Gebiet: Nordamerika, Vereinigte Staaten, Yellowstone - Nationalpark

[Tupolew TU-154]

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Du meinst ihr einfach die Betäubung verpassen? Wäre eine Idee.

Sicher war es möglich Allen so zu behandeln, doch war absolut nicht abzuschätzen, wie sie darauf reagieren würde. Wenn alles nach Plan verlief, werde die Reaktion sicher positiv ausfallen, doch es konnten auch Komplikationen auftreten, dann würde ihr Vertrauen noch weiter in den Keller gehen, es war ohnehin schon tief genug. Es war immer besser, wenn der Patient ruhig und entspannt der Behandlung entgegensah, denn Aufregung und Ängste schütteten Körpereigene Stoffe aus, im Falle von Lebewesen war es Adrenalin, bei Pandoras war es etwas anderes, doch beides erfüllte den selben Zweck. Dann war man auf 180 und es bestand die Gefahr, dass das Narkosemittel nur schwach oder gar nicht wirkte.
Eine Möglichkeit wäre es heimlich zu machen und einen Überraschungseffekt zu nutzen, vorher natürlich die Hunterin ablenken und beruhigen. Es musste dann sehr schnell gehen, wobei es noch weitere Gefahren barg. Eine zu starke Narkose konnte die Pandorafrau gefährden oder gar umbringen, eine zu leichte würde sie während der Operation Schmerzen verspüren lassen. Jedenfalls war sehr viel Fingerspitzengefühl notwendig.

Während Allen den Indian Summer bewunderte, der hier in Nordamerika um einiges prächtiger als sein europäisches Gegenstück war, ahnte keiner etwas davon, dass ein weiterer Walker auf den Weg war.

[Medusa]

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Little Spider dachte gar nicht erst daran, die Hunterin einfach zu betäuben, eben wegen der Risiken um ihre Gesundheit, aber auch ihres Vertrauens. Ersteinmal galt es jedoch die Bisons zu versorgen, denn sie wollten den Kampf mit den anrückenden Diploducas und Noddies aufnehmen. Während die Krabbler die Behandlung von Baldurs Verletzungen abschlossen und nun Maolos Wunden für die Verarztung vorbereiten, antwortete die Drohne auf Hocicos Worte.

+ Nein, ich meine nicht, dass man sie einfach betäuben soll. Das ist gefährlich und ich möchte nicht einfach etwas gegen ihren Willen tun. Wir sollten aber auf jedenfall Verbandszeug und Desinfektionsmittel mitnehmen, wenn wir losziehen. +

Derweilen wurde Maolos Wunde genau wie die von Baldur gereinigt und die Splitter aus dem Fleisch heraus gezogen, damit die Krabbler die Wunden zulasern konnten, wie schon zuvor.

Den Walker bemerkte keiner, da man seine Schritte für kleinere Erdbeben hielt. Doch erkannten die Scanner der Pegasus, wo sich Pandoras befanden. Somit war das Erste Ziel des Walkers klar, er sollte Ochsen ausschalten, damit sie keine Gefahr mehr darstellen konnten. Er war nur noch eine Stunde von ihnen entfernt.

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Langsam begann es doch eng zu werden, denn Hocico spürte wieder etwas und diesmal konnte er es differenzieren.

Das sind keine Erdbeben. Irgendwas kommt hierher. Beeile dich bitte.

Auch Luraton nickte, denn er wollte unbedingt bereit sein, wenn die Feinde kamen. Little Spider sollte den Operierten auf jeden Fall schon das Gegenmittel geben. Er selbst versuchte auch mitzuhelfen, obwohl das mit seiner Statur nur sehr schwierig voranging. Doch er hatte Allen zugesehen und wie sie die Wunden von Freya und Morgan behandelte. So schnappte er sich den Tupfer und legte diesen parat, dann nahm er die Flasche mit den Lippen und versuchte diese zu öffnen. Dies gelang und er konnte es auf den Lappen träufeln. Danach stellte er die Flasche weg, nahm das Tuch und begann Baldurs und Manolos frischversorgte Wunden damit zu bestreichen. Auch Luraton half mit.

[Medusa]

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Es dauerte nicht lange, weniger als eine Stunde, da hatte Little Spider auch Maolos Wunden zugelasert und danach fing er auch sofort mit Janus an, wobei das kleine Maschinchen ihm und den anderen schon das Gegenmittel verabreicht hatte.

+ Ich mach so schnell ich kann. Gleich bin ich dann auch mit Janus fertig. +, meinte Little Spider zu Hocico.

Der Streifschuss des Ochsen war auch kein großes Problem für die kleine, begabte Drohne. Doch nun wurde es langsam eng, denn die Stunde, die der Walker 4 der Diploducas vom Hotel entfernt war, war schon fast vorbei, während das Gebäude selbst schon in Waffenreichweise war. Als die Diploducas mit ihren hochentwickelten Wärmebildsensoren feststellten, dass keine Menschen in dem Gebäude waren, feuerten sie schon mit ihren schweren Gattlingkanonen los. Im Hagel der Geschosse zerbersteten die Fenster im Vorsaal im Sekundentakt. Danach waren die Leichtbauwände dran, welche fast wie Styropor zerfetzten.

+ Sie kommen! Bring euch in Sicherheit! +, rief Little Spider voller Panik, während seine Segmente ziellos herumkrabbelten, bis sie sich schließlich flugs zusammensetzten.

Prompt kletterte das kleine Maschinchen unter Hocicos Mähne, um sich zu verstecken. Nur ein kleines, leuchtendes Roboterauge blitzte hervor.

[Tupolew TU-154]

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Kaum hatte Hocico von einer Gefahr gesprochen, ging es auch schon los. Scheiben barsten, Wände fielen zusammen, der Geruch von Feuer und Rauch lag in der Luft. Vor Schreck bäumte sich der Overo sogar auf und fuchtelte mit den Vorderhufen, besann sich jedoch wieder. Little Spider war auf seinen Hals gesprungen und klammerte sich nun an ihn. Er wusste, sie konnten noch nicht weg, solange das Narkosemittel noch wirkte, denn es war menschliches Mittel und das Aufwachen dauerte seine Zeit.
Wieder donnerte es, gefolgt von einem scheppernden Geräusch. Little Spider drängte nun zum Aufbruch, auch Luraton wurde eilig.

>Schnell, alle raus hier.<

Schon war alles auf den Hufen und strebte nach draußen, wobei Janus und Baldur noch sehr langsam und wackelig liefen, da bei ihnen noch die Medikamente wirkten. Hocico lief voraus, Luraton bildete den Schluss.

