Am Fuße des Nebelgebirges legten die Reisenden nach dem hastigen, unfreiwilligen Aufbruch aus Lothlórien eine Rast ein. Die Wanderung war seit der Enthüllung Arias Kenntnisse über den Feind äußerst wortlos verlaufen, denn die übrigen mussten diese Flut an Informationen erst verarbeiten: Arkanori, Arias Vater, die Söldner und jetzt auch noch ein Vampir namens Mondragon? Jener furchteinflößender Name hallte noch immer in den Ohren der Gefährten, genau so ehrfürchtig aber verabscheuend zugleich, wie ihn die Halbelbin ausgesprochen hatte. Das alles war für den einen oder anderen etwas viel auf einmal, aber irgendwie ergab das alles doch einen Sinn. Anfangs konnten die Mitglieder der Gemeinschaft ihre Enttäuschung über Arias Vertrauensbruch zwar nicht verbergen und straften die Elbin mit Ignoranz, sprachen nicht zu ihr, gingen in der Gruppe voraus, ließen sie wie eine Geächtete mit Abstand folgen, doch anschließend, nachdem sich jeder gedanklich mit der Gesamtsituation befasst hatte, zeigten sie doch Verständnis für ihr eigensinniges Handeln und nahmen sie wieder herzlich in ihrer Mitte auf. Letzteres wurde vor allem durch eine zusätzliche, scheinbar den Schwachpunkt ihres Feindes aufdeckende Aussage begünstigt, denn als sie nachdem sie ihre Geheimhaltung gestanden hatte, mit weiteren Fragen durchlöchert worden war, sprach sie unter anderem die besondere Rolle an, den der Mond für sie spielte: „Der Mond ist mein Begleiter auf meinem Pfad der Rache…“, begann sie zu erzählen. „…seitdem ich auf der Suche nach dem Mörder meines Vaters von einem sehr alten aber mindestens ebenso weisen Elbenmagier so einiges über diese Bestien erfahren hatte. Jener Zauberer hatte gegen Ende des Zweiten Zeitalters in der Schlacht der Fünf Heere gegen Orks gekämpft, die von Vampiren unterstützt worden waren. Und damals haben sie eine mögliche Schwachstelle der mächtigen Kreaturen herausgefunden, nämlich den Schein des Vollmondes. Deren Augen sollen empfindlich gegen jene Lichtquelle sein. Anzeichen dafür fand ich auch in den allumfassenden, altehrwürdigen Bibliotheken Bruchtals.“ Zudem versuchte sie anhand diverser Beschreibungen das Aussehen der Kreatur zu schildern, damit ihre Freunde ungefähr wussten, wonach sie überhaupt suchten. Angeblich handelte es sich hierbei um eine übermenschliche Kreatur mit großen Flügeln und eisernen Klauen von der Größe eines Bergtrolles. Allein der Gedanke an ein Wesen, auf das diese Umschreibung passte, erweckte die Furcht in ihren Zuhörern.
Nachdem nun seit jenen Äußerungen eine Weile verstrichen war und inzwischen die Dunkelheit hereingebrochen war, war es an der Zeit, mit Hilfe der neuen Erkenntnisse den Plan für einen möglichen Angriff zu fassen. Auch Aria war froh dieser gewaltigen Sache nicht mehr alleine gegenüber zu stehen, sondern eine ganze Reihe von fähigen Kämpfern an ihrer Seite zu haben und verabschiedete sich – wenn auch schwerfällig – vorerst von dem krampfhaften Verlangen das Monstrum der Rache Willen alleine zu bekämpfen. Darum arbeitete sie fieberhaft an einem geeigneten Vorschlag für den bevorstehenden Ansturm. In Anbetracht der ständigen Präsenz ihres Unbehagens war dies jedoch leichter gesagt, als getan, denn mit schrumpfender Entfernung zu ihrem vermuteten Ziel, nämlich dem Zugang zu Moria, verringerte sich zunehmend die