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Gebiet: Nordamerika, Kanada und Waldfestung

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  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

    Medusa erkannte nun, wie ein Taa'Dor ausstieg, der ihr sehr bekannt vorkam.

    General Sepiroth, willkommen in unserer Seefestung., grüßte die Witchknight den Taa'Dor und verbeugte sich ebenfalls leicht, um den Respektvollen Gruß des Generals zu erwiedern.

    Offenbar hatte sie sich in den Taa'Dor geirrt, sie waren wirklich aufrichtig und Zuverlässig.


    Danke für die Erfüllung unserer Vereinbarung., rief sie ihm noch zu, während das Gold und die Edelsteine vom silbern glänzenden Schiff ausgeladen wurden.

    Derweilen eilte Isolda herbei, begrüßte Medusa auf der Sprache der Witchknights. Medusa erwiederte auch ihren Gruß und wandte sich dabei an ihre treue Untergebene.


    Herrin, dein Besuch ehrt uns. Wir werden die Tributzahlung entgegen nehmen und in unsere Lager verstauen., meinte sie und verbeugte sich kurz vor ihrer Anführerin.

    Tut dies, Isolda.

    Prompt kamen einige Dryaden angetrabt, die von ihrer Berufung her für die Ernte von Sudami-Früchten zuständig waren. Sie füllten sich ihre Köcher mit den Goldbarren und Edelsteinen, bis diese randvoll waren und sie auf das Hauptgebäude der Festung zugingen, um es dort in den gut geschützten Lagerhallen zu verstauen. Man konnte sehen, dass seit dem Angriff vor über einem Jahr, sich die Seefestung stark gewandelt hatte. Anstelle der Lichtkanonen wurden nun die weitaus effizienteren Qi-Kanonen eingesetzt, die mit Hilfe von Qi-Kristallen einen zerstörerischen Strahl erzeugen konnten. Auch waren die Mauern der Festung jetzt spezialverstärkt und es gab nun auch Tunnelgänge, die für Feinde unerreichbar waren. Die Docks, an denen die Module für MetroPlex gebaut werden sollten, waren auch noch da, genau so wie die Wrackteile, die mittlerweile mit Ranken durchzogen waren. Im inneren wurden Grabstätten errichtet, wo die Toten in den Gärten beerdigt wurden, darunter auch Gamal. Das ganze Gebilde diente als Mahnmal für die gefallenen. Isolda sah immer wieder zu Gamal bzw. Deto rüber. Sie kannte Gamal sehr gut, doch war diese bei dem Angriff auf die Seefestung gestorben, daher fragte sie sich wer die Witchknight war, die bis ins letzte Haar wie die verstorbene Freundin aussah.

    Herrin, darf ich fragen, wer eure treue Begleiterin ist? Sie kommt mir sehr bekannt vor, aber ich möchte ausschließen, dass ich sie mit jemanden verwechsel., sprach die Leiterin der Seefestung Medusa an.

    Diese grinste, als sie ihr erzählte, wessen Seele sich mit Deto in einem Körper befand.


    In der Tat ist sie jemand, den du kennst, mein Kind. Gamal weilt wieder unter uns.

    Isolda war hocherfreut ihre alte Freundin wieder zu sehen und umarmte sie. Auch Gamal lächelte, erwiederte die Umarmung. Sie verstand jedoch nicht so recht, was Medusa sagen wollte. Wie sollte das möglich sein? Die einzigste Witchknight, die aus Asgard wieder zurück kehren konnte, selbst wenn sie tot war, war Medusa.

    Herrin, erlaube mir die Frage, wie das möglich sein kann? Ich meine, sie war gefallen und ihr Seelenstein zerstört.

    Vor dir steht nicht nur Gamal, sondern auch ein Menschenjunge, der seinen Körper mit ihr teil und mit einem Medailleon, was meine Schwester Nekromina ihm geschenkt hatte, hat er sie aus Asgard mitgenommen. Deto heißt die andere Seele, die in diesem Körper steckt. Es ist der Junge, der mir einst das Leben gerettet hatte und es auch wieder im Süden des nordamerikanischen Kontinents getan hatte., erklärte sieund legte ihre Hand auf die Schulter von Deto bzw. Gamal.

    Dieser errötete ein wenig, denn er wurde sehr für diese Leistung gelobt und das nicht nur allein von den Anhängern der Friedensbewegung.


    Naja..., meinte er.

    Auch hielt schließlich auch eine kleine Ansprache an ihn, um ihn zu loben, aber gleichzeitig auch um ihm ihr Vertrauen auszusprechen.


    Kleiner, dir ist eine große Ehre zu Teil geworden, wenn du unser Totenreich Asgard betreten durftest. Wenn du das Vertrauen meiner Herrin hast, dann hast du auch meines und das von Nuna.

    Ihn wunderte es sehr, dass sie ihn so zutraulich annahm. War sie etwa auch eine der Friedensbewegung? Deto wandte sich an Medusa.

    Wie sieht es hier aus mit unseren Befürwortern?, fragte er.

    Medusa brauchte nicht lange zu überlegen, um ihm auf diese Frage zu antworten.


    Chronos mag in der Waldfestung mehr Stimmen auf ihrer Seite haben, doch hier in der Seefestung sind die meisten unseres Volkes auf unserer Seite., sagte sie, doch ganz zufrieden war sie nicht, genau wie Isolda.

    Die momentane politische Situation bei den Witchknights war nicht gerade erfreulich, denn dies führte nur zu einer Spaltung und das wollten beide Seiten nicht, obwohl sie genau so wenig von ihrem Kurs abweichen wollten.


    Ich finde es aber beschähmend, dass wir uns untereinander so streiten müssen., seufzte die Herrin der Seefestung und ließ dabei den Kopf hängen.

    Für Medusa lag der Grund ganz einfach bei ihren Schwestern, die noch mehr mit Heras Willen durchzogen waren, als die von Hera gezeugten Witchknights selbst. Sie mussten als erstes überzeugt werden, wodurch dann auch die anderen folgen würden.


    Ja, ich auch, doch so sind wir Töchter Heras. Wir streiten uns untereinander wie Menschen, doch bin ich zuversichtlich, dass sich unsere Anstrengungen belohnt werden., meinte sie.

    Sie strahlte dennoch eine große Zuversicht sowohl mit ihrer Mimik und Gestik, als auch in ihren Worten aus. Diese übertrug sich auch auf ihre Anhänger und band sie so noch weiter an sich.


    Wir stehen hinter dir, egal was kommt. Wenn es sein muss, folgen wir dir bis in den Tod., sagte Isolda voller Stolz.

    Medusa warf ihr einen kurzen, dankbaren Blick zu, bevor sie aufs offene Meer hinaus sah, dem sich der Junge mit dem Witchknightgeist und Isolda anschlossen.

    Derweilen war Chronos in der Bibliothek und wühlte sich durch die Bücher, die in den vergangenen Jahren geschrieben wurden und von Heras Tod berichten sollten, doch sie fand nichts. Chronos war auf der Suche nach handfesten Niederschriften, die von Heras Tod und ihrer Verbannung aus der Hexengeisterwelt berichteten.


    Du wirst für deine Schandtat bezahlen..., murmelte sie hasserfüllt vor sich hin.

    Chronos hatte mit ihren Fähigkeiten gesehen, dass es Medusa war, die Hera für immer von den Lebenden verbannt hatte, nachdem Hera Imagala getötet hatte, die wiederum einem Pandora das Leben gerettet hatte. Sie wollte aber ihre Fähigkeiten nicht zu früh Preis geben, da man dies sonst gegen sie verwenden könnte. In ihren Augen hätte Imagala für ihr Handeln den Tod verdient und wenn Medusa sich nicht gegen ihre Mutter gestellt hätte, wäre die Anführerin der Pandoras schon längst vernichtet worden. Sie schwor sich Rache an Medusa und all denen die ihr im Anblick ihrer Bestrafung noch Treue schworen. Das die Partikelkanone Hera besiegen konnte, rechnete sie auch dem Verrat ihrer Schwester an.
    Zuletzt geändert von Medusa; 24.07.2009, 23:01.

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    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

      Sepiroth stand die ganze Zeit noch bei Medusa. Ergo bekam er auch mit, das es unter den Witchknights wohl sowas wie einen Machtkampf um die Führung gab! Das war schlecht! Für das Bündniss war es sehr schlecht! Es konnte sein, das die Witchknights sich eher auf ihre Politischen Machtspiele konzentrierten, statt auf den richtigen Krieg. Sepiroth dachte wie jeder Soldat ziemlich Prakmatisch und sowas stand definitiv einen Sauberen vorgehen mit möglichst geringen Eigenverlusten im Wege! Ausserdem konnte es ein Schwerwiegender Schwachpunkt werden!

      Sie haben Machtkämpfe in ihrer Führungsebene?

      Fragte der schon ältere, aber immer noch jugendlichwirkende, für Taa´dor Maßstäbe, General Medusa Offen und direkt. Für ihn musste dieses Problem schnell gelöst werden, eh es das Leben vieler guter Soldaten und Krieger kosten konnte. Vor allem nicht seiner Soldaten!

      Das kann sehr gefährlich für das Bündniss werden, wenn dieser Machtkampf noch andauert, wenn es zum ersten Gefecht kommt.
      Zuletzt geändert von Raider; 25.07.2009, 23:36.
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      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

        Deto verdutzten die Worte des Taa'Dors doch sehr, genau wie Isolda. Doch Medusa wusste darauf geschickt zu antworten.

        Nun, General Sepiroth, sie müssen wahrscheinlich noch einiges über die Völker der Erde lernen. Es gab immer wieder mal politische Kämpfe um das Zepter der Führungsspitze, bei den Menschen und Pandoras genau so wie bei uns im Moment. Ich gehe sogar so weit und behaupte einfach mal, dass es auch in ihrem Volk solche Zwiste gab und auch immer wieder geben wird, oder irre ich mich?, erzählte sie ihm und stellte ihm zum Schluss eine Frage, auf die es im Normalfall nur ein Ja als Antwort gab.

        Sie wusste durch ihn, dass das Volk der außerirdischen Echsen ebenso sehr alt war, wie das der Witchknights und Pandoras. Dementsprechend war es nur zu wahrscheinlich, dass es bei denen auch einen Wechsel gegeben hatte, sei er friedlich oder gewaltsam von statten gegangen. Medusa stellte dann aber die Gefährdung des Bündnisses in Frage, denn eine Vorahnung durch ihre Instinkte sagte ihr, dass das Bündnis trotz der Friedensbewegung zustanden kommen würde. Was die Zukunft brachte, wusste in ihren Augen nur das Schicksal, dessen Schmied jeder Einzelne war.


        Ob unsere Streitigkeiten das Bündnis gefährden, vermag niemand vorhersagen zu können. Wie die Zukunft gibt es noch so viele Dinge, die im Unklaren sind, daher wäre es verfrüht Schlüsse zu ziehen, die in eine völlig falsche Richtung gehen. Drum lasst uns einfach warten, bis das Schicksal uns ein Zeichen gibt, auf das wir angemessen reagieren können., meinte sie.

        Anschließend sah sie kurz zum Goldberg, der einerseits schrumpfte, weil eine Ernte-Dryade nach der anderen die Köcher mit den Goldbarren füllte und dann zum Hauptgebäude der Seefestung trottete, aber andererseits wuchs er weiter an, weil die Taa'Dor die 150 Tonnen Gold nicht mit einem Schwung, sondern in mehreren Fuhren auf das stabile Dock ausladen mussten. Isolda und Deto sagten nichts zu den Worten Sepiroths, sondern blickten zum offenen Meer hinaus, warfen aber gelegentlich einen Augenschein zum, im Licht der Leuchtkristalle glänzenden, Schiff der Echsenwesen.

        In der Zwischenzeit suchte Chronos fieberhaft nach irgendwelchen Beweisen und Andeutungen in den Büchern, mit dem sie ihre Schwester für die Verbannung Heras aus Asgard an den Pranger stellen konnte, doch sie fand nichts. Es war so, als gäbe es über Heras kurzlichen, endgültigen Tod überhaupt keine Niederschriften, als wolle man sie in absolute Vergessenheit geraten lassen.


        Verdammt, wo soll ich nur suchen? Es scheint so, als gäbe es eine Lücke in der Chronik unseres Volkes... Doch mit wem könnte ich darüber reden?, murmelte sie nachdenklich vor sich hin.

        Sie hatte keinen blassen Schimmer, wen sie als Zeugen anführen konnte, denn sowohl Medusas Töchter, als auch Imagala standen bedingungslos hinter ihr, zumal sie die Geschichte auch kannten. Darum musste Chronos eine neutrale oder gar schon politisch bekehrte Witchknight aufsuchen, die bestätigen konnte, was Medusa getan hatte.


        { Ich werde wohl nicht drum herum kommen und mit Hilfe meiner Fähigkeit nachsehen, welche Seele unseres Volkes ich fragen kann. }, dachte sie sich am Kinn kraulend.

        Danach ergriff sie ihren Stab und konzentrierte sich, um ihre Raum-Zeit-Phantomfähigkeit anwenden zu können. Sie musste nun noch einmal den Tod Heras mit ansehen, diesmal aber darauf achten, wer alles von Medusas Tat wusste. Sie ahnte jedoch nicht, dass sie diesmal beobachtet wurde, denn in der Bibliothek war eine Witchknight, die sich mittels Schattenschleier tarnte und zudem auch das Talent besaß ihre Aura zu löschen, weshalb man sie nicht spüren konnte. Für sie waren Chronos' Fähigkeiten kein Geheimnis mehr. Doch zu welcher Seite gehörte sie und wer war sie? Sie war sogar für die meisten anderen Witchknights gänzlich unbekannt.

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        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

          In der Tat gab es auch schon Machtkämpfe bei den Taa´dor, allerdings waren diese letzt endlich den Überleben des Taa´dor reiches dienlich.

          In der Tat gab es auch bei uns Machtkämpfe, aber diese haben schließlich dafür gesorgt, das unser Volk in unseren Universum überleben konnte.

          Antwortete Sepiroth nun Medusa. Dann sah er zum Pier, wo der letzte Teil der Fracht gerade ausgeladen wurde.

          Wenn man bedenkt, das als wir losgefahren sind nur die Edelsteine an Bord hatten und das aus den Meerwasser gefiltert haben...

          Das mit den Gold klang zwar etwas merkwürdig, aber es war auf der Erde Theoretisch möglich. Es gab im Meerwasser geringe mengen Goldteilchen, die man heraus filtern konnte. Die Menschen versuchten es zwar schon häufiger, doch es war einfach nicht den Aufwand wert. Bei den Taa´dor jedenfalls war die Praxis aber schon lange durch.....
          Update!
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          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

            Das der Regierungswechsel bei den Taa'Dor lebensrettend war, war gut möglich, denn deshalb gab es diese Phasen in der Evolution eines Volkes auch. Ohne einen Wechsel würde jedes Volk irgendwann untergehen, sogar die Witchknights. Bei ihnen war dies vielleicht sogar längst überfällig, zumindest ein Wandel musste her.

            Ob es die Zukunft eines Volkes rettet, zeigt sich immer erst hinterher, doch die Machtkämpfe entstehen in der Hoffnung, dass es zum Guten hin verläuft. Vielleicht ist bei uns der Machtwechsel sogar nötig, um weiter in die Zukunft schreiten zu können., meinte sie vorausschauend.

            Dann prahlte er damit, wie sie das Gold zusammen gekratzt hatten. Medusa war davon weniger begeistert und verzog den Mundwinkel, sah dabei mit gerunzelter Stirn zu Sepiroth. Allgemein war es eigentlich nicht möglich, aus dem Meerwasser derart viel Gold zu gewinnen, zumindest nicht in der für dieses Verfahren zu kurze Strecke. Zudem wirkte es so, als wäre man sich zu fein, die eigenen Vorräte anzutasten und sucht dafür lieber irgend einen Schmand aus dem Meer, zwischen den ganzen Autoreifen, WC-Enten und anderem Müll auf dem Grund.


