Gebiet: Nordamerika, Vereinigte Staaten, Yellowstone - Nationalpark

[Tupolew TU-154]

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Okay, dann so.

Die Drohne hatte wohl mehr Ahnung, was essbar war und was nicht, er selbst hätte wohl nur Vegetarisches und Süßkram eingepackt, eben Dinge, die Pferden schmeckten. Doch die Hunterin benötigte alles, was sie kriegen konnte. Navras lief nun weiter und erreichte alsbald einen langan Gang, an dessen Ende eine große Tür war, doppelt so breit wie eine normale Tür. Er öffnete diese und ein weiterer Gang schloss sich an. Der Geruch veränderte sich deutlich, es roch immer mehr nach Arzt und Medikamenten. Offenbar war er auf dem richtigen Weg und hier gab es sowas. Mehrere Türen tauchten auf, alle fein säuberlich in einer Reihe. Navras öffnete neugierdehalber eine und fand einen Raum mit zwei Betten vor.

Eindeutig, das ist das, was man Krankenhaus nennt.

Er lief weiter und fand nun einen großen Raum vor, der seltsame große Lampen an der Decke hatte. Etliche Liegen standen herum und Tische mit verschiedensten Geräten und Werkzeugen. Das war OP - Besteck und hier war er eindeutig richtig. Schnell meldete er sich bei Starbug, der in einer Bar war und sich einen Wolf suchte. Sofort begab er sich zu ihm, denn nun gab es keine Zweifel mehr, sie hatten eine Klinik vor sich.

Little Spider, komm mal her, das hier ist genau das, was wir suchen.

Rief der Hengst quer durch den ganzen Raum, dass es noch hunderte Meter weiter zu hören war.

Der Walker konnte so robust sein wie er wollte, wenn der Vulkan einmal ausbrach, dann war auch der Koloss nur noch ein Spielball der Naturgewalten. Er konnte in der Caldera einsinken, mehrere Kilometer ging es da in die Tiefe, dann kam noch die kochendheiße Lava dazu, die nicht nur seinen Lack verkratzen konnte. Zudem konnte ihm auch die Asche schaden und der gewaltige Druck ebenso.
Allen wusste dies natürlich alles und wartete daher ab.

>Na wo bleibt denn die Mistkröte?<

[Medusa]

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Little Spider wartete auf Navras Rückkehr, doch plötzlich rief er laut, worauf die Drohne sofort zu ihm krabbelte. Anhand der Wärmesignaturen im Gebäude, war es für sie auch kein Problem dem Pferd zu folgen, bis sie schließlich neben ihm stand.

+ Eine Krankenstation!? Ich werde sofort nach den richtigen Medikamenten suchen. Navras, hol bitte die Plastikdose, die ich in der Küche in einem Tuch eingewickelt auf dem großen Tisch stehen lassen habe. Wir werden uns dann am Ausgang treffen, da ich mit Starbug kommen werde. Einverstanden? +, meinte das kleine Maschinchen und begann nun nach den nötigen Utensilien zu suchen, während es auf seine Antwort wartete.

Es war jedoch schwer hier was aufzufinden, denn einige Schränke wurden bei der Evakuierung fast vollständig geleert. Etwas Verbandszeug gab es auf jeden Fall, nur die Medikamente waren knapp.

Die drei Minuten, die der Walker sich auf den Bodeneinsatz vorbereitete, vergingen schnell und kam hatte die Hunterin etwas gesagt, schon war der Koloss in Bewegung. Dieser war jedoch anders, als der Walker 4 in Utah, denn dieser besaß Ferngeschütze anstelle der schweren Ionenkanonen - gut erkennbar an den Läufen, die vorne aus dem Gehäuse empor ragten, in dem eigentich die Abschussvorrichtung für die Ionenteilchen eingebaut war. Prompt klappte sich das Gehäuse aus, worauf Stützen zu Boden geschoben wurden und der Walker etwas tiefer ging, um seine Position zu befestigen. Gleichzeitig wurden die mächtigen Läufe empor gehoben, bis sie schließlich in die Richtung der Pandorafrau ausgerichtet waren. Wenig später krachte es zwei mal und eine Schockwelle raste viele hundert Meter weit und wirbelte viel Staub auf. Das war jedoch erst der Anfang, denn zwei schwere Ionengranaten flogen im hohen Bogen auf die Stelle zu, auf der sich Allen mit ihrer Herde befand. Es war offensichtlich unter welchem Kommando dieser Walker stand - dem Anführer der Armored Artillery Devision, auch bekannt als Brottock Steelhail, der seinem Zunamen alle Ehre machte.

