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EFFI Briest - ich brauche Hilfe

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  • EFFI Briest - ich brauche Hilfe

    So...wir haben als hausaufgabe aufgekriegt diese 28 Fragen zu Effi Briest von Theodor Fontane zu beantworten. Ich habe Deutsch nicht als Leistungskurs, aber die hausaufgabe zählt wie ne halbe Arbeit.

    ich hab bereits aufgabe 1-5 beantwortet..deshalb hier nur 6-28

    WER helfen kann mit den anderen Aufgaben unbedingt reinposten.....ich krieg das alleine nicht mehr bis Montag hin. Und wenn es nur ein paar Sätze zu den Fragen sind

    ich kümmere mich heute mal um die Nummern bis 10 und um die Beschreibungen der Personen

    Mal schauen was kommt....wahrscheinlich kennen es nicht einmal 5 leute ausm Board

    6. Welchen EIndruck gewinnt Effi in der Vorphase der Hochzeit von Instetten (Ende Kapitel 4)

    7. Beschreibe den Charakter von Effi

    8. Wie entwickelt sich das Verhältnis von Effi und ihrem frisch Vermählten während der Hochzeitsreise (Kapitel 5)

    9. Wie erlebt Effi die Ankunft in Kessin

    10. Wie erlebt Effi die erste Nacht in ihrem neuen zu Hause

    11. Schon kurz nach ihrer Ankunft äußert Effi "...ich habe solche Angst" Weshalb empfindet sie so?

    12. In einem Brief an ihre Mutter schildert Effi ihre Gemütslage (Kapitel 12). Wie steht es um sie?

    13. Beschreibe den Charakter von Instetten.

    14. Wie erlebt Effi das Aufeinandertreffen mit Major Crampas?

    15. Wie trefffen sich Effi und Roswitha (Kapitel 14) und weshalb stellt Effi sie ein?

    16. Weshalb möchte Effi an den Ausritten von Instetten und Crampas teilnehmen?

    17. Was entwickelt sich aus den Ausritten? Schildere eine wesentliche Begebenheit

    18. Weshalb freut sich Effi, dass die Ausritte über den Winter nicht stattfinden

    19. Instetten äußert Effi gegenüber: " ...., dass ich dich lieber mit Gieshübler als mit Crampas sehe"...Gib eine Meinung ab

    20. Beschreibe den Charakter von Crampas

    21. Weshalb freut sich Effi über ihren Umzug nach Berlin (Kapitel 21)?

    22. Wie erfährt Instetten von Effis und Crampas heimlichem Geheimniss Kapitel 26 und 27)

    23. Welche Entschlüsse trifft er aufgrund der Entdeckungen?

    24. Welche Folgen ergeben sich aus diesen Entschlüssen?

    25. Wie stehen Effis Eltern nun zu Effi?

    26. Wie verläuft Effis Treffen mit Annie (Kapitel 33)

    27. Wie steht Effis Mutter am Ende zu Effis Vergalten un zu ihrem eigenen Verhalten zu Effi

    28. Gib eine begründete Meinung zum Roman ab

  • #2
    AW: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

    Haben das Buch auch in der 13 durchgenommen.... Ich sag dir.. Scheiss Realismus und Scheiss Theodor Fontane. Ich beantworte mal die Fragen, die ich auf Anhieb weiß.

    22. Wie erfährt Instetten von Effis und Crampas heimlichem Geheimniss Kapitel 26 und 27)
    Als Annie (KA wie sie genau heißt) beim spielen die Treppe runter stürtzt, verartztet sie Innstetten. Dabei entdeckt er die versteckte Schatulle von Effi, in der auch Briefe von Crampas drin sind.

    23. Welche Entschlüsse trifft er aufgrund der Entdeckungen?
    Trennt sich von Effi, Sorgerecht für das Kind bekommt er auch. Außerdem fordert er Crampas zum Duell heraus, er wird daraufhin von ihm erschossen.


    25. Wie stehen Effis Eltern nun zu Effi?
    Die reagieren sehr streng. Die sehr konservative Mutter verbietet Effi sogar die Rückkehr nach Hohen Cremmen. Nur durch ihre Krankheit kehr sie am Schluss zurück.

    26. Wie verläuft Effis Treffen mit Annie (Kapitel 33)
    Sehr schlecht. Effi merkt das Annie von Instetten manipuliert wurde. Sie ist sehr steif und wortkarg. Oftmals antwortet sie nur, "Ja, wenn ich darf".

    13. Beschreibe den Charakter von Instetten.
    Instetten ist das perfekte Beispiel für das damalige soziale Gefüge. Er ist sehr konservativ und ein Karriere, bzw. Geschäftsmann. Für ihn bedeutet Ehre alles (Duell mit Crampas). Erst am Ende merkt er, dass er mit seiner konservativen Haltung viele Fehler begangen hat.

    20. Beschreibe den Charakter von Crampas
    Crampas ist ein sehr Lebensfreundlicher Mensch. Für ihn ist das Leben ohne Abenteuer nichts wert. (Gab da so ein ähnliches Zitat). Er mag es, die gesellschaftlichen Konventionen zu umgehen. Bsp.: Er will Robben jagen gehen, Instetten ist jedoch dagegen, da es gegen das Gesetz ist. Durch diese Haltung beeindruckt er auch Effi, die Crampas gegenüber auch sehr offen ist, da sie abwechslung brauch.

    So, das fällt mir jetzt mal so auf anhieb ein. Wenn du noch Fragen hast... Kannste dich melden.

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    • #3
      Re: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

      Großes Danke

      PS: es muss ein Umfang von 15 Seiten haben....das ist shice---
      Zuletzt geändert von Faramir-souldrive; 03.11.2006, 16:51.

      Kommentar


      • #4
        AW: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

        Bei der letzten Frage und bei den Charakteren zu Instetten kannste viel schreiben. Wiegesagt, besonders bei der letzten Frage.

        Haste keine Interpretationshilfe?

        Kommentar


        • #5
          Re: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

          Hey doch die habe ich.....verdammt die muss ich jetzt auch noch durchlesen...

          DAS WIRD eine LAAAANGE NACHT MEINE FREUNDE

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          • #6
            AW: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

            Theodor Fontane... den kenn ich ...
            Von dem musste ich mal "Die Brücke am Tay" auswendig lernen
            ...hab's knapp mit'ner 2 noch hingekriegt ....

            Wie wär's wenn du dir das Buch schnappst und über's WE arbeitest?
            Das wäre eigentlich das beste .... aber ich werd' mal sehen was ich tun kann.


            ...
            [edit]
            hm ... also ich hab' mehrere Zusammenfassungen ...
            ...eine Charakterisierung von "Baron Geert" und "Welche Bedeutung hat der Chinese in der Romanhandlung?"
            Falls du was davon gebrauchen kannst, sag bescheid

            [edit²]
            Nur um's gesagt zu haben: Ich hab das Buch nie gelesen und hab's auch nicht vor ^^
            Zuletzt geändert von C4-s.; 03.11.2006, 18:16.

            Kommentar


            • #7
              Re: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

              Beschreibung von Instetten bitte posten....das mit dem Chinesen kannste auch reintuen...obwohl es nicht direkt um ihn geht

              Kommentar


              • #8
                AW: Re: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

                Zitat von HQ|Faramir-souldrive Beitrag anzeigen
                Beschreibung von Instetten bitte posten....das mit dem Chinesen kannste auch reintuen...obwohl es nicht direkt um ihn geht
                Na dann:

                WELCHE BEDEUTUNG HAT DER CHINESE IN DER ROMANHANDLUNG?

                LEITFRAGEN:
                . Wann taucht der Chinesenspuk im Text auf?
                . Welche Bedeutung hat der Chinesenspuk im Text?
                . Wie steht Effi zu dem Spuk, wie entwickelt sich Ihr Verhaltnis zum
                Spuk?
                . Welche Verknupfungen gibt es im Textabschnitt?
                . Wie denken Dritte uber den Chinesen oder Effis Reaktion auf ihn?

