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Gebiet: Nordamerika, Kanada und Waldfestung

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  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

    Der Junge, Medusa und Gamal standen nun vor dem Bannkreis, in dessen Areal Kettenrasseln und ein bestialisches Geheule aus der Finsternis heraus hallten.

    Deto, betrete den Bannkreis, wenn du bereit bist. Konzentriere dich nur auf deinen Gegner, genau wie ich es dir beigebracht habe., erinnerte die Witchknight den Jungen an das Wochenlange Training.

    I... in Ordnung!, meinte er und nickte, atmete dabei noch einmal tief durch.

    Warum er keine Klingenwaffe bekam, war ihm nicht mehr schleierhaft, als Medusa ihm zuvor erklärt hatte, dass Witchknightwaffen eher eine Last wären, zumal er durch diese kein Qi leiten konnte. Ein Stock war daher wesentlich leichter und durch diesen hatte er auch gelernt hatte sein Qi zu leiten, um ihn zu festigen. Aber auch hatte sie ihm berichtet, dass das Wesen durch Qi-verstärkte Objekte deutlich schwieriger dringen kann, wobei es Metall und sogar Mysteria sonst wie Butter durchstieß. Der Junge beruhigte sich, erinnerte sich an alles, was er von Medusa hier in Asgard gelernt hatte, griff dann auch so nah wie möglich an den beiden Enden des Stockes, der rund zwei Meter lang und so dick wie seine beiden Daumen nebeneinander war. Anschließend setzte er den ersten Schritt vor, gefolgt vom zweiten, mit dem er auf den steinernen Bannkreis trat. Doch sofort blieb er stehen, weil er eine enorm starke Energie wahrnahm. Er nahm erneut allen Mut zusammen und setzte seinen Weg fort, auch weil ihm der Wille um Allens Rettung enorme Kraft gab, aber auch weil Gamal und Medusa da waren, die auf ihn zählten. Nachdem er schließlich den rund einen Meter breiten Streifen passiert hatte, setzte er ein Fuß in das abgesperrte Gebiet, in dem der Dämon gefangen war. Prompt wurde er von einer weiteren Aura, die extreme Finsternis ausstrahlte, fast erdrückt. Das Atmen fiel ihm schwer und er konnte spüren, wie das Wesen nun auf ihn aufmerksam wurde. Kettengerassel und Geheule hallten aus der Finsternis des Waldstückes, was sich vor ihm befand.


    Oh Scheiße!, fluchte er, versuchte sich aber schnellstens wieder zu fangen.

    Schließlich erkannte er eine schwarze Wolke, mit dämonisch rot glühenden Augen, die wie ein Geschoss auf ihn zu kam.


    Kacke, schnell ist der Dämon auch noch!, schrie er verdutzt.

    Dann krachte das Wesen auch schon in die Barriere, was eine Erschütterung gab, die einige Sekunden lang pulsierte, dabei immer schwächer wurde. Und was war mit Deto? Der war im letzten Moment zur Seite gesprungen, machte eine Rolle und stand sofort wieder auf, rannte dann in das Waldstück hinein, um die Bäume als Schutzschild zu nutzen, solange es sich noch erholte. Gamal erschrak bei dem Anblick, sowie dem Auftritt dieses Wesen, bekam dabei sogar große Angst um den Jungen. Der hatte sich derweilen zwischen einigen Bäumen versteckt, beobachtend und auf eine günstige Gelegenheit wartend. Doch auf was für eine Gelegenheit? Er wusste ja noch nicht einmal, wie er diese Kreatur besiegen sollte, wie konnte er da schon auf eine Gelegenheit warten? Als das Wesen sich erholt zu haben schien, wandte es erst einen finsteren Blick zu Medusa, die wiederum einen seltsam fremden Blick auflegte, den der Junge bei ihr noch nie gesehen hatte. Sie wirkte so, als kenne sie diese Kreatur sehr gut. Was genau war es dann also? Doch plötzlich wandte es die beängstigenden Augen zu Deto, der sich auf den nächsten Angriff gefasst machte. Sofort verschwand das Wesen, ließ den Jungen mit einer entsetzten Miene zwischen den Bäumen stehen. Wo war es?


    Aaaaaaaaah...., schrie der Junge auf einmal und flog mehrere Meter weit in den Wald hinein, bis er schließlich auf den Laubboden klatschte, dort dann mehrer Meter auf dem Mutterboden schlitterte, bevor er schließlich zum Halten kam.