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Navras blickte die Drohne mit schiefgelegtem Kopf an, als verstand er nicht, was sie wollte.

Du willst die ganzen Sachen nach draußen schleppen? Ich hatte gedacht wir holen Allen hierher, denn hier hat es doch alles, was wir brauchen.

Damit hatte er recht, denn hier gab es alles, von Liegen angefangen bis hin zu den Werkzeugen und Medkamenten. Sogar Strom war noch da, wie Navras mit einem raschen Anstupser des Lichtschalters feststellte. Der einzige Schrank, der ausgeräumt wurde, war der mit den ganzen Akten, wie Papierreste verrieten, der Rest war noch fast vollständig vorhanden. Little Spider musste nur mal seine Scheiben putzen, dann würde er sehen, wie hastig die Evakuierung abgelaufen war, wenn sogar das Essen noch da war.
Starbug nickte, er war der gleichen Meinung.

Ich halte die Idee auch für besser, wenn wir Allen herholen.


Die Hunterin war mit den anderen Pferden mitten im aktivsten Gebiet, immer wieder rumorte es, Dampf stieg an den verschiedensten Stellen auf und ringsherum gab es unmengen an Geysiren, die immer wieder ausbrachen.
Doch nun kam der Walker, dessen Stampfen man schon von weiten hören konnte und der von keinem geringeren als Brottock befehligt wurde. Doch der sollte lieber einmal daran denken, dass Nadja die Pandorafrau lebend haben möchte und ihn in der Luft zerreißen würde, wenn sie umkam.
Plötzlich knallte es und etwas schlug wenige Meter neben Allen und den Pferden ein.

>Es geht los, verteilt euch.<

Sofort liefen die Pferde in alle Richtungen und suchten hinter Felsen und Geysiren Schutz, während Allens Pferd immer in Bewegung blieb. Nun zeigte sich auch eine weitere Fähigkeit ihres speziellen Reittiers, denn es war nicht nur schnell und wendig, sondern strahlte zudem noch eine seltsame Aura aus, erkennbar daran, dass auf sie zufliegende Geschosse abgelenkt wurden. Die Geschosse selbst bargen aber dennoch eine Gefahr, denn da wo sie auf den Boden trafen, gab es sogleich Erdbeben und einmal enstand sogar ein neuer Geysir an der Einschlagsstelle. Das ganze Gebiet hier war eindeutig zum Bersten gespannt.

[Medusa]

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Little Spider hörte den Ausfürhungen von Navras zu, stoppte dabei urplötzlich und ließ den Blick abwechselnd zwischen ihm und Starbug schweifen.

+ Achso... +, meinte sie verdutzt und kam sich auf einmal ein wenig blöd vor.

Dann war also nichts weiter zu tun, als die Hunterin auch in das Hotel her zu bringen, jedoch gab es da ein Problem, das gewaltige Ausmaße hatte - der Walker. Auch wenn der Koloss mehrere Kilomter weit entfernt war, konnte das kleine Maschinchen den leistungsstarken Ionenreaktor des Meches noch immer gut wahrnehmen.

+ Dann müssen wir ihr schnell helfen, denn die Maschine der Diploducas greift sie und die Herde an. +, informierte sie die beiden.

Der Kommander des Walkers hatte recht, was seine Vermutung anging. Die Pandorafrau wurde in der Tat von etwas geschützt, was anscheinend Projektilwaffen ablenken konnten.

General Brottock ist auf dem Weg hierher. Unsere Aufgabe ist es nun, einen Graben um die Pandoras zu schießen, damit sie nicht entkommen können. Wenn möglich, zerstört die anderen Pandoras, die Allen beschützen., befahl der Kapitän seiner Mannschaft.