                ERKLARENDE TEXTZUSAMMENFASSUNG (CHRONOLOGISCH)

                Der Chinese wird mit Effis Einzug in Kessin eingefuhrt: Wahrend der
                Einfahrt erklart Innstetten Effi die Bevolkerungsvielfalt Kessins,
                welche Effi erstaunt. Mit dem Satz "Auch einen Chinesen. Wie gut du
                raten kannst. Es ist moglich, da? wir wirklich noch einen haben, aber
                jedenfalls haben wir einen gehabt; jetzt ist er tot und auf einem
                kleinen eingegitterten Stuck Erde begraben, dicht neben dem Kirchhof."
                weckt er gleich zu Beginn Angst in Effi, denn der Satz vermittelt
                unterschwellig, da? der Chinese noch gegenwartig sein konnte. Diese
                Andeutung findet in Effis Charakter gleich Nahrung, sie befurchtet
                "Visionen" und "Traume". Sie hat kein Interesse an der Fortfuhrung des
                Gespraches und wehrt sich gegen Innstettens Versuch, Kessin auf diese
                Weise interessant zu machen. Der Chinese hat somit zu einer ersten
                kleinen Verstimmung zwischen Effi und Innstetten gefuhrt, steht
                gewisserma?en zwischen ihnen.
                Bei Effis erster Besichtigung des Hauses hat vor allem ein Binsenstuhl,
                auf dessen Lehne sich ein aufgeklebtes Chinesenbild befindet, dessen
                Herkunft auch Innstetten nicht erklaren konnte, Effis Aufmerksamkeit
                erregt. Uberrascht war Effi jedoch von der Seriositat Innstettens.
                In Folge Innstettens Besuch bei Bismarck sind beide das erste Mal fur
                langere Zeit getrennt. Wahrend der Abwesenheit Innstettens liest Effi
                ein Buch, in dem eine Frau aus einem Wandbild heraustritt. In der Nacht
                hat Effi einen Alptraum und ruft Johanna. Die Schilderung ihrer
                Eindrucke gipfelt in der Vermutung, der Chinese sei an ihr
                vorbeigestrichen.
                Innstetten la?t sich am folgenden Tage von Effis Spukangsten berichten,
                wobei seine und Johannas Reaktionen nahelegen, da? Vorkommnisse dieser
                Art fur die ubrigen Hausbewohner keine Neuigkeit sind. Innstetten gibt
                bekannt, da? er auf die Angste seiner Frau in keinster Weise Rucksicht
                nehmen werde: Er erwartet adeligen "Spukstolz". Auf einer Spazierfahrt
                zur Entspannung kommen die beiden an dem Grab des Chinesen vorbei,
                worauf Effi Innstetten bittet, ihr die ganze Geschichte zu erzahlen: ".
                Kapitan Thomsen, der vorige Besitzer des Hauses sei ein alter
                Chinafahrer gewesen und habe sich mit sechzig Jahren in Kessin
                niedergelassen. In seiner Begleitung hatte sich ein chinesischer Diener
                befunden, der aber wie ein Freund behandelt worden sei. Nach der
                Hochzeit der Enkelin des Kapitans sei die Braut spurlos verschwunden,
                nachdem sie mit dem Chinesen getanzt habe. Der Chinese sei vierzehn
                Tage spater gestorben und au?erhalb des Friedhofes begraben. Das
                Schicksal des Chinesen wei?t eine Reihe von Ubereinstimmungen mit
                Innstettens Lebenslauf auf, ist somit eine Spiegelfigur, wobei
                allerdings der Umgang mit einer Enttauschung die beiden Manner
                voneinander unterscheidet. Wahrend sich der Chinese das Leben nahm,
                fand Innstetten Moglichkeiten den Schmerz uber den Verlust seiner
                Liebsten (Mutter Briest) hinweg zukommen.
                DER CHINESE ALS ZEITKOLORIT
                In das ode pommersche See- und Handelsstadtchen Kessin bringt der
                Chinese, wenn auch nicht Hofball und Galaoper, so aber doch den
                schwachen Abglanz imperialistische Wirtschaftspolitik. Furcht vor den
                als unberechenbar angesehenen Charaktereigenschaften der Chinesen, der
                Genugsamkeit und dem Flei? auf der einen, der Grausamkeit, der
                Hinterlist und dem Treuebruch auf der anderen Seite, bestimmte das Bild
                des Chinesen in der deutschen Offentlichkeit zur Entstehungszeit des
                Romans. Zur Uberwindung dieses Angstklischees reizten jedoch die
                ungeahnten Moglichkeiten, die mit der Kultur und Wirtschaftsraum China
                einem Handel mit Europa bieten konnte. Diese die offentliche Meinung
                bestimmende zwiespaltige Haltung, die sich als schauderndes
                Zuruckschrecken bei gleichzeitig magischem Angezogensein beschreiben
                la?t, pragt auch Effis Umgang mit dem Chinesen. Als echtes Kind ihrer
                Zeit liebt sie das Exotische als reizvollen Dekor und vermag auch seine
                erotischen Impulse aufzunehmen, ist andererseits aber nur allzu leicht
                von dem "Gruseligen" der Chinesenvorstellung zu beeindrucken. Da? sich
                diese emotionale Betroffenheit aber bis zur Spukvision steigert, hangt
                eng mit ihrer Isolation in der Zweisamkeit, dem unbefriedigenden
                Eheleben in Kessin zusammen.
                BEDEUTUNG DES SPUKS NACH AU?EN
                Der Spuk projektiert ein sehr detailliertes Bild Innstettens, indem er
                sein Leben mit dem Unterschied charakterisiert, da? der Chinese nach der
                Entsagung gestorben ist, Innstetten "nur" einen radikalen Lebenswandel
                vornahm.
                Crampas bietet einen Weg aus dem Spuk: Sie geht von sich und ihrer
                Notlage aus, und ist froh in Crampas\' Begleitung ausreiten zu konnen, um
                so dem Spukhaus zu entkommen. Dies ist die Basis fur die spatere
                Annaherung: Crampas mu? die Angstbesetzung des Chinesen losen, um
                weitere Schritte einleiten zu konnen. In der weiteren Entwicklung nutzt
                Crampas den Spuk, um Innstetten auszuspielen, indem er Effi impliziert,
                er sei nur eine Erziehungsma?nahme Innstettens, wie er sie bei mehreren
                Menschen anwende.
                SEXUELLER NOTSTAND
                Die Informationen, die der Leser uber die intimeren Aspekte von Effis
                Ehe erhalt, legen die Annahme eines sexuellen Notstands nahe. Als nur zu
                wahr erweist sich die nuchterne Vorausdeutung Vater Briests, Innstetten
                sei "bei all seinen Vorzugen" nicht der Mann, Effis "Liebe mit leichter
                Manier zu gewinnen". Bereits an "Huldigungen, Anregungen, kleinen
                Aufmerksamkeiten" fehlt es ihr, statt zartlicher Zuwendungen in der
                Kutsche erlebt Effi einen Ehemann "frostig wie ein Schneemann. Und immer
                nur die Zigarre". Noch deutlicher wird Fontane bei der exemplarischen
                Beschreibung eines hauslichen Abends. Mit Rollo in ihrem Zimmer allein,
                hort Effi aus Innstettens Arbeitszimmer nicht mehr als das "Blattern in
                einem Aktenstuck oder das kritzeln seiner Feder", ein Gesprach uber
                politischen Tagesarger, ein paar Takte der Wagneroper folgen. Den
                restlichen Abend fa?t der Erzahler in dem Satz zusammen: "Um zehn war
                Innstetten dann abgespannt und erging sich ein paar wohlgemeinten, aber
                etwas muden Zartlichkeiten, die Effi sich gefallen lie?, ohne sie recht
                zu erwidern." Effis ruckblickende, auf Innstetten bezogene Bemerkung:
                "Und fremd war er auch in seiner Zartlichkeit. Ja, dann am meisten. Es
                hat Zeiten gegeben, wo ich mich davor furchtete." Verscharft noch einmal
                den bisher vermittelten Eindruck, da? Effis erotische wie sexuelle
                Bedurfnisse noch nicht einmal angesprochen, geschweige denn befriedigt
                werden.
                WANDLUNG DES CHINESENMOTIVS
                In dem Ma?e, wie Effi an Selbstbewu?tsein zunimmt, vermindert sich ihre
                Angst vor dem Chinesen und dem Spuk. Schon als Major von Crampas nach
                Kessin kommt, glaubt sie den Spuk fast zu vermissen, unmittelbar nach
                dem Enthullungsgesprach blickt sie auf dem Ruckweg ungeruhrt "nach dem
                Stein und der Tanne hinuber, so der Chinese lag". Mit der beginnenden
                Liebesbeziehung zu Crampas andert sich schlie?lich auch die Bedeutung
                des Chinesenmotivs in Effis Leben. Lie?en sich die Spukerscheinungen,
                auf Effi bezogen, als Sehnsucht und Sinnlichkeit und gleichzeitig als
                Angst von Ihr deuten, so ubernehmen sie nun die Funktion, Effi an ihrem
                ehelichen Treuebruch zu mahnen. Wenn sich nun die Spukerscheinungen
                fruherer Nachte zu wiederholen scheinen, Licht und Schatten hin und her
                fliegen, Rollo anschlagt und sie die Empfindung hat, deutet sie den Spuk
                nun eigenstandig. Die sie jetzt beherrschende Furcht vor der Entdeckung
                ihres Ehebruchs la?t alte Spukangste soweit verblassen, da? sie sie
                schon zu einem Komodienspiel mi?brauchen kann. Mit ihrer gespielten
                Aufregung versucht sie, Innstetten daruber hinwegzutauschen, da? sie
                ihren wirklichen Gefuhlen, der Erleichterung, die Affare mit Crampas
                abbrechen zu konnen, beinahe verraten hatte. Da? Johanna das
                Chinesenbild von einem der Binsenstuhle in Kessin mit nach Berlin nimmt,
                verweist schlie?lich darauf, da? die Erinnerung an Effis Schuld auch
                durch einen Wohnortwechsel nicht auszuloschen ist.