            Interessant. Ich hoffe nur, dass ist auch echtes Gold, denn das würde bei uns nicht gut rüber kommen, wenn die Hälfte aus Salz und anderen Stoffen bestünde., meinte Medusa und blickte skeptisch, zugleich auch mahnend.

            Chronos kam wenige Sekunden später von ihrem tagelangen Tripp zurück und wusste nun genau, mit wem sie sprechen konnte. Es gab nähmlich eine Schattenhexe, die das Geschehen heimlich beobachtet hatte, doch deren Namen kannte sie nicht. War sie etwa in der Seefestung gefallen?


            Eine sehr verzwickte Lage..., stammelte Chronos nachdenklich, denn sie hatte trotz ihrer Fähigkeiten die Spur zu dieser Witchknight verloren.

            Doch dann musste sie eben mit dem Kopf durch die Wand und eine Tochter Medusas aufs Korn nehmen. Ein geschicktes Frage-Antwort-Spiel war nötig, vielleicht sogar ein wenig getrickse, um solch eine hochrangige Witchknight zu überlisten. Am besten würde sich ihrer Erfahrung nach Gelaya eignen, denn sie war durch ihre etwas gering ausfallenden Intelligenz, zumindest gegenüber ihrer Schwestern, ein leichtes Opfer. Noch leichter wäre es Natra auszuquetschen, denn sie war direkt dabei, jedoch müsste sie sie dafür erst finden. Geschwind schlängelte die Hüterin von Raum und Zeit aus der Bibliothek und den Palast hinauf. Sie spürte, dass ihre große Schwester nicht im Hause war, was sie gleich ausnutzen wollte.

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            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

              Sepiroth prallte nicht. Er dachte lediglich, das es die Witchknight vielleicht interresieren würde.

              Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es ist richtiges Gold. Wir stehen zu unseren Wort.

              Unterdessen wurde das Letzte Gold ausgeladen...
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              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                Medusa staunte, als der Taa'Dor meinte, es sei trotzdem echt. Sie konnte sich das aber trotzdem beim besten Willen nicht vorstellen, denn eigentlich musste man ca. 40 Milliarden Kubikmeter Meerwasser filtern, um dadurch an 150 Tonnen pures Gold zu kommen. Zwar wusste Medusas dies nicht, doch ahnte sie das es ein sehr aufwendiges Verfahren sein musste.

                Nungut, dann will ich es ihnen so abnehmen., meinte sie zu Sepiroth und sah zu den eifrig arbeitenden Ernterinnen, die gerade die letzten Häufchen Gold in ihre Köcher füllten, um es dann in das Lagerhaus zu bringen.

                Aber niemand ahnte, was gerade in der Waldfestung vor sich ging, denn Chronos hatte ihren Plan um einen Zeugen bereichert, der bestätigen sollte, dass Medusa es war, die Hera verbannt hatte. Sie hatte als erstes Nekromina aufgesucht, denn sie war ihr Trumpfass im Ärmel.


                Geliebte Schwester, darf ich eintreten?, fragte Chronos freundlich lächelnd und stand zwischen den geöffnetten Vorhängen.

                Nekromina erhob sich aus ihrem Bett und kam auf die Hüterin von Raum und Zeit zu, um sie zu empfangen.


                Natürlich, Schwester Chronos, komm herein. Was bedrückt dich diesmal?

                Chronos schlängelte in Nekrominas Zimmer hinein, bis sie rund zwei Meter vor ihr wieder stehen blieb und ihr Anliegen dalegte. SIe brauchte jedenfalls nicht lange zu überlegen, um zu sagen, was sie wollte. SIe wollte ihre Schwester, wie in den Malen zuvor, mit geschickter Rede beeinflussen.

                Nun, ich wollte es dir gleich tun und die Geschichte unseres Volkes einmal studieren, als mir aufgefallen war, dass es keine Bücher über Heras kurze Regierungszeit hier in der Waldfestung gab. Daher wollte ich einfach mal fragen, ob diese Werke noch bei dir im Besitz sind?, fragte sie und machte einen hellhörigen Blick.

                Im Grunde interessierte sie es nicht, was mit irgendwelchen Büchern war, sondern wollte ihre Schwester in eine ganz bestimmte Richtung umlenken. Für sie war klar, dass sie keines der Bücher je hatte, denn sie gab es schlichtweg nicht, wie sie nach langer Suche festgestellt hatte. Doch von ihrem Vorhaben ließ sich das hinterlistige Biest nichts anmerken.


                Nein, ich hatte nie solche Bücher in den Händen., meinte die Torwächterin von Asgard, schüttelte dabei den Kopf.

                Chronos nahm eine nachdenkliche Pose ein und blickte zur Decke.


                Komisch, denn die Zeit nach Heras Führung wurde wieder dokumentiert. Ich würde schon gerne wissen, was passiert war, du nicht auch?, meinte sie, sah mit ihrer Frage dann zu ihre Schwester.

                Sie beabsichtigte die Neugier ihrer Schwester zu wecken, was ansich nicht schwer war. Interessiert nickte Nekromina.


                Ja, sehr doch. Aber wenn die Bücher nirgends zu finden sind, können wir doch einfach Gelaya und Jadily fragen, denn die sind mit ihren Gemächern direkt über uns., schlug sie vor.

                Nun tanzte sie wieder nach ihrer Pfeife, denn genau zu den beiden wollte sie hin. Sie hatte etwas bösartiges vor, um Medusa zu schwächen und damit auch ihre Führungsposition.


                Eine exzellente Idee, Schwesterherz!, meinte sie nach außen hin strahlend.

                Dann lass uns keine Zeit verlieren und aufbrechen.

                Dein Wort in Heras Ohr.

                Prompt gingen die beiden eine Etage nach oben, wo sie schon spürten, dass dort Gelaya und auch Jadily waren. Dort angekommen, zögerten sie nicht beim Anklopfen.

                Hallo, Gelaya und Jadily, dürfen wir hereinkommen?, fragte Nekromina lieblich, nachdem sie ihren Kopf zwischen die Vorhänge geschoben hatte.

                Auch wenn sie auf auf der politischen Gegnerseite war, hatten die beiden nichts gegen Nekromina, aber Chronos war ihnen ein wenig suspekt, weil sie gerne mal andere gegeneinander aufbrachte, genau wie zum Beispiel Devastina auf ihre Seite zog, obwohl sie als Kriegerin des heiligen Bundes einst Medusa absolute Treue schwor.


                Hallo, Nekromina und Chronos. Was wollt ihr mit uns beiden gerne besprechen?, fragte Gelaya verwundert.

                Als erstes betrat Nekromina den Raum, gefolgt von Chronos, die sich sehr unauffällig verhielt. Letztere überließ ihrer Schwester das Vorwort, da sie genau wusste, dass sie von der geweckten Neugier angetrieben wurde und auch weil Medusas Töchter sie eher leiden konnten, als die Hüterin.


                Wir möchten gerne etwas über Heras Herrschaftszeit informiert werden, oder zumindest in Erfahrung bringen, wo wir die Bücher zum Nachschlagen auffinden können. Könnt ihr uns da weiterhelfen?, fragte die Torwächterin mit lieblichen Blicken, die zu ihrem sehr sanftmütigen, aber auch naivem Charakterzügen passten.

                Sowie Gelaya als auch Jadily erwiederten die freundlichen Blicke, doch bei letzteren verfinsterte sich schnell die Mime, da sie wusste, dass es keine Niederschriften über diese Zeit gab, was von Medusa persönlich verordnet wurde.


                Es gibt keine Bücher darüber..., seufzte sie.

                Könntet ihr uns dann erzählen, was ihr über diese kurze Zeit wisst?, fragte Nekromina schließlich.

                Bedinungslos fingen die beiden an von den Geschehnissen seit Heras Rückkehr zu erzählen, während sich Chronos verdächtig ruhig verhielt und weit im Hintergrund stand. Das ganze Geschehen wurde wieder unbemerkt von jemanden beobachtet. Dieser unbekannte merkte, dass irgendetwas faul war, denn die beiden Töchter der Anführerin erzählten alles so, als würde es sie beschähmen, was mit der Obermutter der Witchknights passierte, zumal der Beschatter merkwürde Schwingungen spürte, jedoch die anderen nicht - sie gingen von Chronos aus. Das Wesen ahnte nichts gutes, ballte erzürnt seine Fäuste, als es dem ganzen Geschehen vom Baum aus zusah. Plötzlich fingen mitten drin Gelaya und Jadily an zu weinen, während Nekromina zu trösten versuchte. Nur Chronos hielt nach wie vor Abstand. Was hatte sie genau vor? Jedenfalls sollte es werden, was gegen Medusa gerichtet war und sie sehr stark stutzen sollte.

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                • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                  Es war alles jetzt abgeladen. Es bestand eigentlich kein grund, die Witchknights noch länger bei ihren kleinen Familienstreit zu stören.

                  So, es ist alles ausgeladen. Ich darf mich verabschieden, Meine Damen.

                  Er verbeugte sich einmal vor Meduse und ging, bzw. schlängelte wieder an Bord des Schiffes. Nach ein paar Minuten lief es auch schon wieder in richtung Heimathafen aus der Seefestung aus.....
                  Update!
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                  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                    Während Medusa mit Deto in der Seefestung dabei waren, als das ganze Gold ausgeladen wurde, hatten die Hüterin von Raum und Zeit, auch bekannt als Chronos, und die Torwächterin von Asgard, ihre Schwester Nekromina, mit den beiden Töchtern Medusas gesprochen. Beide waren sichtlich entsetzt über die Reaktion von Gelaya und Jadily, sie wirkten sogar wie am Boden zerstört, als sie von den Geschehnissen berichteten.

                    Chronos, die beiden tun mir leid... Ich hätte nicht gedacht, dass sie so sehr unter den Meinungsverschiedenheiten leiden... Aber ich hätte auch nicht gedacht, dass unsere Schwester dazu fähig sein konnte, unsere Mutter Hera zu verbannen., meinte Nekromina bedrückt, als sie mit ihrer Schwester den Flur herunter schlängelte und den Kopf hängen ließ.

                    Am liebsten würde sie die beiden noch weiter betreuen, doch die beiden wünschten, dass man sie nun alleine ließ. Auch Chronos war entsetzt über ihr Verhalten, doch was hatte sie damit am Hut? Die schattenhafte Gestalt wollte dies herausfinden und folgte den beiden unauffällig, wurde dabei noch immer nicht entdeckt. Was für Geheimnisse verbargen sich noch hinter Chronos, der Tochter Heras?


                    Ich bin auch entsetzt, Schwester Nekromina. Aber es ist doch genau so, wie ich es gesagt habe. Das Volk leidet unter den derzeitigen Führungskurs unserer Schwester. Wir müssen sie wieder zur Vernunft bringen, bevor noch etwas schlimmes passiert!, meinte sie mit bedrückter Mime.

                    Wie es in ihrem inneren aber aussah, wusste dagegen niemand außer sie selbst.

                    Derweilen verabschiedete sich der Taa'Dor, stieg in sein Schiff ein und fuhr dann heimwärts.


                    Wir sehen uns wieder auf der großen Konferenz in 3 Wochen, General Sepiroth., rief sie Sepiroth nach, als er sich verabschiedete.

                    Ein Gefühl sagte ihr dagegen, dass sie an der großen Konferenz nicht mehr teilnehmen würde. Was diese Vorahnung zu bedeuten hatte, konnte sie noch nicht ersehen. Dann kam Isolda zu Medusa und sprach sie mit einem respektvollem Ton an.


                    Wir werden das Gold sicher aufbewahren, Herrin.

                    Medusa wandte ihren Blick vom offenen Meer ab, als ihre treue Untertanin sie ansprach. Mit einem Nicken nahm sie ihre Aussage in Kenntniss, sah dann aber zu den Bäumen im Landesinneren, die aber gut zu sehen waren. Es waren die Bäume der Stürme, also das Equvivalent zu den Flugfeldern der WA, wo die primitiv anmutenden, aber äußerst robusten, Flugapparate der Waldwesen angefertigt wurden.

                    Und wie weit ist der Bau der Transporter-Flotte?, fragte sie neugierig, bevor ihr Blick wieder zur Herrin der Seefestung wanderte.

                    Sie warf nun ebenfalls einen kurzen und prüfenden Blick zur Luftschiffbauflotte, die am Himmel schwebte. Einige von den Vehikeln waren eine Spezialkonstruktion, die im Auftrag Julanys entworfen wurden. Es waren rund 107 dieser schwebenden Schiffe vollendet, welche allesamt am Himmel schwebten.


                    Wir haben nun zahlreiche Luftschiffe fertiggestellt und weitere sind im Bau. Bist du sicher, dass wir trotz unserer Friedensbewegung sie noch fertigstellen sollen?, informierte Isolda ihre Anführerin, wunderte sich aber, warum diese Flugzeuge überhaupt gebaut werden sollten, obwohl es eine Friedensbeweung gab und die Seefestung da einen bevorstehenden Krieg gut blocken konnte, eben weil sie für den Bau solcher Transportmittel ausgelegt war.

                    Medusa dagegen war sich sicher, dass diese Transportmittel noch gebraucht werden. Wenn die Friedensbewegung scheitern sollte, wollte sie wenigstens, dass ihr Volk das Versprechen gegenüber den Diploducas, WAler, Noddies und Taa'Dor einhalten konnte und mit in die Schlacht zog. VIelleicht würde dann wenigstens ihr alter Plan greifen und die Witchknights zur Vernunft bringen.


                    Wir werden sie brauchen, soviel kann ich dir schon sagen, mein Kind., meinte sie, doch ein zuversichtliches Lächeln verwehrte ihre Vorhersehungsgabe.

                    Isolda vertraute ihrem Wort, wenn auch mit bedrückter Mime, und verbeugte sich.


                    Dann soll es so sein, meine Herrin. Hoffentlich werden wir sie nicht brauchen, um in einen sinnlosen Krieg zu ziehen., meinte sie.

                    Sie zog anschließend ab, begab sich in das Hauptgebäude der Seefestung. Medusa zeigte dem Jungen noch eine Weile lang die Seefestung, zumindest die Hafenseite, mit der atemberaubend großen Seeflotte der Witchknight aufatmete. Aber irgendwann, es war mittlerweile schon gegen Mitternacht, war auch der Rundegang vorbei.


                    Komm, Deto. Lass uns zur Waldfestung zurückkehren. Es wartet noch viel Überzeugungsarbeit auf uns beide., meinte sie und sah lächelnd zu ihm.

                    Er und Gamal nickten zustimmend.


                    Ok, dann mal los., meinte er bzw. auch der in seinem Körper mit ansässige Witchknightgeist.

                    Prompt formte Medusa mit ihren Haaren auf dem Boden ein Pentagramm, samt Inschriften in Witchknightsprache. Anschließend fing es an zu leuchten, worauf der Boden innerhalb des Symbols zu wabern begann und eine Lichtseule einige Meter empor stieg. Nun stand das Portal, was nach Asgard führte. Deto bzw. Gamal gingen als erstes hinein, betraten die Hexengeisterwelt, dicht gefolgt von Medusa. Wenig später kamen sie schließlich durch ein weiteres Portal im Palast der Waldfestung an. Doch etwas war passiert, denn zwei Gestalten standen am ungesicherten Rand des Palastes und wandten ihre Blicke zur Anführerin der Witchknights und ihrem Menschenfreund.


                    Gelaya? Jadily? Was macht ihr beide da?, fragte Medusa verwundert, bewegte sich auf die beiden zu, da sie davon ausging, dass die beiden von dort oben etwas betrachteten.

                    Deto folgte ihr, war aber verwundert über deren Verhalten und auch ihre Haltung wirkte eigenartig.


                    Bleibt da, wo ihr seid!, schimpfte Gelaya.

