Gebiet: Nordamerika, Kanada und Waldfestung

[Tupolew TU-154]

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Allen war es schlichweg Wurst wie Käse, wie groß die Armee der Wichtknights war. Sie war derart von Hass getrieben, dass sie es mit einem Dutzend gleichzeitig aufnehmen wollte und nicht zu vergessen Medusa, der ihr Hauptanliegen galt. Die musste auf jeden Fall ihr Fett weg kriegen.

Während die Herde nun Richtung Waldfestung zug, kamen Hocico plötzlich Fragen auf, denn einfach nur hineinstürmen und alles niederzutrampeln, konnte unmöglich alles sein.

Wie genau wollen wir eigentlich angreifen?

Allen hatte auf diese Frage gewartet und hatte sich dafür auch schon etwas zurechtgelegt.

>Ganz einfach: Wir machen die Gegend samt Bewohnern zur Minna und das solange, bis diese Medusa vor Wut schnaubend antanzt. Und dann machen wir sie fertig.<

Der Overo grinste, doch er hatte auch noch eine Idee.

Wir können auch Geiseln nehmen, um diese Medusa rauszulocken, wie wärs?

Allen überlegte, denn schlecht war dieser Vorschlag nicht, setzte jedoch voraus, dass der Palast sofort und ohne Umwege erreichbar war, was als sehr unwahrscheinlich galt. Dennoch behielt die Hunterin es im Hinterkopf.

Nach etwa zwei Stunden erreichte die Herde nun offenbar die Grenze, denn der Wald wurde lichter und am Boden waren mehrere Steinplatten mit seltsamen Schriftzeichen. Jetzt wurde es ernst, denn sie betraten die Höhle des Löwen oder besser gesagt, die Grube der Schlangen.
Allen winkte den Pferden erstmal zu halten, denn jetzt werde sie versuchen Kontakt zur Partikelkanone aufzunehmen. Doch da war kein Signal.

>Wieso geht das denn nicht?<

Fluchte die Hunterin und vermutete schon irgendetwas, entweder war etwas mit ihrer Anführerin geschehen, oder sie selbst war zu verletzt dazu. Es konnte auch möglich sein, dass die Gegend hier solche Signale abschirmte.

>Das liegt sicher auch an diesen Mistviechern, die blocken anscheinend das Signal.<

Auch die Herde wurde unruhig, denn wie es aussah, mussten sie ohne der Hilfe der Partikelkanone auskommen. Wenn sie wüssten, dass Little Spider für all dies verantwortlich war, sie würden ihn in der Luft zerreißen.

[Medusa]

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Die Herde um Allen und auch Little Spider kamen nun vor dem Wall der Waldfestung an. Das kleine Maschinchen streckte die Fühlerchen ganz weit aus, denn sie konnte Detos Technik orten, auch wenn diese sehr stark verzerrt war. Die Drohne wusste noch immer nicht, dass die starke Verzerrung durch den Störfeldgenerator erzeugt wurde, der einen ECM-Effekt besaß. Auch das war der Grund, warum die Pandoras im Störfeld keinen Kontakt zu anderen herstellen konnten. Little Spider sah nun ein großes Problem darin, dass die Unterstützung der Anführerin ausfiel.

+ Wir sollten vielleicht umkehren und es später noch einmal versuchen. +, schlug das kleine Maschinchen ängstlich vor, denn in der Ferne konnte sie schon einige rote Lichter erkennen, die in den Baumkronen umher huschten.

Jetzt, wo die Pandoras am etwas ungewöhnlichen Festungsring der Witchknights standen, konnten sie nicht angreifen, weil die Partikelkanone nicht erreicht werden konnte. Das Tribalsymbol an einer der Statuen, was aussah wie Flammen, die sich um Eis schlangen, deutete schon an, wer für diesen Abschnitt zuständig war. Nun blieb nur noch die Frage, ob die Pandoras wirklich den Mut aufbringen konnten, in die Höhle des Löwen hinein zu spatzieren. Ihr Vorhaben war ohnehin sehr riskant, egal ob mit oder ohne der Partikelkanone. Langsam wurde es dabei heller und die ersten Lichtstrahlen zogen über den Horizont - der Morgen brach langsam an.

[Tupolew TU-154]

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Die Pferde und besonders Allen wunderten sich schon, wie Little Spider etwas zu orten schien und seine Fühler in die Richtung ausstreckte.

Was machst du denn da?

Fragte Hocico mit hochgezogenen Augenbrauen, denn langsam kam ihm irgendetwas ziemlich komisch vor. Allen hingegen bemerkte nichts, denn ihre Sinne waren nur noch auf eines eingestellt: Dem Kampf gegen die Wichtknights. Was danach kam, hatte sie nicht geplant, sie rechnete ohnehin damit, dass es kein Danach mehr geben wird.
Warum es kein Signal zur Partikelkanone gab, verstand sie immer noch nicht, auch die Pferde konnten sich keinen Reim draus machen.

Was machen wir denn jetzt? Auf unsere Anführerin warten und versuchen sie weiter zu erreichen, oder ohne sie angreifen?

Die Hunterin vermutete, dass sie gegen die Diploducas kämpfte, denn das hatte sie zuletzt vorgehabt, unter anderem auch, um ihr und der Herde den Weg erst zu ermöglichen. Sicher lief der Kampf noch, die Hunterin entschied daher nicht mehr zu warten, denn je länger man wartete, desto eher gab es für die Wichtknights die Möglichkeit Lunte zu wittern. Auch andere Störer konnten womöglich auftauchen.
Allen betrachtete nun diesen Stein, auf dem merkwürdige Zeichen abgebildet waren, Flammen, die Eis umschlungen und noch andere Dinge mehr. Sie hatte jedoch keinen Blick für diese vorsteinzeitlichen Ammenmärchen. Es war noch blutige Runenschrift zu sehen, zumindest hatte es den Anschein. Sicher war da notiert worden, wieviele Pandoras schon abgeschlachtet wurden.

>Kaputtmachen!<

Befahl sie mit einem knappen Wort, dann kam auch schon Boomer heran, stieg und ließ seine gewaltigen Hufe gegen den Stein donnern, der daraufhin in kleine Stückchen zersprang. Danach johlte Allen auf und reckte den rechten Arm nach oben.

>Attacke!<

Sofort nahm die Herde eine Angriffsformation ein. Boomer, Menathea und Odio, die drei zu kaltblutartigen Riesen mutierten Pferde, liefen ganz vorne, um eine Schneise in eventuell auftauchende Angreifer zu schlagen.
Der Rest lief neben und um Allen herum, Starbug und Hocico hinten. So preschte die Herde los.

[Medusa]

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Das zerstören der Statue war keine so gute Idee, denn die Pandoras wollten in die Waldfestung einfallen, bevor die Witchknights mitbekamen wie ihnen geschah. Es war kontraproduktiv, da einige Witchknights dies mitbekamen.