                BEDEUTUNG DES CHINESENMOTIVS FUR DEN TEXT

                Der Chinesenspuk ist von Fontane als "ein Drehpunkt fur die ganze
                Geschichte" charakterisiert worden. Der Chinesenspuk kann seine
                Funktion, die Verknupfung nahezu aller thematischer Aspekte des Textes,
                nur ubernehmen, weil er sich selbst allen Deutungen Widersetzt.
                Zum einen verweist es auf Effis psychologische Notlage in den ersten
                Ehemonaten, auf ihre Entbehrungen und Angste. Zum anderen wirft er ein
                Licht auf Innstettens Psyche, seine Geschichte und die
                gesellschaftlichen Zwange. Der Chinesenspuk und die mit ihm verknupften
                Motive entwickeln sich in Kessin zu einem zentralen Gesprachspunkt, an
                dem die Unvereinbaren Interessengegensatze zwischen Effi und Innstetten
                deutlich werden.

                Textzusammenfassung (chronologisch):

                6. Kapitel

                Der Chinese wird zu Beginn der Kessiner Handlung, auf der Kutschfahrt zu
                ihrem Haus eingefuhrt, indem Innstetten berichtet aus welchen
                unterschiedlichen Nationalitaten sich die Bevolkerung Kessins
                zusammensetzt. Effi entgegnet uberrascht, sie finde widererwarten "eine
                ganz neue Welt hier. Allerlei Exotisches. (...) vielleicht einen Neger
                oder einen Turken oder vielleicht sogar einen Chinesen ". (43)
                Innstetten Antwortet: "Auch einen Chinesen. Wie gut du raten kannst.
                Es ist moglich, da? wir wirklich noch einen haben, aber jedenfalls haben
                wir einen gehabt; jetzt ist er tot und auf einem kleinen eingegitterten
                Stuck Erde begraben, dicht neben dem Kirchhof." (43) bestatigt
                Innstetten zwar Effis Vermutung, doch weckt er gleichzeitig ihre
                Angstlichkeit. Denn die Formulierung: " Es ist moglich, da? wir noch
                wirklich einen haben" (43) gibt zu verstehen, da? dieser Chinese, in
                welcher Form auch immer, noch gegenwartig sein konnte. Bei Effis
                angespannter Erwartungshaltung finden solche Bemerkungen auch gleich
                Widerhall. Effi befurchtet "Visionen" und "Traume" (43) und ist an
                einer Fortfuhrung des Gesprachs nicht mehr interessiert, denn sie
                "mochte doch nicht, wenn ich diese nacht hoffentlich gut schlafe, gleich
                einen Chinesen an mein Bett treten sehen". (43) Als Innstetten ihrem
                Wunsch nicht sofort nachkommt und sie mit ahnlichen Bemerkungen weiter
                angstigt, wehrt sich Effi sehr entschieden gegen Innstettens Versuch
                Kessin auf diese Weise interessant zu machen. Damit hat der Chinese
                bereits zu einer ersten kleinen Verstimmung gefuhrt, er steht zwischen
                Effi und Innstetten.

                8. Kapitel

                Effis Eindrucke uber den Rundgang im Haus erfahrt der Leser in Form
                einer Ruckblende erst dann, wenn Effi, inzwischen allein am Fenster
                sitzend auf den Apotheker Gieshubler wartet. Innstetten hat Effi durch
                den oberen Stock gefuhrt, dessen Anblick sie genie?t. Ihre
                Aufmerksamkeit hat ein Binsenstuhl in einem der einfenstrigen Zimmer
                erregt: Auf dessen Lehne befindet sich ein kleines aufgeklebtes
                Chinesenbild, dessen Herkunft sich Innstetten nicht erklaren konnte.
                Effi ist uberrascht gewesen, aber vor allem daruber, "da? Innstetten
                alles so ernsthaft nahm, als ob es doch etwas sei."

                9. Kapitel

                Zwei Wochen nach den Antrittsbesuchen erhalt Innstetten von Bismarck
                eine Einladung ins nahegelegene Varzin. Fur Effi bedeutet dies "die
                erste lange Trennung, fast auf zwolf Stunden". Am Abend beschleicht
                Effi ein Gefuhl der Verlassenheit, ihre Gedanken schweifen nach
                Hohen-Cremmen, sie versucht, sich zu beschaftigen, liest wahllos in
                einem Reisehandbuch und sto?t auf die Geschichte der "wei?en Frau".
                Diese "wei?e Frau", so lie?t sie, sei nachtens aus einem Portraitbild
                herausgetreten und auf Napoleon zugeschritten. Effi wird es unheimlich,
                die ihr zugedachte Rolle scheint sie zu erdrucken. Effi gesteht Johanna
                gegenuber, da? sie Angst habe, wofur diese Verstandnis entwickelt und
                Effi anbietet bei ihr zu ubernachten. Effi lehnt ab: "Der Herr darf
                nicht wissen, da? ich mich angstige, das liebt er nicht." Im Schlaf
                fahrt Effi voller entsetzen plotzlich hoch, spurt etwas an sich
                vorbeihuschen, wahrend Rollo bellend auf sie zuspringt. Effi ruft
                Johanna und schildert ihr aufgeregt ihre Eindrucke, die in der Vermutung
                gipfeln, der Chinese sei an ihr vorbeigestrichen.