                    Beide blieben, geschockt durch ihren strengen Ton, sofort stehen und sahen die beiden fragend an.


                    Was ist los? Was geht hier vor?, wollte Medusa wissen.

                    Mutter, warum hast du Hera verbannt?, schluchzte Jadily, worauf auch Gelaya anfing Tränen zu vergießen und einen bitterbösen Blick auflegte.

                    Wie konntest du nur zu solch einem grausamen Verbrechen fähig sein?

                    Medusa war völlig irretiert. Die beiden müssten doch wissen, was Hera für Verbrechen begangen hatte, aber auch wie sie mit ihrer Mutter sprachen war untypisch.

                    Habt ihr vergessen, was sie unserem Volk angetan hatte und auch meiner Tochter Natra? Sie..., wollte sie ihnen mit ernstem, eindringlichen Blicken sagen, wurde jedoch von Gelayas kräftig aufgedrehter Stimme unterbrochen.

                    Schweig! Hör auf zu lügen! Sie hatte unserem Volk zur Blüte verholfen und du dankst es ihr, indem du uns ins Verderben stürzt! Natra war eine Verräterin, die sich von uns abgewandt hatte. Sie ist nicht mehr unsere Schwester und auch keine Witchknight mehr. Sie ist ein Pandora, genau wie das Monster Namens Partikelkanone, dem sie sich ihre Seele verschrieben hatte.

                    Nein, das ist nicht wahr!, entgegnete sie ihrer Tochter mit strengem Blick.

                    Diese ließen sich aber nicht zur Vernunft bringen, sondern steigerten sich in ihrem Wahnhinein weiter hinein.


                    Bisher hatten wir diese Last immer mit uns herum geschleppt, doch nun können wir diese Schmach einfach nicht mehr ertragen! Ab sofort bist du nicht mehr unsere Mutter, sondern eine Verräterin unsere Volkes!, fügte Jadily den Worten ihrer Schwester hinzu, aber auch Gelaya war alles andere als Mundtot durch Medusas Worten.

                    Schande über dich! Dich und deinem verlausten, pandoraliebenden Menschenfreund!, fluchte sie laut.

                    Jadily nickte dem zu. Plötzlich wandten sich die beiden von ihrer Mutter und dem Menschenjungen in Witchknightgestalt ab, welcher völlig baff von den Anschuldigungen war und auch nicht verstand, was gerade in den Köpfen der beiden vorging, ebenso wie Gamal.


                    Gelaya, Jadily, nicht...!, riefen die beiden ihnen aufgrund ihrer bösen Vorahnung zu, aber es war schon zu spät.

                    Die beiden sprangen von der Kante des Palastes, ehe sich Medusa und der Junge versahen, und rauschten in die Tiefe. Die vielfache Mutter schlängelte springend zur Kante hin, versuchte verzweifelt die beiden noch mit ihren Haaren aufzufangen, doch die Haare konnten nicht schneller in die Länge gehen, als die beiden in die Tiefe fielen.


                    NEIN!!!, schrie Medusa.

                    Nach etwa 15 Sekunden in freiem Fall war es vorbei, die beiden Witchknights lagen tot vor dem Eingang des Hauptgebäudes in einer großen Blutlache. Sofort machte sich entsetzen unten am Boden breit, als sich die ersten Witchknights um die beiden Toten versammelten. Jadily und Gelaya waren gezielt so gestürzt, dass sie mit den Seelensteinen voran aufschlugen, wodurch die Lebensrettenden Klunker am Boden zerschellten. Es war damit ganz klar Selbstmord, der eine Wiederbelebung unmöglich machen sollte. Gelayas und Jadilys Seelen wanderten nun durch den Seelenfluss, um nach Asgard zu gelangen. Medusa dagegen sackte entsetzt in sich zu sammen und brach in Tränen aus. Eine rabenschwarze Nacht brach für die Waldfestung, aber allem voran für Medusa, an.
                    Zuletzt geändert von Medusa; 01.08.2009, 23:39.

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                    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                      Der anbrechende Tag, der nun auf die Mittagszeit zuging, wurde von den schrecklichen Ereignissen der vergangenen Nacht überschattet. Schon am Morgen wurden die beiden Töchter Medusas in den Katakomben zu Grabe getragen, wo ihre Körper nun bei den anderen Witchknights ruhten, die durch den langen Krieg ums Leben kamen. Und selbst den ganzen am Mittag fand unten am Hofe des riesigen Turmes ein großer Trauermarsch statt, bei dem die Waldwesen um den Turm liefen, als Zeichen ihrer Anteilnahme an dem Kummer, den nun Medusa zu tragen hatte. Diese lag in ihrem Gemach, aus dem man sie gelegentlich schluchzen hören konnte. Sie konnte es immernoch nicht fassen, was sich in dieser Nacht vor ihren Augen abgespielt hatte. Es war für sie schlimmer, als wenn die beiden in einer Schlacht gefallen wären, denn vor allem die Worte, die Jadily und Gelaya vor ihrem Tode zu ihr sagten, nargten sehr an ihrer Seele. Vor den Vorhängen, draußen im Flur, saßen Deto bzw. Gamal, die ebenfalls ihre Anteilnahme damit zum Ausdruck bringen wollten.

                      Medusa scheint das ganze sehr mit zu nehmen..., meinte der Junge in Witchknightgestalt mit herabhängenden Haupt.

                      Auch Galaterina und Julany befanden sich dort, doch sie wollten ihre Trauer um ihre Schwestern nicht nur durch ihre bloße Anwesenheit zum Ausdruck bringen, sondern auch durch Stunden des Schweigens. Doch wieder befand sich dieses Geheimnissvolle Wesen in der Nähe und belauschte nun Deto, der offenbar Selbtgespräche zu führen schien.


                      { Wärst du etwa nicht am Boden zerstört, wenn dich deine eigenen Kinder des Verrates an deinem Volk bezichtigen und sich dann umbringen? }, fragte Gamal ihn, denn sie hatte ebenfalls tiefstes Mitgefühl für ihre Herrin.

                      Deto fragte sich dagegen, wie es überhaupt soweit kommen konnte, denn schließlich waren sie noch am Morgen des Vortages völlig normal und hatten nicht im geringsten irgendwelche Anzeichen für eine labile Psyche an den Tag gelegt. Als Mensch kannte er die Symptome für derart schreckliche Depressionen und Verzweifelungen so gut, dass die beiden Witchknights ihm dies nicht hätten verheimlichen können. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und baute sich im Geiste Verbindungen zu Medusas Schwester Lamia auf, die die erste Witchknight war, die durch Suizid ihr Leben verlor - mit Medusas Töchtern gab es nun drei Witchknights überhaupt.


                      Aber so aus heiterem Himmel...? Irgend etwas ist da ganz gewaltig faul, genau wie bei Lamia einst. Medusa sollte nach Asgard gehen, damit sie mit Gelaya und Jadily reden kann., meinte er mit fester Stimme.

                      Galaterina und Julany wandte ihre Blicke zu den Jungen, der mit dem Witchknightgeist in sich sprach. Sie dachte sich kurz ihre Teil dazu, doch wandte sie sich gedanklich schnell wieder an ihre Trauer und dachten an nichts anderes. Denn auch sie hatten einen schweren Verlust durch den Tod ihrer Schwestern erlitten. Gamal versuchte objektiv zu bleiben, trotz auch ihrer Trauer.


                      { Das ist leichter gesagt, als getan. Sie braucht für solche Fähigkeiten viel Qi, aber wenn die Seele einer Witchknight verunsichert ist, ist auch das Qi verwirrt. Ein verwirrtes Qi lässt sich nicht beherrschen. }, meinte sie und wies somit Detos Vorschlag ab.

                      In der Tat konnte sich Medusa nicht konzentrieren, denn sonst hätte sie es schon getan. Deto aber wollte die Sache unbedingt klären, da er vermutete, dass Chronos hinter all dem steckte, denn in seinen Augen verhielt sie sich zwar geschickt, aber auch ziemlich offensichtlich, wenn er an die Sache mit dem Buch Lamias dachte. Warum dies die anderen Witchknights nicht erkannten, war ihm ein Rätsel, doch wahrscheinlich lag es an der fehlenden Intuition für solche Sachen. Verständlich, denn bei den Witchknights war die Kriminalitätsrate vergleichbar mit einer Leichenhalle, obwohl die Leichen noch viel eher Verbrechen untereinander begehen würden, als Witchknights.


                      Dann lass uns doch rein gehen und sie aufmuntern., meinte er und stand auf, wollte schon durch die Seidenvorhänge schlängeln, als Gamal ihn stoppte.

                      { Nein, Deto... Sie will ersteinmal alleine sein. Sie braucht wieder etwas Zeit für sich und da würden wir nur stören. }, sagte sie mit eindringlicher Stimme zu ihm.

                      Frustriert setzte er sich wieder an die Wand und seufzte.


                      Mich nervt es einfach tierisch, dass wir hier nur dumm herumsitzen und nichts machen können...

                      { Mir ergeht es genau so, mein Freund, aber wir stehen ohnehin unter schweren Verdacht, dass wir unsere Herrin beeinflussen würden, mit deiner Technologie. }

                      Deto musste bei diesen Worten gleich wieder an Chronos denken, denn sie war es, die das ganze Misstrauen ihm gegenüber gesäht hatte, das nun wucherte wie Unkraut. Er hatte aber auch keinen blassen Schimmer, wie er es wieder loswerden sollte. Seinen Unmut machte er Luft.

                      Ja, und diese Läuse setzt Chronos den anderen ins Ohr. Ich vermute sogar, dass sie irgendwie den beiden eine Gehirnwäsche verpasst hatte... Ich traue ihr keinen Zentimeter über dem Weg. Sie hat hier nur etwas zu sagen, weil sie fast jeden in der Waldfestung einen Bären aufbindet und uns bei jeder Gelegenheit versucht bloß zu stellen. Am liebsten würde ich ihr mal ein volles Pfund auf die Nuss geben!, schimpfte er leise vor sich hin.

                      Was er sagte, ließ Galaterina und Julany erneut zu ihm aufblicken, doch auch wenn er teilweise sogar recht hatte, fanden sie seinen Wortlaut in der jetzigen, schwierigen Stunde äußerst unangebracht. Mit strengen Blicken teilten sie ihm dies mit, worauf er sich wieder einkriegte. Anschließend redete auch Gamal auf ihn ein.


                      { Harte Worte, Deto. Manches solltest du auch besser nicht so laut sagen, wenn du es nicht auslassen willst. Wenigstens wir beide sollten einen klaren Kopf bewahren und uns nicht durch Wut oder Verzweiflung führen lassen. }

                      Ihr habt recht, auch du Gamal. Tut mir leid, was ich grad gesagt hatte., entschuldigte er sich.

                      { Du bist ein junger Mensch und hast noch sehr viel zu lernen, daher nehmen wir dir das nicht übel. Außerdem spüre ich ja, was in deiner Seele vor sich geht. }, emitne sie.

                      Ein gewissen Trost hatte es, dass er nie alleine da stand, sondern immer eine Seele bei sich hatte, die ihn manchmal führte, aber auch Beistand leistete, wie jetzt. Wenn zwei Seelen in einem Körper lebten, mussten sie harmonieren und das taten sie bei Deto und Gamal auch, zum Glück für den Jungen Menschen. Doch wusste dies nicht das Wesen, was den Jungen die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hatte und sich fragte, was die Selbstgespräche zu bedeuten hatten. Jedoch merkte sie sich alles genau und begab sich leise, ohne von jemanden entdeckt zu werden, nach unten vor den großen Haupteingang des Palastes.

                      Während die beiden nun oben unter dem Thronsaal vor Medusas Gemach saßen, ware Chronos unten, wo die anderen Witchknights gerade ihren Trauermarschvollzogen. Unter ihnen befanden sich auch die nichts ahnende Nekromina, aber auch Devastina, die es den anderen gleich taten, denn in schwerer Stunde war eine hochrangige Witchknight wie eine einfache Kriegerin - so entstand auch die sonst bedingungslose Gehorsamkeit zu den Oberhäuptern der Witchknights, was die Frage klärte, warum sie bisher selbstlos den Befehlen von Medusa folgten. Die Hüterin von Raum und Zeit sah dem Treiben zu, erkannte dann aber die Gunst der Stunde, die sie sich zu nutze machen wollte, denn nun befanden sich rund drei Millionen Witchknights, die sie mit einem Mal ansprechen konnte.


                      Treue Töchter der großen Hera... Hört mir zu., rief Chronos und setzte dabei auf die volle Kraft ihrer Stimme.

                      Diese erreichte die Witchknights schnell, worauf sie sich zu ihr umdrehten, dabei ihre Blicke anhoben.


                      Ein schwarzer Tag brach heute Morgen an. Dem Irrglauben unserer Herrin sind zwei überaus wichtige Persönlichkeiten zum Opfer gefallen und unsere Herrin selbst leidet sehr unter diesem Kummer. Doch ich will damit keineswegs die Führung meiner Schwester streitig machen, sondern ich will nur zum Ausdruck bringen, dass viele von uns dabei sind, den falschen Weg einzuschlagen, der gegen Heras Willen strebt., sprach sie nun an und viele der Witchknights wurden hellhörig.

                      Die Ereignisse von letzter Nacht machten viele Witchknights empfänglich für Chronos' Propaganda, was sie durchaus erkannt hatte und nun für sich ausnutzen wollte.


                      Ein Frieden zwischen Witchknights und Pandoras ist nicht möglich! Warum? Wir lieben die Natur, wir haben eine Seele, wir sind ein Segen für diese Welt. Und diese Maschinenwesen? Haben sie je Wälder wieder aufgeforstet? Haben sie eine Seele? Nein! Sie bringen nur Tod und Verderben über die Ländereien, die sie überfallen. Ihre böse Aura ist so stark und präsent, dass sie sogar uns versuchen zu spalten und einige sogar ins Verderben stürzen! Deshalb müssen diese Ausgeburten der Hölle vernichtet werden, denn genau das war es, was Hera immer wollte, um Frieden und Harmonie zu sähen., rief sie mit fast schon epischer Tonlage.

                      Sie machte ein kurze Pause, um ihre Worte auf die anderen Witchknights wirken zu lassen. Sie erkannte, dass sich die Zustimmung schon schnell mehrte - ihr Plan trug langsam Früchte.


                      Bitte, helft mir unsere Herrin zur Vernunft zu bringen und folgt mir, damit wir wieder eine starke Einheit sind! Damit wir wieder ein Volk sind!
                      Zuletzt geändert von Medusa; 09.08.2009, 14:14.

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                      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                        Während der Tag nun voranschritt und Galaterina, Julany und Deto bzw. Gamal vor Medusas Gemach ihr Beileid ausdrückten, hatte Chronos noch weitere Reden gehalten und sich nun eine fast vollständige Mehrheit für ihre Ziele verschafft. Wohl gestärkt und begleitet mit einigen Wächterinnen, schlängelte sie den Palast hinauf, auf der Suche nach Deto. Als sie ihn schließlich oben vor dem Eingang zu Medusas Schlafzimmer sitzend vorfand, schlängelte sie auf ihn zu, während der Junge aufsprang und zurück wich.

                        Mensch, komm her, es ist Zeit für dich zu gehen., meinte sie.

                        Er wusste sofort, was sie vor hatte - sie wollte ihm das Medailleon abnehmen, wodurch Gamal und er voneinander getrennt werden würden. Die beiden Töchter Medusas waren empört über diese Aufdringlichkeit, die sich die Hüterin von Raum und Zeit da erlaubte. Sie dagegen wusste, dass Medusa mit der Trauer zu kämpfen hatte und daher nicht stark genug war, einzugreifen.


                        Was?, schrie Deto auf und schlängelte zurück.

                        Doch urplötzlich stellten sich Galaterina und Julany zwischen Deto und Chronos, versperrten ihr den Weg, um die beiden zu schützen.


