standen Lór und Nefarius auf Karlors Terasse, der Zwerg steckte sich gerade seine Pfeife an, der Magier starrte in die Dunkelheit. "Wie ist es dir ergangen, seit wir in Eriador nach dem Dunkelrubin gesucht haben?", fragte der Zauberer plötzlich. Lór brauchte einen Moment, dann sagte er zögerlich: "Ich bin mit Orlowyn zum Erebor gereist. Es gab einige Differenzen mit meinem Clan. Doch ich fürchte viel geändert hat sich nicht." Er zog den Rauch seiner Pfeife tief ein. "Du siehst nachdenklich aus, was bewegt dich?" Diesmal zögerte der Elb. "Weißt du noch, dass ich mit König Thranduil reden wollte? Es war ein Nazgûl, den ich im Wald sah. Wenn meine Befürchtung stimmt, steckt er hinter der Ansammlung von Orks." Die Pfeife fiel klappernd zu Boden. Langsam hob sie der Zwerg auf. Unweigerlich sprang seine Erinnerung an den Tag zurück, da ein solches Wesen seinen Vater und Clanlord dahingerafft hatte. "Sag ihnen nichts, ich meine den Menschen. Es würde ihre Moral vorzeitig untergraben. Erai und Théoner sollten jedoch Bescheid wissen.", gab er seinen Rat ab, dem Nefarius nickend zustimmte.
Schließlich war der Tag gekommen. Die Männer standen in Reih und Glied, alles war vorbereitet. Mit einem schlechten Gefühl musterte Nefarius die Reihen der Menschen, die auf ihre Anweisung in den Tod gingen. Doch es half nichts. Sie marschierten los, und bald schon erreichten sie die Höhle.
Lór stand neben Darfin, und sah sah zu ihm auf. In den letzten Tagen hatte er dem jungen Menschen viel beigebracht, und nichts würde ihn davon abhalten, ihn zu beschützen.
Die Männer verteilten sich, und auf das vereinbarte Zeichen stürmten sie die Höhle. Nichts wies darauf hin, dass Orks hier gewesen waren, und verwirrt suchten die Männer die Umgebung ab. Die Gefährten beratschlagten sich, als Darfin sie darauf aufmerksam machte, dass dunkler Rauch vom Himmel aufstieg. Erschrocken fuhren sie hoch. Wie konnte mir das nur passieren?! Warum habe ich nicht daran gedacht?!, fragte sich der Zauberer. In aller Eile kehrten sie zurück. Das Dorf brannte gerade nieder, doch die Räuber erwischten sie. Die gigantische Horde von Orks war gerade dabei, die Häuser zu plündern, als die Menschen ankamen.
"Du hast mir wunderbare Geschichten erzählt, von dir, und anderen tapferen Seelen, die das Böse stehts zurückschlugen. Hast du jemals Angst gehabt zu sterben?", fragte Darfin unvermittelt. Verwundert sah ihn Lór an. Offensichtlich hatte er in den vielen langweiligen Jahren viel Zeit zum nachdenken gehabt. "Angst hält uns am Leben. Wenn du mitten im Chaos der Schlacht stehst, und ein wütender Ork stürmt auf dich zu, dann ist es die Angst, dein Überlebensinstinkt, der dich die Waffe heben lässt." Darfin runzelte kurz die Stirn, dann entspannten sich seine Züge. "Ich verstehe." Mit einigen Rufen formierten sie sich, und zogen ihre Waffen. Ungeordnet kamen die Orks näher, und beobachteten die Ankömmlinge. Dann zogen auch sie ihre Waffen, und griffen an.
Die Schlacht war in vollem Gange. In Wellen kamen die Orks auf sie zu, und die Menschen kämpften wie Berserker. Dennoch war die Zahl der Orks gewaltig. Langsam kreisten sie die Menschen ein, und immer mehr Tote häuften sich auf dem glitschigen Pflasterstein.