Allen und die Herde hatten sich nun ebenfalls zum Aufbruch entschlossen und ahnten noch nicht, was sich einige Kilometer entfernt anbahnte. Langsam begann die Sonne zu sinken und unter den Hufen der Pferde begann es zu knirschen. Sie liefen über schlammige Flächen, die von einer hauchdünnen Eisschicht überzogen waren. Der Boden war also schon gefroren, die Luft war hingegen noch angenehm warm, was jedoch nicht lange so bleiben werde. Das Eis verriet, dass die Nächte hier bereits eisig kalt waren, was typisch für den Indian Summer war. Die Tage noch angenehm warm bei strahlend blauem Himmel, waren die Nächte das ganze Gegenteil.
Die Sonne sank immer weiter, nicht mehr lange und die Sensoren der Diploducas werden wieder im Trüben fischen. Sie sollten sich also beeilen.
Allen ging dabei einiges durch den Kopf. Wenn es hier schon zu Nachtfrösten kam, wie war es da erst in der weiter nördlich liegenden Waldfestung? Kanada war für strenge Winter bekannt, ein Grund also sich zu beeilen.


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Vorgeschichte der Partikelkanone
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Einige hundert Meter vom Old Faithful Inn entfernt, öffnete sich ein Portal und die Partikelkanone schwebte heraus. Kurz sondierte sie die Lage und stellte fest sich in einer Senke zu befinden, in der es mächtig brodelte und qualmte. Die Yellowstone Caldera. Sie wusste wo sie war und was sich hier befand, doch hatte sie kein Interesse an dem Vulkan oder ihn ausbrechen zu lassen, sie dachte überhaupt nicht an ihn. Andere Dinge waren vorerst wichtiger und bald hatte sie auch die Energiesignaturen des Walkers geortet.

>Hab ich es mir doch gedacht, dass ihr hier seid.<

Allen Signal war weiter weg, ein paar Kilometer etwa. Schnell war der Partikelkanone alles klar: Der Mech sollte der Hunterin folgen und sie angreifen. Sie setzte sich in Bewegung und erreichte bald den Ort des Kampfes, wo der Koloss gerade mehrere Gebäude angriff, in denen Pandorasignale zu orten waren. Schnell erkannte sie Luraton und einige andere.
Nun baute sie sich hinter dem Mech auf und begann sich aufzuladen. Dabei blickte sie ihm herausfordernd entgegen.

>Wie wäre es, wenn ihr Kröten mal gegen jemand aus eurer Liga kämpft?<


Als ob es noch nicht genug wäre, erreichten nun auch Nadja, Brottock und ihre Leute den Bundesstaat Wyoming und waren auch nicht mehr weit vom Yellowstone Nationalpark entfernt.

Toll, den Park wollte ich schon immer mal sehen. Pandoras tanzend auf dem Vulkan, das wird lustig.

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Vorgeschichte Nadja und Brottock samt Anhang

[Medusa]

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Little Spider ahnte schon nichts gutes, als der Trupp aus Hocico und den Büffeln geschwind von dannen zogen. Kurz darauf wurde das halbe Haus von einem Schritt durch den Walker zertrampelt. Für die Partikelkanone schien sich der Koloss dabei nicht zu interessieren. Ein Fehler? Eine Energiequelle hellte auf einem Berghügel auf, versteckt zwischen einigen Bäumen.

Gleich hab ich dich, dann ist alles vorbei!, murmelte eine bekannte Stimme vor sich hin, unhörbar für jeden, außer der Person selbst.

Es war klar, wem diese Stimme gehörte - Ikx. Doch wie konnte er so schnell zum Nationalpark gelangen und in was für einem Vehikel befand er sich? Der Anführer der Diploducas hatte mit dem Eingriff von Walker 5 für genug Ablenkung gesorgt, damit ein Landungsschiff eine kleine Geheimwaffe der Diploducas anliefern konnte. Nach der ersten Begegnung mit der Anführerin der Pandoras war ihm klar, dass bloße Feuerkraft alleine nicht ausreichte, weshalb die Langhälse etwas brauchten, mit dem sie auch schnell agieren konnten. Für diesen Zweck gab es eine Mischung aus Legionär und Walker, dem Vorgänger des Walker Mk. II - der Walker Mk. I. Diese Kampfmaschine war nur 20 Meter groß, mit Hals, und sie hatte weniger Feuerkraft als ein Walker Mk. II, doch um ein vielfaches wendiger und schneller, war aber dafür ein eher seltenes Exemplar von Einheit und nur für hochrangige Kommander zugänglich. In solch einem Gefährt saß Ikx nun und visierte die Partikelkanone mit einem schweren Ionengewehr an. Ikx selbst war dann später mit einem Chrono-Transporter zum Landeplatz des Meches befördert worden, kurz nachdem Brottock und die Noddies die Basis in Nevada verlassen hatten.

Aus dem kleinen Wald schob sich nun ein Lauf hervor, der gerade den Durchmesser eines normalen PKWs hatte. Es dauerte ein wenig, doch dann war die Waffe des Meches feuerbereit.

Das wars für dich!, rief Ikx nun und feuerte seine Waffe ab.

Ein heller Lichtblitz ging dem Ionenprojektil voraus, ein lauter Knall und ein bombastischer Rückstoß ließen Ikx zurück schlittern, während die Bäume rings um ihn wie Streihölzer umknickten. Die Partikelkanone musste nun schnell reagieren, bevor sie das Geschoss traf, denn für sie war es zwar nicht so tötlich wie ein Ionenstrahl aus den Kanonen des Walkers, doch sie wäre bei einem direkten Treffer fast Kampfunfähig, wenn nicht sogar lebensbedrohlich verwundet.

Derweilen passierten nun auch Brottock, Nadja und deren Gefolge den Yellowstone, doch hatte Brottock die Anweisung die Hunterin zu verfolgen und sich aus der Sache mit der Partikelkanone raus zu halten. Was Ikx damit bezwecken wollte, war offensichtlich und er konnte sich da auch nicht einmischen, jedoch hoffte er, dass sein Vorgesetzter und Kumpel die Partikelkanone nicht vernichten würde, sondern nur vertreiben konnte, dabei aber auch hoffte, dass er ebenfalls nicht drauf gehen würde.

{ Pass bloß auf dich auf, Ikx. }, dachte er sich und sah eine Explosion am Horizont.

