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Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

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  • #91
    AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Eben nicht, denn noch heute verdient die Plattenfirma am Verkauf der Werke mehr als der Künstler selbst.
    Ja, was ein ziemlich guter Grund für Künstler ist, sich zunehmend nach alternativen Vertriebswegen umzusehen. Gerade so wie sich die Labels auf führen ist das wie gesagt nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf natürlichem Weg ausbooten.

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Aber selbstverständlich. Es gibt genug Beispiele für die erfolgreiche Anwendung dieser Lizenzen (NIN, BBC, die Wikipedia...).
    Die Beispiel haben mal sowas von nichts damit zu tun, die eigenen Rechte durchzusetzen - in diesen Fällen wurde explizit auf diejenigen verzichtet, um die es mir hier geht. Nutze selbst gerne by-nc-sa für freie Arbeiten (alles nichtkommerzielle), aber dass ich irgend jemanden dazu bewegen könnte, brav für kommerzielle Software von mir zu zahlen, die keinen Kopierschutz/DRM aber eine CC-Lizenz hat, halte ich in 2 von 3 Fällen für absurd.

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Ein Künstler hat früher zum Verteilen seiner Musik ein Label benötigt, wobei das heutzutage, wie schon erwähnt, nicht mehr notwendig ist. Die Piraten weisen zurecht auf den Sonderbetrag auf Rohlinge hin.
    Ein Bauer braucht noch heute jemanden, der seine Waren in seinem Namen verkauft, da niemand mehr direkt beim Bauern einkauft. (Soll vorkommen, habe selbst Verwandtschaft in Kuhkäffern, aber das kann man wirklich vernachlässigen.) Insofern widerspreche ich dir, aber dass bspw. Musik durch Lizenzen natürlich begrenzt wird, stimmt. Nichts davon beißt sich mit einer Reform des Urheberrechts.
    Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was du mit diesen beiden Abschnitten aussagen willst. Was hat das damit zu tun, dass meine geistige Arbeit trotzdem einen Wert hat, der sich im später Verkauften Produkt/Lizenz widerspiegelt und deshalb eben nicht jeder Döppel einfach Anspruch darauf erheben kann, diese Arbeit ohne Gegenleistung zu verwenden?

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Du sprichst von zwei verschiedenen Tatbeständen. Im Falle der Privatkopie hat der Kopierende das Original (wie auch immer) erworben, während der Raubkopierer kein Original besitzt.
    Tja, dummerweise habe ich mit dem Argumentationsstrang angefangen und mir ging es ziemlich deutlich darum. Du weißt schon, den Teil der PP, der sagt die "Öffentlichkeit hat ein Recht auf Zugang". Oder dass mein geistiges Eigentum nicht mein geistiges Eigentum ist, was beides impliziert dass jeder Döppel es sich ohne Umschweife nehmen kann.

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Genau das ist der Haken, denn momentan hat eben jemand weniger davon, wenn Kunst frei zugänglich gemacht wird.
    Außerdem hindert dich niemand daran, eine weggeschmissene CD aufzuheben.
    Es liegt vielleicht an der Uhrzeit... auf was willst du raus?

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    natürlich, denn so können Nutzerprofile erstellt werden, v.a. wenn ein Anbieter den Markt dominiert (vgl. Apple und der iTunes-Store). Dass Anbieter deine Daten nur zum Überprüfen des Originals benutzen, das glaube sogar ich nicht. Bestimmte Konzerne, wie etwa Google, facebook oder eben Apple haben mich vom Gegenteil überzeugt.
    DAS IST KEIN DRM. DRM heißt lediglich, auf wie auch immer geartete Weise zu überprüfen, ob du Nutzungsrechte hast. Nutzerprofile, Datenerfassung, das ist kein DRM. Sehr gerne wird das eine System in das andere implementiert, aber es sind genauso unabhängige Sachen wie Döner und Lebensmittelvergiftung. Wenn du Datenspionage verbieten willst, dann verbiete Datenspionage, nicht DRM!

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Zu zeigen, dass die Piraten keine bzw. nicht so viel Ahnung wie etablierte Parteien haben, wenn es um andere wirtschaftliche Dinge geht und sie aufgrund ihres Nischencharakters (momentan, denn sie sind eine sehr junge und wachsende Partei) den Schwerpunkt auf dieses Thema gelegt haben. Das war u.a. auf deine Äußerung bezogen, dass man - wenn schon - den gesamten Kapitalismus reformieren sollte.
    Ja, das hast du getan. Und ich habe meine Meinung dazu abgegeben, dass es das auch nicht besser macht. Nischenparteien haben in unserem politischen System keinen Sinn, da der Wahlauftrag allgemein ist, die PP muss schleunigst ein breiteres Profil fahren.

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Aber in Mache. Mehr als die anderen Parteien vorweisen können.
    Eben nicht. Die PP hat im großen Ganzen auch keine sinnvolleren Lösungen. Reine Versprechungen und Ideale sind nichts wert, vor allem wenn man stellenweise sieht, wie diese als Lösungsansätze angegangen werden.

    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
    Tut mir Leid, dass ich jetzt keine parat habe, aber sobald ich einen ganzen Wirtschaftszweig umkrempeln kann, sage ich dir als erstes Bescheid.
    Der war gut, ändert nur leider nichts.
    Zuletzt geändert von Golan; 29.09.2011, 08:43.
    Nature shot first!!!