Nefarius spürte plötzlich eine dunkle Macht, und schloss die Augen. Als er sich umdrehte, stand er vor ihm. Der Nazgûl trug eine weite dunkle Robe mit Kapuze, und zog seine gezackte Klinge. Der Elb tat es ihm gleich, und hob seinen Stab. Elbische Worte strömten wie Wasser über seine Lippen, unbeeindruckt hob der Ringgeist sein Schwert und kam auf ihn zu.
Noch bevor die Sonne aufging zogen sie los. Sie kämpften sich durch das unwirtliche Unterholz, doch die erhofften Spuren blieben aus. Dorlas war immernoch nicht aufgetaucht, und ohne ihn stand es schlecht um ihr Vorhaben.
Also machten sie am späten Mittag Rast, um ihre Lage zu besprechen. "Wir sollten zu Thranduils Grotten zurückkehren, es hat keinen Sinn.", schlug Erai vor, nachdem sie eine Zeit lang schweigend dagesessen hatten. Théoner stand auf, und streckte sich. "Ihr wollt aufgeben? Sie sind direkt vor unserer Nase, ich kann es spüren. Wir dürfen nicht aufgeben, habt Geduld!", versuchte er sie zu ermutigen. Brummend taten die anderen Gefährten ihren Missmut kund. "Lasst uns zurückkehren. Wir brauchen eine Fährtenleser und Führer, oder wir sind Lórverloren.", gab selbst Lór zu.
Die Sonne senkte sich bereits langsam auf den Horizont, als sie immernoch durch den Düsterwald irrten. Die Karte hatte sich als wenig hilfreich erwiesen, und seit Stunden zogen sie planlos zwischen den Bäumen umher.
Es mochten Stunden vergangen sein, als ein leichter Rauchschleiher zwischen den Wipfeln zu erkennen war. Erai rieb sich die Augen, als er als erster Anzeichen von Leben entdeckte. Langsam kamen sie näher, vor ihnen erstreckte sich eine gerodete Fläche. Kleine Häuser und Farmen waren auf der künstlichen Lichtung verstreut, und ein paar Leute tummelten sich auf einem Platz. Es handelte sich um Menschen, wie sie feststellten, die sie mit verwunderten Blicken musterten. Aufmerksam durchquerten sie das Dorf, und erreichten schließlich ein größeres Gebäude. Die Tür flog auf, und ein alter Mann in zerlumpten Seidenkleidern kam tobend daraus hervor. "Was weiß ich, sehe ich aus wie ein Krieger? Wir werden dieses Dorf nicht grundlos aufgeben, und wenn es-". Er stockte verdutzt, als er die Neuankömmlinge sah. Er stoppte die Moralpredigt, die anscheinend an jemanden hinter ihn gerichtet war, und verbeugte sich. Ein beachtlicher grauer Bart hang ihm bis zur Brust. "Seid gegrüßt. Mein Name ist Karlor, ich hätte nie gedacht, dass ich nocheinmal jemand Unbekannten in diesem Kaff treffen würde...", gab er zu. Freundlich lächelnd trat Erai auf ihn zu. "Grüße, mein Name ist Erai, dies sind Théoner, Lór und Nefarius. Wir sind auf der Suche nach einer Bande von Orks. Habt ihr eine Idee wo man nach ihnen suchen könnte?" Die Augen des Alten wurden mit jedem Wort größer. "Orks gibt es hier wahrlich genug. Seit Monaten plündern sie unsere Farmen, und töten meine Leute." Die Gruppe tauschte neugierige Blicke aus. "Das klingt interessant, dürfen wir eintreten? Ich würde gerne mehr über dieses Orkproblem erfahren.", mischte sich Nefarius höflich ein. Der Mann schien kurz zu überlegen, dann nickte er. Mit einem Wink bat er sie herein. Neben der Tür stand ein junger Mann, und auf den zweiten Blick fiel das Schwert an seinem Gürtel auf. "Das ist Darfin, mein Sohn.", sagte der Mann beiläufig. "Ich selbst bin der gewählte Verwalter dieses Dorfes." Sie setzten sich an eine lange Tafel. "Was wollt ihr erfahren?", fragte er ohne Umschweife. Nefarius lächelte freundlich. "Fangt ganz vorne an." Der Verwalter hustete, und schien seine Erinnerungen zu sammeln, dann begann er.