                10. Kapitel

                Innstetten la?t sich am anderen Morgen von Johanna uber die Spukangste
                Effis informieren. Einige Anspielungen Johannas und die Reaktion
                Innstettens legen nahe, da? solche nachtlichen Vorkommnisse fur die
                ubrigen Hausbewohner keine Neuigkeit sind. Innstetten reagiert
                allerdings barsch und la?t seine Frau wecken. Effi sturzt auf
                Innstetten zu, erleichtert uber seine Ankunft. "Jetzt ist alles wieder
                gut. Du darfst nicht wieder fort, du darfst mich nicht wieder allein
                lassen." Innstetten erklart, da? er es sich nicht leisten konne eine
                Einladung des Fursten abzulehnen, ebenso konne er sein Haus nicht
                verkaufen, nur weil seine Frau sich furchtet. Mit Verweis auf ihre
                adlige Herkunft und seine gesellschaftliche Position in Kessin zwingt
                Innstetten Effi nicht nur zur Duldung der sie angstigenden Erscheinung,
                er erwartet sogar einen adligen "Spukstolz" (79), eine positive
                Einstellung zu dem was sie qualt.
                Auf einer Spazierfahrt kommen Effi und Innstetten am Grab des Chinesen
                vorbei. Effi erschrickt, bittet Innstetten aber darum ihr die ganze
                Geschichte zu erzahlen, denn "die Wirklichkeit kann nicht so qualen wie
                meine Phantasie". Kapitan Thomsen, der vorige Besitzer des Hauses sei
                ein alter Chinafahrer gewesen und habe sich mit sechzig Jahren in Kessin
                niedergelassen. In seiner Begleitung hatte sich ein chinesischer Diener
                befunden, der aber wie ein Freund behandelt worden sei. Nach der
                Hochzeit der Enkelin des Kapitans sei die Braut spurlos verschwunden,
                nachdem sie mit dem Chinesen getanzt habe. Der Chinese sei vierzehn
                Tage spater gestorben und au?erhalb des Friedhofes begraben. Das
                Schicksal des Chinesen wei?t eine Reihe von Ubereinstimmungen mit
                Innstettens Lebenslauf auf, ist somit eine Spiegelfigur, wobei
                allerdings der Umgang mit einer Enttauschung die beiden Manner
                voneinander unterscheidet. Wahrend sich der Chinese das Leben nahm,
                fand Innstetten Moglichkeiten den Schmerz uber den Verlust seiner
                Liebsten (Mutter Briest) hinweg zukommen.


                ....


                Wie wär's noch damit?

                Zusammenfassung: Verlauf der Ehe und Gründe für den Ehebruch

                1) Verhältnis Effi- Instetten
                - er dominiert sie stark
                - er hat oft kein Verständnis
                - er hält sie für ein Kind (anfänglich)
                - er ist leidenschaftslos
                - er ist angetan von ihr
                -
                - sie ist unterwürfig
                - sie macht sich selbst etwas vor
                - sie weiß nicht, wie sie mit Geert umgehen soll (anfänglich)
                - sie ist verloren

                2) Gründe für den Ehebruch
                - Haus in Kessin
                - Gesellschaft in Kessin (Personal, Landadel)
                - Angst (Chinesenspuk)
                - Gründe zur Eheschließung
                - äußere Differenzen (Alter, etc.)
                - innere Differenzen (versch. Interessen, etc.)

                3) Vergleich Instetten- Crampas

                Instetten Crampas

                - zugeknöpft - nimmt' s mit Frauen nicht so genau
                - hat feste Regeln - Abenteurer, keine Regeln
                - hält nichts von Crampas
                - kein Sinn für Romantik - romantisch, zärtlich
                - klug, welterfahren, redegewandt
                - frei
                - versteht und respektiert Effi
                - spontan und charmant

                -> Effi kann nur noch an ihn denken
                .... oder damit:

                5.2.Baron von Instetten
                Effi beschreibt ihren Freundinnen den zukünftigen Mann mit den Worten "schlank, brünett und von militärischer Haltung" (S.17). Doch schon dass sein Name, Geert, und der Ort Kessin völlig unbekannt sind, betont das Fremdartige, dass somit in Effis Leben tritt. Alle haben Hochachtung vor Instetten und seine Stellung als Landrat gewährleistet Effi ein gutes gesellschaftliches Leben. Im Verlauf des Romans übernimmt Instetten die Rolle eines strengen, erziehenden Vaters. Er nutzt Effis Spukangst aus, die er für lächerlich hält. Der Bitte umzuziehen kommt er nicht nach, da er sich nicht vor anderen deswegen lächerlich machen will. Seine Ehre geht ihm folglich über alles, persönliche Gefühle werden für die Gesellschaft geopfert. Die Meinung der Gesellschaft ist ihm sogar so wichtig, dass er deswegen keine Aussöhnung mit Effi sucht, sondern den Weg des Duells wählt.Anstatt die Angelegenheit privat zu regeln, gibt er sie somit der Öffentlichkeit preis. Als er später über das Geschehene nachdenkt, bemerkt er zwar, dass dies "alles einer Vorstellung, einem Begriff zuliebe" (S.262) geschah, doch ist die nicht als späte Einsicht zu werten,da Instetten eine geistig starre und unbewegliche Person ist. Allerdings erkennt er, dass Glück ihm mit Effi widerfuhr und er es jetzt trotz seiner Beförderung nicht mehr in gesellschaftlicher Anerkennung findet. Annie wir von ihm zu einer Art Marionette abgerichtet. Diese systematische Entfremdung führt zu Effis Zusammenbruch. Mit seiner Schuld setzt sich Instetten nie auseinander.

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                • #9
                  Re: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

                  Also das von Instetten kann ich mal getrost übernehmen und neu formulieren....müssen ja meine eigenen Gedanken sein^^

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: EFFI Briest - ich brauche Hilfe

                    So hier eine fertige Ausarbeitung über Effi Briest. Sie dient dazu anderen Abiturienten mit derselben Lektüre zu helfen. SIe ist von mir verfasst worden, ohne Verwendung von Hilfsmitteln (miteinbeziehung kleiner Meinungen ausm Board ) Diese lektüre wurde mit der Note 13 Punkte (ein schlechtes "Sehr Gut" bewertet)

                    Urheberrechte sind ausschließlich bei mir.


                    Fragen zu Eigenlektüre
                    Von Ivo C.


                    In welcher Beziehung stehen Effis Mutter und Baron von Instetten?

                    Effis Mutter und der Baron kennen sich aus alten Jugendtagen. Der Baron war bei einem Husarenregiment. Er war sehr jung und verkehrte of in Schwantikow um Effis Mutter zu besuchen und um wahrscheinlich mit ihr zu „flirten“. Danach entwickelte sich die Sache so, dass Effis Mutter den älteren und zu dem Zeitpunkt wohlhabenden Briest heiratete. Nun sieht sie den Baron als einen Freund und sie verstehen sich ganz gut.

                    Welchen Eindruck macht Effi in Kapitel 1 und 2?

                    Effi macht am Anfang der Lektüre einen recht kindlichen Eindruck. Die verspielte Effi, die keine Kleider und Röcke von großen Damen tragen möchte. So jedenfalls scheint es auf S.5, Z.1-14. Auch weiterhin merkt man Effis Frohsinn und ihre kindliche Seite am Ende von Kapitel 1. Auf S.10, Z.20-26, fangen die Mädchen an zu singen und zwar singen sie zum Einpacken einer Tischdecke ein Trauerlied.
                    Doch Effi vermittelt auch den Eindruck, dass sie nicht vorschnell urteilt oder dass sie kein reiner Spaßvogel ist. Sie erklärt ihren Freundinnen z.B. mit viel Ernsthaftigkeit, was der Baron von Instetten alles in seinem Leben gemacht hat, wie es in sich Kessin lebt und wohin sie nun reisen wird.
                    Am Anfang von Kapitel 2 wird Effi wieder zum Kind und spielt Verstecke mit ihren Freundinnen. Es scheint auch so, als haben die Freundinnen einen großen Einfluss auf ihren Charakter und ihr Verhalten. Sie hat eine recht unbeschwerte Jugend und macht sich wenig Sorgen um ihr weiteres Leben. Dazu hat sie einen recht guten Bezug zur Natur, was noch mal ihre Verspieltheit verdeutlicht

                    Wie denkt Effi im Gespräch mit ihren Freundinnen über die Ehe?

                    Effi versucht ihre Freundinnen, besonders Hertha und Bertha, davon zu überzeugen das Geert der Richtige für sie ist. Sie nennt verschiedene Kriterien wie z.B. Geerts Stellung in der Gesellschaft [S.16, Z.20-23]. Sie kennt ja mit ihren jungen Jahren das Gefühl von Liebe nicht, versucht sich aber unbedingt einzubilden das Geert für sie der Richtige ist. Während dem Gespräch ist Hertha die Gesprächsperson, die Effi zum Nachdenken anregt. Sie kommt sich ein bisschen „genant“ vor, sie schämt sich.