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    • #92
      AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Ja, was ein ziemlich guter Grund für Künstler ist, sich zunehmend nach alternativen Vertriebswegen umzusehen. Gerade so wie sich die Labels auf führen ist das wie gesagt nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf natürlichem Weg ausbooten.
      Plattenfirmen verdienen heute an Konzerten, Castingshows etc. so viel wie noch nie. Ich sehe da keinen Abwärtstrend.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Die Beispiel haben mal sowas von nichts damit zu tun, die eigenen Rechte durchzusetzen - in diesen Fällen wurde explizit auf diejenigen verzichtet, um die es mir hier geht. Nutze selbst gerne by-nc-sa für freie Arbeiten (alles nichtkommerzielle), aber dass ich irgend jemanden dazu bewegen könnte, brav für kommerzielle Software von mir zu zahlen, die keinen Kopierschutz/DRM aber eine CC-Lizenz hat, halte ich in 2 von 3 Fällen für absurd.
      Weshalb?
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was du mit diesen beiden Abschnitten aussagen willst. Was hat das damit zu tun, dass meine geistige Arbeit trotzdem einen Wert hat, der sich im später Verkauften Produkt/Lizenz widerspiegelt und deshalb eben nicht jeder Döppel einfach Anspruch darauf erheben kann, diese Arbeit ohne Gegenleistung zu verwenden?
      Die Arbeit ohne Gegenleistung in Anspruch zu nehmen, wäre in der Tat eine Raubkopie. Davon hat allerdings niemand gesprochen (nicht einmal die PP).
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Tja, dummerweise habe ich mit dem Argumentationsstrang angefangen und mir ging es ziemlich deutlich darum. Du weißt schon, den Teil der PP, der sagt die "Öffentlichkeit hat ein Recht auf Zugang". Oder dass mein geistiges Eigentum nicht mein geistiges Eigentum ist, was beides impliziert dass jeder Döppel es sich ohne Umschweife nehmen kann.
      Wenn die PP davon spricht, das Recht auf Privatkopie zu verteidigen, dann geht es dabei um bereits geltendes Recht. Wenn sie davon sprechen, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Zugang hat (dabei jedoch im gleichen Atemzug erwähnen, dass dem Urheber ebenfalls Rechte zugestehen) oder dass geistiges Eigentum ein veraltetes Denkmodell ist (sei mal so dahingestellt), dann ist das ein ganz anderes Thema.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Es liegt vielleicht an der Uhrzeit... auf was willst du raus?
      Weder die PP, noch wir haben ein Geschäftsmodell, mit dem genau der Grundsatz erfüllt werden kann, den du zuvor geschildert hast. Das macht einen Vergleich mit überschüssigen Lebensmitteln unmöglich, v.a. da zur Verteilung der Überschusswaren ebenfalls Kosten entstehen würden und es billiger ist, sie auf den Müll zu werfen, während die Verteilung von digitaler Kunst beinahe kostenlos funktioniert.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      DAS IST KEIN DRM. DRM heißt lediglich, auf wie auch immer geartete Weise zu überprüfen, ob du Nutzungsrechte hast.
      Und zwar jedes Mal, wenn du eine Software startest, ein Lied anhörst oder ein digitales Buch ließt. Dann kann man Profile erstellen darüber, wie lange, wie oft und wann du das Produkt benutzt.
      btw: natürlich benutzt Apple eine Form des DRM.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Ja, das hast du getan. Und ich habe meine Meinung dazu abgegeben, dass es das auch nicht besser macht. Nischenparteien haben in unserem politischen System keinen Sinn, da der Wahlauftrag allgemein ist, die PP muss schleunigst ein breiteres Profil fahren.
      Wofür der Einzug ins berliner Abgeordnetenhaus eine hervorragende Möglichkeit ist.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Eben nicht. Die PP hat im großen Ganzen auch keine sinnvolleren Lösungen. Reine Versprechungen und Ideale sind nichts wert, vor allem wenn man stellenweise sieht, wie diese als Lösungsansätze angegangen werden.
      Aber sie arbeiten daran, teilweise in eigenen AGs zu den Themen. Andere Parteien haben das noch nicht einmal in ihrem Wahl-, geschweige denn im Parteiprogramm. Über den Erfolg solcher Diskussionen lässt sich jetzt streiten, aber allein wegen der Komplexität des zu bearbeitenden Themas sollte schon klar sein, dass das Arbeit von längerfristiger Natur ist.
      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Der war gut, ändert nur leider nichts.
      Wäre sonst ja auch zu einfach gewesen.
      Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
      -Casper: Grizzly Lied
      Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
      (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
      Horrido Yoho!

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      • #93
        AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Plattenfirmen verdienen heute an Konzerten, Castingshows etc. so viel wie noch nie. Ich sehe da keinen Abwärtstrend.
        Ich habe ja auch nicht behauptet, dass dieser Prozess bereits merklich im Gange wäre. "Eine Frage der Zeit" ist nicht jetzt.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Weshalb?
        Weil es keinen Grund dafür gibt. Wie du selbst bereits gesagt hast, gibt es für den Endverbraucher keine nennenswerten Kosten, digitale Medien oder Informationen einfach zu kopieren. Was früher Floppies waren ist heute das Internet und das funktioniert um einiges besser.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Die Arbeit ohne Gegenleistung in Anspruch zu nehmen, wäre in der Tat eine Raubkopie. Davon hat allerdings niemand gesprochen (nicht einmal die PP).
        Wenn die PP davon spricht, das Recht auf Privatkopie zu verteidigen, dann geht es dabei um bereits geltendes Recht. Wenn sie davon sprechen, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Zugang hat (dabei jedoch im gleichen Atemzug erwähnen, dass dem Urheber ebenfalls Rechte zugestehen) oder dass geistiges Eigentum ein veraltetes Denkmodell ist (sei mal so dahingestellt), dann ist das ein ganz anderes Thema.
        Das ist aber das Thema, über das ich es bereits am Anfang hatte. Bevor du auf meine Aussage geantwortet hast.
        Die PP-Position ist sehr explizit in ihrer Aussage, dass meine geistige Arbeit nicht mein geistiges Eigentum ist. Damit hätte ich keinerlei Anspruch, dafür Geld zu verlangen oder es irgendwie zu Reglementieren. Dass ich in einer Vielzahl der Fälle ohne Bedenken von mir aus auf einen Teil meiner Urheberrechte verzichte, um eine solche Verbreitung meiner Arbeit zu erlauben, ist aber auch heute möglich, als meine freie Entscheidung - die PP-Position würde mich aber letztlich zu einer, ihrer, Vertriebsphilosophie zwingen, entweder direkt oder weil ich schlicht keine andere durchsetzen könnte.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Weder die PP, noch wir haben ein Geschäftsmodell, mit dem genau der Grundsatz erfüllt werden kann, den du zuvor geschildert hast. Das macht einen Vergleich mit überschüssigen Lebensmitteln unmöglich, v.a. da zur Verteilung der Überschusswaren ebenfalls Kosten entstehen würden und es billiger ist, sie auf den Müll zu werfen, während die Verteilung von digitaler Kunst beinahe kostenlos funktioniert.
        Du kannst auch ganz kostenlos wo einsteigen und den Überschuss mitgehen lassen. Du könntest auch hingehen und fragen, ob du's einfach mitnehmen kannst - das tolle dabei? Es wäre deren Leute freie Entscheidung, es dir zu überlassen oder nicht, während sie im digitalen Modell dazu gezwungen wären, dich nicht aufzuhalten, selbst wenn sie nicht Einverstanden wären.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Und zwar jedes Mal, wenn du eine Software startest, ein Lied anhörst oder ein digitales Buch ließt. Dann kann man Profile erstellen darüber, wie lange, wie oft und wann du das Produkt benutzt.
        btw: natürlich benutzt Apple eine Form des DRM.
        Ja, man kann. Man muss aber nicht, und genaugenommen darf man auch nicht. Warum? Weil du ein Recht auf deine Daten hast. Weil du deine Daten immateriell besitzen darfst und diesen Besitzanspruch gegenüber anderen, die diese verwenden, geltend machen können solltest. Und genau darüber, dass du dies nicht kannst, regst du dich auf.
        Meine Daten sind nunmal mehr als Urlaubsfotos und eine Pornosammlung. Das ist meine Arbeit, die ich in universitärer/privater Hinsicht frei per CC-Lizenz bewusst zur Verfügung stelle aber auch genauso meine Software- und Graphikarbeiten, die ich eben nicht jedem zur Verfügung stellen will. Prinzipiell sind es aber doch nur Daten, nicht unterschiedlich zu deinen.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Wofür der Einzug ins berliner Abgeordnetenhaus eine hervorragende Möglichkeit ist.
        Nur keine Angst, ich schmeiß' sie da nicht raus.

