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Eiserne Dunkelheit

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  • Eiserne Dunkelheit

    Die letzten Sonnenstrahlen vergingen über Bruchtal, und tauchten die Baumwipfel in ihr orange-goldenes Licht. Lór lehnte locker an einer Brüstung, und zog genüsslich an seiner Pfeife, während er den aufsteigenden Rauch beobachtete. Seit langem hatte er sich nicht mehr so gut gefühlt. Langsam verebbte das rege Treiben, und die Straßen der Stadt leerten sich, während es dunkel wurde.
    Als die Sterne den Himmel erleuchteten zog er ein letztes Mal an seiner Pfeife, und klopfte sie am verwitterten Stein aus. Der hohle Ton hallte durch die Stille, und irgendwo hörte er Schritte. Instinktiv griff er an seinen Gürtel, doch die Äxte waren nicht an ihrem Platz. Sein Herz machte einen Satz, als ein langgezogener Schatten durch einen schmalen Torbogen schritt.

    Sein Blick verschwamm, als er über etwas Hartes stolperte. Er schlug dumpf mit dem Kopf auf, und ein fader Blutgeschmack machte sich in seinem Mund breit. Kraftlos versuchte er sich aufzurichten, doch die schwere Rüstung drückte ihn zurück auf den Boden. Schleppend holte er Luft, als wie aus dem Nichts eine riesige, schemenhafte Gestalt direkt vor ihm auftauchte. Sein Blick klärte sich etwas, und er sah dass er oder sie auf ihn einredete, ohne dass ihn die Worte erreichten. Verzweifelt öffnete er den Mund, um etwas zu sagen, doch der Blutgeschmack verstärkte sich, und ihm wurde schwarz vor Augen.
    Kräftige Arme hoben ihn an, und später würde er sich nicht mehr an das rhythmische Schaukeln erinnern, bis er auf einer weichen Oberfläche landete.

    Orlowyn schritt anmutig durch den Torbogen und trat neben Lór. Dieser schnaufte vor Aufregung sichtlich, was dem großgewachsenen ein Lächeln abgewann. Er warf das lange schwarze Haar zurück, und ließ dem Zwerg noch einen Moment. Dann begann er: "Erai meint er kommt durch. Die Wunden sind schwer, aber er wird es überleben."
    Der Zwerg atmete hörbar auf. "Und wer ist er? Was ist ihm zugestoßen?", hakte Lór nach.
    "Geduld, er muss zunächst zu Kräften kommen."
    Der kleinwüchsige Krieger spie leise einen derben Fluch aus.
    "Ich werde langsam zu alt für diese Dinge."
    "Der unbezwingbare Lór?"
    Dieser ignorierte den leicht spöttischen Ton.
    "Ich habe genug für ein Leben gesehen und getan. Vielleicht sieht man es noch nicht, aber dieser Körper ist nurnoch ein Wrack."
    Er schlug die Faust auf die Brüstung, und eine feine Staubschicht rieselte zu
    Boden.
    "Solange du noch lebst scheinen die Valar noch etwas mit dir vorzuhaben."
    "Die Valar?", seufzte der Zwerg. "Was habe ich den Valar noch zu bieten?"

    Seine Gedärme schienen sich in seinem Körper zu winden und zu zerreißen, doch die Elben um ihn herum schien es nicht zu kümmern, sie rieben seine zerissene Haut mit Salben ein. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte, weshalb er umständlich mit einer Hand versuchte in eine seiner Taschen zu greifen. Milimeter für Milimeter schob sich seine Hand, unbemerkt von den Elben, weiter vor. Ein eisiger Schauer überlief ihn, als seine Finger ins Leere stießen. Seine Augen wurden müde, doch er zwang sich wach zu bleiben, und sah sich mühevoll um. Auf einem kleinen Tisch lagen seine Habseligkeiten, und er streckte seine Hand nach einem kleinen Buch aus. Einer der Elben schien seinem Blick zu folgen, und hob das Büchlein hoch. Schweißgebadet nickte er, und öffnete den Mund. Einzelne, undeutliche Worte sprangen daraus hervor. Wütend über sich selbst versuchte er sich zusammenzureißen und versuchte es erneut. Er atmete schwer, und als er gerade erneut ansetzen wollte dem Elb etwas mitzuteilen, fühlte er, wie ihn eine mächtige Müdigkeit überfiel. Langsam ließ er den Arm sinken, und schloss die Augen. Er hörte nurnoch seinen ruhigen Atem, dann setzte er aus....
    Gandalf? Yes... that was what they used to call me. Gandalf the Gray. That was my name. I am Gandalf the White. And I come back to you now - at the turn of the tide.

  • #2
    AW: Eiserne Dunkelheit

    Es dauerte nicht lange bis sich die kurze Geschichte des verstorbenen Besuchers herumgesprochen hatte. Auch Lór, Erai, Orlowyn und Nefarius hörten davon. Besonders Lór gab die Geschichte zu denken.
    "Weisst du, Orlowyn, je näher man dem Tod kommt, desto näher geht er einem auch. Zumindest wenn es einem wie mir geht, und man sich davon regelrecht eingekreist fühlt." raunte Lór. "Sachte Lór, du wirst noch lange nicht sterben!" verkündete Orlowyn "Das lasse ich nicht zu" fügte er mit einem Grinsen an
    "Du bist ein Elb, du weisst nicht was es bedeutet sterblich zu sein. Du wirst nie Opfer von Alter und Krankheit werden" meinte der Zwerg.
    "Und doch kann auch ein Elb wie ich auf dem Schlachtfeld sterben" erwiderte Orlowyn
    "Pah! Das ist doch nichts schlimmes! Es ist ein Ehrentod. Im Gegensatz zum langsamen Versiechen." erläuterte der Zwerg.