Prompt feuerten die Geschütze erneut aus großer Distanz und wieder flogen riesige Feuerbälle im hohen Bogen auf die Pandoras zu. Doch dieses mal wussten sie genau, dass sie ihre Ziele verfehlen würden.

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Little Spider sah es schließlich auch ein, dass es besser war die Hunterin in der Klinik behandeln zu lassen, doch als sie von dem Walker berichtete, horchten die beiden Hengste auf. Der konnte ein ziemliches Problem werden.

Lasst uns schnell zu Allen zurückkehren, ich fühle, dass etwas nicht stimmt.

Sie galoppierten nun aus dem Gebäude raus, als sie ein sehr tiefes Donnergrollen vernahmen.

Was ist das denn? Ist der Vulkan schon ausgebrochen?

Nein, das sind die Schritte dieses Riesenviechs.

Sie beeilten sich nun, zu der Hunterin zurückzukommen, hielten dabei auch immer wieder Ausschau nach dem Walker, der jedoch nicht zu sehen war. Dafür hörte man in der Ferne die Explosionen der Einschläge seiner Geschosse.

Allen bemerkte nun, wie die Geschosse ein bestimmtes Ziel hatten, denn sie schlugen mit erschreckender Genauigkeit und Regelmäßigkeit ein. Sie hatte keinen Schimmer, was hier im Gange war, wohl aber Hocico. Der hatte ein megaschlechtes Gefühl bei der Sache.

Wenn ich es nicht besser wüsste, versucht der uns den Weg zu versperren.

Immer mehr Geschosse schlugen ein und die Pferde blieben in Bewegung, damit sie nicht getroffen werden konnten. Doch plötzlich rumorte die Erde und zwar weitaus stärker als die üblichen Schwarmbeben. Es trat am Rand auf und zog sich zu dem Walker hin, wobei es Stärke 7 erreichte.

>Wir müssen zu dem Trottel hin, hier sind wir zu leichte Beute.<

Schlug Allen nun vor und sogleich setzte sich alles in Bewegung, direkt auf den Koloss zu. Dabei liefen sie im Zickzack, schlugen Haken und suchten Schutz hinter Geysiren, doch es dauerte nicht lange und sie erreichten ihn. Jetzt sahen sie auch zum ersten Mal diese imposante Größe und waren für eine kurze Zeit erstaunt. Doch als Allen kaum beeindruckt schien, beruhigten sich auch die Pferde wieder und begannen den Walker zu umkreisen. Jetzt konnte er nicht mehr so einfach auf sie feuern, da sie direkt neben und unter ihm waren, nur vor seinen Beinen mussten sie sich in Acht nehmen, doch sie blieben in Bewegung und wichen geschickt aus.
Allen hatte nun eine Idee. Sie mussten versuchen die Besatzung zu verwirren, bis sie einen Fehler begang.

[Medusa]

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Little Spider sprang schnell auf Navras auf, als sie sich entschlossen los zu rennen, um schnellstmöglich zur Hunterin zu gelangen. Doch was dann, wenn sie dawaren? Ein Walker war eindeutig eine ganze Ecke zu groß für die gesamte Gruppe, aber vielleicht konnte man sich die Umgebung zu nutze machen.

Als Allen und ihre Freunde sich nun dazu entschlossen unter den Koloss nach Schutz zu suchen, klappte der Riese seine Artilleriegeschütze sofort ein, setzte stattdessen auf die schweren Gattlingkanonen.

Sir, die Pandoras sind gleich in Reichweite. Alle verfügbaren Ziele wurden markiert., meinte einer der Piloten, als sich ein Fadenkreuz auf dem Hauptschirm um jedes der Pferde, Ochsen, Hunterin und anderen Pandoras wand.

Macht alle platt, bis auf den Hunter., befahl der Kommander.