Danach wandte er sich aber seinem Holodisplay zu, auf dem einige Pandorasignale nördlich des Supervulkanes aufleuchteten.

+ Da hinten haben wir den Toaster. Beeilen wir uns. Wir müssen uns beeilen, wir haben noch weniger als 6 Stunden, um sie einzufangen, bevor sie von unseren Schirmen verschwindet. +, meinte der Diploduca dann zu Nadja und den anderen, während sie die Caldera überflogen.

[Tupolew TU-154]

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Gerade als Hocico und die Ochsen das Gebäude verließen, kam mit lautem Getöse das Dach herunter, Sekunden später stürzte auch schon das ganze Haus ein.

Das war knapp...

Jedoch konnten sie in der Eile nichts mehr retten, weder Verbände, noch Medikamente noch sonst etwas, rien gar nichts, sie hatten nur ihr nacktes Leben. Von dem Hotel war nichts mehr übrig als ein rauchender Trümmerhaufen. Jetzt musste man sich wieder auf Little Spiders Künste verlassen, wenn Not am Mann war.
Plötzlich schlugen weitere Geschosse ein.

Nichts wie weg hier.

Sie rannten nun hinter den Trümmern zu den nächsten Gebäuden, um sich hinter ihnen zu verstecken.
Eigentlich könnte der Walker seine Angriffe einstellen, denn wenn Iks sich so sicher war die Partikelkanone zu töten, wäre kein weiterer Aufwand mehr nötig.
Doch das Schicksal wollte es anders, denn just in dem Moment, als das Inn zusammenstürzte, setzte sich die Anführerin in Bewegung, um zu Luraton und den anderen zu kommen. Ikx hatte sie bis dato nicht bemerkt, doch plötzlich zischte es, gefolgt von einem ziemlich heftigen Schmerz. Dann spürte die Partikelkanone es nass auf sich herabtropfen, gefolgt von Trümmerstücken. Irgendwas hatte sie getroffen, schnell wirbelte sie herum und ortete jetzt auch die entsprechende Energiesignatur.

>So läuft das hier nicht, Junge.<

Der Treffer hatte ihren Turm beschädigt, jedoch nur mässig. Hätte sie sich nicht plötzlich bewegt, wäre es wohl weitaus schlimmer ausgegangen, doch noch eine Chance sollte der Kerl nicht bekommen. Die Partikelkanone erhob sich nun und schwebte geschwind los, wobei sie durchaus mehr als 60 Kilometer pro Stunde erreichen konnte. Ehe Ikx es sich versah, stand sie vor ihm, bereit ihn zu rammen, ging dabei gezielt auf die Beine des Mechs los.

Allen spürte unterdessen eine große und gewaltige Energie, was nur eines bedeuten konnte.

>Unsere Anführerin, sie ist endlich da.<

Dabei war ihr Gesichtsausdruck so fröhlich wie schon lange nicht mehr. Bis jetzt hatte sie noch nie Gelegenheit mit der Partikelkanone ein Schwätzchen zu halten oder sie als Mutterersatz zu betrachten, wobei sie die Mutter aller Pandoras war. Nur in Mallorca bestand kurz ein Kontakt, doch es konnte man ihr auch nicht übel nehmen, da sie soviel zu tun hatte. Aber jetzt war sie gekommen, um sie zu retten, jetzt wurde alles gut.
Vielleicht werde sie ihr auch bei der Rache helfen und die Waldfestung angreifen, denn immerhin hatten die Wichtknights die Partikelkanone ziemlich verarscht.
Allen winkte nun zurückzugehen, worüber die Pferde anfangs verwundert waren, dann aber spürten sie ebenfalls die gewaltige Präsenz und ihre Zweifel waren wie weggeblasen. Sie hatten die Anführerin noch gar nicht kennengelernt, besonders Benguela war voller Vorfreude und drängte nun auch zur Rückkehr. Die Herde drehte um und fiel in einen Trab.

Nadja sah nun auch die Explosion in der Ferne und sie dachte ähnlich wie Brottock, sie wollte auch nicht, dass die Partikelkanone vernichtet wurde, denn dann gab es auch keinen Toaster zum Spielen mehr. Sie würde sogar noch weiter gehen und auch die Partikelkanone gefangennehmen, damit man zwei Toaster zum Spielen hatte. Doch das sollte Ikx am besten übernehmen, denn sie und Brottock nahmen sich Allen vor.
Dann drückte sie aufs Gas und die Flieger donnerten über die Waldlandschaft.

+Stimmt genau, Schatz.+

In der Ferne waren Berge zu sehen, danach wurde der Wald lichter, bis eine große und kahle Senke sich anschloss. Die Caldera. Bald werde es wirklich ein Tanz auf dem Vulkan werden.

[Medusa]

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Zwar hatte Hocico nichts von dem medizinischen Utensilien eingesammelt, doch Little Spider hatte eine Ampulle voll von dem Narkosemittel in seinen kleinen Tank gefüllt und auch eine Rolle Verbanszeug trug er mit seinen vier verblieben Allzweckbeinchen. Somit konnte er später wenigstens etwas nützlich werden. Das kleine Maschinchen spürte aber noch eine mächtige Energiequelle ganz in der Nähe.

+ Wer ist das? +, fragte sie vor sich hin und fuhr die Antennen aus.

Die Drohne kannte die Partikelkanone nicht, wusste aber, dass es sich um einen Pandora handelte.

Mit dem Angriff auf die Pandorabüffel und dem gleichzeitigen Angriff gegen die Partikelkanone wollte man zweigleisig gegen den Feind vorgehen. Mit der Zerstörung des Hauses stoppte der Walker nicht, sondern machte weiterhin Jagd auf die Pandoratiere, die sich bereits ein Versteck zugelegt hatten. Mit laut ratternden Gattling-Kanonen machte er sich dabei die Deckungen zu zerschießen.

Ikx hatte dagegen ganz andere Sorgen, denn er hatte die Partikelkanone verfehlt, weil sie sich bewegt hatte und nun wollte sie sich mit ihm anlegen. Den Mech mit einer Rammattacke außer Gefecht zu setzen wäre das klügste, doch war der Walker Mk. I schneller und wendiger als normale Mechs und viel daher in die Kategorie "Mobile Suite".

Du bist dem Schuss zwar haarscharf ausgewichen, aber mit dir werde ich auch im Nahkampf fertig!, meinte der Anführer der Diploducas diabolisch grinsend.