    Währenddessen hatte sich der Elb, welcher vom Sterbenden auf das Buch hingewiesen hatte damit erfolglos beschäftigt und betrat gerade die Bibliothek auf der Suche nach Rat. Als er Nefarius sah, wandte er sich an ihn.
    "Herr Nefarius, ich bräuchte eure Hilfe!" rief er zu ihm hinauf, als der Elbenmagier von der Leiter zu den höhergelegenen Regalen stieg.
    "Was gibt es?" fragte er "Wie kann ich helfen?"
    "Habt ihr von dem Verstorbenen gehört? Er hatte ein Buch bei sich, und kurz bevor er starb zeigte er darauf." meinte der Elb
    "Und worum handelt es sich dabei?" fragte Nefarius, doch der Elb schüttelte den Kopf
    "Ich habe keine Ahnung, ich vermag es weder zu lesen noch die Schrift zu deuten."
    Vorsicht: Dieser Post stammt von einem Ungläubigen

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    • #3
      AW: Eiserne Dunkelheit

      Dem elbischen Magier waren die Schriftzeichen durchaus vertraut, doch wusste er sie nicht zu deuten.
      "Zwergische Schriftzeichen.", murmelte er.
      "Wie meinen?"
      "Kein Wunder, dass ihr sie nicht lesen könnt. Es handelt sich um zwergische Runen. Wer sonst außer einem Zwerg sollte sie entschlüsseln können?"
      Noch während er sprach, trat er gedankenversunken zur Tür hinaus, und seine raschen Schritte hallten über den steinernen Boden.

      Der graue Bart wallte ihm bis zu den Knien, während er sich auf den morschen Stuhl fallen ließ. Seine kraftlosen Augen suchten, und fanden schließlich nach schier unendlicher Zeit einen staubigen alten Band, der auf einem kleinen Tisch lag. Vorsichtig, als könne er jeden Moment zu Staub zerfallen. Die buschigen Brauen zusammengekniffen, als versuche er sich zu erinnern nach welcher Seite er suchte, öffnete er den Folianten.
      Erst jetzt schienen ihm die neugierigen Kinder aufzufallen, die sich um ihn scharrten, um wie so oft seiner Geschichte zu lauschen. Für einen Moment genoss er die stille Aufmerksamkeit, dann begann er.
      Er wusste selbst nicht mehr, worum es in seiner Geschichte ging, doch sicherlich waren Helden, Drachen und große Schätze ein Teil davon. Die Kinder lauschten, und machten großen Auge bei den Abenteuern, von denen er da berichtete.
      "Und so besiegte er den Drachen, und alle lebten glücklich und zufrieden...", schloss er die Geschichte schließlich mit einem Schmunzeln ab.
      Als habe sie auf diesen Moment gewartet, überfiel ihn im nächsten Augenblick
      eine Müdigkeit sondergleichen. Gähnend schickte er die Kinder heim, denn die Märchenstunde war vorüber. Als die Tür endlich zufiel, schloss er zufrieden die Augen. Sein Atem schien nun lauter als gewöhnlich, als fülle er ganz alleinig den Raum aus. Vor seinen Augen tanzten die Sterne, wie er sie unzählige Male
      des Nachts beobachtet hatte. Der vertraute Anblick beruhigte ungemein, und schließlich schlief er friedlich ein.

      Lór wachte schweißgebadet auf, als die Tür aufgerissen war, und ein riesiger Schatten in der Tür auftauchte. Hastig kam er auf den Zwerg zu, und als er wie durch Geisterhand eine Kerze entzündete, erkannte er Nefarius.
      "Lór, das Buch!"
      Verwirrt kniff er die Augen zusammen. Er hatte den Elben noch nie so aufgeregt gesehen. Er richtete sich auf, während der Magier ihm bereits das Buch in die Hand drückte. Dem Zwerg lief ein Schauer über den Rücken, als er das Buch in die Hand nahm, und erinnerte ihn unweigerlich an den Albtraum.
      Schaudernd schüttelte er den Schrecken ab, und sah den Elb fragend an.
      "Die Schrift, sie ist in der zwergischen Sprache verpasst.", erklärte Nefarius. "Niemand außer deinesgleichen kann es lesen!"
      Lór hielt sich den Titel vor Augen, und beäugte das Buch misstrauisch. Es war in braunes Leder gebunden, und goldene Lettern waren darauf.
      "Eiserne Dunkelheit.", las er laut vor.
      Der Zwerg schlug das Buch vorsichtig auf, und begann zu lesen.
      "Nun?!", fragte der Zauberer nach einiger Zeit nervös, und Lór schreckte von seiner Lektüre. Er hatte den Elben vollkommen vergessen.
      "Es handelt sich um ein Werk über die Eisenberge. Stammbäume, Aufzeichnungen von Schlachten und Kriegen gegen die Höhlenorks sowie Statistiken über Minenerträge.", fasste er ratlos zusammen. "Soviel habe ich bisher gelesen."
      "Was kann das bedeuten?"
      "Ich habe keine Ahnung...", gestand Lór. "Lass mich darüber schlafen, und es morgen erneut versuchen."
      Nefarius macht ein enttäuschtes Gesicht, nickte jedoch.
      "Schlaf gut."
      Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum.
      Gandalf? Yes... that was what they used to call me. Gandalf the Gray. That was my name. I am Gandalf the White. And I come back to you now - at the turn of the tide.