    Doch was war passiert? Der Dämon hatte sich hinter den Jungen teleportiert, fast als hätte es die Geisterwelt genutzt, nur um ihn dann mit einem vermeintlichen Prankenhieb von den Beinen zu holen. Aber es war eigentlich unmöglich die Geisterwelt in Asgard zu nutzen, oder etwa doch? Eigentlich war die Geisterwelt eine Zwischendimension, die die Hexengeisterwelt und die der Lebenden voneinander trennte. Es war nur weitaus schwieriger von Asgard aus die Geisterwelt zu betreten, als von der Welt der Sterblichen aus. War der Dämon so stark, dass er sogar fast schon ein Portal öffnen konnte, wie Medusa? Deto war zum Glück unverletzt, da er über eine starke Seele besaß und in Asgard die Stärke einer Seele großen Einfluss auf die Verletzbarkeit eines Individuum hatte. Sofort rappelte er sich auf, hielt den Stock vor sich und versuchte die Aura seines Gegners zu spüren, was ihm jedoch schwer fiel, da sie überall im ganzen Waldstück present war. Er hielt den Stock schützend vor sich, blickte dabei in die Finsternis, die ihn nach ein paar Metern schon die komplette Sicht nahn.


    { Alles oder nichts! } Qi, fließe durch den Stock..., murmelte er.

    Wieder hörte er hinter sich, wie ein Ast knackste. Diesmal kannte er den Trick, drehte sich flugs um und hielt sofort den Stock zwischen sich und der Pranke der Bestie. Medusas Training war nicht um sonst, denn der Stock hielt wirklich stand. Auch machte sich langsam seine besondere Gabe bemerkbar, denn so langsam konnte er durch den mysteriösen Schleier sehen, der das Wesen umgab - zumindest teilweise. So erkannte er auch, dass die Kreatur keine Pranken hatte, sondern eine Art Stab als Waffe einsetzte, halt nur mit einer langen Klinge am vorderen Ende, wie bei einer dieser asiatischen Nahkampfwaffen. Fast schon eine Minute lang hielt der Junge mit aller Kraft gegen die Klinge des Monsters, bis es schließlich überraschend ausholte und erneut zuschlug.


    Verdammt..., stammelte er, als die Klinge sich diesmal durch seinen Stock senste.

    Er wollte zum Gegenangriff ausholen, doch die Aktion des Dämons kam so unerwartet, dass er einen kurzen Moment lang unkonzentriert war - ein fataler Fehler. Die Klinge streifte darauf hin seinen linken Oberarm, als er sich zur Seite hin weg rollte. Blut tropfte zu Boden, wurde dann aber von der Waffe angezogen, als ob sie seinen Lebenssaft absorbieren würde. Er nutzt jedoch die Gelegenheit, wo die Klinge noch tief hing, um auf den Stab drauf zu springen, nur um dann mit der längeren Hälfte des Stockes der Kreatur genau zwischen die Augen zu ziehen. Es war ein Volltreffer, denn das Wesen hielt sich prompt eine Hand aufs Gesicht, schrie dabei laut auf. Für Deto war das die Gelegenheit, um die Flucht zu ergreifen, solange es ablenkt war. Nach einem Versteckt suchend rannte der Junge durch den Wald, in dem er nur wenige Meter weit sehen konnte. Schließlich fand er eine flache Erdhöhle, die in einen großen Hügel hinein führte. Der Durchgang war zu klein, als dass das Wesen hindurch kommen könnte, somit kroch er schnellstmöglich hinein, bis er hinter einigen Ecken Schutz hatte. Das Ideale Versteckt? Es verschaffte den Jungen jedenfalls eine kurze Ruhepause, in der er nach seiner Wunde sah. Es war ein tiefer Einschnitt, der mittelstark blutete.


    Wie soll ich das Biest nur aufhalten... Es bringt mich noch um!, meinte er, worauf die Angst ihm schon die ersten Tränen in die Augen trieb.

    Alles, wofür er trainiert und gekämpft hatte, schien an ihm vorbei zu gleiten.


    { Nein, ich darf keine Angst vor dem Tod haben! Wenn ich sterbe, kann ich Allen nicht helfen. }, redete er sich in Gedanken ein.