# Schwestern, Pandoras greifen unsere heilige Festung an. Schlagt Alarm. #, rief eine Schattenhexe telepatisch zu den anderen, die aus einem der hohen Baumwipfel der Mammutbäume mit ansah, wie die Pferde die Statuen zerstörten.

Little Spider hielt dabei die Sensoren auf höchste Alarmbereitschaft, während die drei Kaltblüter wie eine Dampfwalze voraus gingen. Doch mussten die Pandoras bedenken, dass sie keine Erfahrung im Kampf gegen Witchknights hatten, besonders nicht in einem Wald, der als Hochburg galt. Denn schon ab rund 50 Meter über dem Boden begannen die Baumhäuser und Plattformen, die schon ein großes Dorf bildeten, was von zahlreichen Brücken und Übergängen miteinander verbunden war. Die Witchknights ließen dabei die Bäume so wachsen, dass sie mit dicken Ästen die Bauten tragen konnten. Von diesen hochgelegenden Gängen konnten die Witchknights auch angreifen, allem voran Lanzenschützinnen konnten mit ihren Qi-Lanzen herunterfeuern.

Prompt machten sich einige Schlangenhexen bereit für einen Angriff. Doch als erstes sollten Wächterinnen den Eindringlingen einen gebührenden Empfang bereiten. Minutenlang spatzierte die Pandora-Kolonne scheinbar unbemerkt durch den Wald, dabei wurde aber ein Hinterhalt vorbereitet.

Zum Angriff, Schwestern!, hallte es plötzlich im noch stockfinsterem Wald.

Anschließend leuchteten mehrere Feuer auf, die sich bewegten und dann auch von der Seite auf den Zug mit der Pandorafrau zuflogen. Die Witchknights erkannten, dass sie quasi drei Tanks, also Kämpfer mit hoher Panzerung und Durchschlagskraft, voraus schickten. Dabei machten sie offenbar den Fehler, dass sie ihre Flanken nicht abdeckten, was besonders in einem Feindgebiet, Lebensnotwendig waren. Little Spider ortete die brennenden Geschosse, als sie auf die Hunterin und den anderen Pferden zugeflogen kamen.

+ Aufpassen, wir werden von der Seite angegriffen! +, schrie die kleine Drohne entsetzt auf und zog den Kopf ein.

Dann landeten auch schon die Feuerbälle neben dem Rest der Herde. Man konnte nun genau sehen, dass es Witchknights waren, die brannten. Was war das für eine Technik, die diese Wächterin anwandten? Bewaffnet mit Schwer und Schild, dazu noch einer brennenden Aura, gingen sie nun auf die Herde los.

[Tupolew TU-154]

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Nun wurde es ernst, denn der Kampf begann. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr, doch es dachte auch keiner an einen Rückzieher. Alle waren gewillt Allen zu unterstützen.
Die Herde war nun vorgeprescht und lief immer tiefer in den dichten Wald hinein. Sie waren allesamt von Allens Hass angesteckt und geblendet. Die Tanks, wie man die drei großen Kaltblüter auch bezeichnen konnte, machten die Vorarbeit. Immer düsterer wurde es, bald waren auch die ersten Bauwerke der Wichtknights zu erkennen.

Die Herde hatte mitnichten ihre Flanken ungeschützt gelassen, Allen beispielweise wurde von allen Seiten durch andere Pferde abgeschirmt. Dann entdeckte man auch die brennenden Wichtknights, wo Allen sich einen fiesen Kommentar nicht verkneifen konnte.

>Oh seht mal, brennende Bitchknights auf dem Scheiterhaufen.<

Spätestens bei der Tatsache, dass die Pferde keine Angst vor dem Feuer hatten, war festzustellen, dass es sich um Pandoras handelte. Einige, wie Hocico, hatten auch türkis leuchtende Augen.
Doch genau das schienen die Wichtknights auch schon längst zu wissen. Es waren fünf Stück, jedenfalls waren fünf brenndene Dinger zu erkennen. Das sollte kein großes Problem werden, eher konnte man nun richtig die Zusammenarbeit und die Stärke der Konvertierung testen.
Die Pferde, die bisher um Allen herumgelaufen waren, stellten sich nun wieder um sie auf, so, dass keine Lücke entstand. Danach preschte der Trupp los, auf die Wichtknights zu, Allen blieb dabei immer in der Mitte. Doch diese Biester sollten sehen, wer hier gekommen war.

>Rache für alle Pandoras!<

Schrie die Hunterin, dann zückte sie ihre Flare Gun und begann mit den kleinen Geschossen auf die Wichtknights zu feuern, während die Pferde gehörogen Abstand hielten.

Die drei Tanks hingegen begannen sich jetzt die Bäume vorzunehmen, auf denen die Behausungen waren. Sie stiegen und ließen ihre Hufe mit einer gewaltigen Wucht gegen die Stämme sausen, bis die Gewächse in der Tat zu schwingen begannen und es hoch oben wackelte wie bei einem Erdbeben. Der Rest der Herde, hielt Wache.

[Medusa]

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Mit ihren brennenden Schwertern teilten die Witchknights gut aus, trafen neben Hocico auch zwei weitere der Pferde, die dadurch nicht nur eine Schnittwunde erlitten, sondern durch das Feuer auch noch sehr schmerzhafte Verbrennungen. Dann jedoch zückte die Hunterin ihre Waffe, eine die die Witchknights noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatten, die sie dann auch gleich abfeuerte, worauf die Pferde Abstand nahmen.

Schilde vor!, riefen die Wächterinnen und hielten in windeseile ihre Schilde vor, mit dem Ziel Allens Waffe abzuwehren.

Als das Geschoss jedoch gegen das Schild prallte - die Wächterinnen hatten für den Kampf eine weniger hochwertigere Form von Mysteriaschilden genommen -, passierte am Anfang nichts, außer dass die Flammen der Witchknights erloschen, da sie sich für die Abwehr konzentrierten. Die Feuerfähigkeit, die sie nutzten, nannten sie Feuer-Qi, was im Grunde Flammen waren, die aus reiner spiritueller Energie entstanden und nahegelegene Feinde auf Distanz halten sollte, darüber hinaus auch bittere Verbrennungen verusachte. Diese Fertigkeit hielt jedoch nur für eine bestimmte Zeit. Einige Sekunden, nachdem die Witchknights das Geschoss abgewehrt zu haben glaubten, fing das Schild plötzlich an zu glühen - die Plasmakugel der Flare Gun klebte noch immer am Schild. Panisch schrie die Witchknights auf, eine von ihnen erlitt sogar sehr schnell starke Verbrennungen. Schnell mussten die Schlangenhexen handeln, denn ihre Schilde schmolzen regelrecht dahin. Prompt warfen sie die glühenden Rüstungsteile ab, verschwanden anschließend in der Geisterwelt, um sich zurück zu ziehen. Zurückgeholt wurden sie aber von Schattenhexen, die noch immer in den Bäumen ausharrten und die am Bodenbefindlichen Kriegerinnen mit ihren Fähigkeiten unterstützten.

