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  • #16
    Argentien super, Holland siegt, Italien harmlos, Ghana siegt.



    'Das war eine große Schmach, ein Skandal'
    Nach der blamablen 0:6-Pleite gegen Argentinien fiel das Resumee der Spieler von Serbien und Montenegro alles andere als positiv aus: "Skandal", "Schock", "Schande" hieß es. Nun gerät aber vor allem Trainer Ilija Petkovic unter Druck.
    "Ich nehme alles auf meine Kappe und stelle die Profis nicht an den Pranger", sagte Petkovic nach dem vorzeitigen WM-Aus der mit großen Ambitionen ins Turnier gestarteten "Blauen". "Das war eines der schlimmsten Ergebnisse in unserer Fußball-Geschichte. Davon werden noch Generationen reden.

    Niederlande schicken Elfenbeinküste nach Hause
    Die Niederlande haben durch einen knappen 2:1 (2:1)-Erfolg dafür gesorgt, dass Gegner Elfenbeinküste bereits nach der Vorrunde nach Hause fahren muss. Durch den Oranje-Sieg hat sich auch Argentinien sicher für das Achtelfinale qualifiziert und Serbien-Montenegro muss ebenso die Heimreise antreten.

    Mexiko startet mit einem Sieg in die WM
    Mit einem spät erzielten, letztlich aber verdienten 3:1-Sieg über den Iran ist Geheimfavorit Mexiko in die WM-Endrunde gestartet. Die Mittelamerikaner setzten sich damit an die Tabellenspitze der Gruppe D.

    Portugal besiegt ehemalige Kolonie Angola
    Vizeeuropameister Portugal ist mit einem Sieg gegen Angola in die WM-Endrunde gestartet. Die Mannschaft von Luiz Felipe Scolari tat sich allerdings trotz früher Führung schwerer als erwartet - vielleicht auch bedingt durch den verletzungsbedingten Ausfall des Mittelfeldstars Deco vom Champions-League-Sieger Barcelona.

    Wackere US-Boys erkämpfen sich Remis
    Die USA haben sich eindrucksvoll für ihre Auftakt-Pleite gegen Tschechien rehabilitiert und den favorisierten Italienern ein Remis abgetrotzt. Am Ende der kampfbetonten Partie standen nur noch 19 Spieler auf dem Platz.

    Ghana jubelt - Tschechien im Schockzustand
    Ghana hat in der Gruppe E für eine große Überraschung gesorgt. Die Afrikaner besiegten Tschechien mit 2:0 (1:0) und dürfen sich nun wieder Hoffnungen auf das Achtelfinale machen.
    Die Westafrikaner sorgten durch ein Blitztor von Asamoah Gyan nach 68 Sekunden und einen satten Linksschuss von Sulley Ali Muntari in der 82. Minute vor 45.000 Zuschauern in Köln für den ersten Sieg einer afrikanischen Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft.

    Koller-Verletzung lähmt Tschechien
    Tschechiens Nationalstürmer Jan Koller muss doch um weitere Einsätze bei der WM bangen. Der Stürmer soll sich beim 3:0-Sieg gegen die USA in Gelsenkirchen einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen haben.
    Zuletzt geändert von HQ|Buccane; 18.06.2006, 01:01.
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    • #17
      AW: HQ WM Check

      Die Aufstellung:
      Lehmann - Friedrich, Mertesacker, Huth, Lahm - Schneider, Frings, Ballack, Schweinsteiger - Klose, Podolski




      Robert Huth gibt sein WM-Debüt
      Für die deutsche Nationalmannschaft geht es gegen Ecuador um den Gruppensieg. Und den will Jürgen Klinsmann unbedingt einfahren, um die Euphorie um seine Kicker weiter anzuheizen.

      Klinsmann
      "Wir wollen Ecuador schlagen und Gruppensieger werden. Ein Sieg würde uns noch mehr Selbstbewusstsein und Sicherheit geben. Im Achtelfinale wird jedes Spiel ein Krimi, da wollen wir mit breiter Brust reingehen", betonte der Bundestrainer.

      Wie sehr Klinsmann bei seiner WM-Mission auf die Unterstützung der Fans setzt, wurde mit einer Live-Schaltung zu den deutschen Soldaten in Afghanistan nochmals ganz gezielt demonstriert. Der Titeltraum soll von allen Deutschen gelebt werden - die Fan-Meile soll um die ganze Welt gehen. "Wir wollen Euch noch so viele Spiele wie möglich bieten", rief Klinsmann der Bundeswehr-Abordnung in Kabul zu. Den 72.000 Zuschauern im Olympiastadion versprach er derweil für das letzte Gruppenspiel ein weiteres Fest. "Wir wollen dem Berliner Publikum ein mitreißendes Spiel liefern."