        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
        Aber sie arbeiten daran, teilweise in eigenen AGs zu den Themen. Andere Parteien haben das noch nicht einmal in ihrem Wahl-, geschweige denn im Parteiprogramm. Über den Erfolg solcher Diskussionen lässt sich jetzt streiten, aber allein wegen der Komplexität des zu bearbeitenden Themas sollte schon klar sein, dass das Arbeit von längerfristiger Natur ist.
        Ich sage ja nicht, dass sie die Inkarnation des Teufels sind, nur weil sie unreife Ideen haben. Ich mag die Kerle sogar. Nur sind sie jetzt, in ihrer aktuellen Aufstellung mit ihren aktuellen Positionen, nicht dafür geeignet, mehr zu machen als Oppositionsarbeit und selbst da habe ich stellenweise meine Zweifel. Wenn sich das ändert gehe ich gerne mit Augenklappe und Änderhakengesang auf den Lippen zur nächsten Wahl, aber bis dahin haben sie meine Stimme schlicht nicht verdient.
        Zuletzt geändert von Golan; 29.09.2011, 14:14.
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        • #94
          AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Ich habe ja auch nicht behauptet, dass dieser Prozess bereits merklich im Gange wäre. "Eine Frage der Zeit" ist nicht jetzt.
          Dass sich Künstler zunehmend nach Alternativen umsehen, klang für mich danach. Würde mich trotzdem wundern, wenn das ein einseitiger Prozess wäre.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Weil es keinen Grund dafür gibt. Wie du selbst bereits gesagt hast, gibt es für den Endverbraucher keine nennenswerten Kosten, digitale Medien oder Informationen einfach zu kopieren. Was früher Floppies waren ist heute das Internet und das funktioniert um einiges besser.
          Wenn gegen Lizenzbedingungen verstoßen wird, steht dir der Rechtsweg offen, selbst bei CC. Diesen Lizenztyp kannst du aber nicht mit regulären Vergleichen, da CC bereits auf dem Grundgedanken aufbaut, Kulturgüter schnell und einfach dem öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Die PP-Position ist sehr explizit in ihrer Aussage, dass meine geistige Arbeit nicht mein geistiges Eigentum ist. Damit hätte ich keinerlei Anspruch, dafür Geld zu verlangen oder es irgendwie zu Reglementieren.
          Auf der von dir verlinkten Seite beschreiben die Piraten ihre Sicht der Dinge anders (geistiges Eigentum =/= Urheberrecht), woran unsere Diskussion gerade vorbeischrammt. Darauf wollte ich hinaus.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Du kannst auch ganz kostenlos wo einsteigen und den Überschuss mitgehen lassen. Du könntest auch hingehen und fragen, ob du's einfach mitnehmen kannst - das tolle dabei? Es wäre deren Leute freie Entscheidung, es dir zu überlassen oder nicht, während sie im digitalen Modell dazu gezwungen wären, dich nicht aufzuhalten, selbst wenn sie nicht Einverstanden wären.
          Im Moment ja, da keine andere Vertriebsmöglichkeit gegeben ist. Das habe ich jetzt schon öfter geschrieben. Wenn aber eine gefunden wäre, die den Künstler für seine aufgewendete Arbeitszeit entlohnt, dann hat er gar keinen Grund mehr, dich aufzuhalten (ähnlich wie er heute keinen Grund hat, dich vom Kauf einer CD, eines Buches, einer digitalen Kopie, von whatever abzuhalten). Man kann eine solche Umstellung nicht von heute auf morgen mit einem Fingerschnips durchführen. Sollte es irgendwann mal so sein, dass man dem näher gekommen ist, dann werden die Modelle zuerst parallel existieren, ehe man sieht, welches sich durchsetzen kann. Um ehrlich zu sein, wird mir das ganze aber zu hypothetisch, da eine Menge Variablen in der Gleichung noch unbekannt sind. Eines der Probleme, das die Piraten bei Themen wie dem Urheber- oder Patentrecht haben.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Ja, man kann. Man muss aber nicht, und genaugenommen darf man auch nicht. Warum? Weil du ein Recht auf deine Daten hast. Weil du deine Daten immateriell besitzen darfst und diesen Besitzanspruch gegenüber anderen, die diese verwenden, geltend machen können solltest. Und genau darüber, dass du dies nicht kannst, regst du dich auf.
          Und was ist dein Punkt? Natürlich darf man das nicht, aber Konzerne lassen sich gerne dazu verführen, das doch zu machen, denn solche Nutzerprofile sind erstklassiges, sehr effektives Marketing und das bedeutet Geld. Gutes Beispiel wäre hierfür die Tatsache, dass facebook sogar noch Daten speichert, die der Nutzer bereits gelöscht hat.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Meine Daten sind nunmal mehr als Urlaubsfotos und eine Pornosammlung. Das ist meine Arbeit, die ich in universitärer/privater Hinsicht frei per CC-Lizenz bewusst zur Verfügung stelle aber auch genauso meine Software- und Graphikarbeiten, die ich eben nicht jedem zur Verfügung stellen will. Prinzipiell sind es aber doch nur Daten, nicht unterschiedlich zu deinen.
          Was jetzt inwiefern mit DRM zu tun hat? In diesem Beispiel bist du der Rechteinhaber, während ich (mal angenommen) auf dein Werk zugreifen möchte. Deine Pornosammlung oder Fotos von Malle haben damit nichts zu tun.
          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
          Ich sage ja nicht, dass sie die Inkarnation des Teufels sind, nur weil sie unreife Ideen haben. Ich mag die Kerle sogar. Nur sind sie jetzt, in ihrer aktuellen Aufstellung mit ihren aktuellen Positionen, nicht dafür geeignet, mehr zu machen als Oppositionsarbeit und selbst da habe ich stellenweise meine Zweifel. Wenn sich das ändert gehe ich gerne mit Augenklappe und Änderhakengesang auf den Lippen zur nächsten Wahl, aber bis dahin haben sie meine Stimme schlicht nicht verdient.
          Da sind wir uns einig.
          Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
          -Casper: Grizzly Lied
          Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
          (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
          Horrido Yoho!