Wenig später waren die Pandoras in Feuerreichweite, worauf die schweren Gattlings auch gleich gezielt das Feuer eröffneten. Die einschlagenden Geschosse wirbelten eine menge Staub auf, dennoch konnten die Pandoras dem Zielsystem nicht entkommen. Ob einer von ihnen jedoch getroffen wurde, war unklar, wegen den Fähigkeiten des Gaules, auf dem Allen ritt. Nachdem die Pandoras allerdings sich unter dem Koloss befanden, wurden die vorderen Füße eingefahren, nur damit dann die riesigen Hände zum Vorschein kamen, mit denen die Langhälse versuchen wollte, ihre Feinde zu zerquetschen. Prompt hob er nun die erste Hand an, ließ sie dann auf die Pandoras zurasen.

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Die Pferde rechneten schon damit, dass der Koloss versuchen würde sie zu zertrampeln, doch das war alles andere als einfach. Sie waren schnell und wendig, denn sie waren einst wilde Mustangs, die extrem flink und trittsicher waren. Mehr als einmal traf der Arm des Mechs ins Leere, auch da er die Schwerkraft missachtete, er war nun einmal nicht im All.
Auch die Geschosse trafen ins Leere, einfach da er schlecht direkt unter seinen Bauch zielen konnte, dazu kamen noch der aufgewirbelte Staub und die Fähigkeit von Allens Walker hinzu. Weglaufen war jedoch keine Dauerlösung, und Luraton blieb stehen.

>Wir sollten auch kämpfen, nur weglaufen bringt nichts.<

Er ließ nun Starkstrom durch seine Hörner fließen und griff dann das linke Hinterbein des Mechs an, während seine Kumpane ihn zu rammen begannen. Allen hingegen setzte nun ihre Flaregun ein und feuerte auf das linke Hüftgelenk des Walkers, wo die Kugel kleben blieb und sich regelrecht in Haut und Mechanik hineinfraß. Das das genügte noch nicht, sie feuerte daher noch einmal, diesmal mit den kleinen Kugeln, da die große immer noch brannte. Auch Benguela feuerte nun, ebenfalls auf diese Stelle, bis es langsam Wirkung zeigte. Auch so ein Koloss war eben nicht unverwundbar und langsam begann er zu hinken.

Kurz darauf erreichten auch Starbug und Navras den Ort, wo sie sich sofort unter die anderen mischten, um kein Ziel zu bieten. Gerade Starbug, mit seiner Schimmelfarbe sonst eher auffällig, war nun staubig und hatte die gleiche Farbe wie der Boden der Caldera. Während sie nun in Bewegung blieben, näherten sie sich Allen, die eine zündende Idee hatte, erkennbar an ihrem fiesen Grinsen.

>Starbug und Navras, geht zu Strommasten und holt soviel Leitung wie möglich her. Nehmt Boomer mit. Beeilt euch.<

Die drei galoppierten nun los, mit ihnen auch die Drohne, die ja noch immer auf Navras Rücken saß. Durch den Qualm konnte der Walker sie auch nicht erkennen, zumal sie jetzt auch staubig waren.
Dort wo die ganzen Urlaubsgebäuse standen, waren auch besagte Strommasten, denn die Leute werden da wohl kaum nur bei Kerzenlicht gesessen haben. Als sie ankamen, ging dem weißen Hengst jedoch einiges durch den Kopf. Diese Leitungen versorgten doch auch das Krankenhaus mit Strom und da wollten sie noch Allen hinbringen. Es musste also etwas anderes genommen werden. Während er noch überlegte und von Fahrstuhlseilen bis hin zu Feuerwehrschläuchen alles in Betracht zog, deutete Navras nach links.

Nehmen wie die, die nehmen sie zum Telefonieren und das brauchen sie ja nicht. Auch bekommen wir da keinen Schock.

Nicht übel, dachte Starbug, diese Dinger waren sogar um einiges besser als Stromleitungen. Die Parkgebäude waren schon sehr alt und folglich waren freistehende Telefonmasten nichts ungewöhnliches. Nun galt es genug Leitung zu bekommen. Boomer setzte seine gewaltigen Kräfte ein, um die Masten zum Umfallen zu bringen, während sich die beiden anderen an das Ablösen der Leitungen machten. Dies machten sie solange, bis sie mehr als zwei Kilometer Seil hatten, dieses wickelten sie um Boomers Hals, wo es keiner auf Anhieb sah und der mächtige Braune war auch stark genug das zu tragen. So ging es im schnellen Galopp zurück zu Allen zurück.