      Ein Start mit drei Siegen, den es in der ruhmreichen deutschen WM-Geschichte bislang nur 1970 in Mexiko unter Helmut Schön gegeben hatte, ist Klinsmann wichtiger als die Spekulationen um die möglichen Achtelfinal-Gegner England, Schweden oder Trinidad und Tobago sowie mögliche Viertelfinal-Knaller gegen Argentinien oder die Niederlande. Es gilt, auf der Euphorie-Welle weiter zu reiten und als Erster der Gruppe A den Königsweg durch die drei größten WM-Arenen München (Achtelfinale), Berlin (Viertelfinale) und Dortmund (Halbfinale) weiterzugehen. "Das möchten wir weiterführen. Wir fühlen uns wohl in diesen Stadien", erklärte Klinsmann zu den Planspielen.

      Um Ecuador im Vorrunden-Finale auf Platz zwei zu verweisen, muss die deutsche Elf gegen die punktgleichen Südamerikaner gewinnen. In Video-Sitzungen mit einzelnen Mannschaftsteilen wurden die deutschen Spieler am Montag auf die Anden-Kicker eingestellt: "Das wird eine harte Partie, da gibt es auf die Socken", meinte der Coach.

      Eineinhalb Stunden vor Spielbeginn gab Klinsmann seine Aufstellung bekannt: Robert Huth wird sein WM-Debüt geben. Der Innenverteidiger kommt für Christoph Metzelder, der mit einer Gelben Karte vorbelastet ist und zuletzt an einer leichten Knieverletzung laborierte, zum Zuge. Die Hereinnahme des Wahl-Engländers ist die einzige Änderung gegenüber der Startformation vom 1:0-Sieg gegen Polen. Im Gegensatz zu Metzelder läuft der ebenfalls mit Gelb vorbelastete Kapitän Michael Ballack wie erwartet auf.

      Auch Torsten Frings, der sich beim Abschlusstraining am Montag eine Verletzung der rechten Wade zugezogen hatte, kann auflaufen.
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      • #18
        Deutscher Gruppensieg

        Deutschland schießt sich an die Tabellenspitze
        Mit einem sehenswerten und begeisterten 3:0-Erfolg über Ecuador im vollbesetzten Berliner Olympiastadion hat sich die deutsche Nationalmannschaft zum Abschluss der Vorrunde den Gruppensieg gesichert.

        Der überragende Miroslav Klose (4./44.) mit seinen WM-Toren Nummer acht und neun sowie der erstmals erfolgreiche Lukas Podolski (57.) machten vor 72.000 Zuschauern im Olympiastadion den besten deutschen WM-Start seit 36 Jahren perfekt und heizten die Euphorie im Land vor dem Achtelfinale noch weiter an.

        Als Gruppen-Erster führt der weitere Weg im Turnier die deutsche Mannschaft am Samstag erneut nach München. Der Gegner im Achtelfinale wurde am Abend im Spitzenspiel der Gruppe B zwischen England und Schweden ermittelt. Theoretische Chancen auf ein Weiterkommen besaß auch noch WM-Neuling Trinidad und Tobago im Duell gegen Paraguay. Weitere Stationen auf dem Weg ins Finale am 9. Juli in der Hauptstadt wären für die Klinsmänner wiederum Berlin (Viertelfinale) und Dortmund (Halbfinale). Der Gruppen-Zweite Ecuador muss zu seinem Achtelfinale am Sonntag in Stuttgart antreten.
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        • #19
          AW: HQ WM Check

          Elfenbeinküste schafft ersten WM-Sieg
          Mit einem 3:2-Sieg nach Zwei-Tore-Rückstand hat die Elfenbeinküste in München ihren ersten WM-Sieg gefeiert. Serbien-Montenegro fährt damit ohne jeden Punktgewinn nach Hause.

          Portugal mit makelloser Bilanz im Achtelfinale
          Drei Spiele, drei Siege - Portugal hat sich in der Gruppe D souverän die Spitzenposition gesichert. Im abschließenden Spiel gewannen die Portugiesen gegen Mexiko, das trotz der Niederlage ebenfalls weiterkam.

          Ein Tor reicht den Schwarzen Antilopen nicht
          Das erste Tor seiner WM-Geschichte hat Angola nicht zur erhofften Qualifikation für das Achtelfinale gereicht. Die Schwarzen Antilopen verabschiedeten sich mit einem achtbaren 1:1 gegen den Iran aus dem Turnier.

          Kurze Schonfrist für Polens Trainer Janas
          Polens Trainer Pawel Janas hat nach dem WM-Aus nur noch eine kurze Schonfrist. Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz forderte ultimativ einen tief greifenden Wandel im polnischen Fußball und drohte mit einem Eingreifen der Regierung. Wenn der polnische Fußball-Verband bis spätestens Dezember keine Änderungen vorgenommen habe, werde die Regierung einschreiten, sagte der Premier im Rundfunk.

          Schweden bangt weiter um Ibrahimovic
          Schweden bangt um den Einsatz seines angeschlagenen Stürmerstars Zlatan Ibrahimovic im Achtelfinale gegen Deutschland.

          Owens Kreuzbandriss schockt England
          Die Verletzung von Michael Owen aus dem Schweden-Spiel hat sich als Kreuzbandriss herausgestellt. Der 26-jährige Stürmer ist bereits nach Newcastle zurückgekehrt und wird dort behandelt.