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      • #4
        AW: Eiserne Dunkelheit

        Dem elbischen Magier waren die Schriftzeichen durchaus vertraut, doch wusste er sie nicht zu deuten.
        "Zwergische Schriftzeichen.", murmelte er.
        "Wie meinen?"
        "Kein Wunder, dass ihr sie nicht lesen könnt. Es handelt sich um zwergische Runen. Wer sonst außer einem Zwerg sollte sie entschlüsseln können?"
        Noch während er sprach, trat er gedankenversunken zur Tür hinaus, und seine raschen Schritte hallten über den steinernen Boden.

        Der graue Bart wallte ihm bis zu den Knien, während er sich auf den morschen Stuhl fallen ließ. Seine kraftlosen Augen suchten, und fanden schließlich nach schier unendlicher Zeit einen staubigen alten Band, der auf einem kleinen Tisch lag. Vorsichtig, als könne er jeden Moment zu Staub zerfallen, hob er ihn an. Die buschigen Brauen zusammengekniffen, als versuche er sich zu erinnern nach welcher Seite er suchte, öffnete er den Folianten.
        Erst jetzt schienen ihm die neugierigen Kinder aufzufallen, die sich um ihn scharrten, um wie so oft seiner Geschichte zu lauschen. Für einen Moment genoss er die stille Aufmerksamkeit, dann begann er.
        Er wusste selbst nicht mehr, worum es in seiner Geschichte ging, doch sicherlich waren Helden, Drachen und große Schätze ein Teil davon. Die Kinder lauschten, und machten großen Auge bei den Abenteuern, von denen er da berichtete.
        "Und so besiegte er den Drachen, und alle lebten glücklich und zufrieden...", schloss er die Geschichte schließlich mit einem Schmunzeln ab.
        Als habe sie auf diesen Moment gewartet, überfiel ihn im nächsten Augenblick
        eine Müdigkeit sondergleichen. Gähnend schickte er die Kinder heim, denn die Märchenstunde war vorüber. Als die Tür endlich zufiel, schloss er zufrieden die Augen. Sein Atem schien nun lauter als gewöhnlich, als fülle er ganz alleinig den Raum aus. Vor seinen Augen tanzten die Sterne, wie er sie unzählige Male
        des Nachts beobachtet hatte. Der vertraute Anblick beruhigte ungemein, und schließlich schlief er friedlich ein.

        Lór wachte schweißgebadet auf, als die Tür aufgerissen war, und ein riesiger Schatten in der Tür auftauchte. Hastig kam er auf den Zwerg zu, und als er wie durch Geisterhand eine Kerze entzündete, erkannte er Nefarius.
        "Lór, das Buch!"
        Verwirrt kniff er die Augen zusammen. Er hatte den Elben noch nie so aufgeregt gesehen. Er richtete sich auf, während der Magier ihm bereits das Buch in die Hand drückte. Dem Zwerg lief ein Schauer über den Rücken, als er das Buch in die Hand nahm, und erinnerte ihn unweigerlich an den Albtraum.
        Schaudernd schüttelte er den Schrecken ab, und sah den Elb fragend an.
        "Die Schrift, sie ist in der zwergischen Sprache verfasst.", erklärte Nefarius. "Niemand außer deinesgleichen kann es lesen!"
        Lór hielt sich den Titel vor Augen, und beäugte das Buch misstrauisch. Es war in braunes Leder gebunden, und goldene Lettern waren darauf.
        "Eiserne Dunkelheit.", las er laut vor.
        Der Zwerg schlug das Buch vorsichtig auf, und begann zu lesen.
        "Nun?!", fragte der Zauberer nach einiger Zeit nervös, und Lór schreckte von seiner Lektüre. Er hatte den Elben vollkommen vergessen.
        "Es handelt sich um ein Werk über die Eisenberge. Stammbäume, Aufzeichnungen von Schlachten und Kriegen gegen die Höhlenorks sowie Statistiken über Minenerträge.", fasste er ratlos zusammen. "Soviel habe ich bisher gelesen."
        "Was kann das bedeuten?"
        "Ich habe keine Ahnung...", gestand Lór. "Lass mich darüber schlafen, und es morgen erneut versuchen."
        Nefarius macht ein enttäuschtes Gesicht, nickte jedoch.
        "Schlaf gut."
        Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum.
        Zuletzt geändert von urre; 14.06.2008, 00:56.
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        • #5
          AW: Eiserne Dunkelheit

          Auszug aus dem Tagebuch von Têrgun, Häuptling eines Zwergenstammes in den Eisenbergen; Tagebuch ist Teil des Gesamtwerkes ‚Eiserne Dunkelheit’, Autor unbekannt. Übersetzt und niedergeschrieben von Lór, Laîn's Sohn. Datums-Angaben stimmen mit den heute gebräuchlichen nicht mehr überein, daher entfernt.



          Eintrag I

          Die Arbeit geht gut voran. Meine Männer schuften vorbildlich, der Berg ist ruhig, genug Bier ist auch da. Die Absonderung vom Hauptstamm im Eisenberg ist gut verlaufen. Die Gründung unserer separaten Ansiedlung östlich von der Hauptniederlassung scheint schon so lange her. Die letzten Zweifel, wir würden ohne die erste Siedlung nicht überleben, sind getilgt. Bald werden mehr zu uns strömen, das ist sicher.

          Eintrag IV

          Eine Gruppe Neulinge stieß heute zu uns. Wie geplant wächst unsere Ansiedlung vortrefflich. Wir verfügen nun über eine stolze Anzahl von [Ziffern unleserlich] Zwergen. Das ist zwar noch weniger als ein Viertel des Hauptstammes, aber das wird schon werden. Immer mehr scheinen die Irreführung der Leute im Westen des Gebirges zu erkennen und wechseln zu uns.