Anschließend aktivierte er erneut die Aufladung seines Ionengewehrs, jedoch machte er etwas, was man wohl kaum erwartet hätte - er warf es beiseite. Was hatte er nur vor? Fest stand jedenfalls, dass er mit dieser Waffe, die etwa die Länge einer Ionenkanone eines hatte, zu schwerfällig war und in einem engen Gebiet, wie diesem Wald, nicht damit herumfuchteln konnte. Als das Pandoraungetüm nun zum Rammen ansetzte, sprang der Diploducamech hoch, nur um die Partikelkanone dann mit den schweren Füßen auf dem Mund zu hopsen, wodurch sie mit der Front zum Boden gedrückt wurde. Danach sprang Ikx's Mech von ihr ab, doch rannte er schnell hinter sie, packte sie am Turm, nur um sie zu schleudern und dann mitten durch einige Bäume zu jagen, damit sie gegen einen Hang krachte.

Das war wohl Runde 1, wie?, höhnte der Diploduca.

Kraft alleine war nicht gefragt. Um Ikx's Kampfmech zu besiegen musste sie schnell, wendig und vor allem flexibel sein. In ihrer derzeitigen Form war sie zwar stark, auch wegen ihrem Partikelstrahl, doch war Ikx ihr momentan weit überlegen.

Es dauerte nicht lange, da hatten die Spectre-Jäger auch schon das Gebiet erreicht, wo sich die Pandorafrau und ihre Herde gerade aufhielt. In der Luft noch, wollte Brottock mit seiner Liebsten besprechen, wie sie vorgehen sollten.

+ Nadja, wir brauchen einen Plan. Diese Pandorahottahüs sind zu gefährlich für einen direkten Kampf, daher schlage ich vor, dass wir sie von der Luft aus ersteinmal dezimieren. Wenn die sie geschwächt sind, werde ich den Toaster von seinem Ross holen. +, meinte der Diploduca zur Nod-Kommandantin.

Brottock wusste durch der Besatzung des Walkers 5, dass ihr Gaul über die Fähigkeit verfügte, mit einer Art Schutzschild Projektilwaffen abzuwehren oder abzulenken.

[Tupolew TU-154]

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Hocico kannte die Partikelkanone auch nicht, aber sein Instinkt sagte ihm, dass es nicht nur ein Pandora war, sondern aufgrund der Energie der Stärkste. Diese Energieaura hatte jedoch auch etwas vertrauenderregendes an sich.

>Das ist die Partikelkanone, die oberste Anführerin unseres Volkes.<

Erklang eine sehr bekannte Stimme hinter ihm. Es war Benguela, die als erstes angewetzt kam. Sofort hellte Hocicos Miene sich auf, weiter hinten kam auch schon der Rest der Herde angaloppiert.

Was macht ihr denn wieder hier?

>Das Signal der Anführerin hat uns geleitet, jetzt sind wir alle wieder zusammen.<

Die Partikelkanone hätte es sich unterdessen denken können, dass der Mech schneller war als sie, was ja wirklich keine Kunst war. Der Nachteil ihrer Stärke war eben ihre Schwerfälligkeit, auch wenn sie sich im Gegensatz zu ganz früher bewegen konnte. Mit einem Schaudern dachte sie kurz an diese Zeit zurück, doch dann galt ihre Aufmerksamkeit dem Kampf.
Gerade als sie Ikxs Mech rammen wollte, sprang dieser hoch und direkt auf ihren Kopf, was diesen auf den Boden drückte und die Partikelkanone für ein paar Sekunden benommen werden ließ. Das nutzte Ikx aus um hinter sie kommen, danach packte er sie und wollte sie wegschleudern, vergaß dabei jedoch eines, nämlich ihr immenses Gewicht. Daher klappte es auch nicht ganz so, wie der Oberlanghals sich das vorstellte, schließlich war sein Mech gerade mal 20 Meter hoch und auch dementsprechend leicht, doch die Partikelkanone sah ihre Chance und ging mit dem Schwung mit. Sie bretterte durch einige Bäume und riss diese dabei um, doch ließ ihr Ziel nicht aus den Augen. Es waren die Trümmer des Inn, die nicht weit von dem Hang entfernt lagen. Für Ikx sah es so aus, als hätte er die Partikelkanone wegeschleudert, doch diese hatte bereits die genauen Signale von Allen und den anderen erkannt und wollte nun zu ihnen. Schnell drehte sie ab und war bei ihnen.

>Schnell, da hin.<

Rief sie, ohne sich groß vorzustellen und wies mit dem Kopf auf ein hügeliges Gelände, was sich nach den Trümmern erstreckte und eine gewissen Sicherheit bot. Doch um dahinzugelangen, waren etwa 30 Meter freies Feld zu überqueren, wo sie ein verdammt gutes Ziel wären. Doch die Partikelkanone stellte sich einfach dazwischen und bot ihnen somit Deckung. Die Gattlings des Walkers ratterten, erst beschäftigte er sich mit den restlichen Gebäuden in der Nähe des Inns, doch dann entdeckte er die Anführerin der Pandoras und nahm sie ins Visier.

>Beeilt euch!<

Schon schlugen die ersten Geschosse in ihren Körper ein, türkises Blut spritzte und sie biss die Zähne zusammen, blieb aber stehen, bis Allen und die Herde in Deckung waren, danach schlüpfte auch sie in die sichere Deckung, wo die Pandoras jetzt einige Sekunden Ruhe hatten. Diese Zeit nutzte Allen, um abzusteigen und auf die große Maschine zuzuwanken, um sie dann zu umarmen.

>Endlich...wird alles gut...<

>Oh Allen....
Jetzt sind wir alle beisammen, ich werde nun ein Portal nach Tirol öffnen, damit wir nach Hause können.<

Doch in dem Moment traf die Partikelkanone ein Geschoss ins Hinterteil und sie musste sich eingestehen, dass man erst die Feinde bekämpfen musste, denn ansonsten konnten diese durch das Portal folgen und das wäre mehr als schlecht.

>Wir müssen doch erst kämpfen, denn sonst kommen sie am Ende auch durchs Portal und das wäre fatal für uns alle.<

Luraton trat nun mit seiner Truppe nach vorne, um seinen Vorschlag zu unterbreiten.

>Meine Leute und ich werden uns um den großen Koloss kümmern.<

Die Partikelkanone wollte erst den Kopf schütteln und energisch ablehnen, sah aber dann ein, dass sie den Kampf alleine auch nicht gewinnen konnte. Besser war es, wenn alle die kämpften, die auch dazu fähig waren, denn je mehr es waren, desto schneller konnte man die Diploducas bezwingen.