                    Wo liegt „Hohen-Cremmen“, wo „Kessin“?

                    Kessin liegt wohl in Pommern. Das kann man aus Effis Beschreibung schließen. Doch es ist wohl wenig bekannt zwischen den Einwohnern „Hohen-Cremmens“. Denn eines der Mädchen stellt die Frage: „Was ist Kessin? Ich kenne hier kein Kessin.“ [S.9 Z.21) Darauf antwortet Effi, dass Kessin in Hinterpommern liegt und als Badeort bekannt ist.

                    Von Hohen-Cremmen weiß man das es c.a 15 Meilen von Kessin entfernt ist. Es soll eine halbe Stunde Zugfahrt entfernt sein. Beide Orte liegen wohl in Pommern bzw. den Ostgebieten. Ein weiterer Anhaltspunkt für Hohen-Cremmens Lage ist der Bezug zu den Rathenowern. Also muss es im Gebiet liegen in dem die Rathenower stationiert waren. Das war natürlich Rathenow, aber der eigentliche Einzugsbereich war der Kreis 100km um Berlin.


                    Mit welcher Stimmung reagiert Effi auf ihre bevorstehende Hochzeit?

                    Anfangs ist sie euphorisch und möchte sicher gehen dass sie Instettens Ansprüchen gerecht wird. In Berlin mach sie sich mit ihrer Mutter darüber Gedanken und empfindet aber das erste Mal etwas anderes, als sie den Vetter Dagobert näher kennen lernt. Im Gespräch mit ihren Freundinnen und insbesondere mit ihrer Mutter spricht sie über ihr Heimweh und dass sie alles zuerst für ein Spiel hielt [S.26, Z.29-30]. Effi will immer noch ein Kind bleiben und Instetten weiß dieser Einstellung Effis nicht richtig entgegenzukommen. Doch immerhin erfreut es Effi dass Geert seine Briefe nicht väterlich angehaucht schreibt.
                    Auch ist Effi in der Zeit kurz vor der Hochzeit sehr nachdenklich geworden. Vor allem der alte Niemeyer hat ihr zu denken gegeben mit dem Satz: „Ja der Baron! Das ist ein Mann von Charakter, ein Mann von Prinzipien“ [S.31, Z.13-14]. Effi fürchtet sich vor ihm, was in den nachfolgenden Sätzen erzählt wird. Doch weniger fürchtet sie sich wahrscheinlich vor Instetten, als eigentlich vor seinen Grundsätzen und Prinzipien. Effi will auf keinen Fall eingeschlossen leben, Effi braucht ihren Freiraum. Etwas anderes passt gar nicht zu dem kindlichen, verspielten Naturkind.

                    Welchen Eindruck gewinnt Effi in der Vorphase der Hochzeit von Baron von Instetten?

                    Sie hält ihn für einen aufrichtigen Mann, der eine gute Position in der Gesellschaft innehat und durch seine Position als Landrat sehr verantwortungs- und pflichtbewusst ist.
                    Leider fürchtet sie sich, wie schon einmal erwähnt, vor den Grundsätzen und Prinzipien eines Barons von Instetten. Sie hat Angst, dass er mit der Zeit immer nur seiner Pflicht nachgeht und dass sie in Langeweile verkümmert. Auf der einen Seite, liebt sie ihn wegen seines Titels, weil sie dadurch ebenfalls mehr Einfluss gewinnt und an Bällen und andere Tanzveranstaltungen des Adels teilnehmen kann. Die andere Seite wiederum, verkörpert in Instetten und seinem Beruf diese Eintönigkeit und das gewisse Reglement an das sich ein Adliger halten muss. Effi würde gerne ihre kindliche Auffassung des Lebens in Kessin weiterleben, doch sie merkt im Gespräch mit ihrer Mutter, dass diese Auffassung unter Adligen wahrscheinlich nicht mehr gedulder wird. Denn Instetten ist eine Figur in dem Stück die die Kultur der Adligen und des damaligen Ideals von Bismarck verkörperte, doch Effi repräsentiert diese Naturtreue Figur, die kaum Ahnung von Kultur und Fortschritt hat. Somit gewinnt man schon am Anfang ein recht eigenartiges Bild des Hochzeitpaares.

                    Beschreibe den Charakter von Effi

                    Die 17-jährige bürgerliche Tochter ist wohl nicht schwer zu Charakterisieren, da sie ganz einfachen Lebensprinzipen folgt.
                    Effi war ein wohlbehütetes Kind, das von den Eltern nicht mit festgelegten Grundsätzen erzogen wurde. Die Tochter von Briest ist verspielt und macht sich wenig Gedanken über den Ernst in ihrem Leben. Das kann man vor allem daran erkennen, dass für Effi die Hochzeit mit Instetten, während der Vorbereitungsphase, eher ein Spiel war.
                    Effi Ehe ist sogleich auch ein „Pilotprojekt“ für ihre Freundinnen. Der Einfluß, den sie untereinander auf sich ausüben ist sehr groß. Keiner der Freundinnen fällt der Abschied von Effi schwer. Effi wird hingegen auch das Spielen und Schaukeln vermissen.
                    Mit der Zeit bestätigen sich auch Effis Vorahnungen gegenüber Instetten. Er ist ein Mann von Prinzipien und so wächst ihre Furcht vor seinen Regeln. Sie ist eher ein Kind das auf Abenteuer besonnen ist. Anfangs erschreckt sie der Spuk in Kessin, doch nachher dürstet es sie nach einer Abwechslung, wie der Spuk es eine war. Eben wegen dieser Abenteuerlust und wegen ihrem Streben nach eigener Freiheit, fällt sie auf Major Crampas rein. Crampas bildet das Gegenstück zu Instetten, denn er ist zwar ein Kavallier, aber er hat kein großes Ehrgefühl.
                    Doch gerade dieses Gesetzeslose ist so verlockend für Effi, dass sie nicht widerstehen kann, obwohl sie es vermeiden will Crampas zu sehen.
                    Die Entwicklung des Charakters von Effi im fortlaufenden Stück ist eher negativ. Nachdem sie von Innstetten und ihrer Familie verstoßen wurde, wird sie ernsthaft. Diese Ernsthaftigkeit und das Alleinsein macht sie krank. Denn Effi war schon immer ein Gesellschaftskind.
                    Wenn man nun das Verhalten von Effi durch das Stück hindurch nachvollzieht, so sieht man, dass sie ihr ganzes Leben nicht bereit für eine Ehe mit Geert war. Die beiden Charaktere bilden einfach einen Gegensatz. Effi kann nicht alleine mit einem Menschen leben, schon gar nicht wenn er Vorschriften aufstellt und versucht ihr seine Prinzipien aufzuzwingen.

                    Wie entwickelt sich das Verhältnis von Effi und ihrem frisch Vermählten während der Hochzeitsreise?

                    Am Anfang der Hochzeitsreise ist Effi noch total begeistert von dem Wissen ihres Liebhabers über Kunst und Geschichte. Doch mit fortschreitender Fahrt sind die Briefe, die Effi an ihre Mutter schreibt immer eintöniger formuliert und kritisieren Instettens Vorliebe für Kulturgut. Man kann sich sehr gut vorstellen das die Reise gegen Ende für Effi eine Belastung gewesen sein mag. Wenn man sich nur Vorstellt wie viele Museen und Kunstartefakte in Venedig beheimated sind. Sie freut sich zwar auf die „Tauben am Markusplatz“, doch sie würde viel lieber daheim sein. Effi empfindet heimweh, während Geert gedanklich nur bei dem Kulturgut ist. Auch sieht man, dass die intellektuelle Kluft zwischen Instetten und Effi ein größeres Ausmaß hat, als Anfangs angenommen wurde.

                    Wie erlebt Effi die Ankunft in Kessin?