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          • #95
            AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
            Wenn gegen Lizenzbedingungen verstoßen wird, steht dir der Rechtsweg offen, selbst bei CC. Diesen Lizenztyp kannst du aber nicht mit regulären Vergleichen, da CC bereits auf dem Grundgedanken aufbaut, Kulturgüter schnell und einfach dem öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen.
            Von dem Rechtsweg kann ich aber keinen Gebrauch machen, da mir die PP keinerlei Möglichkeit einräumen würde, überhaupt zu ermitteln, ob jemand gegen die Lizenz verstößt - sei das jetzt DRM, klassische Kopierschutz oder sonstiges. So lange ich meine Rechte nicht wahrnehmen kann sind sie für mich de-facto inexistent.

            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
            Auf der von dir verlinkten Seite beschreiben die Piraten ihre Sicht der Dinge anders (geistiges Eigentum =/= Urheberrecht), woran unsere Diskussion gerade vorbeischrammt. Darauf wollte ich hinaus.
            Aus ihrem Verständnis des geistigen (Nicht-)Eigentums wollen sie jedoch ein Urheberrecht ableiten, von dem her geht das Hand in Hand. Was beim einen als Grundsatz gilt, muss sich auch im anderen wiederfinden, das ist ja der Grund, warum sie geistiges Eigentum als Unterpunkt von Urheberrecht diskutieren.

            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
            Im Moment ja, da keine andere Vertriebsmöglichkeit gegeben ist. (...) Eines der Probleme, das die Piraten bei Themen wie dem Urheber- oder Patentrecht haben.
            Dummerweise treten sie mit diesen Thesen aber bereits an, sind wählbar und bestimmen die Politik mit. Die "Lösungsansätze" sind Vertriebsmodelle, keine rechtlichen Rahmen - solche Projekte wären von privater/unternehmerischer Seite her aufzubauen, nicht vom Staat.

            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
            Und was ist dein Punkt? Natürlich darf man das nicht, aber Konzerne lassen sich gerne dazu verführen, das doch zu machen, denn solche Nutzerprofile sind erstklassiges, sehr effektives Marketing und das bedeutet Geld. Gutes Beispiel wäre hierfür die Tatsache, dass facebook sogar noch Daten speichert, die der Nutzer bereits gelöscht hat.
            Was jetzt inwiefern mit DRM zu tun hat? In diesem Beispiel bist du der Rechteinhaber, während ich (mal angenommen) auf dein Werk zugreifen möchte. Deine Pornosammlung oder Fotos von Malle haben damit nichts zu tun.
            Die beiden Absätze haben zusammen gehört. In beiden Fällen liegt das gleiche Prinzip zu Grunde, dass jemand drittes sich selbst ein Recht auf Zugang und Weiterverwendung einräumt, ohne dass du oder ich als Rechteinhaber unserer Daten darauf Einfluss nehmen können. Nur, während die PP in deinem Fall dir das digitale Äquivalent der Chinesischen Mauer zugesteht wird in meinem Fall das Verhalten sogar noch zum moralischen Grundsatz erhoben.
            Zuletzt geändert von Golan; 29.09.2011, 20:57.
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            • #96
              AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
              Von dem Rechtsweg kann ich aber keinen Gebrauch machen, da mir die PP keinerlei Möglichkeit einräumen würde, überhaupt zu ermitteln, ob jemand gegen die Lizenz verstößt - sei das jetzt DRM, klassische Kopierschutz oder sonstiges. So lange ich meine Rechte nicht wahrnehmen kann sind sie für mich de-facto inexistent.
              Ich hatte dich so verstanden, dass du vom heutigen Geschäftsmodell sprichst, nicht einem wie auch immer gearteten der PP. In einem solchen (idealen) Modell hätte jedoch kein Konsument den Grund, gegen eine Lizenz zu verstoßen, da das Produkt ohnehin frei für den öffentlichen Raum zur Verfügung steht.
              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
              Aus ihrem Verständnis des geistigen (Nicht-)Eigentums wollen sie jedoch ein Urheberrecht ableiten, von dem her geht das Hand in Hand. Was beim einen als Grundsatz gilt, muss sich auch im anderen wiederfinden, das ist ja der Grund, warum sie geistiges Eigentum als Unterpunkt von Urheberrecht diskutieren.
              Deren Wiki liest sich eher so, als wollten die das geistige Eigentum gänzlich abschaffen und nicht darüber diskutieren, gleichzeitig aber den Urhebern kultureller Werke Rechte einräumen.
              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
              Dummerweise treten sie mit diesen Thesen aber bereits an, sind wählbar und bestimmen die Politik mit. Die "Lösungsansätze" sind Vertriebsmodelle, keine rechtlichen Rahmen - solche Projekte wären von privater/unternehmerischer Seite her aufzubauen, nicht vom Staat.
              und jetzt sind wir mitten drin in der Diskussion, wie sie auch schon in der PP stattfindet. Beim Durchlesen des PP-Wikiartikels zur sog. "Kulturflatrate" geht es quasi um genau diesen Punkt.
              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
              Die beiden Absätze haben zusammen gehört. In beiden Fällen liegt das gleiche Prinzip zu Grunde, dass jemand drittes sich selbst ein Recht auf Zugang und Weiterverwendung einräumt, ohne dass du oder ich als Rechteinhaber unserer Daten darauf Einfluss nehmen können. Nur, während die PP in deinem Fall dir das digitale Äquivalent der Chinesischen Mauer zugesteht wird in meinem Fall das Verhalten sogar noch zum moralischen Grundsatz erhoben.
              So ziemlich mein Problem mit DRM. Da du aber DRM zu befürworten scheinst, weiß ich nicht so recht, worauf du hinaus willst.
              Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
              -Casper: Grizzly Lied
              Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
              (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
              Horrido Yoho!

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              • #97
                AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                Ich hatte dich so verstanden, dass du vom heutigen Geschäftsmodell sprichst, nicht einem wie auch immer gearteten der PP. In einem solchen (idealen) Modell hätte jedoch kein Konsument den Grund, gegen eine Lizenz zu verstoßen, da das Produkt ohnehin frei für den öffentlichen Raum zur Verfügung steht.
                Halt halt halt, du vermischt da zwei Dinge. Falls die PP ein Geschäftsmodell aufzwingen würde, in welchem digitale Produkte zwangsweise frei verfügbar gemacht werden, liegt das Problem darin, dass dadurch den Urhebern ein essentieller Teil ihrer Rechte genommen werden würde. Falls die PP "lediglich" die Durchsetzung des Urheberrechts verhindert, so hätte man das Recht zwar rein juristisch gesehen, aber de facto wäre es undurchsetzbar, was einer Abschaffung des Urheberrechts gleichkommen würde.