>Okay, alle die noch fit auf den Beinen sind, kämpfen mit mir gegen diese Idioten.<

Nun wurde auch ihr Strahl bereit, jetzt hieß es schnell handeln, denn die Diploducas werden sicher nicht lange fackeln. Schnell überlegte sie ein Ziel und fand dieses in dem großen Walker, der ähnlich langsam und schwerfällig wie sie selbst war. Schon zischte es, als der Partikelstrahl nach oben in den Himmel schoss, nur um direkt auf das Vorderteil des gewaltigen Kolosses zu treffen. Es rasierte ihm mit lautem Getöse einige der Gattlings und anderer Geschütze ab, auch begann er an den getroffenen Stellen zu brennen, denn die auftreffenden Partikel hatten eine enorme kinetische Energie geladen, die sie jetzt auf die Atome der Panzerung übertrugen, wobei ein Effekt wie bei Billiardkugeln auftrat. Die Atome der Panzerung wurden dadurch ebenfalls in heftige Schwingung versetzt, was einen großen Temperaturanstieg verursachte und damit auch das Feuer.

>Jetzt!<

Luraton und seine Truppe sprangen aus der Deckung, stürmten auf den nun angeschlagenen Walker zu und griffen ihn an.
Die Partikelkanone wandte sich jetzt an Allen und die Pferde.

>Ihr solltet euch verstecken, bis die Feinde besiegt sind.<

Ihr waren Allens schwere Wunden nicht entgangen und daher nahm sie sich noch die Zeit, um ein Ei mit einer Drohne auszuspucken.

>Nehmt das hier mit.<

Allen nickte, nahm das Ei und überreichte es an Boomer, der es tragen werde. Sie selbst kletterte nun wieder auf ihr Pferd, als plötzlich ein Motorengeräusch am Himmel zu hören war, welches rasch näherkam. Es waren die Flieger um Nadja und Brottock, die Allen sofort erkannte.

>Nein, nicht die...<

Ihre Stimme versagte und sie begann zu zittern, was die Partikelkanone wütend machte. Sie ahnte sofort den Zusammenhang, der zudem auch über die Pandorakernsignale herauszulesen war. Das waren also die Folterknechte.

>Fliehe und verstecke dich gut, ich erledige das. Die nehm ich auseinander.<

Die Pferde rannten nun los, während die Partikelkanone sich gerade hinstellte. Plötzlich begannen sich ihre Körpersegmente zu bewegen und wenige Sekunden später stand ein Heavy Gunner da.

>So, jetzt gibts aber Saures, für all das, was ihr meinem Volk schon angetan habt.<

Als erstes richtete sie ihre Armkanone gen Himmel und feuerte mehrere kurze Partikelstrahlen auf Nadjas Truppe. Mehrere Flieger wurden getroffen und stürzten brennend zu Boden.

+Verdammt, was ist das denn?+

Sie konnte ja nicht wissen, was die Partikelkanone für Fähigkeiten hatte, da hätte Slavik sie vielleicht einmal aufklären sollen, auch wenn er selbst nicht viel mehr wusste. Die Kommandantin versuchte den Strahlen auszuweichen, doch da sie mit dem Flieger nicht so fit war wie ein Diploduca, wurde auch sie getroffen.

+ Ahhh... Brottock hilf mir, ich kann es nicht mehr oben halten...+

Die waren beschäftigt, der Walker auch, dachte sich die Partikelkanone. Nun konnte sie sich um Ikx kümmern, und sprang dazu mit einem Satz aus der Deckung. Sie blutete zwar aus mehreren Wunden, doch sie ließ sich nichts anmerken.

>Na los, dann zeig mal was du kannst.<

Um dem Nachdruck zu verleihen, feuerte sie mehrmals in seine Richtung. Ihr Plan ging auf, denn nun waren alle Feinde beschäftigt und Allen und ihre Herde konnten ungehelligt fliehen, was sie mit schnellem Galopp auch taten.

[Medusa]

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Little Spider sah noch immer ängstlich aus Hocicos Mähne hervor, auch als sie sich von den Gebäuden entfernten und er wieder einen Ausblick auf die gewaltige Größe des mächtigen Kolosses hatte. Doch wenig später, als die Drohne mit Neugier zusah, wie die Anführerin der Pandoras ein Pandoraei ausspuckte, gab es für sie nichts interessanteres als das Ei, was er etwas aus der Distanz bestaunte.

+ Was ist das? +, fragte das kleine Maschinchen verwundert, während nun die Herde wieder aufbrach.

Der Walker wurde von dem Partikelstrahl stark beschädigt, doch wie man sehen konnte, stand er noch gut und fest, auch wenn er seine Gattlingkanonen an den Schultern verloren hatte. Doch noch immer hatte er das Geschütz unter der Kommandobrücke, was nun wild ratternd auf die anrückenden Büffel feuerte. Dabei mussten die Pandoras bedenken, dass ein Angriff an den Füßen eine andauerende und rohe Waffengewalt erforderte. Selbst Rangararock konnte an den Stellen nur mittelmäßigen Schaden ausrichten, denn sonst hätte er in Staten Island, nahe New York, gewinnen können, als er gegen einen der Kolosse antrat. Der Partikelstrahl konnte fast ausschließlich nur den Rücken stark beschädigen, wobei der Schaden an der Stelle schon kritische Ausmaße annahm. Das Feuer wurde dabei fast komplett gelöscht, als nach einer Explosion eine Flüssigstickstoffleitung zerrissen wurde, worauf das Kühlmittel die Flammen ersticken ließ, oder ganz einfach die Brenntemperatur stark abfallen ließ.

Ich weiß, warum ich Pandoras hasse..., fauchte Ikx vor sich hin.

Sein Walker Mk. I war mit rund 200 Tonnen nicht wesentlich leichter als die Partikelkanone - was bei ihr Rubonium war, war bei seinem Kampfmech die Stahllegierung, die genau so wie die vom Walker Mk. II war, jedoch um einiges dünner. Ikx war dennoch zum zugucken verdammt, als die Partikelkanone einfach den Berg wieder hinunter schwebte, um sich mit Allen zu treffen. Aber anstatt sich um sie zu kümmern, wollte er lieber gleich die Anführerin platt machen, denn ihm war das Ende der Pandoras wichtiger, als seine persönliche Rache.