                    Am Bahnhof kriegt sie eine sehr freundliche Begrüßung und einen Transport in einer Kutsche. Auf der Reise nach Kessin und durch Kessin erlebt Effi viele neue Eindrücke und ist begeistert von den zahlreichen Namen und Gesichtern von dehnen Instetten erzählt. Auf der Fahrt erwähnt Instetten ausserdem noch den mysteriösen Chinesen uns erzählt von Rollo und einem Piraten. Effi ist somit begeistert von Kessin und auch die Begrüßung am Hause des Barons ist wundervoll. Was sogar noch mehr Eindruck auf Effi macht ist das Dienstpersonal sowie der Hai und das Krokodil an der Wand.

                    Wie erlebt Effi die erste Nacht in ihrem neuen Heim in Kessin?

                    Sie erwacht spät und verpasst ihren Gemahl, der schon aus dem Haus ist. Sie unterhält sich mit Johanna und erkundigt ich nach einem seltsamen Geräusch, welches vom Dachboden her rührte. Ausserdem erzählt Effi, dass es ihr vorkam als hätte sie oben jemanden tanzen gehört. Johanna erklärt ihr darauf, dass das Geräusch von den zu langen Gardinen kommt. Sie spricht mit Instetten darüber und Instetten beschließt erstmal nichts zu tun.

                    Schon kurz nach ihrer Ankunft äußert Effi: „..Ich habe solche Angst“[S.71, Z.12]. Weshalb empfindet sie so?

                    Effi wird immer mehr der Alltag in Kessin bewusst. Die Besuche beim Landadel und bei den Personen die Instetten zu besuchen pflegt erscheinen ihr langweilig. Instetten will ihr immer mehr seiner Prinzipien klar machen und fordert sie auf diese auch einzuhalten.
                    Weiterhin kann man ihre Angst auf die unheimliche Frau Kruse zurückführen. Sie flößt ihr mit ihrer Erscheinung richtig Angst ein. Frau Kruse passt hervorragend zum Spukprinzip in Kessin. Alles wirkt mysteriös auf Effi, denn die Geschichte eines Chinesen und eines Piraten in Kessin hat sich in ihrem Hinterkopf eingeprägt. Sie hatte ja zwischendrin diesen Alptraum, in dem der Chinese an ihr im Schlaf „vorbeigestrichen“ ist. Ausserdem wünscht sie sich so gerne wieder ein Gespräch mit ihren Freundinnen. Auch Hulda wäre ihr sehr recht. „ Sie hieß Hulda, Hulda Niemeyer, und wir waren nicht einmal so intim, aber wenn ich sie jetzt hier hätte und sie da säße, da in der kleinen Sofaecke, so wollte ich bis Mitternacht mit ihr plaudern oder noch länger.“ [S.71, Z.7-10]. Ausserdem hat sie das Gefühl das sie der Kessiner Gesellschaft nicht gerecht werden kann, Sie wird sozusagen von mehreren Faktoren „erdrückt“. Johanna kann ihr auch kein Ersatz für ihre Mutter bilden und der einzige Bewohner des Hauses, der ihr die ganze Zeit zuhört ist Rollo.

                    In einem Brief an ihre Mutter schildert Effi ihre Gemütslage (Kapitel 12, S.96ff). Wie steht es um sie?

                    Effi ist sehr alleine, sie verlangt es immer noch nach ihrem Zuhause. Sie hat Sehnsucht und es gibt erste Konflikte mit Instetten. Auf Seite 84 erzählt Effi Instetten wie sie zu dem Spuk steht und das ihr dieser Spuk eigentlich ganz recht ist, obwohl sie auch wieder in die Heimat möchte. Instetten zeigt für die Spukauffassung kein Verständnis und läutert Effi. „Und eigentlich hab ich doch eine Sehnsucht nach Ruh und Frieden. Instetten drohte ihr mit dem Finger. „Meine einzig liebe Effi, das denkst du dir nun auch wieder so aus. Immer Fantasien, mal so, mal so““[S.84, Z.16-20]
                    Auch ein Hinweis auf ihr Heimweh ist auf S.86, wo sie zusammen mit Geert und Golchowski den Zug nach Danzig beobachtet und ihr eine Träne im Auge steht. Sie verbindet den Zug mit Reisen und auch mit einer eventuellen Heimfahrt.
                    Auch schreibt sie ihrer Mutter, dass sie ihr auf keinen Fall zurückschreiben soll, da Instetten alle Briefe mitliest und sie auslachen würde, wenn er erfahren würde das sie sich ängstige. Denn Instetten mag es nicht wenn Effi Angst hat. Natürlich sieht man, dass es eine Störung im gegenseitigen Vertrauen zwischen Instetten und Effi gibt. Das wird noch mal betont durch ein Statement von Effi im Brief an ihre Mutter. „Heute Abend haben wir Silvesterball und Gieshübler – der einzig nette Mensch hier, trotzdem er eine hohe Schulter hat, oder eigentlich schon etwas mehr-, Gieshübler hat mir Kamelien geschickt.“[S.99, Z.2-4] Gieshübler ist der netteste Mensch für Effi. Ja, sie stellt ihn in ihrer Prioritätenliste sogar über Instetten. Das liegt daran, dass Instetten sie noch weiter einschränkt. Sowohl wenn es darum geht, dass Effi aus dem Haus gehen darf (sie ist ja krank), als auch in der Spuksache und wenn es darum geht den Adel zu besuchen. Wenn er mit dem Finger zeigt und sie verurteilt, dann ist er für sie wie ein Vater. Ihre Befürchtungen bewahrheiten sich also langsam.


                    Beschreibe den Charakter vom Baron von Instetten

                    Effi beschreibt ihren zukünftigen Mann mit den Worten "schlank, brünett und von militärischer Haltung". Doch schon dass sein Name, Geert, und der Ort Kessin völlig unbekannt sind, betont das Sonderbare, dass somit in Effis Leben tritt. Die ganze Familie Briest und die Einwohner Kessins achten Instetten wegen seines Ehrgefühls und seiner Prinzipien, sowie wegen seiner Stellung als Landrat. Durch das ganze Buch hindurch übernimmt Instetten immer mehr die Rolle eines strengen, erziehenden Vaters und nicht die eines Liebhabers. Über den Spuk, den Effi sieht, lacht er nur. Ebenso will er auf keinen Fall umziehen, da er Effi für kindisch hält und ihr kein Wort über den Spuck glaubt. Seine Ehre ist ihm sehr wichtig und seine persönlichen Gefühle werden für die Gesellschaft geopfert. Auch kann man das im Duell gegen Crampas gut erkennen. Instetten hat die Chance es verjähren zu lassen, dies rät ihm auch sein Adjutant, doch Instetten geht schon mit der fester Entschlossenheit in das Gespräch, unbedingt ein Duell zu fordern. Die Meinung der Gesellschaft ist ihm sogar so wichtig, dass er deswegen keine Aussöhnung mit Effi sucht, sondern den Crampas erschießt .Anstatt die Angelegenheit privat zu regeln, gibt er sie somit der Öffentlichkeit preis. Als er später über das Geschehene nachdenkt, bemerkt er zwar, dass dies "alles einer Vorstellung, einem Begriff zuliebe"geschah, doch ist die nicht als späte Einsicht zu werten, da Instetten eine geistig starre und unbewegliche Person ist. Er gibt sich sozusagen keinen Ruck um seinen Stolz einmal hinter sich zu lassen und seine Frau zurückzuholen. Seine Tochter Annie wird von ihm zu einer Art Marionette abgerichtet. Diese systematische Entfremdung führt zu Effis Zusammenbruch. Mit seiner Schuld setzt sich Instetten nie auseinander. Er hat die ganze Zeit das Gefühl, dass sein Verhalten nicht zu dieser Krise geführt hat.

                    Wie erlebt Effi das erste Aufeinandertreffen mit Major Crampas?