Konzentrationsfähigkeit der meisten, als ob jemand, oder etwas versuchen würde, die Kontrolle über sie zu erlangen. Dieser ständige Kampf über die Selbstbeherrschung lastete sehr an ihnen, doch es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich ihrem Widersacher und dessen Mächte zu stellen. „Direkt vor uns erstreckt sich nun das Schattenbachtal, in der Pracht dessen unberührter Natur. Nur das Osttor Morias, der längst verlassenen Zwergenhallen oberhalb dieses Sees…“ GenROWLiar deutete in die gemeinte Richtung, während er weiter sprach: „…zeugt von Spuren zivilisierten Lebens.“ Ithmir, der aufgrund seiner Botengänge auch ein sehr bereister Mann zwar nickte zustimmend, hatte aber doch einen Einwand zu äußern: „Ihr habt doch nicht etwa vor, diese Hallen zu betreten. Die zahlreichen unterirdischen Gänge sind verworren und führen jeden, der sich nicht bestens dort auskennt in die Irre. Ganz zu schweigen von den Kreaturen, die dort hausen könnten.“ „Ja und die Pferde lassen sich aus Furcht gewiss nicht in das Berginnere führen.“, sprach auch Eomolch seine Bedenken aus, wurde aber im Anschluss von Aria angefaucht: „So lassen wir sie zurück. Wir dürfen nämlich nicht zögern, denn in der folgenden Nacht wird der Mond seine volle Größe entfalten und solch eine Gelegenheit müssen wir nutzen, ohne auf das Wohl der Tiere zu achten.“ Sogleich wollte sich der Manne Rohans verbal zur Wehr setzen und ihr an den Kopf werfen, dass genau das ihr Problem sei: Immer nur auf das eigene Wohl aus zu sein, ohne einen Gedanken an das der anderen zu verschwenden. Doch GenROWLiar verhinderte das weitere Ausarten, indem er das Wort wieder an sich riss: „Ich hatte versucht in höheren gedanklichen Sphären den genauen Standort und die möglichen Absichten Mondragons zu ergründen. Doch die Visionen, die mich dabei erfassten, ließen mich erschaudern: Ich sah einen großen, dunkle Schatten, an einem Ort tief unter der Erde, dem Vorhof zur Hölle gleich, einem Ort erfüllt von den Überresten gequälter Seelen, die für immer im kalten Gestein gefangen sind, einem Ort, an dem die Wände zu bluten scheinen und die Luft erfüllt vom ätzenden Gestank des puren Bösen ist.“
So sehr von dieser Eingebung ergriffen, musste sich der Greis auf einen kleinen Felsen setzen und blickte in die eingeschüchterten Gesichter seiner um ihn herum versammelten Gefährten. Keiner von ihnen war erfreut über diese schrecklichen Aussichten, aber schon bei Tagesanbruch, nach einer von Wachablösungen erfüllten Nacht, fassten sie alle gemeinsam sowohl neuen Mut, als auch einen ausgeklügelten Plan, um das Vampir-Wesen aus seinem mutmaßlichen Versteck zu treiben: GenROWLiar, der bekanntermaßen im Zuge seiner zahlreichen Wanderungen eine nennenswerte Sammlung edler Landkarten besaß, sollte unter Anwendung seiner astralen Sinne die beiden Nahkämpfer Aria und Lorgan im Schutze eines magischen, Schildes, das bereits Arkanor erfolgreich abgewehrt hatte, durch die Katakomben führen, mit dem Ziel Mondragons Unterschlupf zu finden, um ihn in den Schein des Vollmondes zu treiben. Einmal in Bedrängnis, würde das Untier Gebrauch von seinen Flügeln Gebrauch machen wollen und aufgrund dessen Größe käme als nahen Fluchtweg ins Freie nur das Osttor in Frage, wo die übrigen Thalicair, Ithmir und Eomolch sich zum Angriff bereithalten sollten.