Der Baum, wo die drei Kaltblüter gegen traten, waren Erschütterungen bis in die Baumkrone zu spüren - mehr jedoch nicht. Die im Schnitt fast 15 Meter dicken Baumstämme der Waldfestung hielten einiges aus und hatten sogar eine hohe Resistenz gegen den Schaden durch kinetischen Angriffen, was die Huftritte nunmal waren. Doch die Witchknights ließen sich dies nicht gefallen und wollten erstrecht nicht einfach zusehen, wie die Pandoras ihren Wald zu zerstören versuchten. Prompt tauchten, etwa 35 Meter seitlich von den drei Pferden entfernt, an beiden Seiten jeweils eine Gruppe aus fünf Lanzenschützinnen auf, die sich zuvor angeschlichen hatten. Diese feuerten nun mit ihren Qi-Lanzen auf die Pandoras.

Schwestern, verjagt diese Bestien aus unserem Lande!, hallte es durch den Wald.

Qi-Lanzen waren dabei die Weiterentwicklung der alten Lichtlanzen, doch das Prinzip war das gleiche. Lebensenergie wurde durch den Stab in einen Kristall geleitet, welcher dann eine Art Laserstrahl erzeugte, der grell leuchtete und Verbrennungen hervorrief. Die Qi-Lanze dagegen hatte ein schwächeres, bläuliches Licht. Dafür war aber der Strahl wirkungsvoller und konnte somit durchaus als Alternative zu Raketenwerfern gezählt werden, war aber nur gegen langsame und gepanzerte Ziele am wirksamsten.

Durch das Dauerfeuer hielten die Witchknights die Pandoras in Schach, noch zumindest.

Über die Brücken hoch oben in den Bäumen rückte derweilen Verstärkung an, aber auch huschte eine Kundschafterin, wofür Schattenhexen ebenfalls sehr gut geeignet waren, in Richtung Palast, wo sie ihre Vorgesetzte über den Angriff der Maschinenwesen informieren wollte.

Was mit Deto war, wusste bis dato noch niemand, selbst die Drohne konnte nur raten, da das Signal seiner Handschuhe hier im Wald deutlich abgeschwächt wurde und nach wie vor niemand von den unschönen Nebenwirkungen des Störfeldgenerators wusste. Little Spider versuchte aber so gut es ging zu helfen.

+ Schnell, unsere Vorstürmer brauchen dringend unsere Hilfe! +, meinte das kleine Maschinchen, als sie die Wächterinnen verschwinden sah, da die Hunterin sie mit ihrem Flare Gun Angriff in die Flucht schlug.

[Tupolew TU-154]

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Den Pferden machten die Feuertreffer noch nicht soviel aus, denn durch das nebelfeuchte Fell wurde es sofort gelöscht, zudem waren sie total aufgestachelt und euphorisch dabei, da sie sich an Allens Gefühlsregung orientierten. Den Wichtknights war es zwar gelungen Gegenwehr zu leisten, doch als Allen ihre Flare Gun einsetzte, bekamen sie ziemliche Probleme.

>Ha, sowas habt ihr noch nie gesehen, was?<

Ihre Schilde nützten ihnen nicht viel, denn diese verbrannten einfach. Die Wichtknights taten dann das einzigsts vernünftigste, sie zogen sich zurück.
Benguela bemerkte, wie eine Wichtknight durch die Baumkronen huschte und es dabei sehr eilig zu haben schien.

>Allen, sieh mal da, da macht sich eine davon. Sicher will die Verstärkung rufen.<

Allen grinste jedoch nur, denn das sollte sie ruhig tun. Vielleicht kam dann endlich Medusa persönlich mal vorbei.
Jedenfalls war der erste Kampf gewonnen, was die Hunterin und ihre Freunde noch mehr anstachelte.

Jetzt bekamen die drei Kaltblüter Probleme, denn zehn weitere Wichtknights in zwei Gruppen tauchten nun neben ihnen auf. Noch waren sie weit entfernt, doch Little Spider warnte aufgeregt, auch die anderen Pferde, die Wache hielten, wieherten jetzt lautstark. Auch griffen sie die Kaltblüter an, die einige Treffer einstecken mussten, bevor sie sich hinter den Stämmen in Deckung begaben. Allen verzog das Gesicht.

>So von hinten kommt ihr? Das läuft aber nicht.<

Walker wendete nun, bis Allen die Angreiferinnern komplett sehen konnte. Dann grinste sie wieder.

>Wäre gelacht, wenn wir nicht auch mit denen fertig werden. Wir machen genau das, was sie mit unseren Core Centern machten!<

Bei diesen Worten wieherten die Pferde zustimmend, dann lief die Gruppe in der selben Formation auf eine der Wichtknightgruppen zu, bis Allen ihnen genau ins Gesicht sehen konnte.

>Warum schickt Medusa ihre Haussklaven los und kommt nicht selbst?<

Meinte sie, hob dann die Flare Gun und drückte ab. Auch Benguela hatte sich bereit gemacht, visierte die andere Gruppe an und feuerte ihren Ministrahl von einer Seite zur anderen, um alle fünf treffen zu können.
Navras schnaubte, dann ging er mit seinem Horn auf eine der Kriegerinnen los, Starbug und Hocico nahmen sich ebenfalls je eine vor. Schnaubend, mit angelegten Ohren und scharrenden Hufen, standen sie nun da, bereit zum Angriff.

[Medusa]

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Die Schlangenhexen, die die Kaltblüter mit ihren Lichtlanzen unter beschuss nahmen, kamen nun selbst in Bedrängnis, nachdem sich die Pandoras hinter den Bäumen versuchten zu verstecken. Schließlich griffen die Pandorapferde sogar an, gingen in den Nahkampf über, während Allen die Lanzenschützinnen mit ihrer Flare Gun zu beharken versuchte. Doch abermals verschwanden die Witchknights mittels Geisterwelt, und genau wie zuvor waren es die Schattenhexen hoch oben in der Baumhaussiedelung, die sie vor größeren Schaden noch bewahren konnten. Sicher hatte sich die Hunterin das ganze etwas anders vorgestellt, wollte mit Sicherheit die Waldwesen reihenweise umpusten. Aber in dem Sinne unterschätzte sie die Witchknights - sie beherrschten nicht nur stumpfe Haudrauf-Taktiken.

Ihr seid dran, Schwestern. Lasst sie zu Asche zerfallen!, hallte eine weibliche Stimme durch die Baumkronen.