          Deutschland droht ein Duell mit Argentinien
          Argentinien hat durch ein Remis gegen die Niederlande als Tabellenführer der Gruppe C das Achtelfinale erreicht. Damit könnten die Südamerikaner bereits in der Runde der letzten Acht auf Deutschland treffen.

          'Es wird hart - aber wir wollen es so'
          Nach dem Durchmarsch in der Vorrunde kann die deutsche Nationalelf den Auftakt der K.o.-Spiele gegen Schweden kaum erwarten. Das Team von Jürgen Klinsmann fühlt sich für das Achtelfinale körperlich und mental bestens gerüstet.

          "Wir sind sehr gewachsen und können mit breiter Brust ins Spiel gegen Schweden gehen. Es wird hart - aber wir wollen es so", sagte der Bundestrainer voller Vorfreude. Seit der Nacht zum Mittwoch schwirrt in den Köpfen der Trainer und Spieler nur noch Schweden herum - doch Klinsmanns Augenmerk wird nicht primär den Stars wie Zlatan Ibrahimovic oder Fredrik Ljungberg gelten. "Wir werden den Spielern nicht zu viele Informationen über Schweden geben, sondern wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren."

          Und stark fühlen sich Michael Ballack und Co. "Wir sind gerüstet, wir sind fit. Wir können ein hohes Tempo gehen und haben Heimvorteil. Wir sind bereit, auch einen großen Gegner zu schlagen", sagte der Kapitän. Das Vorrunden-Vorspiel hat die Zuversicht auf kommende WM-Höhepunkte genährt, auch wenn Klinsmann betonte, "dass das Turnier jetzt erst richtig losgeht
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          • #20
            AW: HQ WM Check

            Frankreich schenkt Zidane das Achtelfinale
            Viermal Grund zum Jubeln bei Frankreich: Die Geburtstage von Zinedine Zidane und Patrik Vieira, das 117. Länderspiel des neuen Rekordnationalspielers Lilian Thuram und nicht zuletzt das Erreichen des Achtelfinals. Doch es war ein ziemliches Stück Arbeit.


            Die Eidgenossen schicken Südkorea nach Hause
            Zum Jubiläum ihres Trainers Köbi Kuhn hat die Schweiz ihren größten WM-Erfolg seit zwölf Jahren gefeiert und Südkorea aus dem Turnier geschossen.

            Schewtschenko schießt Ukraine ins Achtelfinale
            Die Ukraine hat die historische Chance genutzt und sich bei ihrer ersten WM-Teilnahme gleich für das Achtelfinale qualifiziert. Dazu genügte eine durchwachsene Leistung beim 1:0 im letzten Gruppenspiel gegen Tunesien.

            Spaniens B-Elf fehlt der Glanz
            Nach zwei glänzenden Auftritten hat Spanien zum Abschluss der Vorrunde mit einem enttäuschenden Auftritt gegen Saudi-Arabien ein wenig für Ernüchterung im Lager der iberischen Fans gesorgt.

            Schwergewicht Ronaldo entzückt Brasilien
            Kein Spieler hat bei dieser Weltmeisterschaft in den ersten Spielen so viel Kritik einstecken müssen wie Ronaldo. Nach dem 4:1-Sieg Brasiliens über Japan mit zwei Toren des Stürmerstars hat er nicht nur mit Gerd Müller gleichgezogen, sondern auch endlich sein wahres Gesicht gezeigt.

            Blitzschnelle Drehungen fast wie einst "kleines dickes Müller" zeigte Ronaldo dabei. Mit seinen WM-Toren Nummer 13 und 14 zog er mit Rekordhalter Müller gleich. "Ich hatte das Ziel, Müllers Bestmarke zu schaffen und ich bin glücklich, es geschafft zu haben", sagte der WM-Torschützenkönig von 2002, dessen sechs Jahre alter Sohn erstmals ein Spiel von ihm im Stadion erlebt hat.


            Mexikos Trainer La Volpe gegen sein Heimatland
            Ricardo La Volpe will mit Mexiko gegen sein Heimatland Argentinien im Achtelfinale bestehen.

            Ghana peilt Brasilien als nächstes Opfer an
            Tschechien und die USA hat Ghana bereits aus dem Turnier geworfen. Im Achtelfinale soll nun Brasilien folgen. Ghanas Fußballer freuen sich auf das Spiel ihres Lebens und peilen als dritter Vertreter des Schwarzen Kontinents nach Kamerun 1990 und Senegal 2002 ein WM-Viertelfinale an.

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            • #21
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              Klinsmann denkt nicht an eine Niederlage
              Mit dem Beginn der K.o.-Runde geht die Weltmeisterschaft richtig los. Eine schwache Partie und das Turnier ist vorbei. Doch Bundestrainer Jürgen Klinsmann verschwendet keinen Gedanken an eine Niederlage gegen Schweden.

              "Ich bin absolut überzeugt, dass wir unsere schwere Arbeit positiv hinter uns bringen und das Spiel gewinnen. Alles andere hat gar keinen Platz in unserem Kopf", verkündete der 41-Jährige, der den Anpfiff förmlich herbeisehnt: "Man wartet, dass es um 17.00 Uhr in München losgeht."