Der Kampf wütete immer noch und wurde langsam auch gefährlich, denn einige Pferde hatten bereits Streifschüsse erlitten, der Bison hatte einen Frontaltreffer kassiert und taumelte umher, dazu kamen noch die Erdbeben und der immer mehr aufsteigende Dampf und Rauch. Dazu kam noch der penetrante Schwefelgeruch. Immernoch wurde die Hüfte des Mechs bearbeitet, aber auch seine Schulterbereiche hatte man sich nun vorgenommen. Auch wenn es den Koloss nicht stark beschädigte, wurde das Ziel dennoch erreicht, nämlich seine Bewegungen einzuschränken.

Wir haben die Leitung.

Rief Starbug Allen zu, diese begann wieder zu grinsen. Jetzt gab es eine Möglichkeit den Walker komplett auszuschalten.

>Einige lenken den ab, die anderen wickeln das Seil um seine Beine.<

Sofort wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Wer feuertn konnte, der feuerte, Luraton, Benguela und Allen waren sie, die anderen Ochsen rammten ihn. Navras und Starbug nahmen die Leitung und begannen in entgegengesetzter Richtung zu laufen, um es dem Koloss um die Beine zu wickeln. Durch den Staub konnte die Besatzung des Mechs nichts sehen, und durch Allens Pferd wurden auch die Signale verzerrt. Als das Seil fest herumgewickelt war, gab Allen das Signal zur Flucht.

>Schnell weg hier.<

Alles was Beine hatte, stürmte los und jetzt konnte die Falle zuschnappen. Was sie auch tat, denn der Walker versuchte ihnen zu folgen, verfing sich in den Seilen, die seine Beine wie Fesseln zusammenhielten. Dazu tat sich vor ihm noch eine Erdspalte auf. Er konnte sich nicht mehr halten, verlor das Gleichgewicht und stürzte kopfüber mit lautem Getöse nach vorne.

>Jöööö, wir haben es geschafft, ha, selbst mit sowas werden wir Pandoras fertig.<

Dann galoppierten sie aus der Senke wieder heraus und ließen den rauchenden Koloss zurück, der wie ein überfahrener Frosch dalag.

[Medusa]

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Little Spider staunte nicht schlecht, wie die Herde zusammen mit Luraton und Allen, und auch etwas Hilfe durch dem Vulkan, einen Walker in die Knie zwingen konnten.

+ Das war großartig! Doch nun lasst uns zum Hotel gehen, dort können wir dann eure Wunden versorgen. +, meinte die kleine Drohne nicht nur zur Hunterin, sondern auch zu den anderen Pandoras, denn obwohl sie gewonnen hatten, waren sie nicht gerade glimpflich davon gekommen.

So gut wie jeder hatte mindestens einen Streifschuss, oder andere Blessuren, zum Beispiel umhergeflogene Gesteinsbrocken, erlitten. Doch wie war der Kampf aus der Sicht der Diploducas verlaufen? Ihre Maschine musste sich im wahrsten Sinne des Wortes mit Händen und Füßen gegen die Pandoras wehren. Ihre optischen Sichtgeräte waren durch den Staub zwar nutzlos, doch behinderte dieser nicht die Sensoren des Kampfkolosses. Nur dieses Pferd, auf denen Allen saß, machte den Langhälsen einen Strich durch die Rechnung. So konnte es den Maschinenwesen gelingen, die Beine des Walkers zu behindern, da er sich ständig zurück bewegen musste, um die Pandoras wieder ins Schussfeld zu bekommen. Doch war das Kabel für den Koloss eher wie ein dünner Bindfaden, weshalb er es schnell durch das Gewicht seiner Beine auseinander reißen konnte. Erst als sich die Erdspalte auftat, war der Walker kampfunfähig, denn durch den Sturz wurde die Gattlingkanonen an den Schultern abgerissen und auch eine der Artilleriekanone konnte den Aufprall auf der Kannte des Abgrundes nicht standhalten.