Offenbar gab es eine untergeordnete Kommandantin, die die Truppen koordinierte. Prompt traten einige Schwarzmagierinnen hervor, die sich in der Zwischenzeit mental vorbereitet hatten - sie trugen, wie alle Witchknights der südlichen Region, ein Banner, auf dem man das selbe Symbol sehen konnte, wie an der Statue, die die Pandoras zerstörten. Diese Schwarzmagierinnen wurden jedoch vorrangig als Elementarmgierinnen eingesetzt, was Allen und ihre Freunde bald zu spüren bekommen sollten. Sofort formten diese Witchknights, die sich hoch oben auf den Baumplattformen befanden, mit ihren Haaren Pentagramme auf dem Boden und verwendeten anschließend das Feuer-Qi. Wenige Augenblicke später erhoben sich mehrere Feuerbälle, die man sogar bis über den Rand der Plattformen hinaus leuchten sehen konnte.

Little Spider ahnte derweilen nichts gutes.

+ Ajaijaijaijaijaijai... Die bereiten da oben einen Angriff vor. Sie verwenden wieder dieses Feuer. +, stellte die kleine Drohne fest und richtete ihre Antennen in die Richtung der Witchknights aus, zeigte gleichzeitig mit einem der Beinchen nach oben.

Kaum hatte das kleine Maschinchen das Unheil verkündet, schon kamen die Feuerbälle auch angeflogen und entfalteten sich in der Luft. Was zum Vorschein kam, waren Mini-Phönixe, rund sieben Stück an der Zahl, mit einer Spannweite von zwei bis drei Metern, die nun im Sturzflug die Pferde, aber auch Allen angriffen. Little Spider deckte sich sofort mit Benguelas Mähne zu - er hatte sich auf ihren Rücken gesetzt, als der Störfeldgenerator mit ihrer Hilfe versorgt wurde.

Die Pandoras ließen die Kundschafterin entkommen, die in Richtung des Palastes rannte. Ob diese Entscheidung ein Fehler war, sollte sich noch herausstellen, doch waren die Weichen nun gestellt und die Witchknight war nicht mehr aufzuhalten.

[Tupolew TU-154]

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Erneut lösten sich die Wichtknights scheinbar ins Nichts auf und die Pferde blieben verwundert stehen. Allen hingegen hatte schon die passende Erklärung parat.

>Lasst euch nicht verwirren, die benutzen nur ihre Geisterweltfähigkeiten, um sich von einem Ort zum anderen zu bringen.<

Die Worte der Hunterin, wie auch ihre Entschlossenheit, munterten die Pferde jedoch wieder auf. Plötzlich hallte eine laute Stimme von oben, dass man die Pandoras zu Asche verbrennen wollte. Allen sah nach oben und erblickte mehrere Schwarzmagierinnen, die auf den Plattformen in den Bäumen standen.

>Passt auf, Freunde, jetzt kommen sie mit Hokus Pokus.<

Die Pferde reagierten schnell und machten sich bereit, um schnell ausweichen zu können, falls etwas Unerwartetes auftauchen sollte.
Auf einmal erschienen am Boden mehrere Pentagramme, aus denen Feuerbälle langsam nach oben schwebten. Die Pferde schnaubten und traten mehrere Schritte zurück, behielten die Sache aber im Auge.
Immer höher stiegen die Feuerkugeln, bis sie sich zu vogelähnlichen Gebilden formten. Jetzt wusste Allen, was los war und verzog wütend das Gesicht.

>Die setzen wieder dieses Viechzeugs ein, womit sie auch immer unsere Heimatstätten angreifen und niederbrennen.<

Da griffen die Phoenixe, sieben an der Zahl, auch schon an und sausten im Sturzflug auf Allen und ihre Freunde zu, die sofort auseinander sprangen. Sephy kassierte dabei einen langen Schnitt an der Flanke, auch Allen konnte nicht schnell genug reagieren. Das der Vogel sie nur an der Schulter striff verdankte sie Walker, der mit ihr mitdachte und schnell reagierte. Beim Angriff ging er sofort in die Knie, danach wendete er und brachte den einen Phoenix direkt ins Ziel von Allens Flare Gun. Die Hunterin schaltete auf den Sekundärmodus um und drückte ab, kurz darauf wurde die Luft von einem hässlichen Zischen gefolgt von Brandgeruch, erfüllt.

>Machen wir Hühnerklein aus denen!<

Rief sie nun und schaltete in den Primärmodus zurück, der es ihr erlaubte weitere, jedoch kleinere, Energiebälle zu verschießen.
Auch Navras gelang es einen der Biester zu erwischen, denn als der im Sturzflug auf den Hengst zuraste, blieb dieser einfach stehen, denn die Krallen konnten nicht durch die dicke, panzerartige Mähne dringen. Blitzschnell ging Navras zum Gegenangriff über, stieg und bohrte dem Vogel sein Horn in die Brust.
Jetzt waren es also noch fünf von denen, doch die anderen Pferde hatten es nicht so einfach mit ihnen. Starbug, der trotz Mutation nicht mit besonderen Waffen ausgestattet war, blieb nichts anderes übrig, als wegzulaufen, sah sich dabei immer wieder um.

Na komm doch und hol mich, du Kackvogel.

Benguela hatte sich hinter einem Stamm zurückgezogen, um wieder aufzuladen, denn sie wollte sich nun zusammen mit den Tanks die Behausungen der Wichtknights vornehmen. Sie hatte Allens Worte über die Angriffe mitbekommen und nahm sich nun vor genau das Gleiche zu tun. Als sie wieder feuern konnte, stellte sie sich vor den Baum und begann den Stamm durchzulasern. Es ging wie durch Butter, dann traten die drei Tanks noch dagegen, bis der Baum mit lautem Getöse umfiel.

Die Kundschafterin konnte in der Tat entkommen, doch das war von Allen bereits einkalkuliert worden, denn sie hoffte, dass bald Medusa auf der Bildfläche erschien.

[Medusa]

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Die Kundschafterin hatte den Palast schnell erreicht und verkündete ihre Nachricht an ihre direkte Anführerin. Die Rede war nicht von Medusa, da sie noch immer in Asgard zu seien schien, zusammen mit Gamal und Deto. Es gab ohnehin nur eine Witchknight, deren Gefolgsleute das Feuer-Eis-Tribal tragen durften, nämlich die von Medusas Tochter Julany. Ihre Streitkräfte zählten zu den Elementarkriegerinnen, die sich vor allem auf Feuer- und Eisfähigkeiten spezialisiert hatten.

Herrin..., rief die Schattenhexe, als sie in Julanys Zimmer einfiel, nachdem sie den ganzen Palast mit mehreren Sprüngen durch die Geisterwelt hinter sich gelassen hatte.

Die Tochter Medusas war gerade dabei, ihren Garten mit einer Gießkanne zu wässern. Überrascht, aber hellhörig, wandte sie sich ihrer Kundschafterin zu.