          Eintrag V

          Unter den Neulingen ist mir einer besonders aufgefallen. Ein dürrer, gehemmter Greis. Drahtig sind seine Glieder und vollkommen untypisch für seine Rasse. Es scheint, als habe er in seinem langen Leben nie einen Hammer oder einen Pickel geschwungen. Ich sollte ihn im Auge behalten und [Schrift unleserlich]. Was allerdings noch viel wichtiger ist, ist das seltsame Objekt, das er bei seiner Ankunft mitbrachte. Er überreichte es mir mit zitternden Händen zum Geschenk. Schon bei der ersten Berührung durchfuhr mich ein befremdliches Schaudern, als würde [Schrift unleserlich]. Der Kerl schien froh darüber gewesen, es losgeworden zu sein. Nachdem ich es mir ausführlich angesehen hatte, schloss ich es in unsere Schatzkammern ein. Unsere Ältesten sollten sich darum kümmern, mir ist das Ding zuwider. Es ist … unheimlich, wenn nicht beängstigend. Schon die Form ist sonderbar. Äußerlich aus purem Gold gefertigt zeigte sich nur eine einzelne, runde Stelle an der Oberseite aus anderem Material. Meiner Einschätzung nach ist es Granit. Doch auch das besitzt keine Wichtigkeit, beachtet man denn das Zeichen im harten Gestein. Zwei ovale Kreise gehen ineinander über ... ich werde eine Skizze davon anfertigen, wenn ich Zeit finde.



          Eintrag XX

          Meine Späher brachten mir schlimme Botschaft. Man habe Orks an den Grenzen unseres Reiches gesichtet. Sie ziehen nach Osten, vorbei am Hauptstamm … als wollten sie zu uns. Aber wie kann das sein? Unsere Siedlung sollte ihnen nicht bekannt sein …
          Noch einmal zu dem sonderbaren Objekt des Greises. Die Weisen entzifferten die seltsame Botschaft, die in das Gold geritzt war. [-Satz durchgestrichen-] „Lebe hier, so lebe lang“, sprechen die Runen. Was kann das bedeuten?

          Eintrag L

          Es ist die Hölle! Wie [Schrift unleserlich, da zu schnell geschrieben] … nein! Orks! Orks [Schrift unleserlich] überall! Nirgends sicher! … Das Artefakt trägt Schuld, hat Orks angelockt. Nun sitzen wir in der Falle. [Tintenfleck verdeckt Schrift] … es ist verhext. Die Gravur … ewiges Leben! Orks haben uns in Höhle gepfercht, dann kam Steinrutsch. Nun sind wir gefangen in der Dunkelheit. Ausgang versperrt, kein Entrinnen … Wahnsinn bricht aus! [Schrift unleserlich] … schon seit Wochen kein Tageslicht, nichts zu Essen … Orks sind davon gezogen, haben Nahrung mitgenommen! Können nicht durch Geröll brechen … Neben uns hören wir in der Schlucht [Schrift unleserlich] plätschern … bald geht Lampenöl zur Neige. Tod will nicht kommen! Hätten schon längst verdurstet sein sollen … das Artefakt … Sterben unmöglich …

          Eintrag LV

          Werde Buch die Schlucht hinab schmeißen. Hoffentlich findet es jemand und versucht uns zu retten. Wir müssen Ruhe bewahren, sonst werden wir wahnsinnig. Ich bin immer noch ihr Anführer … [Schrift unleserlich] was aus uns werden kann, macht mir Angst. Wie lang müssen wir noch hier drin leiden? Ich will sterben …
          Zuletzt geändert von Orlowyn; 22.06.2008, 19:05.

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          • #6
            AW: Eiserne Dunkelheit

            Leise und vorsichtig schob Nefarius die offene Tür zu Lórs Quartier gerade weit genug auf, sodass er hineinschlüpfen konnte. Er hatte den Zwerg tagelang nicht gesehen und war gekommen um ihn zu besuchen.
            Doch als er das Quartier erreicht hatte, hörte er ihn bis nach draußen schnarchen. Langsam schritt der Elb durch den Raum, auf den sitzend schlafenden Lór zu.
            Es war bereits Mittag und Sonnenstrahlen durchdringten einen Spalt zwischen den zugezogenen Vorhängen.
            Sie fielen genau auf ein Notizbuch mit geschnörkeler Verzierung - zweifellos aus Bruchtal. Es lag offen neben dem ebenfalls offenen Schriftstück das Nefarius vor Tagen hiergelassen hatte.
            Der Elb war überrascht dass Lór damit bereits fertig war. Behutsam nahm er das Notizbuch in die Hand, und begann zu lesen.

            Schon nach den ersten Zeilen stockte ihm der Atem, und ein Schaudern lief ihm über den Rücken, als er weiterlas.
            Je weiter er foranschritt, desto klammer wurde ihm, und er fühlte wie sich eine Schwere auf seine Seele legte.
            Nach wenigen Minuten hatte er den Text ein Dutzend mal gelelesen, und jedesmal hatte er begierig die Worte in sich aufgesaugt.
            Vorsichtig setzte er sich, und legte das Büchlein wieder bei Seite.
            Lór murmelte im Schlaf, und Nefarius beschloss ihm noch ein paar Stunden schlaf zu gönnen. Er musste sowieso ersteinmal mit einigen Leuten sprechen und Recherche betreiben. Er würde sich später bei dem Zwerg bedanken.