+ Da bist du ja wieder. Ich hab mich schon gefragt, ob du mich vergessen hattest. +, höhnte der Diploduca durch die Außensprechanlage, als seine Kontrahentin wieder zu ihm hinauf kam.

Gerade als diese ihren Schuss abließ, sprang er zur Seite hin weg, machte eine Rolle, bis er mit den Füßen stoppte, vor ihm sein Ionengewehr, dass die Partikelkanone vergessen zu haben schien und dementsprechend auch noch intakt war. Viel mehr noch, das Gewehr war wieder voll Einsatzbereit. Prompt hob Ikx es mit seinem Mech auf, richtete den Lauf der Waffe auf den Pandora und drückte ab. Wieder schoss ein wuchtiges Ionenprojektil auf die Anführerin zu, während der Diploduca durch den Rückstoß einige Meter weit zurück rutschte.

Das wars für dich!, rief er in seinem Cockpit, zuversichtlich, dass diesmal der Schuss sitzen würde, denn die Ionengranate flog sehr schnell und die Distanz zwischen ihr und ihm war nur noch ein sechstel wie beim ersten Schuss aus der Waffe, der aus dem Hinterhalt geschah.

Brottock hatte derweilen andere Sorgen, als die Noddies von einem Schuss aus der Kanone der transformierten Partikelkanone abgeschossen wurden, wobei Nadjas Flieger nicht direkt getroffen wurde, aber dennoch abstürzte.

Nadja... Halte durch, ich komme., rief er vor sich hin und drehte aus der Formation ab.

Slavik konnte seine Nod-Kommandantin nicht über die Verwandlungsfähigkeit der Partikelkanone informieren, denn er kannte diese schlichtweg nicht, ebenso wenig wie die Gefahren, die dann von ihr ausgingen.

+ Flügelmänner 1 - 4, kümmert euch um den Toaster, also Allen. +, befahl der Diploducageneral seinen Leuten per Funk.

+ Verstanden, Sir! +

Während Nadjas Maschine nun auf den Erdboden zu trudelte, gab Brottock Gas, um sie einzuholen. Geschwind versuchte er dann seine Maschine unter ihrer zu bewegen, damit er dann die Fallgeschwindigkeit reduzieren konnte, bis ihr Flugzeug langsam auf seinem zu Boden glitt. Unten angekommen, wo er auf einer Wiese gelandet hatte, sprang Brottock aus seinem Flieger aus, riss danach die verklemmten Klappen von Nadjas Cockpit auf und holte sie heraus.

Ist alles in Ordnung?, sprach der Diploduca sie an und überprüfte zugleich mit seinem Helmvisier ihre Vitalwerte, um im Notfall Erste-Hilfe anwenden zu können.

Die vier verbliebenden Spectre-Jäger nahmen derweilen die Herde und auch die Hunterin aus der Luftunter Beschuss. Sie schossen mit einer Schnellfeuerkanone, einer verwandten Art einer Minigun, Schneisen durch Gras, Bush und sogar Erdboden, die sich auf sie zu bewegte. Ein Projektil traf dabei das Ei.

[Tupolew TU-154]

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Allens Herde rannte nun im vollen Galopp, um aus der Reichweite der Feinde zu kommen, dennoch nahmen vier Spectres die Verfolgung auf und eröffneten das Feuer. Die meisten Geschosse verfehlten das Ziel, doch eines traf unbemerkt das Ei der Partikelkanone.
Sie erreichten nun wieder das Waldgebiet, wo sie vorher waren und liefen da auseinander. Das bunte Laub der Bäume tarnte sie perfekt, so dass sich die Verfolger alleine auf ihre Sensoren verlassen mussten.
Plötzlich schoss ein dünner blauweißer Strahl zwischen den Bäumen hervor und traf einen der Flugheinis, der auch sogleich wie ein Stein zu Boden fiel.

Die Partikelkanone hatte das komische Gewehr nicht vergessen, sie war ja kein Augenfisch. Ikx schien vor Selbstbewußtsein zu strotzen und sich seines Sieges ziemlich sicher zu sein, doch gerade das war der Fehler. Die Reichweite mochte jetzt geringer sein, dafür war die Partikelkanone in ihrer Heavy Gunner Gestalt um einiges beweglicher und reaktionsschneller. Als Ikx feuerte, warf sie sich zu Boden, was eine riesige Staubwolke verursachte und auch nicht gerade leise war, doch so entging sie dem Schuss. Danach sprang sie wieder auf und war mit einem Satz bei Ikxs Mech, packte seinen Knicker und entriss ihm diesen, um ihn dann wegzuwerfen. Dazu holte sie aus und schien ein festes Ziel zu haben, dann flog das Ding auch schon mit Schmackes einem der vier Spectres entgegen. Dann richtete sie ihre Armkanone auf die Gruppe und feuerte in sie hinein, zusammen mit Benguelas Angriff sollten sie damit nun entgültig fertig mit der Welt sein. Apropos Benguela, ihre Energiesignatur war ein wenig anders als die der anderen, doch dafür war jetzt keine Zeit dem nachzugehen, das nahm sie sich für später vor.
Jetzt war erstmal Ikx fällig und die Armkanone der Gunnerin verwandelte sich in eine Klinge.

>Na dann zeig mal, wieviel du wirklich im Nahkampf drauf hast.<

Dann holte die Partikelkanone auch schon aus, um den langen Hals des Mechs zu durchtrennen.

Die Ochsen stürmten auf den Walker zu, der immer noch eine Waffe hatte und damit auch herumfeuerte. Doch die ernorme Hitze des Partikelstrahls war nicht ohne Folgen geblieben, auch wenn das Feuer inzwischen wieder gelöscht war, hatten sich etliche Teile verbogen. So auch die Waffe und das nütze Luratons Truppe aus. Schnell waren sie unter seinem Bauch, dann machte sich Luraton zum Angriff bereit, in dem er sich breitbeinig hinstellte und den Kopf senkte. Aus seinen Schultern schossen nun brennende Klumpen, mit denen er auf das Geschütz zielte.

Brottock gelang es in letzter Sekunde Nadja zu retten und sie sicher auf den Boden zu bringen. Als er das Cockpit öffnete und sie herauszog, lächelte sie ihm dankbar zu.

Danke, Großer. Ich wäre beinahe abgeschmiert, nur weil mich dieses Pandorabiest getroffen hatte.

Als sie aufstehen wollte, waren ihre Beine immer noch Pudding, auch war ihr schwindelig. Ihr steckte der Schreck noch immer in den Gliedern.