Atme erstmal durch, meine kleine Schwester. Danach verkünde deine Botschaft., meinte sie und setzte die Gießkanne vorsichtig ab, legte dann die Hände vor sich hängend zusammen, was eine zuhörwillige Pose bei den Witchknights war.

Die Schattenhexe tat, wie ihr geraten wurde. Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, berichtete sie ihrer Anführerin vom Angriff der Pandoras in ihrem Zuständigkeitsbereich.

Herrin, Pandoras greifen den Süden der Festung an. Die Rede ist von einem richtigen Pandora und mehr als ein Dutzend konvertierte Pferde., erzählte die Witchknight hastig.

Julanys Blick war mit Entsetzen getränkt und sie erinnerte sich an Medusas Vorahnung. War es etwa wirklich diese Allen, von der Deto immer gesprochen hatte? Für die er sich um Frieden zwischen den Völkern bemühen wollte? Ihre Mutter hatte dies einst vorausgesagt, dass sie hier in der Waldfestung eintreffen würde, doch hatte Julany immer gehofft, dass dies erst geschah, wenn Witchknights und Pandoras endlich einen festen Frieden geschlossen hatten. Doch egal ob die Vorhersage nun zutraf oder nicht, es musste etwas getan werden, sonst würden ihre Kriegerinnen die Pandoras abschlachten, was absolut kontraproduktiv für ein friedliches Miteinander wäre.

Führ mich sofort zum Ort des Geschehens., sagte Julany und schlängelte auf ihre Kundschafterin zu, die bestätigend nickte.

Anschließend verschwanden beide Zeitgleich in der Geisterwelt und bewegten sich nach Süden.

Nicht nur der Sturz des rund 120 Meter riesigem Baumes war laut, sondern überhaupt das er mit der Baumbehausung und den ganzen Plattformen gerissen wurde, denn viele große Trümmerteile stüzten in die Tiefe, auch auf die Kaltblüter und Benguela zu. Es war zum Glück der Elementarmagierinnen nicht der Baum, auf dem sie sich befanden. Die Witchknights konnten dabei noch mit knapper Not - wiedermal war es den Schattenhexen zu verdanken, die immer zahlreicher wurden, um für Ernstfälle eingreifen zu können - in Sicherheit gebracht werden.

Diese Unholde zerstören unsere Behausungen... Wir müssen sie um jeden Preis vernichten!, rief die Truppenführerin.

Als die Pandoras die Feuervögel angriffen, wurden diese wieder zu einem Feuerball, der sich rasch aufblähte, nur um schließlich in einer Verpuffung aufzugehen, die noch einmal für starke Verbrennungen sorgen konnte. Doch nun sollte es ernst für Allen und die anderen werden, denn die Witchknights wollten die Zerstörung ihres Heimes mit allen Mitteln verhindern. Nicht zuletzt deswegen traten nun in etwa 60 Metern Entfernung eine Armee aus rund 100 Wächterinnen, halb soviele Lanzenschützinnen und rund zwei Dutzend Kriegstaurinnen aus den Büschen hervor und stürmten mit lautem Kampfgebrüll rasch auf die Pandoras zu. Die Wächterinnen stürmten mit einsatzbereiten Schildern voraus, während die Lanzenschützinnen hinter dem Wall Stellung bezogen und aus einer Distanz von 40 Metern die Maschinenwesen von allen Seiten beharkten, um den Feind bei den Verbereitungen an dem Nahkampf zu behindern. Die Kriegstaurinnen kümmerten sich in der Zeit um die drei Kaltblüter und vorangig auch um Benguela, die eine große Gefahr darstellte. Die vierbeinigen, blauhäutigen und felllosen Zentaurinnen mit langen Ohren waren ebenfalls mit Qi-Lanzen bewaffnet. Diese Witchknights teilten sich nun in vier Gruppen auf, jede von ihnen beschoss nun eines der vier Pandorapferde aus einer Entfernung von etwa 30 Metern, die sie konstant beibehielten, sich also auf keinen Nahkampf mit ihnen einließen. Sie wollten die Gruppe so trennen und dann einzeln niederraffen, wenn dies nicht schon vorher im Hagel der Energiestrahlen geschah.

[Tupolew TU-154]

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Einen Frieden zwischen Pandoras und Wichtknights gab es jedenfalls noch nicht und wie es den Anschein hatte, sah man noch nicht einmal das Licht am Ende des Tunnels, sondern eher einen Zug auf sich zukommen.
Allen und die Pferde hatten es jetzt mit den Phoenixen zu tun und der Hunterin gelang es auch einen mit der Flare Gun zu verbrutzeln. Navras erwischte einen zweiten, doch plötzlich blähten die getroffenen Vögel sich auf und explodierten in einem Feuerball. Walker reagierte abermals schnell, wendete und sprang schnell weg, somit bekam Allen die Auswirkungen des Feurballs nicht zu spüren. Navras hingegen störte es nicht, da er bestens geschützt war. Zwar wurde seine Mähne etwas angesengt, doch diese war metallartig und damit sehr stabil, so dass nichts weiter passierte.
Jetzt wusste man Bescheid, was man bei den Phoenixen zu beachten hatte. Starbug wurde noch immer von einem dieser durch Zauberei erschaffenen Wesen gejagt und hatte auch keine Möglichkeit sich gegen ihn zu erwehren, da ihm die Mutation weder mit Waffen, noch mit einer übermäßigen Stärke ausgetattet hatte. Stattdessen waren seine Intelligenz sowie vorallem sein Mut gewachsen. Er reizte den Vogel weiter, in dem er immer wieder stehenblieb und ihn mit gebleckten Zähnen und herausgestreckter Zunge ansah, doch als der Phoenix ihn fast erreichte, schwenkte er plötzlich schnell zur Seite und sprang durch zwei engstehende Bäume hindurch. Der Vogel folgte ihm, konnte jedoch nicht mehr bremsen, knallte dagegen und explodierte ebenfalls. Jetzt waren es noch vier von ihnen. Hocico, dessen Stärken neben seiner Intelligenz auch in Schnelligkeit und der Fähigkeit abstrakt zu denken bestand, überlegte, was er tun konnte. Dann schnappte er sich mit dem Maul einen langen Ast und ging damit auf zwei der Vogelwesen los.

Überlasst mir auch noch einen.

Rief Navras und griff einen mit dem Horn an, während Allen den letzten mit der Flare Gun abzuschießen versuchte.