Schwer beschädigt schien die imposanteste und zugleich gefährlichste Bodeneinheit der Diploducas in der Erdspalte fest zu stecken. Minutenlang rührte sich nichts, nur ein bläulich leuchtender Dampf ströhmte aus der Seite aus. Aber nach einigen Minuten, wo die Hunterin mit ihren Freunden schon längst sich vom Kampfplatz entfernt hatte, rührte sich etwas bei der Kampfmaschine - die Besatzung war am Leben und der Koloss noch immer Funktionsfähig, wenn auch nicht mehr Kampftauglich.

Sir, wir haben schwere Schäden an den Gelenken erlitten und bis auf die Hüftkanonen sind alle Waffen ausgefallen., meinte einer der Piloten, während überall auf der Kommandobrücke rote Lampen leuchtete und auch die Cockpitscheibe durch den Sturz einen Sprung hatte, obwohl eine schwere Panzerplatte sie schützte.

Können wir zum Vorposten in Utah zurückkehren?, wollte der Kommander nun wissen.

Unsere Fortbewegungssysteme sind angeschlagen, doch wir können uns noch zurück ziehen.

Ordern sie Luftunterstützung als Begleitschutz an und bringen sie uns Heim., orderte er.

Verstanden, Sir.

Knarrend und Anfangs zitternd setzten sich die Arme in Bewegung, bis die Hände an der Kante der Erdspalte aufsetzten. Anschließend drückte sich der Koloss aus dem Loch heraus, nur um dann zu drehen und den Park mit etwa 25 Kilomter pro Stunde zu verlassen, wobei der Walker auch die andere Artilleriekanone abwarf, damit das Gewicht nicht auf der einen Seite zur überlast wurde. Mit einem lauten krachen stürzte diese Waffe zu Boden, wodurch der Koloss nun etwas gleichmäßiger lief.

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Na klar, das Krankenhaus.

Jetzt fiel es auch den beiden Hengsten wieder ein, wo sie hin wollten, was auch bitter nötig war, denn es gab mehrere Verletzte. Die Pferde waren bis auf ein bis zwei Streifschüssen und einigen blauen Flecken unversehrt, die Ochsen jedoch, die nicht so schnell und wendig waren, hatte es schwerer erwischt. Ausnahmslos alle lahmten.
Auch Allen war nicht so gut dran, wie sie vorgab und einige Sekunden später griff sie sich stöhnend an die Brust und sackte dann auf ihrem Pferd zusammen.

>Verdammt, tut das weh...<

Starbug kam sofort zu ihr, um von seinem Fund zu berichten. Wie es aussah, wurde die Hunterin entweder getroffen wurden, oder aber es war die Schwäche, denn noch immer trug sie die Verletzungen der vergangenen Tage und Wochen nahezu unbehandelt herum.

Allen, wir haben etwas gefunden, wo wir dich und die anderen behandeln können.

Die Hunterin neigte zustimmend das Haupt, dann liefen die Pferde auch schon los, bis sie das Old Faithful Inn erreichten. Die Ochsen folgten ihnen.

Hier ist es, lasst uns reingehen.

Starbug lief mit Navras und Walker voraus, um Allen zuerst in die Krankenstation zu bringen, während die anderen Pferde den Verletzen hineinhalfen. Bald waren sie ale drin.

[Medusa]

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Als Starbug mit Navras, Walker und der Hunterin nun auf der Krankenstation ankamen, sprang Little Spider ab und suchte schonmal alles aus den Schränken, was er für die Behandlung der Verletzungen der Pandorafrau brauchte. In erster Linie brauchte das kleine Maschinchen ein gutes Narkosemittel, doch dafür gab es schließlich an der Wand spezielle Steckplätze für Atemmasken, von denen sich die Drohne eine mit ihrem Minigravitron aus dem Schrank zog, diese prompt auch anschloss und einen kurzen Funktionstest machte. Wie es aussah, waren die Geräte noch intakt.