                        Chronos, ich wüsste nicht, warum er gehen soll und ich denke es liegt nicht in deiner Hand über seinen Aufenthalt zu entscheiden., meinte die älteste Tochter Medusas mit strenger Stimme.

                        Die Tochter Heras aber hatte schlagkräftige Argumente auf ihrer Seite, denn wie die Wachen hinter ihr, die nun hervor schlängelten und Deto umzingelten, war auch sie bekräftigt in ihrer Absicht, die sie als eine Entscheidung ihres Volkes darstellte.


                        Nicht ich habe entschieden, sondern das Volk! Dieser Mensch soll endlich die Witchknightseele wieder freigeben, die er gefangen hält! Ich hole nur zurück, was meiner Schwester gehört!, sagte sie in einem herrischen Ton zu ihren beiden Nichten.

                        Die beiden erkannten, dass sie nicht viel für den Jungen tun konnten, weshalb Chronos an ihnen vorbei schlängelte, nur um sich dann vor Deto aufzustellen.


                        Das darfst du nicht, Chronos., rief Julany und war kurz davor einzugreifen, worauf ihre Schwester sie zurück hielt, wenn auch widerwillen.

                        Die Hüterin von Raum und Zeit beirrte dies nicht, sondern sie griff nach dem Medailleon, was um Gamals Hals hing. Doch auch Deto bzw. die Technikerin in seinem Körper hielten das Artefakt fest, damit sie es ihnen nicht entreißen konnte.


                        Nein... Behalt deine Flossen bei dir..., rief Deto.

                        Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, war Chronos' Hand von zwei Klingen eng umschlossen. Es war Medusa, die mit ihrem Klingenfächer ihren Arm umschlossen hatte und sie nun daran hinderte, dem Jungen das Medailleon zu entwenden. Entsetzt und verärgert sah sie zu ihre Schwester auf.


                        Du wagst es?!, sagte Chronos zu Medusa mit einem strengen Ton.

                        Sie hingegen zeigte sich unbeeindruck von ihrer Präsenz.


                        Ich würde das nicht tun, Chronos., warnte Medusa sie vor.

                        Chronos würde am liebsten ihre Hand losreißen, doch sie spürte, dass sie damit ihre Hand abscheuern würde. Die Klingen waren Rasiermesserscharf, selbst nach hunderten von Jahren, in denen sie nicht ein mal nachgeschliffen wurden. Nicht umsonst war Medusas Waffe ein Heiligtum unter den Witchknights.


                        Schwester, was machst du da?, fragte Chronos, doch den Spieß drehte ihre Schwester schnell um.

                        Das gleiche wollte ich dich auch gerade fragen.

                        Die Hüterin sah Medusa erkannte, dass sie mit blinder Wut nur ihre Hand verlieren würde, weshalb sie ihre Schwester mit eindringlichen Blicken ins Gesicht sah und ihr Gewissen mit sehr zermürbenden Fragen aufzuweichen versuchte.

                        Hat es dir nicht gereicht zwei deiner Töchter zu verlieren? Musst du auch noch diese Menschen in Schutz nehmen, der unser Volk versucht zu spalten?

                        Medusa jedoch war nicht auf den Kopf gefallen, konterte nun ihrerseits mit einer sehr provokanten Gegenfrage, obwohl diese aber auch berechtigt war.

                        Wo siehst du bitte einen Menschen?

                        Chronos kam sich darauf hin vor, als wollte man sie mit einem verspäteten Aprilscherz beglücken. Egal in welcher Gestalt Deto war, für sie war er immer ein Mensch, ...

                        Willst du mich zum Narren halten? Außerdem handel ich zu Willen unseres Volkes., begründete sie schließlich.

                        ... aber sie sollte einem Fatalen Irrtum unterliegen.


                        Vielleicht hätte dich unsere Schwester Nekromina etwas mehr aufklären sollen, oder du unser Volk bei deiner großen Rede von heute Mittag., meinte Medusa.

                        Hatte sie etwa ihre Rede mit angehört? Wie? Sie war doch die ganze Zeit hier oben und hatte im Bett liegend geschluchzt, oder hatte ihr jemand bericht erstattet? Das war jedoch nur eine zweitrangige Frage, die sich Chronos stellte, denn offenbar hatte sie ein wichtiges Detail übersehen, was sie nun in arge Schwierigkeiten brachte. Medusa erklärte Chronos mit erhabenen Blicken, was es mit dem Artefakt von Nekromina, was der Junge bzw. der Witchknightgeist um den Hals hängen hatte, aufsich hatte.


                        Das Medailleon, was Gamal um den Hals trägt, dient dazu eine Seele aus Asgard wieder in die Welt der Lebenden zurück zu holen. Folglich dient das Artefakt zur Konvertierung mit dem Körper und Geist einer verstorben Witchknight. Ob diese Seele dann den Körper für sich beansprucht und die Seele des Trägers zerstört, ist ihr überlassen. Gamal hat sich dazu entschlossen mit der Seele des Menschen zu leben. Außerdem ist Deto eine vollwertige Witchknight, solange er in ihrer Gestalt unter uns lebt, denn wir müssen davon ausgehen, dass Gamal in dieser Form die Kontrolle über seinen Körper hat. Was das bedeutet, dürftest du verstehen.

                        Chronos steißen diese Worte sauer auf. Dieser Konvertit soll also als vollwertige Witchknight gelten, solange er in Gamals Gestalt herumrannte? Am liebsten würde sie dies als Witz abstempeln und lauthals loslachen, doch angesichts ihrer Hand, die Medusa mit einem kurz Ruck abtrennen konnte, fuhr sie Medusa - im übertragenen Sinne - mit dem Karren ans Bein, machte ihrerseits Anschuldigungen wegen dem, was sie mit Hera getan hatte.

                        Du Widersetzt dich dem Willen unseres Volkes, wie einst, als du Hera verbannt hattest?, schimpfte sie.

                        Medusa blickte angesäuert, denn diese Worte taten ihr noch immer weh, weil diese Anschuldigungen auch von ihren beiden Töchtern kamen, bevor sie sich in den Tod stürzten. Schnell fing sie sich jedoch wieder und versuchte den Spieß erneut umzudrehen, indem sie sich damit abfand, was sie getan hatte.


                        Da meine beiden Töchter dir offensichtlich die ganze Geschichte erzählt haben, weißt du sicherlich, warum Hera nicht mehr unter uns weilen darf. Ja, ich habe sie verbannt und ich habe dies mit Recht getan., meinte sie.

                        Wie bitte? Was um alles in der Welt verschafft dir das Recht, solch eine grausame Tat auszuführen?, schrie Chronos mit großer Empörung auf.

                        Am liebsten würde sie ihrer Schwester an die Kehle gehen, wenn sie nicht von ihren Klingen festgehalten werden würde. Ihre ältere Schwester sah sie entschlossen an. Sie hatte mit Heras Verbannung eine schwere Entscheidung getroffen, doch war dies das Urteil für ihre grausamen Verbrechen gegenüber ihrem Volk, denn auch Witchknights hatten Gesetze, die ein friedliches Untereinander garantieren sollten und die sich auch seit Jahrtausenden bewehrt hatten.


                        Chronos, wie lange lebst du wieder bei uns, nachdem du unendlich viel Zeit als Hüterin von Raum und Zeit verbracht hattest? Waren das 6 Monate, oder können wir schon ein Jahr dazu sagen? Ich glaube, ich habe manchmal ein recht schwaches Kurzzeitgedächtnis. Muss wohl daran liegen, dass du nach all der Zeit, die du hier lebst, noch immer nicht die 3 Grundgesetze kennst, die Hera einst geschaffen hatte, die das friedliche Zusammenleben unter uns garantieren sollten und sie selbst vor 3 Jahren gebrochen hatte. Es gibt also einen Grund, warum ich deinen Arm festhalte, denn ich will dich jetzt diese 3 Grundregeln lehren..., sagte sie in einem strengen Ton.

                        Deto und Gamal wechselten mit ihren Blicken immer wieder zu der Witchknight, die gerade das Wort hatte. Wie versteinert standen sie da, während Chronos' ihre Hand noch immer am Medailleon fest hielt. Chronos dagegen guckte dumm aus der Wäsche, als Medusa ihr nun die großen drei unter den Gesetzen zu erklären versuchte.


                        Erstens: eine Witchknight darf keine ihres Gleichen töten. Zweitens: der Gebrauch von Gedankenkontrolle gegenüber anderen Witchknights, um sich ihre Seele gefügig zu machen, ist verboten. Drittens: eine Witchknight zu entwürdigen und ihrer Abstammung zu berauben ist verboten.

                        Es stimmte, Hera hatte einst diese Gesetze geschaffen, doch geschah dies zu einer Zeit, wo sich ihre Töchter, und damit auch sie, von den anderen Witchknights abgespaltet hatten und ihre eigenen Wege gingen. Sie kannte die erste Regel, doch die anderen beiden waren ihr fremd, zumindest bis jetzt. Den Blicken ihres Gefolges nach zu urteilen, erzählte sie keine Lügen, um Deto zu schützen, sondern es waren feste Bestandteile der Kultur der Waldwesen, die sie außenvor gelassen hatte.

                        Jedes der 3 Gesetze darf mit dem Tode und der Verbannung aus Asgard bestraft werden und solange ich lebe, werde ich diese Gesetze einhalten und sie vollstrecken, im Namen unseres Volkes. Ich brauche dafür keine Mehrheit erst zu suchen, denn ich habe sie bereits auf meiner Seite., meinte Medusa, während die Wächterinnen sich von Chronos und Deto distanzierten, denn sie wussten, dass sie gerade in dem Moment unrecht begangen.

                        Deto galt in Gamals Gestalt als vollwertige Witchknight, zumal der Geist jederzeit die Kontrolle über ihn übernehmen konnte und man nicht wusste, wer gerade den Körper steuerte.


                        Was zum... Ich...

                        Chronos sah nun, dass sie mit ihrer Absicht völlig alleine im Flur vor Deto stand und dazu trennte sie noch Medusas Klinge von ihm. Medusa konnte sich an dieser Stelle etwas Hohn nicht verkneifen, denn nun hatte sie ihre Schwester am Schlawitchen - ebenfalls im übertragenen Sinne gesehen. Sie wollte ihrer Schwester auch erklären, warum sie Hera verbannt hatte, wollte die Verbrechen der ach so heiligen Obermutter in Kurzform schildern.

                        Ich dachte, dass du dich kundig gemacht hattest. Armselig nur, dass du schon so lange bei uns lebst, sie aber bis jetzt nicht kanntest. Deto, also die Menschenseele in Gamal, hingegen hat diese Gesetze innerhalb einer Woche in und auswendig gelernt und sie gelten auch gleichwohl für ihn. Ich lasse deinen Arm los. Du darfst somit walten, wie du es für richtig hältst. Hera hatte die 3 diese Gesetze gebrochen und dafür den gerechten Preis bezahlt. Sie hat meiner Tochter Natra ihrer Abstammung berauben wollen, hat sie mit ihren Fähigkeiten zu ihrer Marionette gemacht und Imagala getötet, die ich aus Asgard zurück geholt hatte. Ich stehe für diese Gesetze und riskiere selbst eine Verbannung aus Asgard, um sie zu wahren und zu vollstrecken, wenn es sein muss, aber bisher ist noch keine Witchknight durch meine Hand gestorben und ich würde mich freuen, wenn es auch so bleiben würde., meinte sie zu Chronos und weitete wieder den Klingenfächer, um dann ihre Hand wieder frei zu geben.

                        Die Hüterin von Raum und Zeit hatte nun die Qual der Wahl. Wollte sie Deto bzw. Gamal das Medailleon abnehmen und somit das dritte Grundgesetz brechen? Sie würde damit nicht nur in Kauf nehmen, dass ihre eigene Schwester sie an Ort und Stelle hinrichten würde, sondern auch dass sie ihr Gesicht vor den anderen Witchknights verlor. Taktisch war dies in jederlei Hinsicht ein totaler Fehlschlag, weshalb ihr nichts anderes übrig blieb, als einen kühlen Kopf zu bewahren und von Deto bzw. Gamal abzulassen.


                        Nun, sieht wohl so aus, als hätte ich in dem Punkt etwas versäumt. Danke für die rechtzeitige Aufklärung. Und was dich betrifft, Gamal, so entschuldige ich mich vielmals für die Unannehmlichkeiten, die ich dir bisher bereitet hatte., sagte Chronos in einem freundlichen Ton und schlängelte etwas zurück, um sich dann vor dem Jungen mit seinem Witchknightgeist, Medusa und ihren Töchtern zu verbeugen.

                        Die Wächterinnen rechneten ihr diese besinnte Handlung hoch an, gesellten sich wieder zu ihr und verbeugten sich ebenfalls, als Entschuldigung für ihr Fehlverhalten. Die Tochter Heras war aber noch nicht fertig mit ihrem Besuch, denn es gab einen weiteren Punkt, den sie zur Ansprache bringen wollte.


                        Aber ich möchte zu einem anderen Punkt kommen: unser Volk hat nahezu einstimmig entschieden, dass es gegen die Pandoras in den Krieg ziehen will, zumindest unsere Schwestern und Kinder hier in der Waldfestung dürsten nach der Rache und ich denke wenigstens in der Hinsicht solltest du dich ihnen beugen., meinte Chronos stolz.

                        Nun blieb Medusa keine andere Wahl, als die anderen Witchknights anzuführen, denn ihr Volk brauchte ihre Anwesenheit als moralische Unterstützung, durch das die Witchknights gut gestützt in die Schlacht ziehen würden. Medusa ließ jedoch den Kopf hängen und musste ihre Schwester wohl enttäuschen.


                        Wenn unser Volk in den Krieg ziehen will, soll es dies tun. Meine Erlaubnis hat es und ich werde unsere Schwestern bei ihren Absichten nicht behindern. Doch werde ich an meinem Standpunkt festhalten und selbst nicht am Krieg teilnehmen, aber ich zwinge niemanden mir zu folgen. Wer es mir also gleich tut, tut dies aus freiem Willen. Ich respektiere beide Wege., meinte sie.

                        Chronos biss wieder vor innerer Wut die Zähne zusammen. Wie konnte sie ihr Volk nur so im Stich lassen? Was war mit dem Treffen in New York, sollte dies umsonst gewesen sein, also reiner Zeitvertreib? Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, beherrschte sich aber.


                        Und was ist mit dem Versprechen gegenüber der Chrono-Force-Allianz bezüglich der Kriegsvorbereitung?, brachte sie zur Ansprache.

                        Auch hier musste die noch amtierende Witchknight ihrer Schwester einen Stein in den Weg legen.


                        Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mein Wort gegeben habe., sagte sie und blickte zu ihr auf.

                        Chronos ließ sich nicht mehr weiter auf die Diskusion ein, denn es schien sinnlos noch weiter mit ihr zu reden. Darum verabschiedete sie sich kurzerhand und kehrte ihr den Rücken zu, schlängelte nun den Flur hinab.


                        Dann werde ich unser Volk in die große Schlacht führen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend.

                        Die Gesetze galten also solange Medusa lebte? Sie fing an sich Gedanken zu machen, denn wie es schien, musste sie ihre Schwester irgendwie ablösen, aber ohne dabei ihre aufgebaute Position zu gefährden.

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                        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                          Das war knapp., seufzte Deto, als Chronos außer Sichtweite war.

                          Um ein Haar wäre ihm Gamal buchstäblich aus dem Leibe gerissen worden. Doch zum Glück stand dies bei den Witchknights unter schwerer Strafe, wodurch seine und Gamals Haut gerettet waren. Sichtlich erfreut sah Julany zu Medusa, die die Hüterin von Raum und Zeit erfolgreich ihre Grenzen aufgezeigt hatte.


                          Mutter, du hast sie erfolgreich in ihre Schranken verwiesen!, jubelte Julany, während Gamal die Kontrolle über den Körper des Jungen übernahm und lächelnd zu ihrer Anführerin hinüber sah.