Bis tief in die Nacht erzählte er wie sein Dorf gegründet worden war, und wie sie immerschon unter den Orks gelitten hatten. Die Elben aus Düsterwald schien es wenig zu kümmern, schließlich hatten sie Bäume gerodet.
Der Zauberer hatte Aufmerksam zugehört, erwachte nun aus seinen Gedanken. "Wir werden Euch helfen. Wir selbst sind auf der Suche nach den Orks, also ist es klug gegen sie gemeinsam vorzugehen. Was wisst Ihr über ihren Aufenthaltsort und ihre Zahl?" Der alte Karlor zuckte ratlos mit den Schultern. "Dann hat es oberste Priorität, dies herauszufinden.", fügte der Elb hinzu. Einer der anwesenden Bauern stand abrupt auf. "Was glaubt Ihr wer Ihr seid, Elb?!", sprach er wütend. "Wir brauchen Euer Pack nicht, mein Urgroßvater hat sich gegen die Monster bewährt, und ich werde es auch!". Mit einem klirrenden Ruck zog Nefarius sein Schwert, und reichte es dem Mann. "Wenn ihr glaubt, es ohne Hilfe zu schaffen, hier ist ein Schwert, viel Glück.", sagte er trocken. Entsetzt starrte der Mann die Klinge an. Zufrieden grinste er, und sagte schließlich: "Wir sollten nun schlafen gehen, ich fürchte es steht eine anstrengende Zeit bevor." Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Gefährten.
Am nächsten Morgen hatte Karlor bereits gute Nachrichten für sie. Aufgeregt berichtete er. "Meine Männer sind in der Nacht ausgeschwärmt, und einer hat sie gefunden. Es sind mehr als wir geschätzt hatten. Sie befinden sich jedoch alle in einer Höhle ein paar Meilen von hier." Zufrieden sah Lór in die Runde. "Das hört sich doch wunderbar an, schlagen wir los!" "Bedenkt, wir müssen erst eine Taktik ausarbeiten, und die Männer bewaffnen. Dies wird kein Scharmützel wie Ihr es gewohnt seid, sondern eine Schlacht.", maßregelte ihn Théoner.
Nachdem sie die örtliche Waffenkammer inspiziert hatten, fragte sich mancher ernsthaft, wie die Menschen gegen die Orks bestanden hatten. Doch schließlich stand eine Truppe von sechzig tapferen und bewaffneten Seelen beisammen. Nefarius erklärte ihnen anhand einer alten Karte von Karlor die Taktik, und Théoner, Lór und Erai zeigten den Männern noch einige Kniffe.
"Hebt die Waffe, genau so, und nun führt sie in einem weiten Bogen. Genau so, sehr gut!", lobte der Zwerg, als er mit Darfin einige Techniken durchging. Ein undefinierbares Glitzern lag in seinen Augen, als er mit dem jungen Mann trainierte. Erai beobachtete ihn, und musste daran denken was er vom Zwerg gehört hatte, von seinen Söhnen die ihr Leben ließen. Noch Stunden, nachdem die Männer aufgehört hatten, sah man die beiden auf einem Feld trainieren.