+ Legt Allen bitte vorsichtig auf die Trage dort. Die Narkosezufuhr funktioniert und ich kann dann gleich mit der Versorgung der Wunden beginnen. Aber erst muss ich sie untersuchen. +, meinte Little Spider zu den drei Pferden, sah dann aber auch vertrauensvoll zu Allen.

Die besten Werkzeuge, um einen Pandora zu operieren, hatte der kleine Krabbler ja.

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Allen staunte nicht schlecht, als sie die Krankenstation betraten, denn es war ihr neu sowas auch in Hotels vorzufinden. Vielleicht haben die Leute hier schon vorgesorgt, falls etwas passierte. Doch die Entschlossenheit der Drohne schreckte die Hunterin etwas ab, die wollte sie offenbar auf der Stelle operieren.

>Wie, was?<

Brachte sie nur zögernd heraus, denn sie hatte etwas Bammel davor. Untersuchen war in Ordnung, ebenso wie das Verbinden der Wunden. Doch als sie die Atemmasken sah, war es vorbei mit ihrer Geduld.

>Keine Narkose! Niemals!<

Es erinnerte sie einfach zu sehr an die Prozeduren bei den Noddies, die erst die Narkosemittel nicht richtig einstellten, da Pandoras eine andere Menge und Zusammensetzung brauchten. Auch Elektrobetäubung war möglich, sogar nicht eher, aber hier musste noch genauer dosiert werden. Jedenfalls gab das ein Fiasko, sie bekam alles mit, was gemacht wurde, inkluvive höllischer Schmerzen, ohne sich jedoch wehren oder auch nur bemerkbar zu machen.
Daher stand für Allen der Entschluss fest, sie schwor sich sich nie wieder narkotisieren zu lassen.

Die Pferde, die noch gesund waren, machten sich jetzt an den Liegen zu schaffen und diese umzufunktionieren, dass man mehrere nebeneinander auf den Boden legen konnte, damit sich auch die anderen Verletzten hinlegen konnten.

[Medusa]

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Little Spider sank kurz deprimiert zusammen, als die Hunterin ihn zurück wies.

+ Richtig... die Operation der Noddies habe ich fast vergessen... +, erinnerte sich das kleine Maschinchen seufzend zurück, blickte dann aber wieder zu ihr auf.

+ Nur hier hast du keine Noddies und ich bin auch nicht so dumm wie die. Ich kann anhand deiner Kernimpulse herauslesen, wann du bei Bewusstsein bist und wann nicht, denn ich habe ja beide Zustände schon bei dir erlebt. Es ist wie mit den Impulsen bei Gehirnen, da hat auch ein Pandora eine eigene Signatur. Du kannst mir vertrauen. +, meinte die Drohne nun zur Pandorafrau.

Die Wunden zu untersuchen und sie zu verbinden würde einfach nicht ausreichen, fand das kleine Maschinchen. Die Wunden mussten richtig versorgt werden, andernfalls würde sie womöglich nicht mal lebend in der Waldfestung ankommen. Und nur im vitalen Zustand konnte sie mit Walker zusammen etwas gegen die Waldwesen ausrichten, die ja nicht nur in der Überzahl waren, sondern auch durch ihre Hexenwälder einen furchtbaren Heimvorteil hatten.

+ Bitte, wir müssen deine Verletzungen behandeln, denn sonst kannst du die Witchknights nicht besiegen. Wenigstens deine inneren Verletzungen will ich mit meinen feinen Laser richtig zusammenschweißen und dann verbinden. Willst du dafür eine Narkose, oder doch lieber eine starke, örtliche Betäubung? Wir sind schließlich nicht die Noddies, die einfach machen anstatt zu überlegen. +, sagte Little Spider nun mit eindringlichen Blicken zu Allen.

Er wusste darüber hinaus auch, dass die Diploducas sie und die Herde nicht vergaßen, nur weil sie einen ihrer Walker besiegt hatten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Todesschwadron jagd auf die Pandoras machen würde. Nicht zuletzt deswegen musste man sich auch beeilen.