                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                Deren Wiki liest sich eher so, als wollten die das geistige Eigentum gänzlich abschaffen und nicht darüber diskutieren, gleichzeitig aber den Urhebern kultureller Werke Rechte einräumen.
                "Diskutieren" war nicht in der sprachlichen Feinheit gemeint, dass sie es nicht abschaffen würden wollen. Aber egal...
                ...es tut wenig zur Sache. Ohne geistiges Eigentum ist auch der Begriff des Urhebers und viel wichtiger sein Anspruch auf eben jenes Eigentum irrelevant. Das grundlegendste Recht eines Urhebers ist es, über die Verwendung seiner Arbeit zu entscheiden - gehört diese jedoch jedem, da es sich nicht um Eigentum handelt, so ist die uneingeschränkte Verbreitung und damit Verwendbarkeit bereits vorrausgesetzt. Welche tatsächlich nennenswerten Urheberrechte bleiben denn, wenn ein Urheber weder die Verteilung seiner Werke vorsorglich einschränken, noch nachträglich ihre Verwendung kontrollieren kann?

                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                So ziemlich mein Problem mit DRM. Da du aber DRM zu befürworten scheinst, weiß ich nicht so recht, worauf du hinaus willst.
                Mein Problem ist, dass du deine Daten sehr gerne geschützt sehen würdest wie Fort Knox, aber kein Problem hättest, meine rauszuschicken auf die Straße, in zu engen Hosen, in billigen Posen.
                Oh, und natürlich dass du immernoch nicht kapierst, dass du nicht gegen DRM sondern Datenmissbrauch hier argumentierst. DRM ist genauso Spyware wie Sex Vergewaltigung ist.
                Nature shot first!!!

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                • #98
                  AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                  Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                  Halt halt halt, du vermischt da zwei Dinge. Falls die PP ein Geschäftsmodell aufzwingen würde, in welchem digitale Produkte zwangsweise frei verfügbar gemacht werden, liegt das Problem darin, dass dadurch den Urhebern ein essentieller Teil ihrer Rechte genommen werden würde. Falls die PP "lediglich" die Durchsetzung des Urheberrechts verhindert, so hätte man das Recht zwar rein juristisch gesehen, aber de facto wäre es undurchsetzbar, was einer Abschaffung des Urheberrechts gleichkommen würde.
                  Die PP will nicht die Durchsetzung des Urheberrechts verhindern, ohne eine entsprechende Alternative als Geschäftsmodell parat zu haben. Das funktioniert einfach nicht, da in diesem Fall die Urheber wirklich nichts verdienen. Die Rechte, die den Urhebern in ersterem Falle genommen werden würden, werden bei einem funktionierendem Geschäftsmodell (beachte: ich gehe immer vom im Wiki geschilderten Idealfall aus, da ein Präzedenzfall fehlt) nicht mehr benötigt.
                  Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                  "Diskutieren" war nicht in der sprachlichen Feinheit gemeint, dass sie es nicht abschaffen würden wollen. Aber egal...
                  ...es tut wenig zur Sache. Ohne geistiges Eigentum ist auch der Begriff des Urhebers und viel wichtiger sein Anspruch auf eben jenes Eigentum irrelevant. Das grundlegendste Recht eines Urhebers ist es, über die Verwendung seiner Arbeit zu entscheiden - gehört diese jedoch jedem, da es sich nicht um Eigentum handelt, so ist die uneingeschränkte Verbreitung und damit Verwendbarkeit bereits vorrausgesetzt. Welche tatsächlich nennenswerten Urheberrechte bleiben denn, wenn ein Urheber weder die Verteilung seiner Werke vorsorglich einschränken, noch nachträglich ihre Verwendung kontrollieren kann?
                  Kann er in u.a. einem der Geschäftsmodelle, die auf dem Wiki zu lesen sind (Pre-Release-Konzept oder so). Die Rentabilität und Durchsetzungsfähigkeit des Modells lasse ich unkommentiert, aber mir geht es darum, dass die Piraten durchaus daran arbeiten, Urhebern gewisse Rechte, wie sie sie jetzt haben, durchsetzen bzw. beanspruchen zu können. Die grundlegendsten Probleme der Partei sind eben, dass sie
                  a) wenig bis gar keine Experten mit fachlicher Ahnung auf diesem Gebiet haben
                  b) dabei von "Linux-Idealismus" geleitet sind
                  und c) sich dabei eine ohnehin schon sehr schwere Materie ausgesucht haben (wie bereits angesprochen, einen gesamten Wirtschaftszweig umzukrempeln ist keine Aufgabe, die in fünf Jahren Parteigeschichte erledigt werden kann).
                  Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                  Mein Problem ist, dass du deine Daten sehr gerne geschützt sehen würdest wie Fort Knox, aber kein Problem hättest, meine rauszuschicken auf die Straße, in zu engen Hosen, in billigen Posen.
                  Wann habe ich das behauptet? Ich habe bereits geschrieben, dass ich kein Anhänger der Piraten bin und aus meinen Posts sollte eigentlich auch erkenntlich werden, dass ich lediglich mit der Grundidee, Wissen und Kultur öffentlicher zu machen (siehe Beispiel "Landesstelle für pol. Bildung") sympathisiere und dass ich den vorgeschlagenen Konzepten der PP durchaus skeptisch gegenüberstehe.
                  Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                  Oh, und natürlich dass du immernoch nicht kapierst, dass du nicht gegen DRM sondern Datenmissbrauch hier argumentierst. DRM ist genauso Spyware wie Sex Vergewaltigung ist.
                  Ich wage es jetzt mal, Unternehmen wie bspw. Apple zu unterstellen, dass sie DRM-Maßnahmen nicht nur zur Überprüfung der Echtheit des Produkts verwenden. Die dabei zugrunde liegende Maßnahme ist dieselbe. Dass Datenmissbrauch unter dem Deckmantel der gesetzlichen Rahmenbedingungen Alltag ist, demonstriert uns facebook immer wieder aufs neueste (und ich bin trotzdem dabei, aber das tut nichts zur Sache).
                  Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                  -Casper: Grizzly Lied
                  Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
                  (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
                  Horrido Yoho!

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                  • #99
                    AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                    Die PP will nicht die Durchsetzung des Urheberrechts verhindern, ohne eine entsprechende Alternative als Geschäftsmodell parat zu haben. Das funktioniert einfach nicht, da in diesem Fall die Urheber wirklich nichts verdienen. Die Rechte, die den Urhebern in ersterem Falle genommen werden würden, werden bei einem funktionierendem Geschäftsmodell (beachte: ich gehe immer vom im Wiki geschilderten Idealfall aus, da ein Präzedenzfall fehlt) nicht mehr benötigt.
                    Und genau das ist der Punkt, um den es hier geht. Nur weil die PP mich dafür bestechen, entschädigen oder sonstwas würde, auf meine Rechte als Urheber zu verzichten, ändert das nichts daran, dass sie abgeschafft werden.
                    Den "Idealfall" (auf den sich die PP nicht mal einigen kann) halte ich weder für umsetzbar, noch erstrebenswert. Künstler-Hartz-VI erscheint mir nicht das wahre zu sein...