Nachdem nun seit jenen Äußerungen eine Weile verstrichen war und inzwischen die Dunkelheit hereingebrochen war, war es an der Zeit, mit Hilfe der neuen Erkenntnisse den Plan für einen möglichen Angriff zu fassen. Auch Aria war froh dieser gewaltigen Sache nicht mehr alleine gegenüber zu stehen, sondern eine ganze Reihe von fähigen Kämpfern an ihrer Seite zu haben und verabschiedete sich – wenn auch schwerfällig – vorerst von dem krampfhaften Verlangen das Monstrum der Rache Willen alleine zu bekämpfen. Darum arbeitete sie fieberhaft an einem geeigneten Vorschlag für den bevorstehenden Ansturm. In Anbetracht der ständigen Präsenz ihres Unbehagens war dies jedoch leichter gesagt, als getan, denn mit schrumpfender Entfernung zu ihrem vermuteten Ziel, nämlich dem Zugang zu Moria, verringerte sich zunehmend die Konzentrationsfähigkeit der meisten, als ob jemand, oder etwas versuchen würde, die Kontrolle über sie zu erlangen. Dieser ständige Kampf über die Selbstbeherrschung lastete sehr an ihnen, doch es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich ihrem Widersacher und dessen Mächte zu stellen. „Direkt vor uns erstreckt sich nun das Schattenbachtal, in der Pracht dessen unberührter Natur. Nur das Osttor Morias, der längst verlassenen Zwergenhallen oberhalb dieses Sees…“ GenROWLiar deutete in die gemeinte Richtung, während er weiter sprach: „…zeugt von Spuren zivilisierten Lebens.“ Ithmir, der aufgrund seiner Botengänge auch ein sehr bereister Mann zwar nickte zustimmend, hatte aber doch einen Einwand zu äußern: „Ihr habt doch nicht etwa vor, diese Hallen zu betreten. Die zahlreichen unterirdischen Gänge sind verworren und führen jeden, der sich nicht bestens dort auskennt in die Irre. Ganz zu schweigen von den Kreaturen, die dort hausen könnten.“ „Ja und die Pferde lassen sich aus Furcht gewiss nicht in das Berginnere führen.“, sprach auch Eomolch seine Bedenken aus, wurde aber im Anschluss von Aria angefaucht: „So lassen wir sie zurück. Wir dürfen nämlich nicht zögern, denn in der folgenden Nacht wird der Mond seine volle Größe entfalten und solch eine Gelegenheit müssen wir nutzen, ohne auf das Wohl der Tiere zu achten.“ Sogleich wollte sich der Manne Rohans verbal zur Wehr setzen und ihr an den Kopf werfen, dass genau das ihr Problem sei: Immer nur auf das eigene Wohl aus zu sein, ohne einen Gedanken an das der anderen zu verschwenden. Doch GenROWLiar verhinderte das weitere Ausarten, indem er das Wort wieder an sich riss: „Ich hatte versucht in höheren gedanklichen Sphären den genauen Standort und die möglichen Absichten Mondragons zu ergründen. Doch die Visionen, die mich dabei erfassten, ließen mich erschaudern: Ich sah einen großen, dunkle Schatten, an einem Ort tief unter der Erde, dem Vorhof zur Hölle gleich, einem Ort erfüllt von den Überresten gequälter Seelen, die für immer im kalten Gestein gefangen sind, einem Ort, an dem die Wände zu bluten scheinen und die Luft erfüllt vom ätzenden Gestank des puren Bösen ist.“
So sehr von dieser Eingebung ergriffen, musste sich der Greis auf einen kleinen Felsen setzen und blickte in die eingeschüchterten Gesichter seiner um ihn herum versammelten Gefährten. Keiner von ihnen war erfreut über diese schrecklichen Aussichten, aber schon bei Tagesanbruch, nach einer von Wachablösungen erfüllten Nacht, fassten sie alle gemeinsam sowohl neuen Mut, als auch einen ausgeklügelten Plan, um das Vampir-Wesen aus seinem mutmaßlichen Versteck zu treiben: GenROWLiar, der bekanntermaßen im Zuge seiner zahlreichen Wanderungen eine nennenswerte Sammlung edler Landkarten besaß, sollte unter Anwendung seiner astralen Sinne die beiden Nahkämpfer Aria und Lorgan im Schutze eines magischen, Schildes, das bereits Arkanor erfolgreich abgewehrt hatte, durch die Katakomben führen, mit dem Ziel Mondragons Unterschlupf zu finden, um ihn in den Schein des Vollmondes zu treiben. Einmal in Bedrängnis, würde das Untier Gebrauch von seinen Flügeln Gebrauch machen wollen und aufgrund dessen Größe käme als nahen Fluchtweg ins Freie nur das Osttor in Frage, wo die übrigen Thalicair, Ithmir und Eomolch sich zum Angriff bereithalten sollten.
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