            Nach einigen Stunden hatte der Elb die endgültige Gewissheit, dass das Tagebuch echt war, denn auch in Bruchtals Archiven gab es Berichte über ein solches mysteriöses Artefakt. Sogleich machte sich Nefarius auf zu Elrond und den anderen Gelehrten der Stadt. Nun musste entschieden werden ob Handlungsbedarf besteht. Der Elbenmagier packte bereits vor der Besprechung seine Sachen, und informierte Orlowyn über die Geschehnisse. Lór wollten die beiden besuchen, sobald die Expedition beschlossen wurde.

            Deren Mitglieder würden natürlich aus erfahrenen Abenteurern bestehen. Und wer konnte schon so viel Erfahrung aufweisen wie die drei Freunde? Nach einer längeren Besprechung wurde die Expedition tatsächlich bewilligt, denn Elrond wollte die Sache geklärt wissen. Doch er ermahnte Nefarius zur Vorsicht und gab den Dreien noch Geleitschutz mit. Nun war es Zeit Lór zu besuchen.
            Zuletzt geändert von Nefarius; 22.06.2008, 20:00.
            Vorsicht: Dieser Post stammt von einem Ungläubigen

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            • #7
              AW: Eiserne Dunkelheit

              Die beiden Elben verharrten kurz vor der Tür. Es war völlig still. Vorsichtig öffnete Orlowyn die Tür, und spähte in den Raum. Er war leer.
              "Er... ist weg.", stellte der Schwertmeister verwirrt fest.
              Er trat ein, und musterte den Raum auf der Suche nach Dingen die auf Lórs Aufenthaltsort hinwiesen. Dabei fiel ihm die leere Wandhalterung seiner Zwillingsäxte auf.
              "Es sieht so aus, als ob er wieder trainiert.", sprach Nefarius seinen Gedanken aus, als er Orlowyns Blick folgte.

              Ein weiteres Mal hob er Vral und Droîn, und lies sie mit einer kreisenden Bewegung auf die Puppe niederfahren. Stroh und Stoff flogen nach allen Seiten, und ein paar verdutzte Elben sahen ihm zu. Lór wischte sich den Schweiß von der Stirn, und setzte erneut an, als eine Stimme über den Hof hallte.
              "Lór! Lór!"
              Er drehte sich überrascht um, und sah wie Orlowyn und Nefarius von weitem nach ihm riefen. Seine Waffen befestigte er an seinem Gürtel, und kam auf sie zu.
              "Was gibt es, Freunde?"
              Man merkte deutlich dass er außer Atem war.
              "Du trainierst wieder?, warf Orlowyn ein, bevor Nefarius beginnen konnte.
              Der Zwerg sah verlegen zu Boden.
              "Als ich von den Schätzen der Eisenberge las, habe ich gedacht ich könnte..."
              "Dann haben wir gute Neuigkeiten für dich.", verkündete der Magier hastig, bevor er erneut unterbrochen werden konnte.
              "Elrond hat zugestimmt, eine solche Expedition mit uns an der Spitze in die Eisenberge zu schicken. In den Archiven von Bruchtal haben sich deutlich ältere, aber auch ungenauere Dokumente befunden, die ähnliches berichten."
              Der Zwerg strahlte sie erfreut an, und Orlowyn wusste nicht, wo er diese Gefühlsregung einordnen sollte, da sie bei Zwergen wahrlich selten war.
              Doch plötzlich verschwand das Lächeln so schnell wie es gekommen war.
              "Ihr werdet ohne mich gehen.", murmelte er.
              "Was redest du da? Du kommst natürlich mit."
              "Nein. Seht mich an, ich bin zu nichts mehr gut. Selbst ein einziger lausiger Ork könnte mich besiegen."
              Orlowyn warf dem Magier Nefarius einen bittenden Blick zu, doch dieser erwiderte nichts. Beide wussten, dass Lór bei weitem nicht mehr der Krieger von einst war.
              "Wir brauchen dich natürlich. Du beherrscht die zwergische Sprache.", sagte er schließlich."
              "Und du bist ein fabuloser Krieger!", warf Orlowyn hinterher.
              Lórs Miene klarte auf.
              "Nun gut. Ich werde mich für die Expedition vorbereiten.", versprach er.
              Gandalf? Yes... that was what they used to call me. Gandalf the Gray. That was my name. I am Gandalf the White. And I come back to you now - at the turn of the tide.

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              • #8
                AW: Eiserne Dunkelheit

                Klirrend fuhr die Klinge in die Scheide. Orlowyn nahm einen kleinen Beutel vom Tisch, und band ihn an seinen Gürtel. Er hatte sich geschworen den Inhalt nie wieder zu verlieren. Seine Finger tasteten, und durch den ledrigen Stoff fühlten sie etwas Hartes. Erleichtert lies er von dem Behältnis ab, und wand sich seiner zweiten Klinge zu. Es waren erstaunliche Waffen, und jeder Fingerbreit diesen elbischen Metalls war seinen Preis wert gewesen. Schritte hallten den Gang entlang, und er fuhr überrascht herum, als er Nefarius durch die Tür treten sah. Er war in ein weites dunkles Gewand gekleidet, und sofort fielen ihm feine goldene Verziehrungen an Ärmeln und Kragen auf.
                "Gibt es vor unserer Abreise ein Fest?", fragte er grinsend.
                Der Magier ignorierte diese Bemerkung.
                "Komm, Lór erwartet uns."
                Der Schwertmeister nickte, und lies seine Aufmerksamkeit zu seinem Schwert zurückkehren, dass seinen Platz in einer weiteren Scheide fand, die mit einem Ledergürtel an seinem Rücken hing. Ein letztes Mal blickte er sich um, um nichts zu vergessen, dann nickte er Nefarius zu.
                "Ich bin fertig."