                          Herrin, Deto und ich danken dir vielmals. Du hast uns wiedereinmal gerettet., meinte sie.

                          Doch Medusa drehte sich um, wirkte nachdenklich, als sie wieder in ihre Gemach hineinschlängeln wollte.


                          Herrin?

                          Deto bzw. Gamal wollten ihr nachgehen, ihnen stellte sich aber Galaterina mit ausgebreiteten Armen und mit eindringlichem Blick in den Weg.

                          Nicht, lassen wir sie noch eine Weile in Ruhe., schlug sie vor.

                          Medusa blieb jedoch im Vorhang stehen, um den vieren etwas zu sagen, sie drehte sich aber nicht um.


                          Danke, dass ihr mir zur Seite steht, meine Töchter.

                          Medusa wandte ihre Blicke nach ihrem ausgesprochenen Dank zu ihre beiden Töchtern Galaterina und Julany. Ihre Augenbrauen, ihre Lippen, der Glanz in ihren Augen - all das verriet, dass sie keinerlei Trauer zu spüren schien. Mehr noch, sie schien etwas vor zu haben. Sie wirkte optimistisch, gerade zu erfreut. Sie sah nun langsam mit gleicher Mimik zum Jungen in Witchknightgestalt herüber.

                          Deto... Gamal... Folgt mir bitte., sagte sie mit ruhiger Stimme zu den beiden.

                          Beide nickten und der Witchknightgeist bestätigte ihre Bitte.


                          Sofort, Herrin.

                          Sofort schlängelten die beiden an ihre Seite, während die hochrangige Witchknight wieder zu ihren beiden Töchtern sah.

                          Galaterina... Julany... Ihr beide dürft uns beiden folgen, wenn ihr wollt., sagte sie zu ihnen.

                          Kurz sahen sich Galaterina und Julany an, bevor sie ihre leuchtenden Augen ihrer Mutter zuwandten. Sie wussten ebenfalls nicht, was sie vor hatte.


                          Was hast du vor, Mutter?, fragten Julany.

                          Sie ließ die Frage jedoch unbeantwortet und schlängelte in ihre private Räumlichkeit hinein, gefolgt von dem Jungen mit dem Witchknightgeist und ihren beiden neugierigen Töchtern. Deto und Gamal dachten derweilen an ihre Nachforschungen, die sie offenbaren wollten, denn sie wollten Chronos als das anhängen, was sie in deren Augen war - eine Mörderin. Für sie war klar, dass sie hinter all dem steckte, genau wie einst beim Tod von Lamia. Sie wussten nur nicht genau wie, doch das Motiv stand, ebenso wie es völlig überraschend kam, wie sich die beiden Witchknights auf einmal so sehr verändert hatten.


                          Medusa, dürfen wir unsere Nachforschungen nun endlich präsentieren?, fragte er vorsichtig, aber dennoch direkt.

                          Die Witchknight schüttelte den Kopf. Wusste sie bereits, was die beiden ihr vortragen wollten, oder wollte sie es einfach nicht wissen, weil sie befürchtete, dass es sie nur um so mehr verwirren würde?


                          Nein, Deto. Es ist nicht nötig noch mehr Unmut zu sähen. Wir haben unserem Volk gegenüber verloren, und diese Niederlage müssen wir uns eingestehen., sagte sie mit ruhiger Stimme.

                          Man konnte aus ihr keine Bedrücktheit heraushören und auch wirkte sie nach wie vor gelassen und Zuversichtlich. War sie denn nicht im geringsten Deprimiert, dass ihr eigenes Volk sich gegen sie gerichtet hatte? Galaterina und Julany holten Deto und Gamal ein, bis sie mit ihnen auf gleicher Höhe der Anführerin der Witchknights hinterherschlängelten.


                          Aber wer sagt, dass wir verloren haben?, brachte er ihr trotzig entgegen.

                          Medusa stoppte darauf hin mitten im Raum und drehte sich um. Verwundert blieben ihr Gefolge stehen. Galaterina und Julany kannten aber schon die Antwort, sahen prompt zu Deto und Gamal.


                          Hörst du nicht die Stimmen unseres Volkes? Hörst du nicht, wie sie nach Rache rufen?, meinte sie.

                          Als Deto genauer horchte, konnte er wirklich hören, dass die Witchknights durch den Tod von Jadily und Gelaya erzürnt waren. Erzürnt über die Pandoras, dem Friedensplan und auch über Deto - es war alles Teil von Chronos' Propaganda. Es schien sogar für sie alles in die Hände zu fallen, was in der Tragödie der vergangenen Nacht einen bisherigen Gipfel fand. Auch Galaterina sah es genau so wie er.


                          Mutter, wenn du mich fragst, ist das das Werk..., wollte sie sagen, als sie von Medusa unterbrochen wurde.

                          Wenn wir den richtigen Weg wählen, wird sich an dessen Ende die Wahrheit offenbaren, die wir suchen. Doch welcher Weg der richtige ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe Verständnis dafür, wenn ihr euch unserem Volk anschließen wollt. Sie brauchen jemanden, den sie vertrauen können in diesen schweren Zeiten. Sie brauchen Halt und eine starke Hand die sie führen kann., erklärte sie mit vertrauensvoller Mimik.

                          Ich verstehe.

                          Deto schien das aber nicht zu verstehen. Für ihn war klar, dass Medusa die Anführerin ihres Volkes war. Sie hatten also in seinen Augen doch schon jemanden, der ihnen Halt bot, der sie führen konnten. Oder etwa nicht?

                          Was soll das heißen, jemanden dem sie vertrauen können? Wenn sie nicht dir vertrauen, wem dann? Wir können doch einfach nach Asgard gehen und..., meinte er und wollte zum Schluss etwas vorschlagen.

                          Medusa sah dies aber anders. Sie erkannte, dass ihr Volk ihr nicht mehr so sehr vertraute. Im Gegenteil, die Witchknights standen sogar kurz vor einem Regierungswechsel. Für Medusa war dies grund genug endlich die Initiative zu ergreifen und sich auf das unvermeintlichte vorzubereiten, wofür Deto die Schlüsselrolle spielte.


                          Deto, lass uns nicht endlos lange darüber diskutieren. Ich kann meinen Töchtern erst wieder unter die Augen treten, wenn sich das Ende meines gewählten Weges offenbart hat., meinte sie und senkte den Kopf nun etwas.

                          Die beiden Töchter Medusas vertrauten ihrer Mutter voll und ganz egal was sie vor hatte.


                          Mutter, was immer du vor hast, wisse, dass Julany und ich immer hinter dir stehen werden, egal was kommen mag. Nichts auf der Welt wird unseren Willen ändern!, versprach Galaterina und blickte Medusa entschlossen an, was ihre Schwester Julany ihr gleich tat.

                          Genau so ist es!

                          Auch Deto und Gamal waren sich in dem Punkt absolut einig und mit den beiden Witchknights einer Meinung.

                          Gamal und ich stimmen dem voll und ganz zu., sagte der Junge mit entschlossener Stimme.

                          Medusa nickte erfreut, fühlte sich gleich in vielerlei Hinsicht bestätigt. Sie wusste aber, dass der Junge nun an einem neuen Scheitelpunkt stand, an dem er sich für einen Weg entscheiden musste. Wenn er wirklich den Frieden zwischen den beiden Völkern wollte, dabei auch sein Versprechen der Pandorafrau gegenüber einlösen wollte, musste er einen neuen Weg bestreiten. Medusa konnte ihn nur zeigen, welcher der richtige war, doch gehen musste er ihn selbst.


                          Deto, Gamal, es ist soweit. Ich werde euch zeigen, welchen Pfad ihr gehen müsst, wenn ihr eure Ziele erreichen wollt., meinte Medusa und formte mit ihren Haaren auf dem Boden ein Pentagramm, was sofort anfing zu leuchten.

                          Das Symbol hatte schnell einen Durchmesser von rund zehn Metern erreicht. Der Boden fing darauf hin an zu wabern, bis er ebenfalls eine rot glühende Flüssigkeit war, aus der prompt eine Lichtsäule empor stieg und das Licht in dem Raum überstrahlte. Er und seine Begleiterin wussten sofort, was dies zu bedeuten hatte, denn schon ein paar mal hatten sie es live in Aktion gesehen - das Portal nach Asgard.


                          Gehen wir also doch nach Asgard?

                          Was hatte Medusa vor, wenn nicht nach Asgard zu reisen und ihre beiden Töchter zu befragen? Selbst Galaterina und Julany glaubten dies nun langsam, doch andererseits war auch mehr als ein Ort, wo man Tote befragen konnte. Asgard selbst war eigentlich nur eine Festung, doch beherrbergte diese ein unendlich großes Areal aus weiten, grünen und nebeligen Gras, Berg und Tallandschaften mit Wäldern und Flüssen. Diese Welt war unvorstellbar groß und bestand aus reiner, spiritueller Enegie, welche die Witchknights als Qi bezeichneten.

                          Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, daher müssen wir euch für die Zukunft vorbereiten. Oder anders gesagt, etwas Training schadet nicht., meinte Medusa nun wartend inmitten des Pentagrammes.

                          Jetzt war die Frage geklärt, was die noch amtierende Anführerin der Witchknights vor hatte - sie wollte Deto und Gamal eine Art Spezialtraining verpassen. Doch wofür? Wollte sie Chronos den Kampf ansagen und sich ihre Führungsposition zurück erobern, wofür sie seine Hilfe brauchte? Das würde Sinn machen, zumindest für ihn, seiner Begleiterin und Medusas Töchtern. Noch mehr Fragen taten sich jedoch auf, denn wieso sollte er ein solches Spezialtraining in der heiligen Hexengeisterwelt bekommen? Wie würde das ganze Training überhaupt aussehen, und was eine noch viel interesantere Frage war, würde es bei ihm überhaupt etwas bringen? Gamal war eine schwache Witchknight, intelligent und hochbegabt, aber schwach, sowohl ihr Körper als auch ihr Qi. Bei Deto sah es nicht viel anders an, er war sogar noch ein ganzen Tick schwächer - selbst Gamal konnte mit ihrem Unterleib mehr Kraft ausüben, als er im ganzen Körper zusammen. Und was sein Qi betraf, so hatte er ein kleines bischen Übung durch den Witchknightgeist, mit dem er seinen Körper teilte, aber letzten Endes war das Qi eines einfachen Menschen dem einer Witchknight Haushoch unterlegen. Es schien also vergebene Liebesmühe zu sein, den Jungen zu trainieren, nicht nur in Chronos Augen, die ihre Fähigkeit nutze, um als Raum-Zeit-Phantom die fünf zu beschatten, sondern auch in den Augen der noch völlig unbekannten Gestalt, die immer da war, wenn etwas entscheidenes zu passieren schien. Oder spürte Medusa in dem Jungen ein Potenzial, was sich nie eine Witchknight hätte träumen lassen können? Ansich hatte Deto doch nur die selbe Stärke wie Gamal, seinen Kopf. Er konnte jedoch Dinge bauen, die ihn stärker machten, wie zum Beispiel seinen Kampfanzug, der jedoch in Nevada völlig zerstört wurde, aber auch durch seine Handschuhe, die er noch immer besaß.

                          Galaterina und Julany gingen auf Deto zu und legten ihre Arme über seine Schultern, um ihn zu sagen, dass sie ihm seelisch beistehen werden, egal wie hart dieses Training auch sein möge. Sie sahen danach aber zu ihrer Mutter hinüber.


                          Mutter, wir bleiben hier und werden auf deine Rückkehr warten., meinte Julany und zwinkerte ihr zu.

                          Deto blickte kurz zwischen den beiden hin und her, bevor die Zeit gekommen zu seien schien und er auf das Pentagramm zuschlängelte. Just in dem Moment sprach Medusa ihn mit eindringlicher Stimme, sowie sah sie ihn strengen Blicken an.


                          Warte, mein Freund. Bevor ich du eintrittst, musst du noch etwas wichtiges wissen. Wenn du dieses Portal betrittst, wird sich dein Leben für immer verändern, du wirst nie mehr der Mensch sein, der du jetzt bist. Bist du sicher, dass du diesen Schritt in deinem Leben wagen willst?, erklärte sie ihm.

                          Was meinte sie wohl damit? Er würde nicht mehr der sein, der er nun war? Was sollte dies bedeuten? Er selbst zu sein, das war etwas, was ihm wichtig war, denn er hatte Angst anders zu sein. Denn wenn er nicht mehr er selbst wäre, würde er dann noch Frieden mit den Pandoras wollen? Würde er dann noch Allen helfen wollen? Unsicherheit machte sich in ihm breit, denn er spürte, dass dieser Schritt sein Leben für immer verändern kann, mehr noch als es eine Entscheidung für einen Ehebund tun würde. Aus seiner Unsicherheit wuchs Angst hervor, Angst vor dem ungewissen, Angst alles zu verlieren, wofür er gekämpft hatte, wofür er sein Leben, sein Leib und seine Seele riskiert hatte. Für welchen Weg würde er sich nun entscheiden? Er musste sich entscheiden, denn sonst könnte es passieren, dass Chronos ihre Hände an ihm anlegen und sein Schicksal bestimmen würde. Was das für ihn bedeuten könnte, konnte er sich nicht im geringsten vorstellen.
                          Zuletzt geändert von Medusa; 19.08.2009, 00:12.

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                          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                            Deto und Gamal standen vor Medusas Portal und berieten sich. Doch nach wenigen Minuten blickte der Junge in der Gestalt, die der Witchknightgeist zu Lebzeiten hatte, entschlossen zu seine Anführerin. Er wollte Allen retten, er wollte den Frieden zwischen den beiden Völkern bewirken, also hatte er keine andere Wahl, als das Trainingsangebot von Medusa anzunehmen. Entschlossen blickte er auf, seine Angst wich, seine Fäuste ballten sich.

                            Wir komme mit nach Asgard! Egal was du mit mir vor hast, Gamal und ich vertrauen dir, Medusa!, sagte er mit einem Glanz in den Augen, den man nur selten zu Gesicht bekam und auch seine rot glühenden Witchknightaugen nicht übertönen konnten.

                            Schließlich schlängelte er in das Pentagramm hinein. Ein Lächeln zeichnete sein Gesicht hervor, als er sich zu Galaterina und Julany umdrehte.


                            Haltet die Stellung, Mädels. Ich bin bald wieder da., sagte er mit einem hochmütigen Grinsen, als er langsam wie Medusa in der wabernden Masse versank.

                            Seine Wortwahl gefiel den beiden weniger. Wie hatte er sie genannt? Mädels? Etwas genervt blickte sie ihm hinterher, wie er das Pentagramm betrat.


                            Der hat nerven, der Junge., murmelten Julany.

                            Sie stellte sich schon vor, ihm bei seiner Rückkehr einen Eimer mit Wasser über dem Kopf zu gießen. Generell war er manchmal etwas sehr eigenartig, doch andererseits war es auch gerade das, was ihnen an den Witchknights gefiel, zumindest denen die ihn kannten. Seine alberne Art wirkte irgendwie auflockernd.


                            Dann soll es so geschehen, mein Kleiner., meinte Medusa, innerlich erfreut über seine Entscheidung.

                            Dann versanken die beiden auch schon in dem wabernden Boden, bis sie schließlich ganz verschwanden und sich das Pentagramm auflöste. Für Den Jungen war das bereits schon eine bekannte Prozedur, denn schon mal als einmal war er in Asgard, was wie das Previleg einer war, an einer Mondlandung teil zu haben. Woran sich der Junge nach wie vor nicht gewöhnen konnte, war die Reise durch den schlachartigen Tunnel, der bis zur Hexengeisterwelt führte. In Asgard öffnete sich, fernab der großen Festung der Witchknight, ein Portal, dem wieder ein rot glühendes Pentagramm voraus ging, bis die Luft anfing zu wabern. Schließlich kamen Deto und Medusa gleichzeitig aus dem Portal heraus, schwebten dann aber langsam zu Boden, worauf sich das Tor schloss. Kurz sah er sich um, stelte dabei auch fest, dass Gamal nicht mehr in seinem Körper war, sondern neben ihm stand. Doch viel wichtiger war die Frage, wo sich die drei nun befanden. Weit und breit war nichts anderes als Grasland zu sehen, wie es meist in der Welt von Asgard üblich war. Doch dachte sich der Junge eigentlich, dass sie in der Festung selbst herauskommen würde, denn dort ließe sich seiner Meinung nach am besten trainieren.