Am Abend schließlich trafen sie sich schließlich müde zu einem Fest, der Angriff war für den nächsten Tag angesetzt. Als die letzten betrunkenen nach Hause wankten, standen Lór und Nefarius auf Karlors Terasse, der Zwerg steckte sich gerade seine Pfeife an, der Magier starrte in die Dunkelheit. "Wie ist es dir ergangen, seit wir in Eriador nach dem Dunkelrubin gesucht haben?", fragte der Zauberer plötzlich. Lór brauchte einen Moment, dann sagte er zögerlich: "Ich bin mit Orlowyn zum Erebor gereist. Es gab einige Differenzen mit meinem Clan. Doch ich fürchte viel geändert hat sich nicht." Er zog den Rauch seiner Pfeife tief ein. "Du siehst nachdenklich aus, was bewegt dich?" Diesmal zögerte der Elb. "Weißt du noch, dass ich mit König Thranduil reden wollte? Es war ein Nazgûl, den ich im Wald sah. Wenn meine Befürchtung stimmt, steckt er hinter der Ansammlung von Orks." Die Pfeife fiel klappernd zu Boden. Langsam hob sie der Zwerg auf. Unweigerlich sprang seine Erinnerung an den Tag zurück, da ein solches Wesen seinen Vater und Clanlord dahingerafft hatte. "Sag ihnen nichts, ich meine den Menschen. Es würde ihre Moral vorzeitig untergraben. Erai und Théoner sollten jedoch Bescheid wissen.", gab er seinen Rat ab, dem Nefarius nickend zustimmte.
Schließlich war der Tag gekommen. Die Männer standen in Reih und Glied, alles war vorbereitet. Mit einem schlechten Gefühl musterte Nefarius die Reihen der Menschen, die auf ihre Anweisung in den Tod gingen. Doch es half nichts. Sie marschierten los, und bald schon erreichten sie die Höhle.
Lór stand neben Darfin, und sah sah zu ihm auf. In den letzten Tagen hatte er dem jungen Menschen viel beigebracht, und nichts würde ihn davon abhalten, ihn zu beschützen.
Die Männer verteilten sich, und auf das vereinbarte Zeichen stürmten sie die Höhle. Nichts wies darauf hin, dass Orks hier gewesen waren, und verwirrt suchten die Männer die Umgebung ab. Die Gefährten beratschlagten sich, als Darfin sie darauf aufmerksam machte, dass dunkler Rauch vom Himmel aufstieg. Erschrocken fuhren sie hoch. Wie konnte mir das nur passieren?! Warum habe ich nicht daran gedacht?!, fragte sich der Zauberer. In aller Eile kehrten sie zurück. Das Dorf brannte gerade nieder, doch die Räuber erwischten sie. Die gigantische Horde von Orks war gerade dabei, die Häuser zu plündern, als die Menschen ankamen.
"Du hast mir wunderbare Geschichten erzählt, von dir, und anderen tapferen Seelen, die das Böse stehts zurückschlugen. Hast du jemals Angst gehabt zu sterben?", fragte Darfin unvermittelt. Verwundert sah ihn Lór an. Offensichtlich hatte er in den vielen langweiligen Jahren viel Zeit zum nachdenken gehabt. "Angst hält uns am Leben. Wenn du mitten im Chaos der Schlacht stehst, und ein wütender Ork stürmt auf dich zu, dann ist es die Angst, dein Überlebensinstinkt, der dich die Waffe heben lässt." Darfin runzelte kurz die Stirn, dann entspannten sich seine Züge. "Ich verstehe." Mit einigen Rufen formierten sie sich, und zogen ihre Waffen. Ungeordnet kamen die Orks näher, und beobachteten die Ankömmlinge. Dann zogen auch sie ihre Waffen, und griffen an.
Die Schlacht war in vollem Gange. In Wellen kamen die Orks auf sie zu, und die Menschen kämpften wie Berserker. Dennoch war die Zahl der Orks gewaltig. Langsam kreisten sie die Menschen ein, und immer mehr Tote häuften sich auf dem glitschigen Pflasterstein.
Nefarius spürte plötzlich eine dunkle Macht, und schloss die Augen. Als er sich umdrehte, stand er vor ihm. Der Nazgûl trug eine weite dunkle Robe mit Kapuze, und zog seine gezackte Klinge. Der Elb tat es ihm gleich, und hob seinen Stab. Elbische Worte strömten wie Wasser über seine Lippen, unbeeindruckt hob der Ringgeist sein Schwert und kam auf ihn zu.
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