                    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                    Kann er in u.a. einem der Geschäftsmodelle, die auf dem Wiki zu lesen sind (Pre-Release-Konzept oder so). Die Rentabilität und Durchsetzungsfähigkeit des Modells lasse ich unkommentiert, aber mir geht es darum, dass die Piraten durchaus daran arbeiten, Urhebern gewisse Rechte, wie sie sie jetzt haben, durchsetzen bzw. beanspruchen zu können. Die grundlegendsten Probleme der Partei sind eben, dass sie
                    a) wenig bis gar keine Experten mit fachlicher Ahnung auf diesem Gebiet haben
                    b) dabei von "Linux-Idealismus" geleitet sind
                    und c) sich dabei eine ohnehin schon sehr schwere Materie ausgesucht haben (wie bereits angesprochen, einen gesamten Wirtschaftszweig umzukrempeln ist keine Aufgabe, die in fünf Jahren Parteigeschichte erledigt werden kann).
                    Hätte ich nicht besser sagen können: weltfremde Ideale, unausgegorene Lösungsansätze. Das sind ihre Probleme, die sind grundlegend und werden so schnell nicht verschwinden - dummerweise bleiben sie so lange für alles andere als den reinen Protest unwählbar.

                    Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                    Wann habe ich das behauptet? Ich habe bereits geschrieben, dass ich kein Anhänger der Piraten bin und aus meinen Posts sollte eigentlich auch erkenntlich werden, dass ich lediglich mit der Grundidee, Wissen und Kultur öffentlicher zu machen (siehe Beispiel "Landesstelle für pol. Bildung") sympathisiere und dass ich den vorgeschlagenen Konzepten der PP durchaus skeptisch gegenüberstehe.
                    Du bist grundsätzlich gegen den digitalen Schutz von Urheberrechten. Meine Einwände, dass sich deine Bedenken nur auf den illegalen Missbrauch solcher Möglichkeiten beziehen, hast du geflissentlich ignoriert, sonst gäbe es kaum den vierten Abschnitt deines Postings, den ich jetzt nicht schon wieder nach Schema F kommentieren möchte.
                    Zuletzt geändert von Golan; 16.10.2011, 19:18.
                    Nature shot first!!!

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                    • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                      Und genau das ist der Punkt, um den es hier geht. Nur weil die PP mich dafür bestechen, entschädigen oder sonstwas würde, auf meine Rechte als Urheber zu verzichten, ändert das nichts daran, dass sie abgeschafft werden.
                      Den "Idealfall" (auf den sich die PP nicht mal einigen kann) halte ich weder für umsetzbar, noch erstrebenswert. Künstler-Hartz-VI erscheint mir nicht das wahre zu sein...
                      Nur dass der Künstler für sein Geld arbeiten würde, im Gegensatz zu Hartz-IV. Der Vergleich passt nicht.
                      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                      Du bist grundsätzlich gegen den digitalen Schutz von Urheberrechten.
                      Ich bin gegen DRM.
                      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                      Meine Einwände, dass sich deine Bedenken nur auf den illegalen Missbrauch solcher Möglichkeiten beziehen, hast du geflissentlich ignoriert, sonst gäbe es kaum den vierten Abschnitt deines Postings, den ich jetzt nicht schon wieder nach Schema F kommentieren möchte.
                      Genauso wie du meine Einwände ignorierst, dass das fließend ineinander übergeht. Die Beispiele dafür gibt es. Mag sein, dass mein Menschenbild in diese Richtung ein sehr pessimistisches ist, aber ich bin der Ansicht, dass Firmen, sobald sie groß genug sind, solche Möglichkeiten gnadenlos ausnutzen. Da DRM diese Möglichkeiten bietet (und Firmen, wie schon angesprochen, die Verbote und gewisse Datenschutzrichtlinien ignorieren), halte ich es für falsch, diese Technologie einzusetzen. Ob jetzt irgendein Albanologiestudent der LMU oder die Zwo-Mann-Softwarefirma aus Hintergreibeck, welche ihre Arbeiten mit DRM im Internet vertreiben, diese Richtlinien einhalten, ist mir in diesem Fall egal. Ich habe gezielt von großen (und damit für die Allgemeinheit interessanten/interessanteren) Firmen und Unternehmen gesprochen.
                      Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                      -Casper: Grizzly Lied
                      Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
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                      • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                        Nur dass der Künstler für sein Geld arbeiten würde, im Gegensatz zu Hartz-IV. Der Vergleich passt nicht.
                        Naja... nein. Sie Arbeiten und bekommen Geld, aber sie arbeiten nicht für ihr Geld, weil ihre Arbeit in den meisten PP-Systemen keinen intrinsischen Wert hat.
                        Modelle wie Pre/Post-Release sind im großen und ganzen das gleiche wie jetzt in Grün, nur dass die künstliche Verknappung auf andere Art und Weise erzeugt wird - meist zum Nachteil aller.
                        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                        Ich bin gegen DRM.
                        Sag ich ja. DRM = Digital Rights Management = digitale Kontrolle (Schutz) von Rechten.
                        Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                        Genauso wie du meine Einwände ignorierst, dass das fließend ineinander übergeht. (...) Ich habe gezielt von großen (und damit für die Allgemeinheit interessanten/interessanteren) Firmen und Unternehmen gesprochen.
                        Den Einwand habe ich nicht ignoriert, den habe ich relativiert, hier. Du verteufelst das Grundsystem wegen eines illegalen Missbrauchs - genausogut könnte ich Autofahren verbieten wollen, weil die zwei Killerfahrer pro Woche, die mich fast vom Fahrrad holen, illegal handeln.
                        Dass "Albanologiestudent der LMU oder die Zwo-Mann-Softwarefirma aus Hintergreibeck" DRM einsetzen dürfen, Firmen ab einer willkürlichen Größe nicht, ist unrealistisch und nicht zweckgerecht. Die Möglichkeit zum Missbrauch ist für jeden gegeben, unabhängig der Größe, und gerade bei kleinen Unternehmen sollte das durch die schiere Masse wieder ausgeglichen werden. Ob einer 1000 verarscht oder tausend jeweils einen, das Endresultat ist das gleiche (Zahlen nur zur Illustration).
                        Nature shot first!!!