                Dicker Rauch stieg in die Morgenluft auf, und zog die verärgerte Aufmerksamkeit einiger Elben auf sich. Lór grinste, und blies eine weitere Wolke in die Luft. Der Zwerg konnte nicht sagen, wie oft er den Sonnenaufgang in dieser Stadt bereits gesehen hatte (vermutlich öfter als es für einen Zwerg seines Gemüts förderlich war), weshalb er sich abwandte, und die beiden Elben auf ihn zukommen sah.
                Lór machte große Augen, als er Nefarius vor sich sah, der durch das Gewand um mindestens einen Fuß gewachsen zu sein schien, sagte jedoch nichts.
                "Also, fertig?", fragte er stattdessen.
                Orlowyn und Nefarius nickten synchron.
                "Mithrandir meinte, er müsse auch ein Stück unseres Weges hinter sich bringen. Ich denke er wird uns begleiten.", ergänzte der Magier.
                Wie auf sein Stichwort trat ein alter Mann neben sie. Nefarius kannte diesen Anblick nur zu gut. Das vom Alter gezeichnete Gesicht, die buschigen Augenbrauen, die stehts wachsamen Augen und der zerzauste Bart.
                "Nundenn, ich bin bereit sofern ihr es seit." Seine tiefe Stimme durchschnitt die Stille.
                Sie machten sich auf den Weg zum Tor, während der Istari am Stall sein Pferd abholte.
                Gandalf? Yes... that was what they used to call me. Gandalf the Gray. That was my name. I am Gandalf the White. And I come back to you now - at the turn of the tide.

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                • #9
                  AW: Eiserne Dunkelheit

                  Gefährlich nah an Nefarius’ Gesicht kam die Hellebarde zum Stehen. Die Wache an der Brücke pfiff ihre Kumpanen zu sich, was den Gefährten noch mehr auf sie gerichtete Waffen bescherte. Das gesamte Dutzend Männer blickten grimmig drein, schienen nicht mal daran zu denken, sie passieren zu lassen.
                  „Halt!“ Der scheinbare Sprecher ihrer Gegenüber stieß mit der flachen Seite der Klinge dem Elbenmagier an die Wange, dennoch wich er nicht zurück. Kurz zögerte die Wache, fing sich jedoch schnell wieder und befahl mit mehr Nachdruck: „Drei Schritte Abstand, Fremder!“
                  Gemächlich langsam kam Nefarius der Bitte nach. Stattdessen sprang nun Lór an seine Stelle und ließ ein verächtliches Schnauben ertönen. „Bei meinem Bart, was soll der Unfug? Lasst uns vorbei!“
                  Auffällig schnell waren nun sämtliche Waffen auf den entzürnten Zwerg gerichtet. Orlowyn lächelte unmerklich. Scheinbar lehrte der kleine Kämpfer die Menschlinge mehr Ehrfurcht. Mit etwas Beirat von Mithrandir beruhigte allerdings auch er sich. Ein letzter finsterer Blick an den Hauptmann, dann reihte sich der Zwerg wieder in die Gruppe ein.
                  „Ihr könnt nicht passieren“, wiederholte der Sprecher mit beherrschter Stimme. „Nicht, solang ihr den Zoll nicht bezahlt. 950 Goldmünzen.“
                  Orlowyn runzelte die Stirn. Das war Wucher! Dieser Trupp bewaffneter Männer war viel mehr Wegelagerer als Wachen. Wie lange postierten sie hier überhaupt schon? Immerhin war dies nicht das erste Mal, dass die Gefährten den Anduin überschreiten wollten. Wer gab ihnen das Recht, Zoll einzufordern? Zumal waren sie Menschen nahe dem Reich der Elben. Hier gab es keine großen Städte wie in Rohan oder Gondor, die als Ausrede für ihr Verbrechen dienen könnten.
                  Schließlich trat der Schwertmeister vor und erhob das Wort. „So viel Geld haben wir nicht bei uns.“
                  „Das ist nicht unser Pech. Dann treibt es auf!“ Spöttisches Gelächter ging durch die Reihen der Ganoven.
                  „Wisst Ihr nicht von dem Wald im nahen Osten?“
                  „Doch, natürlich. Der … Dunkelwald.“
                  „Der Düsterwald, mein Freund. Das Reich der Elben. Herrschaftsgebiet meines Volkes, unseres Volkes.“ Nefarius straffte die Schultern und nickte. „Woher rührt also die Befugnis, hier Geld zu verlangen, Menschensohn?“
                  Noch bevor sein Gegenüber antworten konnte, übernahm Nefarius. „Die Elben des Düsterwalds sind unsere Verbündeten. Wollt ihr euch nicht mit ihnen anfeinden, so gebt den Weg frei. Ansonsten lernt ihr ihren Zorn zu spüren.“
                  „Pah!“, bellte der Hauptmann der Banditen, klang jedoch nicht allzu selbstsicher wie noch vor wenigen Minuten. „Wie sollen die Spitzohren so schnell vom Wald hierher gelangen. Wollten sie auf ihren Bäumen reiten?“ Spärliches Gelächter verebbte so schnell, wie es gekommen war.
                  „Ihr habt es so gewollt.“ Der Elbenmagier senkte den Blick, als versinke er vollkommen in Konzentration.
                  Die Augen des Banditen weiteten sich. „Verdammt, was tut er da?“, schrie er auf und hob die Hellebarde. „Haltet ihn auf, er ruft die anderen!“ Doch keiner seiner Mannen regte sich. Stattdessen ertönte ein anderes Geräusch. Gleich einem seichten Plätschern, gepaart mit dem eines Windhauchs in einer schmalen Gasse. Mit angstverzerrten Gesichtern wandten sich die Wegelagerer um und erblickten ein Wesen, welches sich langsam aus den Fluten des Anduin erhob. Vollkommen aus Wasser glänzte die durchsichte Gestalt in der Mittagssonne, während sie sich aus den Wellen schälte. Es hatte die Form eines Elben, erkennbar an den spitzen Ohrenden. Dann erklangen Worte, wie von fern, doch so nah bei ihnen.
                  „Hinfort von der Brücke …“ Wie ein dunkles Säuseln verflog die Stimme sogleich wieder. Das Wasserwesen hatte derweil nicht die Lippen bewegt, sondern hielt die leeren Augen unentwegt starrend auf die Banditen.
                  Dann hörte man das Scheppern von Waffen und das Schlagen von Stiefeln auf Stein. Lärmend suchten die Wegelagerer das Weite, während die Gestalt in sich zusammen fiel und eins wurde mit den Fluten …
                  Lächelnd klopfte Orlowyn seinem elbischen Freund auf die Schultern. „Gute Arbeit, Nefarius. Das war mir lieber, als sie überwältigen zu müssen.“