                    Der Major schaute beim Anwesen Instettens mit seiner Frau vorbei. Dort traf er auch auf Effi.
                    Effi schreibt ihrer Mutter von Crampas in einem recht aufregenden Ton. Sie schildert wie Crampas nach Kessin kam und schreibt auch über seine Charakterlichen Züge. Effi mag wohl mitgekriegt haben, dass Crampas ein Damenmann war. Ausserdem hatte er ja schon einmal ein Duell wegen einer Frau eines anderen. „Er Crampas, soll nämlich ein Mann vieler Verhältnisse sein , ein Damenmann, etwas was mir immer lächerlich ist und mir auch in diesem Falle lächerlich sein würde, wenn er nicht, um ebensolcher Dinge willen, ein Duell mit einem Kameraden gehabt hätte [S.103, Z.7-10].
                    Sie hält Crampas für humorvoll und er macht auf sie den Eindruck eines Kavalliers, wie auch Gieshübler bestätigte. Allerdings ist Crampas nur so lange offen und humorvoll, bis seine Frau hinzukommt. So fasst Effi den Major als einen angenehmen Zeitgenossen auf.

                    Wie treffen sich Effi und Roswitha und weshalb stellt Effi sie ein?

                    Roswitha und Effi, welche auf einem Spaziergang durch die Dünen unterwegs ist, treffen sich nach der Beerdigung der Witwe nahe dem Strandhaus beim Grab der Alten. Roswitha war die Hausmagd dieser Witwe und ist die einzige die richtig um sie trauert. Roswitha ist völlig entmutigt, da die Verwandten der Witwe ihr lächerliche 5 Mark für die Rückreise nach Berlin in die Hand gedrückt hatten. Sie erzählt von der Alten und ist selber total entmutigt. Effi schöpft Vertrauen zu Roswitha, weil Rollo es tut. Rollo legt den Kopf auf Roswithas Schoß und sie wird plötzlich ganz anderst. Effi sieht die Fähigkeit Kinder zu betreuen in ihr und ausserdem ist Roswitha Katholikin. So entschließt sich Effi, die fromme Roswitha als fromme Hausmagd einzustellen.

                    Weshalb möchte Effi an den Ausritten von Instetten und Crampas teilnehmen?

                    Effi beschäftigt sich in Kessin nur mit ihrer Tochter Annie und mit Roswitha. Sie hat wohl Langeweile und Crampas strahlt einen gewissen Reiz aus. Effi weiß das dieser Reiz eventuelle einen schlechten Einfluß auf sie haben kann, doch sie ist ja von Natur aus ein Abenteuerkind.
                    So führen wohl diese Eintönigkeit im Kessiner Alltag und der Charakter Crampas dazu, dass sie unbedingt mit ausreiten möchte.

                    Was entwickelt sich aus den Ausritten? Schildere eine wesentliche Begebenheit

                    Aus den Ausritten entwickelt sich eine innigere Beziehung zwischen Crampas und Effi. Diese wird aber durch den wesentlich aktiveren Crampas geprägt, da Effi immer stärker auffällt, das Crampas sich für sie interresiert. Doch es fesselt sie immerhin wie Crampas erzählt und über welche Themen er philosophiert. Vor allem beim Thema Robbenjagd, kann man den Unterschied zwischen dem gesetztesbezogenen Instetten und dem Kavallier Crampas erkennen. Für Instetten ist die Robbenjagd ein Tabu, da sie vom Gesetzt verboten ist. Crampas hingegen würde gerne auf die Robbe Jagd machen. Das fasziniert Effi in einer sonderbaren Weise. Sie findet in Crampas jemand, der mit weniger Prinzipien wie Instetten auskommt und dazu auch ein Abenteurer ist, wie Effi zu erkennen vermag.

                    Beim letzten Ausritt gab es dann doch noch einen kleinen Konflikt zwischen Crampas und Effi. Es ging um ein Glas und dessen Wertschätzung für Crampas und Effi. Der Konflikt endet und Effi beschließt die Sache Insttetten vorzutragen, doch Crampas hindert sie daran. Daraufhin war Effi froh, dass die Ausritte für dieses Jahr zu Ende gingen

                    Weshalb freut sich Effi dass die Ausritte im Winter nicht stattfinden?

                    Erstens freut sich Effi, dass Geert den Winter daheim bleiben würde, da er weniger arbeiten müsse. Sie hat sich schon immer gewünscht mehr mit ihrem Mann zu unternehmen um der Langeweile zu entkommen. Zweitens hatte sie die „Gefahr“, die von Crampas ausging über den Herbst abwenden können. Sie hat ja wohl gemerkt was für ein Damenmann er war und dass er versucht Instetten schlecht zu reden um sich so bei ihr beliebt zu machen.

                    Instetten äußert Effi gegenüber: „…, dass ich dich lieber mit Gieshübler als mit Crampas sehe.“[S.163. Z.15ff]

                    Da hier keine konkrete Fragestellung vorgegeben ist, werde ich einfach in ein paar Worten etwas näher auf den Satz eingehen. Instetten merkt sehr wohl, dass Crampas seiner Effi schöne Worte ans Gemüt legt. Doch er will es auch nicht ausdrücklich verbieten, da er Crampas noch den nötigen Anstand zutraut, es bei schönen Worten zu belassen. Gieshübler, der ja auch als Kavallier auftritt, weiß jedoch Effi zu schätzen und ist sich der Sache bewusst, dass Effi an die Seite Instettens gehört. Auch ist Gieshübler ein gesetzestreuer Mann, der nicht wie Crampas anderen vergebenen Damen den Hof macht. Auch passt Gieshübler besser zu Instetten, da er zwar Kavallier ist, aber dennoch Selbstachtung und Respekt besitzt.

                    Beschreibe den Charakter von Crampas.

                    Crampas, der in Kessin den Beruf eines Landwehrbezirkskommandeurs innehat verfolgt einen einfachen und verantwortungslosen Lebensstil.
                    „Unverantwortlich“ [S.122, Z.13] nennt Instetten Crampas, als er morgens aus dem eiskalten Wasser kommt. Das gibt die Meinung Instettens über Crampas dem Leser preis. Der Major ist ein Mensch, der sich wenig um Gesetzte und Prinzipien kümmert. Auch ist er leichtsinnig, wie man aus seiner Aussage herauslesen kann, die die Robbenjagd betrifft. „Ohne Leichtsinn ist das ganze Leben keinen Schuss Pulver wert.“ [S.128, Z.6-7]
                    Weiterhin wird Crampas als Damenmann beschrieben, sowie als „Verführer“, der seinem Freunden das Weib klaut. Crampas ist mit der Spielernatur des letzten Jahrzehnte zu vergleichen. Er geht Risiken ein und pfeift auf Vorschriften.
                    Doch Crampas ist sogar nich mehr. Insbesondere für Effi spielt er den intelligenten, erfahrenen Menschen, der sie über viele Dinge aufklärt, die Instettens Leben betreffen. Er versucht Instetten und seine eigenartige Art mit dem Spuk in Einklang zu bringen. Ebenso schwärzt er Instetten an, oder gibt zumeist negative Erfahrungen aus den Armeeerlebnissen an Effi preis.
                    Die meisten, allen voran Instetten, würden ihn wohl als Kavallier bezeichen, jedoch nicht als ein Mann von Ehre und Verantwortung. Es erscheint so, als hätte Crampas keinen Bezug zu seinem Gewissen und keine Rechtfertigungen für sein Handeln nötig




                    Weshalb freut sich Effi so über ihren Umzug nach Berlin?

                    Effi muss die Erlebnisse mit Crampas „verdauen“. Vor allem die Nacht, in der sie mit Crampas in der Kutsche saß. Als dieser sie „mit heißen Küssen“ überdeckte, dieses Erlebnis machte ihr zu schaffen. Auch wurde Instetten gegenüber den Beiden immer misstrauischer. So war der Umzug nach Berlin für Effi eine willkommene Abwechslung und ein Abschied von Crampas. Auch plagt sie der Spuk nicht mehr und sie fühlte sich kurz vor der Abreise schon sehr befreit.
                    Effi erhofft sich von Berlin sozusagen ein neues Leben.

                    Wie erfährt Instetten von Effis und Major Crampas Geheimnis?