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                        • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Naja... nein. Sie Arbeiten und bekommen Geld, aber sie arbeiten nicht für ihr Geld, weil ihre Arbeit in den meisten PP-Systemen keinen intrinsischen Wert hat.
                          Wieso denn das?
                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Modelle wie Pre/Post-Release sind im großen und ganzen das gleiche wie jetzt in Grün, nur dass die künstliche Verknappung auf andere Art und Weise erzeugt wird - meist zum Nachteil aller.
                          Das könnte man quasi über alle Modelle der PP sagen.
                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Sag ich ja. DRM = Digital Rights Management = digitale Kontrolle (Schutz) von Rechten.
                          Ich bin gegen die Technologie DRM. Ich habe nichts dagegen, wenn Künstler, die ihre Werke digital verbreiten, ihre Urheberrechte wahren wollen. Das geht jedoch auch anders (z.B. nicht-DRM-Kopierschutz bei Videospielen).
                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Den Einwand habe ich nicht ignoriert, den habe ich relativiert, hier. Du verteufelst das Grundsystem wegen eines illegalen Missbrauchs - genausogut könnte ich Autofahren verbieten wollen, weil die zwei Killerfahrer pro Woche, die mich fast vom Fahrrad holen, illegal handeln.
                          Das ist es ja gerade. Es ist nicht ein illegaler Missbrauch, es passiert tagtäglich und die Dunkelziffer liegt wohl wesentlich höher als das, was aufgeklärt wird. DRM verleitet den profitorientierten Menschen aufgrund seines Wesens schon dazu, hier und da Daten zu benutzen, die ihn eigentlich nichts angehen.
                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Dass "Albanologiestudent der LMU oder die Zwo-Mann-Softwarefirma aus Hintergreibeck" DRM einsetzen dürfen, Firmen ab einer willkürlichen Größe nicht, ist unrealistisch und nicht zweckgerecht.
                          Das habe ich so nicht gemeint. Der Student oder das IT-Kleinunternehmen haben ein Zielpublikum, das für die Diskussion zu klein und damit unerheblich ist. Dass es sich in diesem Fall dennoch um ein nicht relativiertes Verbrechen handelt, steht außer Frage, aber mir geht es darum, dass die großen Unternehmen mit DRM so viele Daten sammeln können, dass damit ganze Kundenprofile erstellt werden können und man im Grunde genommen auf ein Raster reduziert wird.
                          Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                          Die Möglichkeit zum Missbrauch ist für jeden gegeben, unabhängig der Größe, und gerade bei kleinen Unternehmen sollte das durch die schiere Masse wieder ausgeglichen werden. Ob einer 1000 verarscht oder tausend jeweils einen, das Endresultat ist das gleiche (Zahlen nur zur Illustration).
                          s.o.
                          Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                          -Casper: Grizzly Lied
                          Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
                          (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
                          Horrido Yoho!

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                          • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                            Wieso denn das?
                            Weil das Endprodukt eben unendlich vervielfachbar ist, und somit, laut Piraten, keinen zu entgeltenden Wert besitzt. 1/∞ = 0. Eigentlich alle PP-Modelle, die nicht in die gleiches-in-Grün-Sparte fallen, differenzieren nicht nach Qualität oder Anspruch der Arbeiten. Ein Van-Gogh hätte so ziemlich den gleichen Anspruch wie ein Fünfjähriger.

                            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                            Das könnte man quasi über alle Modelle der PP sagen.
                            Modelle wie die Kulturflatrate würden die künstliche Verknappung recht effektiv verhindern.

                            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                            Ich bin gegen die Technologie DRM. Ich habe nichts dagegen, wenn Künstler, die ihre Werke digital verbreiten, ihre Urheberrechte wahren wollen. Das geht jedoch auch anders (z.B. nicht-DRM-Kopierschutz bei Videospielen).
                            DRM ist keine Technologie sondern ein Konzept, es gibt auch keine feste Definition, die irgend welche speziellen Umsetzungen nach sich ziehen würde.
                            Es ist eine Weile her, dass ich einen klassischen Kopierschutz gesehen habe, der tatsächlich robust genug war, um wirklich jemanden vom Kopieren abzuhalten. Damals, als es noch kein weitverbreitetes I-Net gab und dementsprechend Papierscheiben unknackbare Hindernisse darstellten.

                            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                            Das ist es ja gerade. Es ist nicht ein illegaler Missbrauch, es passiert tagtäglich und die Dunkelziffer liegt wohl wesentlich höher als das, was aufgeklärt wird. DRM verleitet den profitorientierten Menschen aufgrund seines Wesens schon dazu, hier und da Daten zu benutzen, die ihn eigentlich nichts angehen.
                            Soll ich dir jetzt noch kurz die Unfallstatistik für DLand raussuchen? Illegale, grob fahrlässige Manöver sind auch im Straßenverkehr keine Einzelfälle. Kümmert es jemanden? Nein.
                            Das Problem an "DRM" ist schlicht, dass sich kein Schwein um den Missbrauch kümmert. Es ist bekannt, dass Firmen im großen Stil hier Datenmissbrauch betreiben, und sonderlich schwer zu ermitteln ist es auch nicht. Der Missbrauch wird nicht durch die Existenz der Möglichkeit angespornt, sondern durch die Folgenlosigkeit derselben.

                            Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                            Das habe ich so nicht gemeint. Der Student oder das IT-Kleinunternehmen haben ein Zielpublikum, das für die Diskussion zu klein und damit unerheblich ist. Dass es sich in diesem Fall dennoch um ein nicht relativiertes Verbrechen handelt, steht außer Frage, aber mir geht es darum, dass die großen Unternehmen mit DRM so viele Daten sammeln können, dass damit ganze Kundenprofile erstellt werden können und man im Grunde genommen auf ein Raster reduziert wird.
                            Geht es dir jetzt um das Datensammeln oder das Auf-Ein-Raster-Reduzieren? Ersteres ist, wie du ja selbst sagst, nicht auf große Unternehmen begrenzt. Letzteres ist nicht illegal und auch nicht verwerflich.
                            Zuletzt geändert von Golan; 23.10.2011, 19:02.
                            Nature shot first!!!