Während sie nun gegen die Zaubervögel kämpften, gelang es den Kaltblütern und Benguela einen der Behausungsbäume der Wichtknights zu zerstören, wobei sie natürlich auch aufpassten, dass nichts auf sie drauf fiel, so dumm waren höchstens Taador.
Als die Kommandantin schrie, dass die Pandoras ihre Behausungen zerstörten, hallte es durch den ganzen Flur und kam so auch bei Allen an, die sich natürlich einen Ast abzulachen begann. Sie hatte selbst erlebt, wie ihre Heimat zerstört wurde, nun sollten es die Wichtknights auch mal am eigenen Leibe erfahren, wie sich es sich anfühlte, wenn sämtliche Wurzeln der Identität ausradiert werden sollen.

>Keine Gnade, reißt die Dinger alle um!<

Doch schon kam neuer Ärger auf sie zu, denn es rückten mehr als 100 Wichtknights an, um zuerst die Kaltblüter und Benguela anzugreifen, die nun in Deckung gehen mussten, wofür sich der umgestürzte Baum bestens eignete. Hier verschnauften die drei Tanks, während Benguela sich erneut für einen Angriff bereit machte. Neben der in völliger Berserkerwut agierenden Allen war sie am gefährlichsten, da sie durch die Mutation zu gewaltiger Stärke gelangt war.

Allen und ihr Trupp hatten nun die Vögel alle erledigt und sahen nun auch, wie eine größere Armada angriff, darunter die seltsamsten Kreaturen.

>Hier muss doch irgendwo ein Atomkraftwerk sein.<

Höhnte sie, dann wendete ihre Gruppe auf ihren Wink hin. Ziel war nun, die Herde wieder zu vereinen, bevor die Angreifer sie erreichten. Da Pferde sehr schnell waren, war dies kein Problem, sie begaben sich nun ebenfalls hinter den umgestürzten Baum, dessen Stamm mehrere Meter Durchmesser hatte. Hier hatten sie erstmal Deckung vor den Geschossen der Lanzenschützinnen, doch das Kampfgeschrei kam näher. Bald werden die Wächterinnen sie erreicht haben, also hieß es schnell handeln.

>Schnell, neue Formation!<

Diese wurde sofort gebildet, die Kaltblüter, aber auch Navras, Starbug und Hocico, gingen nach vorne, Allen wieder in der Mitte, eingerahmt von einem Dutzend anderen Pferden. Benguela lief eher weiter hinten, da sie das Gegenstück zu den Lanzenschützinnen war und die Aufgabe der Partikelkanone übernahm, deren Miniausgabe auf vier Beinen sie praktisch war. So stürzte die Herde hinter dem Baumstamm vor, um in geschlossener Formation auf die Wächterinnen zuzustürmen, die Kriegstaurinnen dabei erstmal ignorierend. Um diese wollte man sich später kümmern.

>Atackeeeee! Schicken wir diese Pandoramörder zur Hölle!<

Rief Allen laut und die Pferde wieherten, dann donnerten sie auch schon los, um die Wichtknights mit Tonnen an Gewicht umzurennen. Allen stellte dabei ihre Flare Gun wieder in den Sekundärmodus, um den Wichtknights eins übers Leder zu brennen.
Nach wenigen Sekunden wurden die Wächterinnen erreicht und die Herde rannte genau in sie hinein, schon gerieten die ersten Wichtknights unter die Hufe. Ihre kurzen Schwerter waren keine große Hilfe, denn normalerweise wurde im Krieg gegen anstürmende Pferde auf Piken gesetzt, die jedoch in ähnlicher Form nur bei den Taurinnen und Lanzenschützinnen vorhanden waren, die jedoch weiter hinten im Feld waren. Die Herde achtete schon darauf, wen man zuerst angreifen musste.

[Medusa]

AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

Die Pandoras hatten die Witchknightkriegerinnen auf Visier, nachdem sie sich hinter dem umgefallenen Baum neu formiert hatten, doch da haben sie die Waldwesen unterschätzt.

Wall errichten!, hallte es nach unten.

Sie wichen bewusst nicht aus oder starteten einen Gegenangriff mit ihren Schwertern. Stattdessen stellten sie sich in zwei Reihen auf. Danach kam die hintere Reihe nach vorn, wo sie zusammen mit er ersten Platz an der Front nahm, sich aber aufrichteten. Anschließend hielten die Kriegerinnen ihre Schilde vor. Doch plötzlich stieg ein dichter Nebel auf, der sich auf die Rüstungen zu bewegte, sich dort absetzte und zu einem dicken Eispanzer wurde. Bei den Schilder formte sich dieses Eis sogar zu einer kompletten Mauer aus purem Eis, die mit den Mysteriarüstungen der Witchknights noch zusätzlich verstärkt wurde. Wenige Augenblicke später krachten die Pandorapferde gegen diese Wand. Natürlich brach diese Mauer unter der anrückenden Ruboniummassen der Maschinenwesen und einige Witchknights wurden durch Tritte schwer verletzt. Doch im Gegenzug gerieten auch die Pferde zu Fall, da sie über die Schlangenhexen, aber auch über die Eismassen stolperten und aufs Fressbrett krachten. Im ganzen Chaos holten die Schattenhexen mit ihren Fähigkeiten, die zum Teil schwerst verwundeten, Kriegerinnen aus dem gewust heraus. Doch damit war erstmal nur der Gegenangriff getan.

Wächterinnen, kesselt sie ein! Lanzenschützinnen, friert sie ein! Kriegstaurinnen, beschützt unsere Schwestern!, rief die Truppenführerin hinab, die in der Baumfestung über ihren Schwestern Stellung bezogen hatte.

Prompt kamen die ca. 50 verblieben Wächterinnen zu den Pandoras heran und errichteten nun um diese einen Wall, genau wie sie zuvor die Mauer aus Eis errichtet hatten. Es gab nur eine Öffnung und diese befand sich in Richtung der Lanzenschützinnen. Schnell benutzten die Witchknights wieder ihre Eis-Qi-Fähigkeit, um eine neue Eismauer zu bilden. Die Pferde hatten um sich herum nur wenige Meter Platz - nicht genug, um Anlauf für eine effektive Rammattacke zu nehmen. Derweilen hatten die Kriegstaurinnen mit gehörigem Abstand eine Straße gebildet, die direkt zu den Lanzenschützinnen hin führte. Diese wiederum benutzten nun ebenfalls ihr Eis-Qi, was ihnen keine verstärkte Rüstung gab, aber dafür einen Qi-Strahl, mit dem sie Feinde einfrieren konnten.

Da Feuer nichts gebracht hatte, wollten die Witchknights die Maschinenwesen mit bitterer Kälte in die Knie zwingen, oder zumindest soweit Kampfunfähig machen, dass sie keine Gefahr mehr darstellten. Little Spider konnte da nicht viel machen. Er hatte sich auf Allens Walker in dessen Mähne versteckt, zitterte dabei vor Angst.

+ Ihr müsst was unternehmen... Die wollen uns mit einem Kälteschock... +, stammelte das kleine Maschinchen, doch verstummte dessen Stimme.