[Medusa]

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Doch auch Ikx blieb nicht untätig und sah nicht einfach zu, wie die Partikelkanone ihm die Waffe entriss und wegwarf.

Das hast du dir so gedacht, Pandoraabschaum!, schimpfte der Diploduca verärgert in seinem Cockpit.

Doch sofort zückte er mit seinem Mech einen Griff mit einem Klotz dran von seinem Rücken und hielt diesen wie sein Schwert. Danach klappte dieser Klotz auf, mehrere Klingensegmente schoben sich in sekundenschnelle übereinander, bis sie ein richtiges, rund 15 Meter langes, Schwert formten und sich fest verschraubten - es war eine Ultraschallvibrationsklinge. Gerade noch rechtzeitig, denn schon kam die Nahkampfwaffe des Pandoras ihm entgegen, die er sofort parrierte. Anschließend wicht Ikx zurück, doch nur um seine Schobdüsen zu aktivieren, mit denen er sich rasend schnell auf seinen Gegner zubewegte. Mit einem Stichangriff wollte er nun durch die Verteidigung der Anführerin der Pandoras brechen, hielt dabei die Klinge so, dass er im Notfall erneut parrieren konnte. Ikx war ein Schwertmeister, daher kannte er sich im Nahkampf besonder gut aus. Die Partikelkanone sollte sich vorsehen und versuchen die Distanz zu ihm auszuweiten.

Derweilen hatten die Piloten, besser gesagt waren es Blade Master, in ihren Spectre Jägern arge Probleme, als nun ein Strahl aus den Wäldern zischte und einen von ihnen runter holte. Die verbliebenen drei waren zur Landung gezwungen. Sicher auf dem Boden angekommen, verließen sie ihre Maschinen und stellten den Autopiloten ein, der die Flieger wieder zurück zum Außenposten in Utah brachte. Schnell aktivierten die Soldaten noch ihren Tarnanzug und teilten sich auf, um Jagd auf Allen und ihre Freunde zu machen. Auch sie sollten sich vorsehen, denn die Nahkampfeinheiten der Diploducas waren schnell agil und getarnt, also eher untypisch für eine Einheitenklasse der Langhälse.

Das deformierte Metall machte sich bei der Bewegung bemerkbar, da der Walker Mk. II, um den sich die Büffel kümmern wollten, laut knarrte. Dennoch war er eine große Gefahr für die Pandoras, die sich unter ihm verschanzt hatten und ihn nun bombardierten. Gerade als Luraton seine Geschosse abgefeuert hatte, hatte der Walker seine rechte Hand ausgefahren und mit lautem Getöse in den Schutthaufen des Hotels gegriffen. Meint einem Ruck warf er dann hunderte Tonnen von Schutt unter sich, welcher nun die Pandoras zu erschlagen drohte - die Diploducas hatten auch im Kampf gegen die Pandoras gut dazu gelernt.

Abseits von all dem, stellte sich Brottock zu Nadja und stützte diese ab, als er sah, dass sie noch immer taumelte.

Ich hab dich. Am besten wir setzen uns ersteinmal hin, damit du dich wieder beruhigen kannst., meinte er und ließ dabei die Nod-Kommandantin langsam und behutsam absinken, bis sie schließlich auf dem Gras saß.

[Tupolew TU-154]

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Die Partikelkanone war eigentlich keine besonders gute Nahkämpferin, da hier noch das Training und die Analysen gegnerischer Taktiken fehlte, dennoch stellte sie sich Ikx entgegen, auch um mehr zu lernen.
Der packte nun eine ziemlich lange Klinge aus, dann spürte die Partikelkanone einen starken Energieanstieg. Es waren die Schubdüsen des Mechs, die ihn auf Geschwindigkeit brachten, offenbar hatte er vor die Anführerin der Pandoras aufzuspießen. Doch sie wich zur Seite aus, drehte sich um und packte seinen Arm, dann ging sie nah heran und versuchte ihm den Arm auf den Rücken zu drehen. Ihr Ziel war klar, sie wollte ihn entwaffnen.

Die Verfolger von Allen und ihren Freunden wurden nun auf den Boden gezwungen, wo die Pferde ihnen überlegen waren, besonders was Schnelligkeit und Ausdauer anging. Genau dies setzten sie nun ein, die Herde formierte sich dabei wieder. So liefen sie nun davon.

Die Ochsen bekamen nun Probleme, als der Walker Schutt auf sie warf. Sie sprinteten auseinander, doch Nery wurde getroffen und weggeschleudert. Die anderen wichen aus, formierten sich neu und nahmen jetzt sein linkes Hinterbein ins Visier. Dann stürmten sie allesamt darauf zu.

Nadja nahm Brottocks Vorschlag gerne an und setzte sich auf einen Stein. Sie musste sich wirklich erstmal ausruhen und zog Brottock nach unten, damit er sich neben sie setzte.

Wir sollten überlegen was wir nun machen.

Der Kampf zwischen Ikx und der Partikelkanone war dabei am nächsten vor ihnen, nur wenige hundert Meter entfernt.

[Medusa]

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Die Entscheidung der Partikelkanone in den Nahkampf über zu gehen, sollte sich noch als fataler Fehler erweisen. Ikx ließ sich den rechten Arm packen und sogar auf den Rücken drehen, doch vorher übergab er seine Waffe der linken Hand. Seinen Gegner ließ er darüber hinaus auch den Arm des Mechs auf den Rücken legen, aber um ihn auch wirklich festhalten zu können, musste sie sich dann noch hinter ihn stellen, denn sonst könnte er sich schnell wieder befreien. Die wurde der Pandoraanführerin zum Verhängnis, denn blitzschnell hatte der Diploduca das Schwert über die Schulter gehoben und zwischen seinen Arm und der Partikelkanone, mit der Klinge zu ihr gerichtet, eingeschoben.

Ich hatte was anderes erwartet..., murmelte Ikx unbeeindruckt und zog sein Schwert wieder nach vorn, wodurch er die Partikelkanone vom Schritt bis zum Kinn anschnitt.

Türkises Blut spritzte, klebte auch am Schwert. In diesem Überraschungsmoment, wo der Griff seines Gegners nun definitiv gelockert wurde, riss er seinen rechten Arm wieder nach vorn, sprang einige Meter hoch, nur um sich dann mit einem weiteren Sprung von der Partikelkanone abzustoßen und dann etwas mehr Distanz zu gewinnen. Nach etwa hundert Metern stoppte er, mit den Füßen noch etwas auf dem Waldboden schlitternd, schnell drehte er sich um, hielt sich auch gleich in Angriffsposition für eine neue Attacke. Sein rechter Arm hatte aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn die Panzerplatten waren deformiert. An der Kampfbereitschaft vom Walker Mk. I änderte das aber recht wenig.