                            Wo genau sind wir hier, also wie weit von Asgard weg?, fragte Deto sowohl Medusa, als auch Gamal.

                            Ich weiß nicht. Vielleicht 2 Kilometer, vielleich aber auch 200, 2.000 oder 20.000 Kilometer, ich bin von hier aus noch nie zur Festung gewandert., meinte Gamal.

                            Medusa zuckte mit den Schultern, denn sie wusste ebenfalls nicht, wie weit sie von Asgard entfernt waren. Dennoch schien sie zu wissen, wohin sie wollte, als sie in eine bestimmte Richtung schlängelte. Erst folgte ihr Gamal, während Deto sich noch ein wenig umsah. War Asgard tatsächlich so groß?


                            Owei..., seufzte er, denn eigentlich fand er die Festung ganz interessant mit ihren neugierigen Witchknightgeistern.

                            Schließlich rannte er den beiden Witchknights nach, um den Anschluss nicht zu verlieren.


                            Wenn wir mit dem Training fertig sind, werden wir nach Asgard gehen, wenn du es wünschst. Ich dachte eigentlich daran, dass wir vielleicht einen oder zwei Monate in dieser Welt verbringen., meinte Medusa, worauf der Junge große Augen machte.

                            Er wusste zwar, dass die Zeit in dieser Dimension schneller lief, als in der Welt der Lebenden, aber in zwei Monaten hier, würde auch bei den Leben einiges an Zeit verstreichen, fand er.


                            Oha, haben wir überhaupt soviel Zeit?, meinte er und dachte dabei auch an den Termin, für die Konferenz in New York.

                            Neun Tage waren bereits verstrichen, also blieben nur noch 19 Tage übrig, bis die Konferenz weiter ging. Und er sah auch die Gefahr darin, dass er Allen verfehlen würde, wenn er die ganze Zeit hier in Asgard war.


                            Deto, hier in der Welt von Asgard vergeht die Zeit schneller, als in der Welt der Lebenden. Wenn in deiner Welt eine Stunde vergangen ist, ist hier schon ein ganzer Tag um., erzählte Gamal, worauf er kurz große Augen machte.

                            Interessant.

                            60 Tage waren also bei den Lebenden nur zweieinhalb Tage. Er konnte sich somit gar nicht vorstellen, wie alt die Seelen in dieser Welt schon sein mussten. Doch schnell schweiften seine Gedanken fernab der Besonderheiten der Hexengeisterwelt und sah zu seinen Füßen herab. Barfuß und in Witchknightkleidung ging er durch das angenehme weiche Gras. Bei dem Gdanken an der Ankündigung der hochrangigen Witchknight, dass der Junge nach dem Training nicht mehr der sein werde, der er jetzt war, überkam ihn ein flaues Gefühl in der Magengegend. Wahrscheinlich war dies die letzte Zeit seines Lebens, in der er noch Füße haben würde.

                            Irgendwie ist es auch mal ein wenig befreiend, mal ich selbst zu seien. Zumindest in Anbetracht deiner Ankündigung, Medi., sagte er, wandte dabei seinen Blick zu Medusa.

                            Sie war nicht erfreut über den Spitznamen, den der Junge ihn nun gab. Sie wurde noch nie mit irgendeinem solchen Namen angesprochen, außer halt von Pandoras, die ja als Feinde galten, jedoch wusste sie, dass es bei ihm die Aufregung war, die er so zu tilgen versucht.


                            Bitte gib mir keine Kosenamen. Ich würde gerne bei meinem richtigen Namen bleiben., meinte sie mit gelassener Stimme zu ihm.

                            Ok, sorry., entschuldigte er sich kurzerhand.

                            Wortlos gingen die drei weiter durch die Graslandschaft, die langsam etwas rauer wurde. Vereinzelte Bäume, Felsen und Gebirge zierten die Landschaften, bis sie schließlich in einem kleinen Wald ankamen, dessen Lichtung eine kleine Lagune beherrbergte. Ein traumhaftes Landschaftsbild bot sich den dreien - war dies der Ort, wo Medusa den Jungen trainieren wollte?


                            Wir sind da., meinte sie lächelnd.

                            Deto und Gamal staunten beide nicht schlecht. Der Witchknightgeist kannte noch längst nicht alle Orte dieser Welt, war sich dabei auch sicher, dass die Welt so riesig war, dass keine Witchknight alle Gegenden kennen konnte, außer Nekromina.


                            Netter Ort hier., meinte sie.

                            Sofort wandte sich der Menschenjunge an die Witchknight, die von nun an seine Lehrmeisterin sein sollte. Er platzte fast vor Neugier, da er nun endlich wissen wollte, was sie mit ihm vor hatte.


                            Was genau willst du mich hier lehren?, fragte er, worauf sie ihn prompt eine Antwort gab.

                            Nun, ich werde dich lehren dein Qi zu benutzen.

                            Mein Qi? Ich wusste gar nicht, dass ich soviel versteckte Energie habe., meinte er breit grinsend.

                            Er stellte sich schon vor, wie er durch die zwei Monate Training zu einem Superkämpfer wurde, der ähnlich wie in japanischen Animes mit Energiekugeln um sich schießen, um die ganze Welt fliegen und sogar Chronos richtig einen vor den Latz treten konnte. Alles Wunschdenken, wie ihm seine Lehrmeisterin nun mit harten Worten wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte.


                            Hast du auch nicht. Wenn ich das mal so sagen darf, du bist sogar schwächer als Gamal., meinte sie.

                            Gamal fing darauf an, fies hinter der Hand zu kichern, denn sie fand den schlagartigen Wechsel seiner Gesichtszüge höchst amüsant. Erst hatte der Junge gestrahl, wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum, dass die Geschenke auspacken durfte. Durch Medusas Worte wich seine Freude und ihn überkam blankes Entsetzen, samt tief hängender Kinnlade.


                            Sehr aufbauend..., seufzte er etwas deprimiert.

                            Doch wenn er darüber nachdachte, stimmte dies sogar. Er war nur wirklich stark, wenn er seine Handschuhe hatte. Ohne die war er ein Niemand und auch keine Hilfe für Allen. Das einzigste, was an ihm stark war, war sein Überlebenswille, überhaupt seine Seele und dessen Ausstrahlung. Damit könnte er die Hunterin jedoch weder vor dem Verbund aus Noddies, Diploducas und WA retten, noch vor dem aufgebrachten Witchknightmob unter dem Zepter von Chronos beschützen und sie selbst war auch in einem erbärmlichen Zustand, als das sie sich auch nur sich selbst vor denen schützen könnte. Das sie mittlerweile starke Verbündete an ihrer Seite hatte, wusste er nicht, weil er absolut keinen Kontakt zur Drohne hatte. Doch selbst diese könnten die Pandorafrau nicht vor einer Armee aus Witchknights schützen, denn wenn sie schon mit einer geschwächten Dragotaurin von Devastinas Kaliber ordentlich zu knabbern hatten, dann würden sie an einer Task Force, die zu allem Überfluss noch einen enormen Heimvorteil durch die Hexenwälder hatte, scheitern. Einzig und allein blieb die Hoffnung, dass sich Julany und Galaterina ihnen annahmen und sie gefangen nahmen, bevor sie noch großartig zu schaden kam.

                            Medusa bemerkte Detos wachsenden Unmut, genau wie Gamal. Sie hatte die relativ junge Technikerin aber nicht um sonst mit gebracht. Da sie seit gut zwei Wochen fast täglich in seiner Haut steckte, kannte sie ihn schon fast so gut, wie ihre Herrin. Der Witchknightgeist, der hier in Asgard einen festen Körper hatte, schlängelte zu ihm hin und munterte ihn etwas auf.


                            Kopf hoch Deto, es hat einen Grund, weshalb sie so viel Zeit mit dir hier verbringen will., meinte sie zu ihm, während sie ihren Unterleib kurz um ihn wand, um mit ihm zu knuddeln.

                            Ein warmes Gefühl überkam ihn, denn er wusste, dass diese Art der Umarmung eine sehr vertrauliche war und ihm zeigen sollte, dass man zu ihm hielt. Vielleicht war es auch das, was er an diesen Naga-Wesen so faszinierend fand. Dennoch musste er Medusa die Frage stellen, die ihm noch blieb. Er erkannte nicht, weshalb er mit einem Qi-Revoir trainieren sollte, das kaum existent war.


                            Wenn sogar Gamal mehr Qi hat als ich, warum dann das Training?, fragte er seine Lehrmeisterin eindringlich.

                            Diese wusste, dass sie es dem unerfahrenen Menschenjungen , was sie mit ihm vor hatte, denn mit seinen 24 Jahren hatte er logischerweise noch nicht die Weisheit einer Witchknight, die schon mehrere Jahrtausende alt war - und äußerlich dennoch nicht viel älter als er wirkte.


                            Ihr Menschen kennt doch sicher die Redewendung "die Feder ist mächtiger als das Schwert", oder? Folge meinem Trainingsprogramm einfach und du wirst sehen, was es dir bringt. Du hast dich für einen steinigen Weg entschieden, der dich ein Stück näher zu Allen bringt und auch deinem Willen nach Frieden zwischen unseren Völkern. Am Ende deines Pfades wartet eine Aufgabe auf dich, die du zu meistern hast. Nur wenn du dir deiner Fähigkeiten und deinem Qi bewusst bist, kannst du sie bestehen., erklärte sie ihm

                            Trotz seiner Unerfahrenheit war er nicht dumm, wusste die Metaphern der Witchknight zu deuten und sich aus ihren Worten ein leicht verständliches Bild zu formen. Die letzten Zweifel waren somit aus dem Weg geräumt.


                            Danke schonmal im Voraus, dass du mir so sehr hilfst., sagte er strahlend aufschauend zu ihr.

                            Sie hingegen wollte nicht zu viel Optimismus in ihm erwecken, denn dies würde auch nur das Training behindern.


                            Heb dir deinen Dank für später auf, mein Freund. Ersteinmal wartet die erste Aufgabe auf dich., meinte sie.

                            Er fühlte sich bereit, egal was kommen mag.


                            Schieß los.

                            Medusa überlegte kurz, wie die erste Übung aussehen sollte. Ihr war klar, dass sie ganz von unten anfangen musste, um ihn beizubringen, seine Energie nutzen zu können. Wichtig war dabei auch, dass er verstand, was die Welt von Asgard war. Zwar konnte sie sich sicher sein, dass Gamal ihn ein wenig über diese Welt erzählt hatte, doch wollte sie dennoch auf Nummer sicher gehen, dass es keine Lücken gab.

                            Hier in der Welt von Asgard besteht alles aus Qi. Ich, als höchstrangige Witchknight und Meisterin des Qi, bin hier in der Welt eine Art Gottheit, da ich aus dem Qi alles erschaffen kann, was ich will., meinte sie und ließ kurz die Hand in der Luft kreisen, worauf sich ein Stock aus einfachem Holz wie aus dem Nichts kommend zusammen setzte.

                            Staunend stand der Junge vor ihm. Sollte er als erstes lernen, das vorhandene Qi dieser Welt zu kontrollieren?


                            Nicht schlecht. Was soll ich tun?, fragte er erwartungsvoll.

                            Die Aufgabe, die ihn erwartete, war jedoch für ihn enttäuschend simpel.


                            Durchbreche diesen Stock.

                            Das war alles? Sie übergab ihm den zwei Finger dicken Stock, welchen er kurz kopfkratzend betrachtete. Er sah aus wie ein normaler Stock, hatte er aber irgend etwas besonderes ansich? Deto machte, wie sie ihm befahl, packte das Stück an beiden Enden und legte es über das Knie, hob dann den Stock an und schlug ihn wie ein Fallbeil dann auf das Gelenk, wodurch das Stück mühelos in zwei Teile brach. Anschließend hielt er seiner Lehrmeisterin die beiden Stücke vor.

                            Das war einfach. Was nun?
                            , meinte er fast schon gelangweilt.

                            Sollte das etwas mit der Lehre des Qi zu tun haben? Er ließ die Teile fallen, worauf Medusa einen neuen erschuf, diesen aber an beiden Enden fest hielt. Sie stellte ihm nun die gleiche Aufgabe von vorhin. Sein Gefühl sagte ihm jedoch, dass diese etwas anders war.


                            Durchbreche nun diesen hier. Der erste sollte dir zeigen, dass es normales Holz ist, was ich verwende. Doch nun werde ich dafür sorgen, dass der Stock um das 10fache härter ist, obwohl er aus dem selben Material besteht., erklärte sie.

                            Also steckt doch etwas dahinter. Er sollte ein Gefühl dafür bekommen, wie hart der Stock war, damit er ihn einschätzen konnte. Nun sollte er also die zehnfache Stabilität durchbrechen, wobei dieser genau wie der zurück aussah. Konnte er dadurch wirklich direkt so hart werden, bei gleicher Größe, Form und Material? Er dachte nicht lange nach, sondern wollte es nun wissen. Er ballte seine Faust, schlug mit voller Kraft gegen den Stock. Nichts passierte. Langsam verzog der Junge das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse, nahm die Hand weg und schrie laut auf. Der Schmerz war äußerst unangenehm, als ob er gegen einen Baum geschlagen hätte. Wieder konnte sich Gamal ein Gelächter nicht verkneifen, denn seine Mimik und seine Gestik war einzigartig und komisch. Ein leichtes Schmunzeln konnte sich selbst Medusa nicht verkneifen.


                            Auaaaahahahauhuhiha... Das tat weh, verdammt... Hör auf zu lachen, das tat wirklich weh..., jammerte der Junge laut auf, pustete dabei seine Hand an, damit die kühlende Luft den Schmerz linderte.

                            Tschuldigung Deto, ich wollt dich nicht verspotten., entschuldigte sich die Technikerin prompt und kratzte sich grinsend am Kopf.

                            Medusa wusste, dass sie ihm am Anfang noch Hilfestellung leisten musste, denn wie sollte der Junge auch auf Anhieb wissen, wie man diese Aufgabe bewältigen sollte? Ein Witchknightkind würde ab dem achten Lebensjahr würde von alleine darauf kommt, ihr Qi in einen Schlag zu sammeln und auf einen konzentrierten Punkt die vernichtende Wirkung abzulassen. Ein auf dem Land gebohrener Stadtmensch dagegen, würde selbst in einem Jahrzehnt nicht auf diese Technik kommen, es sei denn, man würde ihm ein wenig Unterricht geben.


                            Der Stock ist zu stabil für dich, als das du ihn mit deiner normalen Kraft durchbrechen kannst. Nur mit Hilfe des richtigen Einsatzes deines Qi's bist du in der Lage, ihn zu durchbrechen. Lass dein Qi in deinen nächsten Schlag oder Tritt fließen. Wisse, dass ich den Stock immer wieder repariere, solltest du ihn nicht mit einem Treffer zerbrechen., erklärte die Anführerin der Witchknights ihm nun.

                            Deto seufzte. Das war die erste Übung? Sollte er danach etwa Steinen das Sprechen beibringen? Wenigstens konnte sich der Junge Zeit lassen, denn 48 Tage in Asgard waren in der realen Welt nur schlappe zwei Tage.
                            Zuletzt geändert von Medusa; 20.08.2009, 14:18.