              "Die Mannschaft brennt, sie ist voller Optimismus. Wir wollen diese Messlatte jetzt", schwadronierte Klinsmann bei seiner letzten Rede an die Fußball-Nation vor dem Abflug aus Berlin. Ab sofort wird bei der Weltmeisterschaft Alles oder Nichts gespielt - auch von Klinsmann selbst. Ganz bewusst hat er schon vor dem ersten K.o.-Spiel die Messlatte auf das Halbfinale gelegt, auch wenn das mit seiner persönlichen Zukunft "nichts" zu tun habe, wie er behauptete.

              "Wir sind ein Land, das drei Mal Weltmeister und drei Mal Europameister wurde und jetzt die WM im eigenen Land spielt. Da haben wir den Wunsch und den Traum, bis zum Schluss dabei zu sein - und nichts anderes. Darum werde ich nicht aufhören, davon zu reden, auch nicht nach einem Achtelfinale oder Viertelfinale", betonte er durchaus zurecht: Ein Aus gegen Schweden wäre das schlechteste deutsche WM-Abschneiden seit 1938.

              Klinsmanns Blick geht aber nur nach vorne. Mit seinen Aussagen hat er seine junge Truppe zusätzlich unter Dampf gesetzt, im Training sind seine Kommandos lauter und eindringlicher geworden. Von "zusätzlichem Druck" wollte er trotzdem nicht sprechen. Philipp Lahm legte Klinsmanns Worte positiv aus: "Das motiviert uns zusätzlich."


              Klinsmann erwartet eine "ganz heiße Kiste" im Duell mit den robusten Schweden-Stars Fredrik Ljungberg, Zlatan Ibrahimovic oder Henrik Larsson, und das nicht nur wegen der Wetterprognosen. "Jetzt kommt der Moment, wo man an seine Grenzen gehen muss, wenn es sein muss über 120 Minuten und im Elfmeterschießen." Das Achtelfinale wird zur Reifeprüfung für die Mannschaft, aber auch für jeden Einzelnen. "Die Spieler wissen ganz genau: Das ist ihr Turnier, das ist ihr Moment", betonte der Weltmeister von 1990: "Wir haben großartige Spieler in unseren Reihen, die auf dem Weg sind, internationale Klasse zu bekommen. Miroslav Klose, aber auch andere, sind dabei, sich international einen Namen zu machen. Die brauchen diese Spiele - und die wollen nach dem Achtelfinale noch drei mehr haben."

              Klinsmann setzt auf dem angestrebten Weg ins Finale am 9. Juli auf die Willensstärke seiner Elf, die er nur auf einer Position verändern dürfte. Robert Huth muss trotz der tadellosen Leistung beim 3:0 gegen Ecuador wieder auf die Bank. Der Dortmunder Christoph Metzelder soll wieder im Abwehrzentrum mit Per Mertesacker Gegentore verhindern.

              Abwehr, Mittelfeld, Angriff - alle müssten sich steigern, forderte Klinsmann: "Das ist jetzt eine höhere Stufe als die Vorrundenspiele." Seine Hauptforderungen sind erstens: "Das Konzentrations-Level muss noch höher sein. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben." Zweitens: "Wir müssen sehr achtsam sein bei den Standards der Schweden, da sind sie sehr gefährlich." Und drittens: "Wir müssen noch kompakter stehen in der Verbindung der Vierer-Abwehr mit dem defensiven Mittelfeld."

              Die Achse Lehmann-Ballack-Klose ist besonders gefordert, das Team in das erwartete Super-Viertelfinale gegen die starken Argentinier zu führen. Jens Lehmann muss erstmals ein echter Rückhalt im Tor sein, nachdem er bislang kaum gefordert wurde. Michael Ballack muss sich als wahrer Kapitän erweisen. Er soll defensiv und offensiv das Team führen und die entscheidenden Akzente setzen. "Wir haben in den Schweden einen starken Gegner, aber wir müssen uns jetzt auch nicht klein machen", sagte der Kapitän selbstbewusst. Und vorn ruhen die Hoffnungen auf den 445. Sieg im 777. Länderspiel auf den Schultern des bislang vierfachen Torschützen Miroslav Klose, dem Klinsmann auch kein Salto-Verbot beim Torjubel verordnen will. Im Gegenteil: "Am liebsten wäre uns, er würde gleich gegen Schweden einen machen."

              In Video-Sitzungen und mit vielen Gesprächen hat Klinsmanns Stab die 23 Akteure, die alle fit sind, auf die Skandinavier vorbereitet. Verwundbar hält man die Schweden in der Abwehr. "Sie haben auch Schwächen, nicht nur Stärken, die wollen wir gnadenlos ausnutzen", sagte Bastian Schweinsteiger, der mit großem Optimismus in sein zweites WM-Heimspiel geht, ebenso wie sein Münchner Vereinskollege Lahm. "Wir haben uns bislang von Spiel zu Spiel gesteigert, das gilt es fortzusetzen", sagte der linke Verteidiger.