Ein Eis-Qi-Strahl hatte die Drohne erwischt und sie samt der betroffenen Stelle an der Mähne eingefrohren. Temperaturen zwischen -50 und -75 °C wüteten schon in der Sackgasse, die die Wächterinnen mit ihren Schildern errichtet hatten.

In der Zwischenzeit waren Julany und ihre Kundschafterin auf dem schnellsten Wege zum Kampfschauplatz und würden diesen auch bald erreichen.

{ Ich hoffe, ich komme nicht zu spät! }, dachte sich die Tochter Medusas und huschte erneut in die Geisterwelt, mit der sie eine weite Strecke zurück legte.

Im Palast, hoch oben, wo sich Medusas Gemach befand, bildete sich ein blutrot glühendes Pentagramm auf dem Boden, dass aus dem Nichts zu kommen schien. Was könnte das zu bedeuten haben?

[Tupolew TU-154]

AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

Auch den Sturmangriff der Wichtknights konnten die Pandoras gut kontern, indem sie einfach zum Gegenangriff übergingen, der ein voller Erfolg wurde. Etliche Wichtknights wurden niedergetrampelt und verletzt, mussten von Schattenhexen geborgen werden. Auch ihre schnell erichtete Eismauer half nicht viel, denn es rutschten nur wenige Pferde aus, der Rest war reaktionsschnell genug, um nicht darüberzustolpern.
Doch nun versuchten die Schergen Medusas eine neue Strategie und erschufen einen Eiswall um die Herde, die ehe sie bis drei zählen konnte, darun eingeschlossen war.
Als ob das nicht genug wäre, stellten sich die Angreiferinnen an den verbliebenen Eingang und begannen mit Eisstrahlen in die Herde zu feuern.

>Die Bitchknights zeigen sich wie üblich von ihrer besten Seite.<

Knurrte Allen und versuchte sich schützend hinter Walkers Hals zu ducken. Einige der Pferde waren in Panik geraten und versuchten mit den Hufen gegen die Mauer zu schlagen. Etliche wurden von den Eisstrahlen getroffen, Little Spider fror es komplett ein, auch Allen erhielt einen Treffer am linken Flügel, der komplett einfror.

>Ahhh...ihr Mistviecher. Ich kann durch euch eh schon nicht fliegen.<

Zischte sie, denn der Treffer tat sauweh. Die Wichtknights müssten eigentlich längst erkannt haben, dass die Hunterin nicht fliegen konnte und auf die Hilfe eines Pferdes angewiesen war.
Auch die drei Tanks, die sich zu einem Schutzschild aufstellten, sowie auch Starbug und einige andere kassierten mehrere Treffer, doch dann hatte Allen eine Idee und grinste böse. Schnell richtete sie die noch immer im Sekundärmodus aufgeladene Flare Gun auf den schmalen Eingang und feuerte eine große Energiekugel ab. Sekunden später flog der ultraheiße Plasmaball auf die am Eingang stehenden Wichtknights zu, um sie einzuschmelzen. Danach war die Luft von Geruch nach Verbranntem erfüllt.

>Ich liebe den Geruch gegrillter Wichtknights am Morgen.<

Höhnte Allen. Einschmelzen war auch das Stichwort für Benguela, denn sie feuerte nun ebenfalls in die versammelten Wichtknights, die sich mit dieser Taktik nun entgültig selbst ein Bein gestellt haben. Zwar gab es einige verletzte Pandoras, aber auch mehr als genug Wichtknights hatte es erwischt. Allen stellte nun die Flare Gun wieder auf Primärmodus um, da sie im Sekundärmodus zu lange zum Aufladen benötigte. Dann feuerte sie auf die Eiswand, die sofort an einer Stelle durchzuschmelzen begann und die Pferde konnten nach draußen.

>Schnell, raus hier.<

In wenigen Sekunden war die Herde wieder frei, doch einige hinkten stark, andere hatten offene Wunden. Sofort begann man sich gegenseitig die Wunden zu lecken, auch Little Spider wurde beleckt, um ihn aufzutauen, ebenso wie Allens Flügel.

>Wie ist der Status?<

Fragte die Hunterin nun, mit deutlich schmerzverzerrtem Gesicht.

Trommel, Jaro und Morgan sind schwer getroffen worden.

Meinte Hocico und wies auf die drei Genannten, die am Boden kauerten, während sich die anderen um sie kümmerten. Der Rest war noch kampfbereit.
Doch die drei versuchten aufzustehen und schüttelten heftig die Köpfe, was eine eindeutige Geste war, denn sie wollten weitermachen.

>Little Spider, jetzt brauchen wir dich.<

Die Herde brauchte nun einige Minuten, um sich neu zu orientieren.

[Medusa]

AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

Wieder wurden viele Witchknights schwer verletzt, als die Hunterin mit ihrer Flare Gun in die rund 30 Meter entfernten Lanzenschützinnen feuerte. Die Kriegerinnen sprangen zur Seite, als das Geschoss auf sie zu kam, daher gab es auch keine Toten zu beklagen, wie schon zuvor, was aber an einem Wunder zu grenzen schien. Auch der Strahl von Benguela verfehlte die Waldwesen und wieder gab es nicht einen Toten auf beiden Seiten. Es mochte sein, dass die Witchknights sich mit ihrer Taktik ein Bein gestellt hatten, doch auch nur weil diese Taktik sonst immer funktioniert hatte und Pandoras immer wieder mit solchen geschickten Feuer und Eis Wechseln erlegt wurden, über Jahrhunderte hinweg.

Angreifer und Verteidiger leckten sich nun die Teils schweren Wunden. Allen und die Herde hatten sich gut geschlagen, dafür das sie in Unterzahl waren. Aber langsam stießen sie an ihre Grenzen, denn selbst die Kaltblüter konnten den Sturm aus Energiestrahlen, den die Lanzenschützinnen abfeuerten, nicht unbegrenzt lange standhalten. Lanzenschützinnen waren die Antwort, wenn sich gepanzerte Einheiten auf dem Schlachtfeld breit machten, da die Strahlen aus Qi Panzerplatten zerbersten lassen konnten, ähnlich wie Raketen oder Kanonen.

Während die Witchknights nun einen neuen Angriff vorbereiteten, der dieses mal die Pandoras endgültig vernichten sollte, tauchte Julany endlich am Kampfplatz auf. Als erstes sah sie sich bei den verletzten um, schlängelte danach aber zu den anderen Kriegerinnen.

Was ist hier passiert?, fragte sie ihre Kriegerinnen, von denen etwa die Hälfte verwundet war.

Prompt kam die Truppenführerin von vorhin auf ihre Herrin zu, um ihr Bericht zu erstatten.