[Tupolew TU-154]

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Allen wusste natürlich, dass hier keine Noddies waren, dennoch lassen sich einmal erlebte und tief eingebrannte Erlebnisse nicht so einfach vergessen machen. Little Spider sollte endlich einmal aufhören ständig einen auf depri zu machen, nur weil die Hunterin sie zurückwies. Sie tat es ja nicht mit Absicht, sondern einfach aus Angst.
Da war einiges an Überzeugungsarbeit vonnöten und dies auch sehr behutsam und besonders mit viel Geduld.
Jedenfalls versuchte die Drohne es nun und kam mit den Argumenten, dass die Pandorafrau dringend operiert werden müsse, sie ansonsten nicht mal den Weg in die Waldfestung überlebte. Doch genau das wollte Allen nicht, sie wollte sich nicht aufschneiden lassen. Was da alles passieren konnte.

Auch die Pferde standen nervös herum und wedelten mit ihren Schweifen. Sie wussten genausowenig, was sie denken sollten und da Allen einen hohen Rang genoss, ließen sie sich schnell von ihren Gefühlen beeinflussen. Sie tendierten daher genauso zur Ablehnung, bis Benguela eine Idee hatte.

>Warum nehmen wir uns denn nicht erst einmal einiges an Ruhe? Jeder von uns braucht sowas und danach geht es einigen sicher wieder besser.<

Dann sah sie zu den anderen Verletzten, die man nun ebenfalls auf die Liegen gelegt hatte und dachte nach. Vielleicht könnte Little Spider sich zuerst um sie kümmern und bei Erfolg würde sich Allen überzeugen lassen die Behandlung durchzuführen. Diesen Standpunkt sollte sich der kleine Krabbler mal durch seinen Prozesor gehen lassen.

[Medusa]

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Die kleine Drohne war keinesweges deprimiert, sondern kommunizierte auf diese Art mit anderen Lebewesen. Mit einem deprimierten Zusammensacken brachte sie zum Ausdruck, dass sie etwas nicht gut fand, während Gehüpfe eher Zustimmung anzeigte.

Der Vorschlag von Benguela war gut, angesichts der Ablehnung der Behandlung von Allen. Dafür gab es aber nun die Möglichkeit, die Verletzungen der anderen zu versorgen, falls erwünscht wurde.

+ In Ordnung, machen wir es so. Ich werde aber trotzdem die anderen fragen, ob sie ihre Wunden versorgt haben möchten. +, meinte Little Spider zustimmend hüpfend und ließ prompt die Atemmaske links liegen.

Anschließend sprang sie vom Tisch, um als erstes zu den Ochsen zu gelangen, bei denen sie mit ihrer Behandlung anfangen wollte. Diese Pandoras waren am schwersten verwundet, weshalb sie auch als erstes behandelt werden sollten.

+ Braucht oder will wer meine Hilfe? +, fragte das kleine Maschinchen angekommen in die behörnte Runde und blickte offen.

[Tupolew TU-154]

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Little Spider sollte wirklich mal an seinen Kommunikationsmittel feilen, damit es nicht jedesmal zu Missverständnissen mit Allen kam, denn die Hunterin konnte durchaus annehmen, dass die Drohne ihr Bösartigkeit oder zumindest Ablehnung zutraute. Sie wusste doch, was die Hunterin alles erlebt hatte, sie musste nur mal zwei und zwei zusammenzählen.
Dazu kam noch der Fakt des Verhaltens der Pandoras, denn sie waren zwar Maschinen, reagierten aber nicht so einfach gestrickt wie vom Menschen programmiert. Das Verhalten glich eher wilden Tieren und als genau das sahen sich die Pandoras auch.

Die anderen waren einverstanden und bestätigten es mit einem Kopfnicken. Little Spider begann am besten bei dem Bison Nery, den es am schwersten erwischt hatte.
Allen rutschte auf ihrer Liege nach vorne, um der Behandlung genau zuzuschauen, auch die anderen kamen näher, hielten jedoch noch genug Abstand, um den kleinen Krabbler nicht zu behindern.