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                  • #10
                    Re: Eiserne Dunkelheit

                    Er war grau geworden, viele Taten hatten sein Gesicht geziemt und doch wusste er noch immer was er wert war. Thèoner war inzwischen zu einem Hauptmann über einen Rohirrimtrupp ernannt worden. Immerhin führte der einstige Heiler und Totengräber Rohans nun c.a. 50 prächtige Rösse und Reiter mit Hörnern und Fahnen durch sein Land. Da er zwar nicht direkt von der Königsfamilie abstammte, jedoch jetzt ihr zugehörte, war es auch für ihn nicht unmöglich noch zum Marschall der Mark ernannt zu werden. Er wusste nicht wie lange er noch zu Pferd reiten, oder ob er die Bürde tragen können würde, jedoch träumte er oft davon mehrere hundert Pferde und Offiziere hinter sich zu haben um vereint gegen die Gegner Rohans zu reiten.

                    Doch nach dem Abenteuer in den Höhlen der Dunklen Gestalten und den Schamanen litt er jede Nacht unter Alpträumen. Seine einstigen Freunde, von deren Namen er sich nur noch an den Erais erinnerte, hatte er schon lange nicht gesehen. Hass schürte sich jede Nacht mehr in seinem Herzen. Der Schatten kam langsam, sehr langsam über sein Land. Er spürte wie der Einfluß der Orks wuchs. So scharrte er immer mehr Reiter um sein Kommando und versandte Patrouillen auf eigene Faust ins Land.

                    Wie weit kann ich gehen, meine Zeit des Kampfes sollte sich langsam dem Ende neigen....wer wird einen Totengräber begraben? Thèoner plagte sich immer öfter in Selbstgesprächen, wie auch bei diesem Ritt. Doch am Horizont erblickte er plötzlich eine tobende Menschenansammlung. Die Rohirrim wiederholten einen Befehl und preschten direkt auf die Menschen zu. Thèoner erkannte diesen Schlag von Menschen. Es waren Banditen.

                    "HAAAALT...ihr unsittlichen dreckigen Landstreicher...was macht ihr jenseits des Anduins. Ihr seid hier nicht willkommen, oder habt ihr etwa Neuigkeiten von der anderen Seite" schmetterte Thèoner an sie hin. "Herr...Herr...Pferdemeister. Wir hatten ein Lager am Fluß und verlangten Wegzoll für eine verdächtig aussehende Gruppe aus Magiekundigen, Zwegen und Elben. Sie sahen aus wie Banditen und Räuber und haben uns schließlich in euer Land vertrieben"

                    Thèoner wusste nicht ob der Hauptmann dieser Gruppe ihn anlog oder die Wahrheit erzählte. Er urteilte nach dem Aussehen und dem Wortschlag. "Ich glaube dir zwar...aber du darfst nicht weiter. Führ uns dorthin wo diese Diebe und Räuber euch angefallen haben....diese Elben und zauberer oder wie auch immer"

                    Der Hauptmann der Räuber guckte grimmig. "Und selbst wenn ihr der vermoderte Thèoden selbst wärt würde ich euch nirgends hinführen. Ich bin nicht des Lebens müde"

                    Thèoden war sichtlich entzürnt über den Hauptmann und rief zu ranghöchsten Offizier. "Gib mir den Speer...GIB schon!!". Der Offizier, der den Namen "Beofass" hatte, zögerte kurz, jedoch nicht lange und folgte dem aufstrebenden Hauptmann, der vielleicht bald ein Marschall der Mark werden könnte.
                    Der Räuberhauptmann zog erbost sein Schwert aus der Scheide, unsicher ob er sich ergeben oder kämpfen sollte. Thèoner hingegen nahm den Speer, schaute dem Räuber in die Augen und stieß den Speer mit aller Gewalt in den Brustkorb des Mannes. "Straft sie für die Verunreinigung unseres Landes...straft sie auf dass sie unseren Freunden den Elben auflauerten. Verbrennt sie auf dass diese Scharlatane niemals Frieden auf unserem Land finden" schrie der zornige Hauptmann der Rohirrim durch seine Mannen. Die meisten taten wie befohlen, da die Räuber sich zu wehren anfingen, jedoch einige zögerten bevor sie zu den Waffen griffen.