Wie man also sah, war Ikx ein erfahrner Nahkämpfer. Die Partikelkanone konnte ihm in dem Punkt nicht das Wasser reichen, weshalb sie sich etwas anderes einfallen lassen musste, bevor der Diploduca nah genug für einen tödlichen Streich kam. Sie hatte aber die Bewaffnung dazu - sie musste sie nur richtig nutzen.

Der Walker Mk. II hatte es unterdessen geschafft einen der Pandoras unter dem Schutt zu begraben. Um ihn den Rest zu geben, hatte er rund 20 Meter zurück gesetzt, damit er Hery mit seiner linken Faust zermalmen konnte. Die offensichtliche Rammattack der Ochsen drohte gegen den Fuß des Kolosses dabei schon von der Logik heraus zu scheitern. Der gewaltige Mech wog einige tausend Tonnen und besonders an den Beinen war die Panzerung mehrere Meter dick, weil die Maschinen der Diploducas auch eine harten Landung auf dem Erdboden abfangen und standhalten mussten. Vielleicht sollten die Pandoras Rangararock und seine Leute zur Hilfe holen, denn der Panzergeneral hatte einige Erfahrungen im ersten Kampf gesammelt und vielleicht könnte er den Ochsen den Weg frei machen, dieses Ungetüm zu besiegen.

Die Blade Master mussten derweilen verzweifelt hinterher sehen, wie die Hunterin und ihre Freunde sich aus dem Staub machten. Sie waren in der Tat nicht schnell genug, um mit ihnen Schritt halten zu können. Little Spider merkte dies und freute sich.

+ Jaaaa. Wir haben sie abgehängt! +, jubelte der kleine Krabbler.

In der Zwischenzeit überlegte Brottock, wie man Allen einfangen könnte, während er dem Roboterkampf im Wald zusah. Beide hatten schon einstecken müssen, wobei beide immernoch gefährliche Kontrahenten waren. Die Partikelkanone durfte sich jedoch keinen weiteren Fehler, wie den von eben erlauben, denn ein Elitekrieger weiß diese schnell auszunutzen.

Wenn die Partikelkanone überleben will, muss sie sich Ikx auf Distanz halten., murmelte er leise vor sich hin.

Doch dann kam ihn eine Idee.

Die Toaster aus der Luft zu verfolgen ist zu gefährlich. Ich schlage eher vor, dass wir wieder per Motorrad - bzw. ich per Pedes - ihnen folgen. Ich habe immernoch die Möglichkeit schnell Unterstützung anzufordern, wenn es brenzlich wird., meinte er und sah dann zum Walker, der gerade gegen die Bisons kämpfte und in dem Falle eher die Oberhand hatte.

[Tupolew TU-154]

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Die Partikelkanone war ja nicht blöd, sie hatte ihm extra den Arm mit dem Schwert gepackt und zog diesen jetzt nach hinten, dazu trat sie auch hinter ihm. Doch der Diploduca hatte Schwein, er kam noch mit dem linken Arm ran und konnte das Schwert wieder greifen, dann versuchte er die Partikelkanone damit zu treffen. Irgendwie gelang es ihm auch, denn sie ließ ihn urplötzlich los und taumelte zurück, dann sah man es auch, ein langer und tiefer, stark blutender Schnitt lief ihr längs über den Körper.

>Ahh, verdammt...<

Die Partikelkanone presste eine Hand auf die Wunde und wusste nun, dass sie auf diese Art nicht gewinnen konnte. Doch sie fackelte nicht lange und verwandelte die Klinge an ihrem Arm wieder in eine Kanone, mit der sie Ikx unter Feuer nahm.

Hocico sah nun auch, dass sie die Verfolger abgehängt hatten und konnte sich ein typisches Pferdegrinsen nicht verkneifen. Die Diploducas mochten hochmodern sein, doch gegen die Ausdauer von Wildpferden, die durch Pandoraeinfluss an Kraft und Intelligenz gewannen, hatten sie keine Chance.
Noch immer rannte die Herde in vollem Galopp, wobei Allen sich nicht traute umzusehen, sondern an Walker festklammerte. Dieser galoppierte als einzigster nicht, sondern hatte seinen eigenen Gang, den Running Walk, bei dem die Hunterin nicht geworfen wurde, sondern sehr bequem saß.
Boomer, der das Ei trug, bemerkte unterdessen, dass etwas nicht stimmen konnte, denn er fühlte seinen Rücken nass werden. Er machte die anderen mittels Wiehern darauf aufmerksam und sofort begaben sich Hocico und Starbug zu ihm, wo sie auch die Bescherung sahen.

So ein Mist, das Ei ist verletzt worden.

Allen hörte dies und lenkte Walker nun ebenfalls dahin. Das Ei war direkt getroffen wurden und türkises Blut lief aus. Es war nicht zu sehen, ob es noch am Leben war, doch Signale kamen keine mehr.

Die Ochsen dachten im Moment nicht daran Rangararock zu ordern, zumal dies ohnehin nur die Partikelkanone konnte. Hilfe war aber dennoch unterwegs, denn es war noch jemand ganz anderes in der Nähe, zu dem dieses Areal hier wunderbar passte.
Dann schoss auch schon eine Feuerfontäne aus einem der Bodenlöcher, direkt auf den Walker zu. Die Ochsen schreckten kurz hoch, denn sie glaubten an einen Ausbruch des Vulkans. Doch dann war eine Pandorasignatur zu spüren und kurz darauf schoss ein glühender Klumpen aus dem Loch, der voll gegen das linke Hinterbein des Walkers knallte und sich da festklammerte. Nun wurde offensichtlich, wer den Weg hierherfand: Magmortar.

Auch Nadja ließ sich den Kampf zwischen Ikx und der Partikelkanone nicht entgehen, dann nickte sie, um Brottocks Meinung zu bestätigen. Irgendwie faszinierte sie der Kampf und hoffte auch, dass die Anführerin der Pandoras genug Chancen hatte.

Warum benutzen wir nicht deinen Anzug, um dem Toaster einzuholen?

Wieder blickte sie zum Kampf und ihr Innerstes drängte sie irgendwie zu bleiben und dem zuzusehen.