              Obwohl tausende schwedische Fans im Stadion sein werden, soll die schwarz-rot-goldene Fan-Woge den WM-Gastgeber in die nächste Runde tragen. "Die deutschen Fans werden wesentlich lauter sein", tippte Klinsmann. Auch Lahm setzt auf den Faktor Heimvorteil und den erneuten Schulterschluss mit den Fans: "Schön zu sehen, dass die Nation wieder enger zusammenrückt und wir dazu beitragen konnten."


              Schweden fürchten Miro Klose
              Ganz Schweden fiebert dem Achtelfinale gegen Deutschland entgegen. In den eigenen Reihen hoffen die Skandinavier auf Zlatan Ibrahimov, beim Gegner fürchten sie Miro Klose.

              "Höchste Zeit für ein Traumtor", schrieb Dagens Nyheter vor dem Achtelfinale gegen Deutschland an die Adresse ihres Stürmerstars. Der Einsatz des zuletzt verletzten Schweden gilt allerdings weiter als unsicher. Immerhin schoss der 24-Jährige nach einer auskurierten Zerrung im Training schon wieder aus allen Rohren auf das Tor und veranlasste Trainer Lars Lagerbäck damit zu einer Art Mini-Jubelausbruch: "Er macht einen guten Eindruck, alles okay."

              Ein genialer Trick des lange Zeit formschwachen Stürmers von Juventus Turin soll am Samstag bremsen, was die Skandinavier als klare Außenseiter noch mehr fürchten als Kloses Torinstinkt oder taktische Schachzüge von Bundestrainer Jürgen Klinsmann: Die Begeisterungswelle beim deutschen Publikum. "Ein Alptraum", konstatierte Aftonbladet.

              Noch Furcht erregender findet Svenska Dagbladet das DFB-Team selbst: "Die Heim-Mannschaft kann mit dem kleinen Kaninchen Lahm von hinten über den Kronhirsch Ballack im Zentrum und das Wildschwein Schweinsteiger bis vorne zu Puma Klose gnadenlos zuschlagen." Kapitän Ballack macht Lagerbäck aber keine Angst. "Wir wissen, dass er ein guter Spieler ist. Aber wir setzen auf unsere eigene Stärke", sagte er bei einer Pressekonferenz und schloss eine besondere Bewachung für Ballack aus.
              Zuletzt geändert von HQ|Buccane; 27.06.2006, 22:57.
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              • #22
                AW: HQ WM Check

                Ronaldo löst Gerd Müller ab
                Mit seinem Führungstreffer beim 3:0 (2:0)-Erfolg im Achtelfinale gegen Ghana hat sich Ronaldo zum alleinigen WM-Rekordtorschützen gekrönt.
                Durch sein 15. WM-Tor überflügelte Il Fenomeno bei seiner dritten WM-Teilnahme den deutschen Bomber der Nation Gerd Müller. Nebenbei holte sich der Stürmerstar von Real Madrid zusammen mit seinem Kapitän Cafú noch einen weiteren Rekord: Der Sieg gegen Ghana war ihr 16. bei einer WM.

                Torsten Frings: 'Fakt ist, wir sind stärker'
                Mit knallhartem Training und mutigen Sprüchen hat sich die deutsche Nationalmannschaft auf das große Duell mit Argentinien eingestimmt und das neue Selbstbewusstsein zur Schau getragen.

                "So stark wie jetzt waren wir in den letzten zwei Jahren nicht. Wir verschwenden keine Sekunde einen Gedanken daran, dass wir ausscheiden", tönte Mittelfeld-Kämpfer Torsten Frings. "Wir sind gut vorbereitet und auch im Kopf bestens präpariert. Jeder weiß, was er tun muss", erklärte Jürgen Klinsmann drei Tage vor dem Viertelfinal-Hit.

                Nach dem überzeugenden Achtelfinal-Sieg gegen die Schweden und einem Kurzurlaub zog der Bundestrainer wieder die Zügel kräftig an und sendete zugleich ein deutliches Zeichen an einen der großen Titelfavoriten. "Wir können noch weiter drauflegen", versprach Klinsmann. Wie das aussehen soll, zeigten seine Spieler auf dem Trainingsplatz.

                Klinsmann steckte sein Personal symbolisch in rote Muskelshirts, mit viel Biss und Spaß absolvierten 20 der 23 WM- Akteure ein Sprint-, Kraft- und Koordinations-Programm. "Es ist wichtig, dass wir nicht in Selbstzufriedenheit verfallen, deshalb waren die knackigen Einheiten gut", berichtete Abwehrchef Christoph Metzelder.

                Seinem Anführer Michael Ballack und Top-Torjäger Miroslav Klose hatte Klinsmann ein Spezialprogramm verordnet. "Beide haben voll trainiert", versicherte Klinsmann-Assistent Joachim Löw. Verletzungen seien nicht der Grund für ihr Fehlen auf dem Hertha-Trainingsplatz gewesen.


                "Das Vorbereitungs-Programm ist speziell auf Argentinien zugeschnitten", verriet Löw, ohne allerdings Einzelheiten zu verraten. Dieses Programm beruht mit auf den Erkenntnissen von Chefscout Urs Siegenthaler, der den Viertelfinal-Gegner in den Vorrundenspielen gegen die Elfenbeinküste (2:1), Serbien-Montenegro (6:0) und die Niederlande (0:0) persönlich beobachtet und analysiert hatte.