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                            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                              Deto schlug wieder und wieder gegen den Stock, den Medusa fest auf Augenhöhe, mit ausgestreckten Armen, vor sich hielt. Einige male schaffte es der Junge sogar, den Stock anzuknacksen, aber wie angekündigt reparierte die Witchknight den Stab mit ihrem Qi sofort wieder. Langsam wurden Detos Hände wund, bis sie anfingen zu bluten. Er biss sich auf die Zähne, aber er schaffte es einfach nicht.

                              Sorry, aber ich kann nicht mehr..., seufzte der Junge deprimiert und plumpste mit seinem Hintern auf den Boden, betrachtete dabei seine geschundenen Hände.

                              Gamal, die die ganze Zeit zugesehen hatte, schlängelte darauf hin auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Schulter. Sie hatte vor, seine Hände mit ihrem Qi zu heilen, wofür sie mit ihrer anderen Hand seine beiden Patschepfödchen umschloss.


                              Warte, Deto. Ich mach das schon., meinte sie lächelnd zu ihm.

                              Er blickte dafür dankend zum Witchknightgeist auf.


                              Danke.

                              Medusa sah, dass der erste Tag im Trainingsprogramm ziemlich erfolglos endete. Doch andererseits dachte sie sich schon, dass es ihm nicht so schnell gelingen würde, die erste Aufgabe zu lösen. Sie musste sich ein wenig in den Jungen hinein versetzen, um das ganze Programm an ihn anzupassen.

                              Ich denke, für den ersten Tag lassen wir es gut sein., meinte sie und ließ den Stock fallen, schlängelte darauf hin zu einem Baum, densie kurzerhand erklomm.

                              Gute Idee..., seufzte der erschöpfte Junge.

                              In der Baumkrone angekommen kringelte sich Medusa zusammen, legte gleichzeitig auch ihre Haare zu einem Ballen zusammen, auf dem sie schließlich ihren Kopf legte. Während Gamal sein Hände mit ihrem Qi heilte, fragte sie sich, ob der Jungen überhaupt die Gesetze dieser Welt, die im Grunde nicht einmal aus Materie bestand, kannte.


                              Weißt du, warum du hier in dieser spirituellen Welt verletzt werden kannst?, sprach sie ihn mitten im Heilungsprozess an.

                              Er sah sie darauf hin schief an. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, dass seine Hände wund wurden und sogar zu bluten begannen, denn immerhin schlug er den ganzen Tag über auf diesen einen Stock ein, der von der Stabilität eher einem dickeren Ast glich.


                              Weil es normal ist?

                              Er wusste aber bisher nicht, dass es in Asgard andere Gesetzmäßigkeiten gab, da die komplette Welt aus spritueller Energie bestand. Dementsprechend gab es auch andere Faktoren, die Verletzungen hervorrufen konnten.

                              Nein, weil deine Seele leidet. Je mehr eine Seele leidet, desto mehr kann und wird sie verletzt werden. Die Enttäuschung, dass du den Stock nicht durchbrichst, macht dich verwundbar. Aber es hängt auch von deiner Konzentration, sowie deiner Stärke deines Qis ab, wie sehr du verletzt wirst., erklärte sie ihm.

                              Verdutzt sah er sie darauf hin an, doch wenn er genauer darüber nachdachte, wunderte ihn dies nicht.


                              Das heißt, wenn ich mich von einem Misserfolg nicht niederschlagen lasse, werde ich auch nicht verletzt?, hakte er nach.

                              So kann es sein. Es gibt aber noch andere Faktoren, wie das Qi des Angreifers und deine Technik, mit der du dein Qi zur Selbstverteidung nutzt., meinte sie, worauf sich der Junge nachdenklich am Kinn kraulte.

                              Er wusste, was sie meinte, doch kannte er keine richtige Technik, sondern hatte nur seine eigene. Vielleicht funktionierte diese ja? Er hatte jedenfalls bis zum nächsten Tag Zeit, sich über eine Technik Gedanken zu machen. Dann jedoch sah er, wie Medusa seelenruhig in der Baumkrone zu schlafen schien.


                              Aber Schlaf braucht man auch hier, wie ich sehe., meinte er breit grinsend, wanderte mit seinem Blick zu Gamal auf.

                              Nein, eigentlich nicht, aber es regeneriert. Eine ruhige Seele kann hier viel bewirken, genau so wie eine innere Balance., erklärte sie ihm und sah zu ihm herab.

                              Sofort sprang Deto auf, packte Gamals Hände und führte sie, indem er sie behutsam zog.


                              Hey, was hast du vor, Deto?, rief sie entsetzt auf, ließ sich aber von dem Jungen ziehen.

                              Er zog den Witchknightgeist bis zu dem Baum hin, in dessen Krone seine Lehrmeisterin schlief. Mit einem kurzen Satz sprang er hoch genug, um nach Medusas Schwanz greifen zu können, die sich aber wenig daran störte. Als er oben ankam, sah sie ihn dafür kurz schief an, denn eigentlich wollte sie alleine schlafen. Er sah noch einmal kurz zu Gamal runter, machte eine Handbewegung, mit der er sie darum bat, ebenfalls den Baum zu besteigen.


                              Ich ziehe es vor, in vertrauter Gesellschaft zu schlafen., sagte er.

                              Anschließend wand er sich zwischen Medusas Unterleib hinein, legte den Kopf auf ihr provisorisches Kopfkissen und blickte ihr in die Augen. Die hochrangige Witchknight jedoch erwiederte seine Aktion mit einem ungläubigen Blick, bis schließlich Gamal von seiner Idee angesteckt wurde, sie also auch auf dem Baum bei den beiden übernachten wollte.


                              Darf ich mich dazu gesellen, Herrin?, fragte Gamal zarghaft in einem höflichen Ton.

                              Medusa überlegte nicht lange, sondern antwortete ihr gleich, wozu sie sich von ihrem Kopfkissen erhob und zu ihrer Untertanin hinab sah.


                              Natürlich, Gamal. Deshalb hat er dich auch her geführt.

                              Prompt hellte Gamals Miene auf, während sie den Baum hauf schlängelte und sich in das Gewust aus Medusas Schlangenunterleib wühlte, der mehr als doppelt so lang wie ihrer war. Deto zog derweilen den Haarballen etwas auseinander, sodas alle drei einen weichen Untergrund für den Kopf hatten. Auf engstand Raum zusammengeknuddelt nickte als erstes Gamal weg. Medusa und Deto dagegen, sahen sich noch eine ganze Weile lang an. Sie konnte ihm aber einfach nicht böse sein, auch wenn er sich ein wenig sonderbar verhielt.

                              Kleiner, du bist manchmal sehr eigenartig., meinte sie mit einem Lächeln zu ihm, was er ihr erwiederte.

                              Er hatte sich jedoch dabei was gedacht. Er wollte, zur Überraschung der Medusas, damit ausdrücken, dass er sie auch sehr leiden konnte, selbst wenn sein Herz der Pandorafrau galt. Er gab zudem die Hoffnung nicht auf, dass auch seine angebetete Pandorafreundin irgendwann ihrer Erzfeindin vergeben könnte.


                              Ich dachte mir einfach, dass das Beisammensein etwas aufbauendes ist, sowohl für mich, als auch für euch. Aber auch wenn ich Allen liebe, möchte ich euch beide nicht missen, da ihr einfach sehr gute Freunde seid und ich mich wohl bei euch fühle. Vielleicht wird sie eines Tages auch zwischen uns liegen und das gleiche behaupten können., meinte er und gab der Witchknight einen kurzen, freundschaftlichen Nasenstubser.

                              Bei den beiden blieb es auch weiterhin bei dem einmaligen Verkehr, den sie einst in New York hatten, trotz der sehr engen Bindung.

                              Nach den ersten harten Tagen, wo Deto mit viel Arbeit die Grundlagen des Qi's erlernte, wurden seine Fähigkeiten weiter trainiert. So musste er nach dem zerschlagen von Stöcken lernen, wie man Gegenstände mittels des eigenen Qi's verstärkt, aber auch wie man sich aus schwachen Bannkreisen befreien konnte, wie man wunden mit der Lehre des Qi heilen konnte und wie man allgemein mit Hilfe der spirituellen Energie über sich hinaus wachsen konnte. Doch auch seine Fähigkeit, in die Seele von anderen Wesen zu blicken, wurde weiter ausgeprägt. Nach rund 49 Tagen in Asgard hatte er sich Fähigkeiten angeeignet, die an die von Gamal herankamen. Beim Militär entsrpach das einer Beförderung vom Schuhputzer zum aushilfssoldaten - nicht viel im gesamten, doch in der Relation ein gewaltiger Fortschritt. Auch war es für Medusa wichtig, dass ihm seine eigentliche Fähigkeit bewusster wurde, sodas er sie nicht nur zufällig einsetzen konnte, sondern das er bewusst in die Seele seines Gegenübers hinein sah, um auszuspähen, was dieser dachte, wusste, oder einfach um diese Person besser zu verstehen. Zwischendurch gab es auch eine Unterrichtseinheit mit Nahkampftraining, wo der Junge lernen sollte, mit einem einfachen Hilftmittel, wie zum Beispiel einem Stock, sich verteidigen zu können. Aber wie in jeder Schule auch, kam irgendwann der Tag der Wahrheit, an dem sich zeigen sollte, ob man mit dem gelernten auch umgehen konnte - eine Härtetest stand dem Menschenjungen bevor. Die drei hatten am Abend des 49. Tages in der Hexengeisterwelt ein üppiges Mal hinter sich. Langsam wurde es finster, bis der kleine Wald schließlich ganz in FInsternis versank, die nur durch die rot glühenden Augen der beiden Witchknights zerissen wurde. Deto hingegen hatte einen neuen Sinn erlern, den ihn Medusa beigebracht hatte. So konnte er nun Auren spüren. Als es aber langsam Zeit für die Nachtruhe wurde, schlängelte die Lehrmeisterin zu dem Jungen hin.


                              Deto, du hast die vergangenen 49 Tage sehr hart und intensiv trainiert und sogar mich ein paar Dinge gelehrt. Doch nun ist es an der Zeit, dass du deine letzte Prüfung in Angriff nimmst. Gleich morgen früh werden wir aufbrechen. Nutze also diese Nacht, um dich zu regenerieren., sagte Medusa mit stolzem Blick zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.

                              Er nickte kurz, lächelte dabei. Er wusste zwar nicht, was ihn erwarten würde, doch war er zuversichtlich, dass diese letzte Prüfung ungefährlich war, wie alle anderen Aufgaben zuvor auch. Anschließend legten sie sich zum Schlafen zusammen, wie sie es seit der ersten Nacht über taten und warteten auf den Anbruch des nächsten Morgens.

                              Derweilen waren auch in der Welt der Lebenden zwei Tage vergangen, seit dem Deto, Medusa und Gamal nach Asgard abgewandert waren. Chronos hatte am Abend nach der Abreise versucht, mit ihrer Fähigkeit dem ganzen einen Strich durch die Rechnung zu ziehen, doch ihr Plan ging nicht auf. Da der Menschenjunge schon längst in einer anderen Welt war, kannte sie ihn nicht nachträglich als Raum-Zeit-Phantom manipulieren oder gar kontrollieren, denn dazu müsste sie eine Verbindung zur Hexengeisterwelt aufbauen, was sie nicht konnte. Stattdessen nutzte sie die Zeit, um das Volk auf ihrer Seite zu verfestigen.

                              Während dessen machte sich eine ehemals treue Anhängerin und Kriegerin des heiligen Bundes, es war die Dragotaurin Devastina, auf dem Weg, um nach ihrer Herrin zu suchen. Nach endlos lange irrte sie durch die Waldfestung, hatte sogar in der Seefestung nach ihr gesucht, doch es gab keine Spur von ihr. Sie wusste nicht, dass sie mit dem Jungen nach Asgard gereist war und beschloss daher, Galaterina und Julany zu fragen. Vielleicht wussten sie es, oder würden es ihr sagen, was sie vor hatte?


                              Julany, Galaterina, wo ist eure Mutter hin? Ich kann sie nirgends auffinden., sprach sie die beiden Töchter der Anführerin an, als sie diese im großen Garten von Medusas Gemach antraf.

                              Der Zwiespalt war mittlerweile sehr weit vorangeschritten unter den Führungspersonen. So gab es eine Anti-Pandora-Partie, angeführt von Chronos, Nekromina und Devastina, und eine Friedensbewegung, die aber seit dem tragischen Selbstmord von Gelaya und Jadily fast vollständig zerbröckelte. Selbst die ehemalige Hochburg der Friedensbewegung, die Seefestung, hat sich den Idealen von Chronos verschrieben. Nur ihre treuesten Anhänger blieben Medusa noch, doch durch den Einfluss, den die Hüterin von Raum und Zeit ausübte, blieben ihr bald nur noch eine Hand voll Truppen, neben Imagala, Isolda und ihren beiden Töchtern. Devastina wollte dennoch mal mit ihrer noch amtierenden Herrin sprechen, um sie zur Vernunft zu bewegen. Galaterina und Julany erahnten ihr Vorhaben schon, weshalb sie sie etwas abweisend behandelten, ihr also nicht genau sagten, was sie gerade trieb, zumal sie es im Grunde auch nicht wissen konnten.


                              Sie ist mit Gamal nach Asgard gereist. Was sie vor hat, wissen wir nicht, aber ich denke, sie wird bald wieder zurück sein. Warum?, meinte Julany und fragte zum Schluss nach.

                              Die Klingenbrecherin war kurz entsetzt. Ein Mensch im heiligen Totenreich der Witchknights? Wenn es nach ihr ginge, wäre der Junge schön längst aus dem Nordwald geworfen worden, wenn nicht sogar zu Hackfleisch verarbeitet. Ihre Abneigung drückte sie aber noch relativ dezent aus, denn in erster Linie gefiel ihr diese Spaltung nicht. Sie sah sogar eine große Gefahr in dem ganzen.


                              Was will sie mit dem Menschen in Asgard? Naja, ich würde sie jedenfalls gerne sprechen, weil ich mache mir langsam sorgen um ihre Führungsposition. Immer weniger Schwestern unseres Volkes wollen ihr folgen. Die ganze Sache fängt an zu eskalieren, aber für mich ist sie immernoch meine Herrin., meinte sie mit besorgter Stimme.

                              Julany zuckte darauf mit den Schultern, denn sie und ihre Schwester wussten, dass sie sich mit dem Gedanken schon abgefunden zu haben schien.


                              Sie erwartete auch nichts anderes, Devastina. Sie hat schon erwartet, dass sie irgendwann abgelöst wird... Ihre Position wird dann wohl nur noch Zierde sein, während Chronos uns führt.

                              Ich würde das Schmach nennen, denn ich traue ihr nicht., fügte Galaterina hinzu.

                              Ich kann Chronos' Führungsqualitäten nicht einschätzen, dennoch finde ich es eine Schande, dass es überhaupt zu diesem Zwiespalt kommen musste... Daran ist nur der Mensch schuld!, murmelte die Klingenbrecherin aufstampfend.

                              Genau wie die meisten Witchknights auch, machte sie Deto und Gamal für die ganzen Missstände verantwortlich. Julany und Galaterina mussten jedoch dagegen halten, klärten die Dragotaurin ein wenig auf.


                              Devastina, hör endlich auf so einen Unfug zu verbreiten! Medusas Richtungswechsel hat nichts mit ihm zu tun, sondern ist eine lange Geschichte, die schon mit Natra angefangen hat. Unsere Schwester hatte angefangen, Mutter die Augen zu öffnen und dann kam die Zeit, wo sie den heiligen Fluch auf sich nahm, um unsere Schwestern zu schützen. Der Menschenjunge ist nur ein guter Freund und kein Ratgeber, also lass die Vorurteile ihm gegenüber.

                              Devastina sah sich geschlagen, zumindest für den Moment. Spannungen lagen trotzdem in der Luft, weshalb sich die drei dazu gezwungen sahen, die ganze Sache zu entschärfen.