                    Es ereignet sich ein häuslicher Unfall im Hause in Berlin. Die kleine Anni stürmt von der Schule zu schnell die Treppen des Hauses nach oben und stürzt auf das Kratzeisen. Roswitha und Johanna verarzten das Kind so schnell und so gut wie möglich. Dabei bricht Roswitha ein kleines Nähkästchen auf um nach einem Verband zu suchen. Dabei wirft sie allerlei Sachen wie Briefe, Zwirn und Nadeln heraus. Als nun Anni verarztet ist und Instetten sich anschickt den Inhalt des Nähkästchens wieder einzuräumen, findet er die Briefe von Crampas. Von dieser Korrespondenz hat er nichts gewusst und die Inhalte in den Briefen lassen das Geheimnis von Effi und Crampas auffliegen.
                    Dies alles passiert während Effi in Kur ist, da der Arzt ihr eine kurzzeitige Trennung von ihrem Mann empfiehlt.

                    Welche Entschlüsse trifft er aufgrund der Entdeckungen?

                    Instetten steht bei dieser Entscheidung wieder unter einem Zwang der Gesellschaft. Er würde Effi diese Affäre verzeihen, doch er kann nicht. Denn diese Entscheidung würde sein Bild in der Gesellschaft verändern. Eine Verjährung des Geschehenen kommt für ihn nicht in Frage. Dadurch könnte er ebenfalls sein Gesicht als Pflicht – und Rechtsbewusster Mensch verlieren. Die Verjährung an sich betrachtet er als für diese Gesellschaft nicht notwendig. Im Gespräch mit Wüllersdorf bietet ihm dieser nochmals an es doch verjähren zu lassen. Doch Instetten ist überzeugt davon, dass er dadurch Schwäche zeigen würde.
                    So kommt es zum Duell zwischen Instetten und Crampas. Wie zu der Zeit damals üblich darf der Beleidigte die Waffen wählen und als erstes schießen. Dies kommt Instetten zu Gute und ist meiner Meinung nach auch ein versteckter Kritikpunkt Fontanes, an dem überholten Duellsystem von damals.
                    Auch trennt sich Instetten von Effi und beansprucht das Sorgerecht für Anni für sich.

                    Welche Folgen ergeben sich aus diesen Entschlüssen?

                    Das Duell entscheidet Instetten zugunsten von sich. Crampas fällt um und stirbt. Dies ist der Punkt an dem Crampas seiner Person etwas „Gutes“ verleiht. Er personifiziert nicht das Böse in dem Stück. Er stirbt mit einem Lächeln. Wobei auch Instetten Crampas nicht als Böse indetifiziert. Das kommt in der Szene hervor, in der Crampas aus dem Wasser steigt.

                    Auch Instetten überlegt ob seine Entscheidung richtig war. Denn er muss selber zugeben, dass sein Ehrgefühl und ein gewisser Irrsinn nahe beieinander liegen. Selbst im Gespräch mit Wüllersdorf sagte er, dass es eine Grenze zur Verjährung gebe, die er auch akzeptiere. Die Frage ist nur, wo die Grenze sei. Und für Instetten selbst war sie anscheinend noch zu weit entfernt.

                    Eine weitere Folge ist, dass Effi nun getrennt von Anni und Instetten leben muss. Instetten verstößt seine Frau sozusagen aus seiner Gesellschaft.



                    Wie stehen Effis Eltern nun zu ihr?

                    Effi wird auch von den Eltern verstoßen. Sie erhält einen Brief, indem Effi auch davon erfährt dass Instetten die Briefe gefunden hat. Auch erfährt sie das Crampas tod sei und das bereitet ihr große Schmerzen.
                    Weiter Teilen ihre Eltern ihr mit, dass sie in großer Schande leben müsse, doch dass sie immer noch finanzielle Mittel der Eltern immer noch beziehen könne.

                    Wie verläuft Effis Treffen mit Annie?

                    Effi würde gerne ihre Tochter wieder sehen. Dies beantragt sie nun bei einer Ministerin. Diese betont ebenfalls das immer noch vorhandene Grundsatzdenken bei Instetten.
                    Doch Instetten willigt ein und Effi darf ihre Anni wieder sehen.
                    Während Effi sehr stark auf Anni eingeht, scheint es so als sei Anni von Instetten darauf abgerichtet worden, nicht viel mit ihrer Mutter zu sprechen. „…, aber ich hatte nicht so gute Schulnoten. Mytologie war immer mein Bestes. Worin bist du denn am Besten?“ „Ich weiß es nicht“. [S. 273, Z.3-6] Ausserdem antwortet Anni ziemlich oft mit „O gewiss, wenn ich darf“. Dies deutet auf eine Abrichtung Annis durch Instetten hin.
                    Darauf rastet Effi aus und schickt Anni unter dem Vorsatz wieder weg, dass die arme wartende Johanna sich an der Kirche noch erkälte. Doch Effi ist ausser sich und verflucht Instetten im Gebet.
                    Sie wirft ihm im Monolog vor, immer noch der alte „Schulmeister zu sein“.

                    Wie steht Effis Mutter am Ende zu Effis Verhalten und zu ihrem eigenen Verhalten zu Effi?

                    Effis Mutter sieht ein, dass ein Fehler mit der Heirat gemacht wurde. Sie war zu früh angesetzt, bzw. Effi war zu jung.
                    Der Arzt schreibt einen Brief an das Ehepaar Briest und bittet es, Effi doch wieder aufzunehmen. Da die einzige Heilung für Effi im Augenblick die Rückkehr zur Familie wäre.

                    Daraufhin unterhalten sich Herr und Frau Briest über die Umstände, die diese Ehe zum Scheitern gebracht haben. Sie unterhalten sich auch über ihre eigene Schuld und wie weit es die beiden trifft.
                    Auf jeden Fall ist Effi am Ende wieder in Hohen- Cremmen und unterhält sich mit der Mutter, wer denn jetzt die Schuld trifft.

                    Gib eine begründete Meinung zum Roman ab

                    Meine Meinung ist recht vielseitig ausgeprägt. Ich weiß nicht recht was ich von diesem Roman halten soll. Einerseits hat er eine Geschichte zu erzählen, die wenn man die Symbole richtig deutet, nur zu diesem Ende führen kann. Symbole sind für mich z.B die Charakterunterschiede zwischen Effi und Instetten und der Altersunterschied der beiden. Dazu kommt natürlich noch, dass diese Effi so jung verheiratet wurde. Ein Mädchen von 17 Jahren, sieht die Welt doch noch mit ganz anderen Augen, als ein Erwachsener.
                    Andererseits, ist es bewundernswert, wie die verschiedenen Charaktere in den verschiedenen Situationen reagieren und sich teilweise nach sturen Verhaltensmustern orientieren. Instetten hatte immer die Möglichkeit Crampas nicht zu erschießen und trotzdem durch Verjährung seine Position im Roman zu halten. Effi, hatte immer mehr den Zweifel an dem Kavallier Crampas, doch wollte sie ihre Sorge nicht zu Instetten tragen, da keine wirkliche Liebe zwischen ihnen war.
                    Übertragen auf die heutige Zeit kann man wohl sagen, dass die Geschichte gleich am Anfang ihr Ende gefunden hätte.
                    Diese kurzfristige Vermählung und die intellektuellen Kluft, die während der Hochzeitsreise zwischen den beiden deutlich wird, sind schon 2 Ohmen dafür, dass diese Beziehung sich an keine Gefühle klammert.
                    Instetten konnte sowieso nie richtige Gefühle aufbauen, da er zu sehr in seine Arbeit vertieft war.
                    Heutzutage würde dieser Roman sicher anderst ausgehen. Die Zeit, also die Epoche und die Gesellschaft haben sich geändert. Der Adel ist nicht mehr der Adel von einst und heute würde man eher über feste Prinzipien lachen. In der heutigen Zeit, hätte Effi also womöglich kein solches Schicksal erlebt..
                    Zuletzt geändert von Faramir-souldrive; 07.02.2011, 21:19.

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