                Der 58-jährige Schweizer strickt nun gemeinsam mit Klinsmann und Löw an der erhofften Erfolgstaktik gegen die starken Südamerikaner. Wer Argentinien besiegt, könne auch Weltmeister werden, sagte Siegenthaler schon vor dem Viertelfinale.

                Dass die Argentinier in der Innenverteidigung die Achillesferse des deutschen Teams vermuten, ficht die vermeintlichen Schwächlinge Per Mertesacker und Christoph Metzelder nicht an. "Für uns spricht, dass wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert haben", entgegnete Metzelder der gegnerischen Propaganda mit Hinweis auf schon drei Spiele ohne Gegentor.

                Und Mertesacker betonte vor dem Duell gegen die kleinen, wendigen Offensiv-Zauberer Javier Saviola, Carlos Tevez und Lionel Messi: "Angst und bange ist mir nicht. Wir müssen ihnen unsere Stärken aufschwätzen."

                Im Sommer vergangenen Jahres beim Confederations Cup und vier Monate zuvor in Düsseldorf (je 2:2) hatte das deutsche Team die Argentinier schon zwei Mal an den Rand einer Niederlage gebracht. "Jetzt haben wir mit Ballack, Klose, Lahm und Podolski noch mehr Möglichkeiten", verwies Löw auf vier Spieler, die in beiden Duellen gefehlt hatten.

                "Fakt ist, wir sind stärker", erklärte Frings, der zusammen mit Ballack die Kreise von Argentiniens Superstar Juan Román Riquelme einschränken soll. Allerdings warnte der Bremer auch davor, "alles an Riquelme festzumachen. Das sind alles Spitzenleute, die ein Spiel entscheiden können", betonte Frings.
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                • #23
                  AW: HQ WM Check

                  Und das obwohl sich Ronaldo so anstellte am Anfang. Wie nannte ihn die Bild ? Achja, Pummelnaldo. Meinen Respekt an ihn.
                  Wer die Vergangenheit beherrscht,kontrolliert die Zukunft, wer die Zukunft kontrolliert beherrscht die Vergangenheit. - Kane
                  Die Kontrolle der Medien ist die Kontrolle des Geistes - CABAL
                  Ab jetzt atmest du nichtmal mehr, bis wir sagen, dass es ok ist - Frank Woods

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                  • #24
                    AW: HQ WM Check

                    Zitat von Volkov
                    Und das obwohl sich Ronaldo so anstellte am Anfang. Wie nannte ihn die Bild ? Achja, Pummelnaldo. Meinen Respekt an ihn.
                    Muss man aber auch anmerken, dass der Rekord von Gerd Müller doch einzigartig bleibt, da er ihn auf grad mal 2 WM`s geschafft hat, Ronaldo spielt meines wissens nach schon die dritte.
                    Mein Sohn ist kein Kommunist. Er ist vielleicht ein Lügner, ein Schwein, und vielleicht ist er sogar ein Kommunist. Aber er ist ganz bestimmt kein Pornostar!!!

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                    • #25
                      AW: HQ WM Check

                      "Es herrscht ein spezieller Geist"

                      Miroslav Klose ist bislang der überragende Akteur des deutschen Teams, vielleicht sogar der gesamten Weltmeisterschaft. Das dadurch erworbene Selbstvertrauen stellte der Torjäger auch auf der Pressekonferenz in Berlin zur Schau. Viertelfinal-Duell: Viele gute Gründe zur Zuversicht

                      DFB-Elf: Ein Duo soll Riquelme stoppen
                      Ihre Meinung: Die DFB-Elf in der Einzelkritik
                      Achtelfinale: Alle Ergebnisse im Überblick
                      Einmal Klinsi sein: Stellen Sie Ihre Top-Elf auf!

                      Fr., ab 17 Uhr: Deutschland - Argentinien im Live-Ticker
                      "Argentinien war vor der WM Favorit, jetzt haben sie aber das Pech, dass sie auf uns treffen", sagte der 28-Jährige vor dem anstehenden Viertelfinale gegen die Südamerikaner. Auch den Rest des Teams scheint die Hysterie vor der Neuauflage der WM-Finals von 1986 und 1990 kaum zu interessieren.

                      Trainer und Spieler präsentierten sich am Mittwoch, zwei Tage vor dem Klassiker derart entspannt, als würde am Freitag im Berliner Olympiastadion allenfalls ein Freundschaftsspiel stattfinden.

                      Fußball-Tennis und Bogenschießen

                      Sogar die Vorbereitung am Mittwochvormittag deutete nicht unbedingt auf das große Duell gegen die Südamerikaner hin. Statt einer normalen Trainingseinheit auf dem Fußballplatz, die erst wieder am Nachmittag stattfand, bot der Bundestrainer seinen Spielern die Möglichkeit zum Fußball-Tennis - und zum Bogenschießen. Die sportliche Leitung ließ Bogen, Pfeile und Zielscheiben im Fitness-Center der Nationalelf in der Tennishalle des Clubs Blau-Weiß aufbauen; fachkundige Schützen erklärten den Fußballern den Sport.