                    Nach dem Gemetzel meldete sich Beofass bei Thèoner und fragte ihn unhörbar für die anderen "Ihr seid wenn auch nicht direkt, Abkömmling des Königs, ihr solltet euch zügeln so mit Leben und Tot zu spielen." Thèoner schaute Beofass ab und legte seinen Arm auf seine Schultern. Er redete mit einer sachten Stimme, die allerdings an Brisanz zunahm. "Beofass, eines Tages werdet ihr Hauptmann....vielleicht auch einer der wenigen Marshalls die die Mark aufzubieten hat. Dann könnt ihr beweisen was ihr wert seid. Doch jetzt...dulde ich keine Zweifel!

                    Die Reiter steckten die Leiber der Räuber in Brand und saßen auf. Thèoner betrachtete das Werk, schaute auf seine Reiter, unter ihnen einige der talentiertesten der Mark und gab dann den Befehl in Richtung des Anduins zu reiten.
                    Nicht einen ganzen Tag dauerte es bis sie die seichten Gebiete des Anduins erreichten, wo die Gestrüppe dichter wurden und die Landschaft, sowie die Tiere an Zahl zunahmen. Sie folgten dem breiten Streifen des Anduin und entdeckten bald die Spuren des Trosses aus Elben und dem Zwergen.

                    "Auch das schöne Volk kann hässliches hegen...wir werden sie allerdings in einem Bogen verfolgen und ihnen von vorne und der Seite entgegnen. Wenn sie ihre Waffen nicht senken...schießt ihnen eure Pfeile über die Köpfe. Wenn sie dann immernoch widerspenstig sind oder gar gegen uns ziehen, tötet sie allesamt. Elben und Zwerge, sowie Magier in einem verdächtigen Tross wie diesem sollte man nicht unterschätzen. Besser wir töten sie bevor sie uns töten." Beofass nickte nach Thèoners Ansprache, wusste jedoch dass ihr Hauptmann übertriebene Maßnahmen anordnete. Jedoch dachte er auch an seine Familie und Beofass wusste, dass entweder der Feind oder er selbst am Leben bleiben würden. Da man das Leben immernoch schätze respektierte auch er die Entscheidung seines Befehlshabers....

                    So ritten sie um den Tross herum. Während Thèoner sich mit einigen Rohirrim auf den Flankenangriff sammelte wusste er dass Beofass jetzt schon bald in Sichtweite des Trosses sein würde um frontal auf ihn zuzupreschen. Thèoner spürte wieder die Kampfeswut, allerdings versuchte er sie zu bündeln um nicht unüberlegt loszuschlagen.....Die Adern traten hervor als er seine Axt umfasste

                    Währenddessen zog der Tross unbeirrt in Richtung Eisenberge. Lór etwas schweigsamer wie sonst trottete unbeirrt neben seinen Freunden und schwankte in alten Zeiten und gedachte auch einigen Erinnerungen an die Auswanderer...diejenige die ihr Glück in den Eisenbergen suchten. Mit einigen hatte er gesprochen, allesamt dachten sie ihnen wäre Glück verheißen. "Nefarius, Mithrandir...ich habe scharfe Instinkte. Es kann sein dass ich halluziniere aber es kommt mir so vor, als stinke es hier mehr und mehr nach Pferden."

                    Gandalf stutze und sah den Elben an. "Natürlich Orlowyn...ich habe auch eines dabei" während er das sagte lachte er verdutzt. Nefarius wollte den respektierten Mithrandir nicht unnötig verärgern, doch auch er spürte dass etwas den Boden beben ließ. Jedoch verflog sein Schaudern als er den Horizont absuchte und nichts entdecken konnte. So zogen sie dahin, auf der Suche nach dem Geheimniss, nach dem unheilvollen Artefakt dass in den Eisenbergen versteckt war...

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                    • #11
                      AW: Eiserne Dunkelheit

                      Doch schon bald verschwand das Schmunzeln aus Gandalfs Gesicht, und er zog langsam sein Schwert
                      "Du hattest doch Recht Orlowyn, etwas kommt auf uns zu..."
                      In der Ferne wurde Hufgetrappel laut
                      "Sie kommen von verschiedenen Seiten!" stellte Nefarius fest, und die Gruppe hielt inne. Alle waren nun alarmiert und kampfbereit.
                      Das Hufgetrappel wurde immer lauter, bis die Reiter schlussendlich in Sichtweite waren und von vorn und seitlich auf die Gruppe zuritten.
                      "Sie haben die Bögen gezogen, sie werden angreifen!" rief Lór und blickte den Reitern grimmig entgegen.

                      Als die Gefährten ihre Waffen erhoben, zischten die ersten Pfeile in ihre Richtung und es gelang ihnen nur knapp, sich ihnen zu entziehen. Eine weitere Salve würde sie durchlöchern. Doch soweit sollte es nicht kommen.

                      Polternd wehrte Mithrandir die nächste Salve mit einer mächtigen Schockwelle ab, und riss viele Reiter von ihren Pferden. Mit magisch verstärkter Stimme begann er zu sprechen "Welcher Wahnsinn treibt euch dazu, mich und meine Freunde anzugreifen? Glaubt nicht, dass ihr mit eurem kümmerlichen Aufgebot eine Chance hättet!"

                      Wie vom Donner gerührt erstarrten die Reiter und ließen ihre Waffen sinken. Langsam löste sich einer der Reiter aus der Formation - es war Théoner.
                      Er näherte sich langsam der Gruppe, und seine Augen weiteten sich, als er Mithrandir erblickte und dann schließlich auch seine Begleiter wiedererkannte.
                      Vorsicht: Dieser Post stammt von einem Ungläubigen

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