Schwester Julany, die Pandoras haben unser Land entweiht und uns angegriffen, obwohl wir ihnen zuvor nichts getan hatten. Viele unserer örtlichen Kriegerinnen wurden bereits zum Teil schwer verwundet. Doch dieses mal werden wir mit aller Härte zuschlagen, unser Volk ist fest entschlossen..., meinte die Schlangenhexe zur TOchter Medusas, wurde dann aber unterbrochen.

Nein, überlasst dies mir. Es wurde schon genug Blut vergossen und ich will nicht, dass noch mehr Schwestern verletzt werden und ich will auch nicht, dass Blut an euren Händen kleben bleibt. Daher werde ich gehen, denn an mir haftet schon das Blut alter, vergangener Schlachten., sagte Julany zu ihrer treuen Gehilfin, welche dann zustimmend nickte.

Dann soll es so geschehen, Schwester. Unsere Kriegerinnen halten sich zurück, bis du das Zeichen gibst, oder du fällst.

Julany wandte sich, nach der Zusage ihrer untergebenen Kriegsherrin, zu den Pandoras und sah ihnen mit strengen Blicken entgegen. Anschließend bewegte sie sich auf die Herde zu, alleine. Wegrennen konnten die Pandoras jedenfalls nicht mehr, denn sie waren schnell von tausenden von Schlangenhexen, Taurinnen und Schattenhexen umstellt, die in rund 60 Metern Entfernung zu ihnen standen. Einen Ausweg gab es für die Pandorapferde nicht mehr, denn bevor sie überhaupt den Wall erreichen konnten, oder die Hinterin einen Schuss aus ihrer Flare Gun abfeuern konnte, waren die Maschinenwesen nur noch dampfende Ruboniumschlacke, denn sie hatten es nicht mehr mit fast 200 Witchnights zu tun, sondern mit einem großen Teil aus Julanys Heer. In der Höhe kreisten Dragonflies, Schattenhexen die einen Gleitdrachen flogen, zwischen den Bäumen umher - sie hielten ihre Bomben für den Abwurf bereit. Julany störte sich daran aber nicht, sie ging einfach auf die Pandoras zu. Würden sie friedlich oder aggressiv auf sie reagieren? Innerlich machte sie sich auf beide Situationen gefasst, hoffte jedoch, dass es ohne Gewalt eine Lösung geben würde. Sie wollte einen friedlichen Weg finden, auch wegen ihrer Überzeugung wegen, dass das Kriegsbeil zwischen Witchknights und Pandoras begraben gehörte.

Bist du Allen? Die Hunterin, nach der sich Menschenjunge Deto sehnt? Mein Name ist Julany, Kriegerin des heiligen Bundes, Anführerin der Elementarkriegerinnen und Tochter von Medusa., stellte sich die Witchknight vor und schlängelte auf die Herde zu, bis nur noch etwa zehn Meter zwischen ihnen lagen.

Sie wollte als aller erstes versuchen mit den Maschinenwesen ins Gespräch zu kommen - ob dies aber auch klappte war eine gänzlich andere Frage.

[Tupolew TU-154]

AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

Wenn Allen nicht gerade ihre fünf Minuten hatte, konnte man eigentlich sehr gut sehen, dass es den Pandoras vorrangig darum ging ihre Feinde kampfunfähig zu machen und nur selten nachtraten. Doch Allen wäre auch zu Grausamkeiten fähig, besonders wenn sie an selbst erlittene Dinge erinnert wurde.
Jedenfalls stießen die Wichtknights hier an ihre Grenzen, denn mit diesen Feuer und Eis - Wechseln, ließen sich Allen und die Pferde nicht bezwingen. Einige waren verletzt, doch richtig kampfunfähig war noch keiner. Am ehesten wohl die Hunterin selbst, doch auf Walkers Rücken ging es. Er war praktisch ihre gesamte Motorik, sie war das Hirn und die Waffe.
Nun wurde das weitere Vorgehen überlegt, während die Verwundeten notdürftig versorgt wurden, was zum Großteil aus einfachem Lecken der Wunden bestand. Eigentlich sollte Little Spider mithelfen, doch auf den war kein Verlass, obwohl er längst wieder aufgetaut war.

>Wir sollten uns nun wieder formieren und tiefer ins Gebiet des Feindes vordringen. Wenn Medusa sich schon nicht zu uns bewegt, müssen wir eben zu ihr gehen.<

Schon waren die Pferde wieder aufgestachelt, nicht zuletzt wegen den errungenen Erfolgen. Die blutenden Wunden wurden einfach ignoriert.
Die Wichtknights hatten es verdammt schwer, denn hier konnten sie nicht einfach so nebenher ein paar Pandoras abschlachten, denn die neue Generation der Maschinenwesen, die durch Allen und auch der Partikelkanone nachhaltig geprägt wurden, war um einiges intelligenter, aber auch zielstrebiger und teilweise extremer im Verhalten. Doch gerade als die Herde wieder ihre Formation einnahm, waren sie erneut umzingelt, diesmal von mehr als 200 Wichtknights. Allen zuckte nur mit den Schultern.

>Ach, jetzt versuchen sie es mit doppelt so vielen. Die machen wir auch platt, meint ihr nicht auch?<

Die Pferde nickten und wieherten, was soviel wie ein Jubelruf bedeutete. Wenn schon eine einzelne Wichtknight ein ganzes Core Center vernichten konnte, konnten das eine Handvoll Pandoras auch mit den Behausungen der Waldwesen.

>Auf gehts! Machen wir mit ihnen genau das, was sie jahrelang mit uns taten.<

Schrie Allen nun und wollte das Zeichen zum Angriff geben, als sich plötzlich eine einzelne Wichtknight aus der Masse schälte und auf sie zukam. Die Hunterin wurde erstmal stutzig. War das jetzt endlich Medusa? Doch sowohl die Haarfarbe, Form und auch die Art sich fortzubewegen sprach nicht für die Oberhexe. Die Pferde wurden jedenfalls unruhig, schnaubten und scharrten mit den Hufen. Die Wichtknight war jetzt ganz nahe und Allen wollte wissen, was sie zu sagen hatte. Walker kam langsam auf sie zu, bis Allen nur noch zwei Meter von Julany entfernt war und diese jetzt eigentlich den katastrophalen Zustand der Hunterin erkennen müsste. Die ohne ihr Pferd nicht mehr in der Lage war auch nur einen Meter zu gehen. Dann stellte sie sich mit schwülstigen Tonfall vor, von wegen Kriegerin des Heiligen Bundes und Tochter von Medusa. Allen jedenfalls rümpfte die Nase und verzog das Gesicht.

>So? Deto soll sich nach mir sehnen? Wieso ist er dann nie bei mir?<

Verarschen konnte sie sich alleine, sicher war das wieder irgendein Trick. Plötzlich begann sie fies zu grinsen, während sich Starbug, Hocico und Navras hinter Julany begaben.

>Tochter von Medusa, was? Wo ist sie? Ich möchte sie sprechen.<