                      Assistenztrainer Joachim Löw sagte, man habe den Spielern einen Ausgleich bieten wollen. "Zudem verlangt das Bogenschießen eine hohe Konzentrationsfähigkeit." Ob der mit vier WM-Treffern zurzeit beste deutsche Torschütze, Miroslav Klose, auch mit Pfeil und Bogen reüssierte, blieb ungeklärt. Auf die Frage nach seiner Trefferquote antwortete der 28-jährige Werder-Profi nur knapp: "Kein Kommentar."

                      "Alles getan, was machbar ist"

                      Überhaupt würde sich die Mannschaft "in aller Ruhe, mit aller Konzentration, ohne Nervosität und mit viel Selbstvertrauen" für die Partie präparieren, berichtete Löw am Mittwoch in Berlin. Es gebe auch keinen Grund, unruhig zu sein: "Wir haben bislang ein gutes Turnier gespielt, haben zwei Jahre darauf hingearbeitet. Wir haben bisher alles getan, was machbar ist."

                      "Mannschaft mit wenigen Schwächen"

                      Dabei gebe es für die deutsche Nationalmannschaft schon einige Gründe, um nervös zu sein. Dies musste selbst Löw bei seiner Charakterisierung über Gegner Argentinien eingestehen. "Das ist eine Mannschaft mit sehr vielen Stärken, aber wenig Schwächen. Das ist eine der homogensten Mannschaften bei dieser WM", lobte der DFB-Coach. Argentinien sei ein Team, "das technische Qualität, Spielintelligenz und gutes Zweikampfverhalten vereint".

                      Kann nur heißen: Wir haben eigentlich keine Chance, doch die wollen wir nutzen. Über das Wie wollte Löw nicht reden, nur darüber, dass der Trainerstab in Zusammenarbeit mit Chefscout Urs Siegenthaler offensichtlich Möglichkeiten entdeckt hat, "wie wir Argentinien empfindlich verletzen können".

                      "Emotionen schüren"

                      Die Lösungen, "wie man Argentinien schlagen kann", sollen den Spielern bis spätestens Donnerstagabend aufgezeigt werden. Bis dahin soll laut Löw die taktische Einstellung auf die Gauchos abgeschlossen sein. Am Spieltag selbst wollen Klinsmann und Löw dann "die Emotionen schüren". Noch gibt es etwa bei Torjäger Miroslav Klose, der ebenso wie Kapitän Michael Ballack trotz einer kleineren Fußverletzung einsatzfähig sein wird, keinerlei Emotionen.

                      "Mit großem Optimismus ins Spiel"

                      Der letzte Sieg gegen eine Top-Nation liegt knapp sechs Jahre zurück. 16 vergebliche Anläufe folgten, unter anderem auch drei gegen Argentinien. Doch die zwei 2:2-Unentschieden im vergangenen Jahr machen Löw Mut. "Wir sind einen Schritt weiter und nun in der Lage, unser Spiel durchzusetzen. Wir haben schon damals gesehen, dass sie ihre Kombinationen nicht so aufziehen können, wenn sie unter Druck stehen", erklärte der Klinsmann-Assistent, warum Deutschland "mit großem Optimismus ins Spiel gehen kann".

                      "Es herrscht ein spezieller Geist"

                      Selbst bei Kapitän Michael Ballack ist die vor der Weltmeisterschaft geäußerte Skepsis über das Leistungsvermögen der DFB-Auswahl inzwischen verflogen. "Wir glauben echt an den Titelgewinn. So ein Selbstbewusstsein war bei uns lange nicht da. Im Moment haben wir einfach einen Lauf. Es passt derzeit einfach bei uns", meinte Ballack. Auch die gestiegene Erwartungshaltung und die Euphorie im Lande würden die Mannschaft nicht belasten: "Im Gegenteil. Die Spieler blühen auf."

                      Auch Ersatzkeeper Oliver Kahn ist überzeugt, dass der Mannschaft der große Coup gelingen kann: "Es herrscht ein ganz spezieller Geist in dieser Mannschaft."
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                      • #26
                        AW: HQ WM Check

                        Halbfinale! Deutschland im Freudentaumel
                        Der Traum geht weiter. Deutschland hat gegen Argentinien einmal mehr seine Stärke im Elfmeterschießen unter Beweis gestellt und das Viertelfinale in Berlin mit 5:3 n.E. für sich entschieden.

                        Im Halbfinale trifft der WM-Gastgeber in Dortmund auf den Gewinner des Spiels Italien gegen Ukraine.

                        Jens Lehmann parierte im Elfmeterschießen die Schüsse von Roberto Ayala und Esteban Cambiasso und hielt damit den deutschen Erfolg fest. Für die WM-Gastgeber verwandelten Oliver Neuville, Michael Ballack, Lukas Podolski und Tim Borowski sicher.