                              Ich verstehe. Vielleicht sollten wir das Thema auf sich beruhen lassen, solange nichts weiter vorfällt. Sagt mir bitte bescheid, wenn eure Mutter wieder da ist., schlug sie vor, worauf die beiden zustimmend nickten.

                              Eine gute Idee.

                              Machen wir, Devastina.

                              Die Klingenbrecherin zog nachdenklich von dannen.
                              Zuletzt geändert von Medusa; 22.08.2009, 13:53.

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                              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                                Acht Stunden waren nun Medusa und ihr Gefolge, das aus Deto und Gamal bestand, unterwegs, nachdem sie im Morgengrauen aufbrachen. Sie ließen kilometerweite, saftig grüne Graslandschaften hinter sich, kamen an beeindruckenden Felsen vorbei, passierten Wälder, bis sie schließlich ein Tal erreichten, das kaum vom Licht berührt wurde, da Wolken das Land in ewige Dunkelheit hüllten. Das Gras war zwar noch immer saftig, doch die Luft war kalt und feucht. In der Mitte des Tales erstreckte sich ein großer, finsterer Wald, aus dem kurz Gestalten aus Nebel hervor preschten, nur um dann in einer Wende wieder zwischen den Bäumen zu verschwinden. Beängstigendes Geheule, gefolgt von einem qualerfülltem Geflenne hallte aus der Mitte des Waldes, aus der auch ein schwacher, glühender Schein sich in den Wolken und im Nebel reflektierte. Deto und Gamal bekamen es schon jetzt, obwohl sie aus weiter Ferne auf diesen schaurigen Ort hinab sahen, mit der Angst zu tun. Medusa dagegen schien der Ort wenig zu stören, da sie wie immer unbeeindruckt wirkte. Es gab generell wenig, was dieser Witchknight noch zum Staunen bringen konnte, da sie mit ihren über 20.000 Jahren schon fast alles gesehehn hatte, was man zu Gesicht bekommen konnte. Die Anführerin der Witchknights schlängelte nach einem kurzen Blick weiter einen Trampelpfad entlang, der direkt in den Wald führte.

                                Wohin gehen wir?, fragte der Junge, als er seinen Mut zusammen nahm und auf Medusa zuging.

                                Wir sind im Siegelwald. Einem Ort, wo finstere Seelen verschlossen sind., antwortete sie prompt.

                                Der Name und die kurze Umschreibung des Waldes waren Programm. Als eine geisterhafte Gestalt im Tiefflug auf Gamal zustürzte, duckte sie sich ängstlich, worauf der Junge sich zu ihr gesellte, um ihr wieder Mut zu machen. Er hatte genau so eine tiefe Angst vor dem Ort, doch er zeigte, dass er seine Ängste langsam beherrschen konnte, zumindest teilweise. Dankbar blickte Gamal zu ihm auf, griff mit beiden Händen seine linke Hand, um sich so fest an ihn zu klammern. Gemeinsam folgten sie wieder ihrer Lehrmeisterin.


                                Meinst du rein zufällig diese Geister da?, fragte er, zeigte dabei mit dem Finger auf eine der Gestalten, die zwischen den Bäumstämmen hervorlugten.

                                Ja., bestätigte sie, ohne sich umzudrehen oder zu nicken.

                                Medusa schien ein Ziel zu haben, das in diesem Wald lag. War es der leuchtende Punkt im Zentrum, den sie anstrebte? Waren diese Geister überhaupt gefährlich? Es schienen jedenfalls verlorene Seelen zu sein, die an diesen Ort gebunden waren, doch gab es eigentlich keine Witchknights, die solch eine Strafe verdient hatten. Oder vielleicht doch? Waren dies überhaupt Witchknightgeister, oder waren es gänzlich andere Gestalten? Es waren nur wolkenartige Gebilde mit glühenden Augen, die umherschwirrten. Der Weg im Siegelwald war lang und es gab viele Abzweigungen, fast wie in einem Labyrinth. Es war eine Weile lang still zwischen den dreien, da der Wald immer unheimlicher wurde, je tiefer man in ihm eindrang. Deto hatte seinerseits auch eine Hand von Medusa ergriffen, sah sich immer wieder um, aber auch zu seinem Schützling, als Medusa auf einmal das Wort erhob.


                                Deto, was dich erwarten wird, ist ein Kampf gegen einen mächtigen Dämon. Einem Wesen, das mächtiger ist, als alles was du bisher kennen gelernt hattest. Nicht einmal ich kann diese Kreatur besiegen., sagte sie in einem fast schon beängstigenden Ton.

                                Die Angst des Jungen wurde durch ihre Worte noch größer, wobei auch gleichzeitig blankes Entsetzen aufkam.


                                WAS?!?! Wie um alles in der Welt soll ich das dann schaffen??? Ich habe doch nur einen einfachen Stock und ein paar Tage Qi-Training..., schrie er auf.

                                Er, der gerade mal so stark war wie Gamal, sollte gegen ein Wesen antreten, das selbst seine Lehrmeisterin besiegen könnte? War sie denn völlig von Sinnen? Er war noch weit davon entfernt, überhaupt den Kampf mit starken Gegnern aufnehmen zu können, zumal er nur einen Stock besaß. Der verängstigte Junge, aber auch Gamal, hielten dies für einen schlechten Scherz.


                                Herrin, meinst du nicht, dass das etwas zu hart für ihn ist?, fragte die Technikerin, die seine Hand nun noch fester hielt und am liebsten mit ihm umkehren würde.

                                Was anderes wäre, wenn der Junge seine Werkzeuge nutzen könnte, doch die waren hier in der Welt von Asgard nutzlos, da es von seinem Qi abhing, ob und wie diese Handschuhe funktionieren konnten. Bei seinem Kampfanzug einst war das kein Problem, den konnte jeder Mensch steuern, der genug Lebensenergie hatte, um eine Verbindung mit solch einem leblosen Objekt aufzubauen, zumal es auch eine Gerätschaft war, die nicht viel Energie benötigte. Seine Handschuhe dagegen erzeugten und brauchten in der Welt der Lebenden imens viel Energie, um einwandfrei zu funktionieren - Energie, die er nicht hatte. Demnach hing es auch von der Seele eines Pandoras ab, ob er seinen Körper bewegen konnte. Ein Maschinenwesen mit einer schwachen Seele, würde in der Hexengeisterwelt zusammenbrechen, wie eine Strohpuppe, da es nicht genug Energie hätte, um sich zu bewegen, trotz Pandorakern, der hier keine Energie erzeugen konnte. Ein Pandora mit einer starken Seele jedoch, konnte sich in Asgard frei bewegen, ohne jede Einschränkung.

                                Medusa sah, dass sie dem Jungen noch einiges zu erklären hatte. Sie hielt kurz an, drehte sich um, damit sie dem Jungen direk gegenüber stand und ihn von Angesicht zu Angesicht alles nötige erklären konnte.


                                In der Tat bist du sehr schwach, mein Freund. Doch vom ersten Tag an, wo wir uns trafen, wusste ich genau, dass du er einzigste bist, der dieses Wesen besiegen, nein befreien kann. Denn vergiss niemals, dass du eine einzigartige Gabe hast. Es ist ein wichtiger Kampf für dich, den du nur angehen solltest, wenn du auch wirklich unseren Völkern den langersehnten Frieden bringen und deine Pandorafreundin beschützen willst., meinte sie mit ernstem Blick.

                                Seine Gabe? Ja, er hatte eine Gabe, denn er konnte in die Seele eines Wesens blicken, wenn er tief in dessen Augen sah. Doch wie sollte er aber solchen Kreaturen in die Augen sehen können, denn nur ein schwacher Lichtschein deutete auf Glubscher hin, oder war der besagte Dämon etwa anders? Aber was sollte seine Fähigkeit in einem Kampf nützen, bei dem es um Leben oder Tod ging? Im Grunde war es für den Jungen schon zu spät, wenn er seinem Kontrahenten so nahe kam und wie es aussah, musste er alleine kämpfen, wie ihre nachfolgenden Worte vermuten ließen.


                                Medusa... Ich... Ich bin doch nur ein einfacher Mensch... Was soll ich gegen einen Dämon ausrichten können, der selbst dich besiegt. Selbst wenn ich diese Fähigkeiten habe..., seufzte er und blickte traurig, verzweifel, verunsichert.

                                Keine Witchknight konnte das Wesen je besiegen. Die ganzen Geister, die uns umgeben sind alle an ihn gebunden. Es ist deine Aufgabe, sie endlich zu befreien., sagte sie mit eindringlichen Blicken, legte ihre Hand auf seine Schulter und kam lächelnd auf ihn zu, bis die beiden fast Nasenspritze an Nasenspitze voreinander standen.

                                Ihre Geste bohrte sich wie ein Schwert tief in seine Seele hinein, das zielgenau das Monster erstach, was ihn mit Klauen und Zähnen fesselte. Aber nicht nur er, sondern auch Gamal wurde von Medusas starker Präsenz erfasst und von ihrem Unmut befreit, während sie und der Junge sich noch immer festhielten. Deto nutzte diesen Moment, in dem die Witchknight seinen Mut wieder herstellte, um etwas über das Wesen zu erfahren, damit er nicht ganz unvorbereitet in die Schlacht zog, zumal ihm aufgefallen war, dass sie vom Maskulinum zum Femenimum in ihrer Beschreibung wechselte.


                                Hat... dieses Wesen einen Namen?, fragte er zögerlich.

                                Medusas Lächeln wich einer ernsten Miene. Sie konnte ihm nicht viel über die Kreatur berichten, gegen die er kämpfen sollte, denn es gab etwas mächtiges, was das Wesen hier im Siegelwald einsperrte, was so mächtig war, dass es sowohl Asgard und dessen Reich beeinflusste, als auch die Sterblichen.


                                Ja und nein. Ich kann ihn nicht aussprechen und auch nicht schreiben. Auch mit Rätseln kann ich ihn dir nicht erklären, denn der Bannzauber, der den Dämon hier festhält, verhindert sowohl hier in Asgard, als auch in der Welt der Lebenden, dass je ein Wesen den Namen aussprechen, hören, lesen oder überhaupt in Gedanken erfassen kann. Mehr kann ich nicht erklären. Alles liegt in deiner Hand, mein Guter. Wenn du siegreich bist, bist du in der Lage, Allen zu beschützen und den Frieden zwischen Pandoras und Witchknight herbeizuführen, auch wenn es immernoch ein schwerer Weg sein wird. Doch wenn du verlierst, wirst du sterben und alle Hoffung ist vergebens. Wenn du zurück trittst, wird kaum Hoffnung bestehen, dass du uns helfen und Allen retten kannst., sagte sie mit ernster Stimme zu ihm und legte nun auch ihre andere Hand auf seine freie Schulter.

                                Minutenlang blickten sich die beiden tief in den Augen, wodurch der Junge erkannte, dass sie keinen Scherz oder etwas dergleichen machte, obwohl Humor generell nicht ihre Stärke war. Deto ließ sein ganzes Leben an sich vorbeiziehen, besonders von dem Tag an, wo er sich von Dresden aus auf die Suche nach der Hunterin gemacht hatte bis er hier an diesem Punkt ankam. Vor allem führte er sich vor Augen, wie hilflos er trotz seiner modernen Technik war, wie wenig er seiner geliebten Pandorafrau helfen konnte, obwohl er alles riskierte, sogar sein Leben und seine Seele. Er wollte ihr helfen, er wollte ihren seelischen Schmerz lindern, er wollte die Fehler, die er einst in Köln begangen hatte, wieder gut machen. Dafür hatte er sich den Witchknights angeschlossen und sich der Obhut seiner Witchknightfreundin anvertraut, weil er genau wusste, dass er einen Verbündeten brauchte, der viel Einfluss hatte, der ihm half stärker zu werden, der ihm half mit Allen wieder zusammen zu kommen, aber auch um den Frieden zwischen Witchknights und den Pandoras zu schaffen, für den es im Moment scheinbar keine Hoffnung mehr gab.


                                Ich verstehe... Um Allen vor den Diploducas, Noddies und euch zu beschützen muss ich diesen Kampf aufnehmen, richtig?, fragte Deto, während er den Tränen nahe stand.

                                Medusas Blick war nach wie vor voller Überzeugung erfüllt, als sie auf seine Frage hin bejahend nickte.


                                Um den Frieden zwischen euch und den Pandoras herzustellen auch, oder?

                                Wieder nickte die Schlangenhexe mit den rot glühenden Augen und den mehrere Meter langen Haaren, die wenige Zentimeter über dem Boden wehten und an dessen Ende sich goldener Schlangenhaarschmuck befand, den sie mit ihren prizipiell wie ein Sockenmonster kontrollierte, halt nur mit ihren Haaren, statt ihren Händen. Ihre Entschlossenheit übertrug sich nun schlagartig auf ihn.

                                Somit bleibt mit keine andere Wahl... Wenn ich verliere, werde ich für immer in Vergessenheit geraten..., meinte er mit nun ernst werdenden Blicken.

                                Gamal ließ darauf hin seine Hand los, doch nur um sich dann mit ihren Oberkörper an seinem Rücken anzuschmiegen und um ihn zu umarmen, um ihn noch weiter zu bestärken.


                                Kopf hoch, Deto! Meine Herrin hat vollstes Vertrauen in dir, somit glaube ich auch an dich! Du hast in den letzten Wochen hier in Asgard viel gelernt, nicht ohne Grund! Du schaffst es!, redete sie ihm ein.

                                Medusas toternste Miene wich einem schelmischen Lächeln, während er sich bei erst bei der Technikerin und anschließen bei seiner Lehrmeisterin bedankte.


                                Du hast recht, Gamal. Danke. Danke für alles, was du für mich getan hast.

                                Hör auf so zu reden, als sei es der letzte Tag auf Erden! Du wirst es schon schaffen., meinte sie voller Optimismus.

                                In ihm war aber trotz aller Bestärkung noch ein wenig Angst vorhanden, denn es gab auch die Option des Versagens.


                                Es besteht aber die Gefahr, dass ich versage und genau das ist es, was mir Angst macht..., meinte er.

                                Angst ist Gift für die Seele, mein Kleiner. Die Angst zu sterben kann einen zerfressen, genau so wie der Durst nach Rache. Es sind Fesseln der Seele., erklärte sie ihm sofort.

                                Die hochrangige Witchknight hatte ihn dies schon mehrmals erklärt. In seinem Training musste Deto auch lernen, seine Ängste mit vernichtender, seelischer Stärke zu vertreiben. Er hatte nun etwas Übung darin, doch fehlte ihm die Praxis. Ihm wurde langsam klar, dass er alles, was er in den letzten Wochen gelernt hatte, in diesem einen Kampf anwenden musste. Schließlich ging das Dreiergespann Seite an Seite weiter durch den beängstigenden Wald, dem sie mit immer mehr Mut entgegen traten, obwohl immer wieder geisterhafte Schatten den Weg kreuzten. Doch als sie in der Ferne schon einen Lichtschein erspähen konnten, hallte ein markerschütterndes Gebrüll durch dem Wald, was auch Deto aus seiner meditativen Phase riss, während Gamal sogar zusammenzuckte und anfing zu zittern. Sowohl Deto, als auch sie konnten diese starke Aura spüren, die hinter den Bäumen lag. Anschließend besannen sie sich wieder und folgten weiter dem Weg, bis sie ein in Stein gemeißeltes, riesiges Pentagramm erblickten, was ein ganzes Waldstück umschloss. Eine Barriere aus Licht, welche bis in den Himmel empor stieg, sperrte das Areal ab.


                                Hier sind wir nun, Deto., meinte Medusa und blickte, genau wie Deto und Gamal, in die schier endlose Finsternis des Waldes, aus dem ein Gebrüll hallte, gefolgt von einem Kettenrasseln.
                                Zuletzt geändert von Medusa; 23.08.2009, 22:51.

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