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                            • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                              Weil das Endprodukt eben unendlich vervielfachbar ist, und somit, laut Piraten, keinen zu entgeltenden Wert besitzt.
                              Genau das sagen die doch mit keinem Wort, denn hätten die Werke keinen Wert, den die Konsumenten irgendwie entrichten müssten, dann wäre die Diskussion um ein Geschäftsmodell hinfällig und Kunst wäre für die Piraten nicht mehr als ein Hobby.
                              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                              Modelle wie die Kulturflatrate würden die künstliche Verknappung recht effektiv verhindern.
                              Die Kulturflatrate mag auf dem Papier eine tolle Idee sein, aber ich habe da meine Bedenken was die praktische Umsetzung angeht. Unter anderem deshalb, weil es schlichtweg nicht die Aufgabe des Staates ist, einen Wirtschaftszweig zu managen (ganz abgesehen von der enormen finanziellen Belastung, die diese Flatrate nach sich ziehen würde).
                              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                              DRM ist keine Technologie sondern ein Konzept, es gibt auch keine feste Definition, die irgend welche speziellen Umsetzungen nach sich ziehen würde.
                              Es ist eine Weile her, dass ich einen klassischen Kopierschutz gesehen habe, der tatsächlich robust genug war, um wirklich jemanden vom Kopieren abzuhalten. Damals, als es noch kein weitverbreitetes I-Net gab und dementsprechend Papierscheiben unknackbare Hindernisse darstellten.
                              Es gibt bspw. Videospiele, die keine Internetverbindung benötigen, um die Echtheit des Produkts zu überprüfen. Desweiteren ist ein DRM-geschütztes Spiel ebenso einfach zu knacken, von daher ist dieser Einwand irrelevant.
                              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                              Das Problem an "DRM" ist schlicht, dass sich kein Schwein um den Missbrauch kümmert. Es ist bekannt, dass Firmen im großen Stil hier Datenmissbrauch betreiben, und sonderlich schwer zu ermitteln ist es auch nicht. Der Missbrauch wird nicht durch die Existenz der Möglichkeit angespornt, sondern durch die Folgenlosigkeit derselben.
                              Jein. Man kann auf die Konsequenzen auch ganz einfach scheißen, weil man durch die gewonnen Informationen die Strafgelder locker wieder einnehmen kann. Wenn im letzten Satz nach "nicht" noch ein "nur" stehen würde, dann würde ich dir zustimmen.
                              Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                              Geht es dir jetzt um das Datensammeln oder das Auf-Ein-Raster-Reduzieren? Ersteres ist, wie du ja selbst sagst, nicht auf große Unternehmen begrenzt. Letzteres ist nicht illegal und auch nicht verwerflich.
                              Es ist sehr wohl verwerflich, weil es Firmen schlichtweg nichts angeht, was mir gefällt und was nicht. DRM ist, wie du sagst, dazu da, zu überprüfen, ob ein Kunde das Original besitzt. Für nicht mehr und nicht weniger.
                              Zuletzt geändert von General-Osiris; 28.10.2011, 18:03.
                              Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
                              -Casper: Grizzly Lied
                              Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
                              (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
                              Horrido Yoho!

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                              • AW: Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

                                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                                Genau das sagen die doch mit keinem Wort, denn hätten die Werke keinen Wert, den die Konsumenten irgendwie entrichten müssten, dann wäre die Diskussion um ein Geschäftsmodell hinfällig und Kunst wäre für die Piraten nicht mehr als ein Hobby.
                                Direkt aussprechen - nein, das nicht. Wäre wohl recht miese Publicity. Es verdammt oft implizieren oder implizit voraussetzen - hell yeah!
                                "Alle Menschen haben weltweit zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugang zum gesamten Wissen und der gesamten Kultur der Menschheit und werden in der Nutzung nicht eingeschränkt."
                                "„Geistiges Eigentum“ ist in seiner Natur nicht beschränkt und wirkt daher wie ein Monopolrecht und im Zeitalter des Internets mehr und mehr wie ein Zensur- und Kontrollrecht. "
                                "Ein veröffentlichtes und somit öffentliches Werk ist auch juristisch nicht das Privateigentum des Autors, sondern hat einen Sonderstatus."
                                "Beim so genannten „geistigen Eigentum“ versagt das Prinzip der Marktwirtschaft, nach dem jeder zum eigenen Vorteil handelt und dadurch der Gesellschaft nutzt."
                                "Dem Autor entsteht durch den Zugriff auf sein Werk kein Schaden (...)"
                                "Vernetzung bedeutet, dass wir als globale Weltbevölkerung immer stärker geistig verbunden werden, die Verwendung von 'geistigem Eigentum' zu wirtschaftlichen Zwecken bedeutet genau das Gegenteil."

                                Dass Künstler nicht für die einzelnen Arbeiten direkt bezahlt werden ist doch der ganze Witz an Systemen wie der Kulturflatrate. Im Gegensatz dazu stehen eben Systeme wie Pre/Post-Release, bei denen die Gesellschaft künstlerisches Gut aus den fiesen Fängen frivoler Freikünstler befreien muss - also das gleiche wie jetzt.

                                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                                Die Kulturflatrate (...)
                                Die Umsetzbarkeit der KF war nicht die Frage.

                                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                                Es gibt bspw. Videospiele, die keine Internetverbindung benötigen, um die Echtheit des Produkts zu überprüfen. Desweiteren ist ein DRM-geschütztes Spiel ebenso einfach zu knacken, von daher ist dieser Einwand irrelevant.
                                Wenn DRM so einfach zu knacken wäre, hättest du kaum Grund zur Beschwerde, da Selbstschutz dann weitaus effektiver wäre als Schutz durch den Staat.
                                Dass Games ohne I-Net-Verbindung auch Kopierschutzhaben, habe ich tatsächlich festgestellt. U.A. bei UT3, bei welchem ich trotz legaler Version regelmäßig den Kopierschutz umgehen muss, da dieser zu blöd ist sich meinen legalen Key zu merken.
                                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                                Jein. Man kann auf die Konsequenzen auch ganz einfach scheißen, weil man durch die gewonnen Informationen die Strafgelder locker wieder einnehmen kann. Wenn im letzten Satz nach "nicht" noch ein "nur" stehen würde, dann würde ich dir zustimmen.
                                Dass die Strafen wieder ohne Probleme ausgeglichen werden können ist doch gerade erwähnte Folgenlosigkeit... es gibt in diesem Falle eben keine Konsequenzen.
                                Zitat von General-Osiris Beitrag anzeigen
                                Es ist sehr wohl verwerflich, weil es Firmen schlichtweg nichts angeht, was mir gefällt und was nicht. DRM ist, wie du sagst, dazu da, zu überprüfen, ob ein Kunde das Original besitzt. Für nicht mehr und nicht weniger.
                                Das beantwortet nicht meine Frage sondern matscht beides (schon) wieder nur zusammen.
                                Kundenprofile im legalen Rahmen zu erstellen ist nichts anderes als Marktforschung. Wer produziert ohne zu wissen, was gewollt wird, ist schlicht dumm. Blindproduktionen zu erzwingen ist wirtschaftlicher Suizid und ganz ehrlich schlicht asozial gegenüber Firmen/Unternehmern.
                                Zuletzt geändert von Golan; 29.10.2011, 22:18.
                                Nature shot first!!!

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