                        Nach 120 packenden Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden. Nachdem Ayala (49.) die Südamerikaner vor 72 000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion als Folge der ersten Unaufmerksamkeit in der deutschen Abwehr in Führung gebracht hatte, drohte wie zuletzt 1994 und 1998 das Aus im WM-Viertelfinale. Doch Miroslav Kloses erstes Kopfball-Tor im Turnier (80.) riss ein schon verloren geglaubtes Spiel noch aus dem Feuer und bescherte dem leidenschaftlich kämpfenden Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann noch das 1:1 und damit die Verlängerung.

                        Das erste WM-Duell der Fußball-Großmächte seit dem deutschen Final-Triumph 1990 entwickelte sich zu der erwarteten Nagelprobe, in dem die deutsche Mannschaft auf einen sehr gut organisierten Gegner traf und erstmals im Turnierverlauf nicht dazu kam, selbst den Rhythmus zu bestimmen. Die spielerischen Vorteile des zweifachen Weltmeister glichen die WM-Gastgeber allerdings mit Zweikampfstärke und Leidenschaft aus.


                        Erst in Rückstand liegend, offenbarte das Team jene bedingungslose Entschlossenheit, die es vier Spiele lang ausgezeichnet hatte und wurde schließlich mit dem Ausgleich durch das fünfte Turniertor von Klose belohnt. Der Bremer traf nach einer Ballstaffette über Michael Ballack und den eingewechselten Tim Borowski per Kopf zu seinem insgesamt zehnten WM-Tor und zog damit in der deutschen Rangliste mit Helmut Rahn gleich. Jetzt rangieren nur noch Gerd Müller (14) und Klinsmann (11) vor dem gebürtigen Polen.

                        Torsten Frings und Ballack ließen Argentiniens Regisseur Juan Roman Riquelme im 90. deutschen WM-Spiel nur wenig Raum für seine gefürchteten Pässe, dennoch ging das Konzept der geduldig und clever auf einen deutschen Fehler wartenden Südamerikaner vier Minuten nach der Pause auf. Ballack war fast ausschließlich mit Defensiv-Aufgaben beschäftigt und fand erst spät Gelegenheit, auf das Spiel nach vorne einzuwirken. Der Noch-Münchner spielte in der 16. Minute erstmals seine Kopfballstärke aus, verpasste aber knapp sein erstes Turniertor. Mitte der zweiten Halbzeit stand Torschütze Ayala bei Ballacks Schuss dem möglichen Ausgleich im Weg. In der zweiten Hälfte wurde der 29-Jährige von Krämpfen geschüttelt und war nur noch Statist.

                        Da Bernd Schneider und Bastian Schweinsteiger nicht wie erhofft für die Impulse auf den Flügeln sorgen konnten, kam aus dem deutschen Kreativzentrum lange Zeit zu wenig, um die Spitzen entscheidend in Szene zu setzen. So hingen Klose gegen den eisenharten Gabriel Heinze und der beinahe übermotiviert wirkende Lukas Podolski im Angriff erst einmal in der Luft.

                        Die laut einer Fifa-Statistik zweikampfstärkste Mannschaft des Turniers unterstrich auch gegen den argentinischen Angriff, in dem der quirlige Carlos Tevez überraschend den Vorzug vor Javier Saviola erhalten hatte, dass sie von Spiel zu Spiel gewachsen ist. Per Mertesacker und Christoph Metzelder ließen in der Mitte nichts anbrennen. Arne Friedrich verbiss sich förmlich in die Zweikämpfe und half mit, die rechte Seite zuzumachen. Auf links war Philipp Lahm der erste, der Flügelläufe wagte und auch zu Flanken kam.

                        Wie von Klinsmann gefordert, ging die deutsche Elf von Beginn an aggressiv zu Werke. Allen voran Podolski, der schon nach 20 Sekunden Javier Mascherano von den Beinen holte und in der 3. Minute für sein zweites Foul Gelb vom souverän leitenden slowakischen Schiedsrichter Lubos Michel sah. Erst allmählich löste sich die schier übergroße Anspannung, wurden auch erste spielerische Akzente gesetzt. In der 16. Minute verpasste Ballack die deutsche Führung, als der Kopfball des Kapitäns nach Flanke von Bernd Schneider knapp am argentinischen Tor vorbeiflog. Auf der Gegenseite blockte Per Mertesacker eine Flanke von Juan Pablo Sorin (19.) und verhinderte damit Schlimmeres.

                        Vier Minuten nach dem Seitenwechsel gelang den Argentiniern praktisch mit der ersten Torchance die Führung. Nach einem Eckball von Riquelme gewann Ayala das Kopfballduell gegen Klose und ließ dem bis dahin kaum beschäftigten Jens Lehmann mit einem platzierten Kopfball keine Chance. Die deutsche Mannschaft zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und zeigte endlich die vorher vermisste Wucht und Geradlinigekit im Spiel nach vorne. Klinsmann setzte wie im Vorrundenspiel gegen Polen alles auf eine Karte und brachte erst mit David Odonkor für Schneider und dann mit Oliver Neuville für Klose zwei Joker ins Spiel, die frischen Wind in die Aktionen brachten.
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