    Er erinnerte sich wieder an das Training mit Medusa und Gamal. Man war hier in Asgard nur so stark, wie die Seele selbst es war und jede Verletzung war auch eine seelische. Somit würde die Wunde immer weiter bluten, solange er seine Seele sich nicht heilt. Erneut konzentrierte er sich, nahm sein Qi zusammen, um sie auf seine Verletzung zu bündeln - nicht die an seinem Arm, sondern die in seiner Seele. Was er gelernt hatte, zeigte seine Wirkung, denn langsam stoppte die Blutung, bis die Wunde sich schließlich vollends schloss und nach einigen Minuten nur noch eine kleine Narbe hinterließ. Danach hielt er eine Zeit lang inne. Es war zwar stockfinster, jedoch war es in der Höhle sicher, zumal er hier die Zeit fand, um sich zu regenerieren. Aber noch immer spürte er diese enorm starke Aura des Dämons, jedoch konnte er mehr und mehr aus ihr herauslesen. So merkte er auch, dass sie voller Schmerz und Leid durchtränkt war. Aus irgend einem Grund hatte er auf einmal die Pandorafrau vor seinem geistigen Auge, in deren Gesicht er nicht endendwollenden Schmerz sah. War der Dämon auch nur eine Seele, die zu Lebzeiten unvorstellbar viel Gelitten hatte? Wieder einmal erinnerte er sich an Medusas Worte, wo sie ihm erklärte, dass Angst, Schmerz und Verzweifelung die Seele verderben konnten, da sie ihr Fesseln auferlegten, die man Hass und Rache nannte. Fesseln, die jedes gutmütige Wesen in ein Ungeheuer verwandeln konnten, wenn sie nur stark genug waren. Nun wusste er, dass er auch deswegen für die Hunterin stark werden musste und das er mit dem offenen Kampf nicht gegen das Wesen gewinnen konnte. Er musste einen Weg finden, um einen tiefen Einblick in die Seele seines Gegners zu finden und dazu musste er die Höhle verlassen. Schließlich spürte er einen Luftzug. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass es noch einen zweiten Ausgang geben musste. Prompt kroch er weiter, bis er schließlich das Licht der Barriere durch den Ausgang erblickte.


    { Da geht es raus... }, dachte er sich und seine Miene hellte auf.

    Er wusste genau, dass er ersteinmal in Sicherheit sein musste, um einen Plan auszutüfteln. Als er die Höhle verließ, sah er sich kurz um. Niemand war da und die Aura schien auch schwächer geworden zu sein. Sofort nutzte er die Gelegenheit und rannte los. Er wollte den Bannkreis verlassen, damit den Kampf ersteinmal abbrechen und sich so in Sicherheit bringen. Selbst auf halber Strecke war weit und breit nichts von dem Wesen zu sehen oder zu spüren.


    Ich hoffe ich kann mir damit etwas Zeit verschaffen., dachte er laut.

    Doch plötzlich machte eine dämonische hallende Stimme seine ganze Hoffnung zunichte.


    # Wohl kaum, Menschennarr! #

    Anschließend sah er nun, wie sich das Wesen vor ihm aus dem Boden erhob, wie ein Geist, der aus seinem Grab empor stieg. Dabei schien das Wesen gerade zu auf den Jungen gewartet zu haben. Deto bremste sofort ab, fiel dabei auf seinen Hintern und rutschte fast bis zu den Füßen der Kreatur hin.

    Es spricht?, wunderte er sich, denn nun konnte er schon anstelle des Geheule die Stimme des Wesens hören, was es auch selbst zu wundern schien, wie man an der Körperhaltung erkannte.

    Hatte er nun wirklich dessen Stimme gehört, oder war das nur eine Haluzination? Selbst der Dämon sah ihn ungläubig an, doch wenige Sekunden später packte es den Jungen am Kragen, nur um mit ihm dann wieder mitten in das Waldstück hinein zu fliegen, wo es ihn dann knallhard auf den Boden warf.


    Aaaaaaaaaaaaah....

    Sich mit seinem Qi schützend kullerte Deto wieder durch den Waldboden, doch knallte er nach etwa 12 Metern gegen einen Felsen. Trotz all seinem Selbstschutz fing er an am Kopf zu bluten - es war eine Schürfwunde - und auch die Druckstellen am Hals machten ihm zu schaffen. Er war im großen und ganzen aber noch relativ unverletzt. Der Angriff jedoch, hatte eine Art Paralyse-Effekt, denn der Junge konnte sich kaum noch bewegen. Vielleicht lag es aber auch einfach am harten Aufprall, was zumindest auch die nun verschwommene Sicht erklären würde. Aufrecht am Felsen sitzend, mit seinen schlaffen Armen neben sich, war der Menschenjunge nun, wie auf dem Präsentierteller vor dem Dämon, der sich gerade die Finger ableckte.

    # Deine Seele schmeckt so gut, dass ich noch am liebsten ein wenig mit dir spielen würde. Doch alle schönen Dinge haben ein Ende. #, meinte das Wesen, worauf der Junge seinen Kopf anhob.

    Was er erblickte, weckte seine Lebensgeister wieder auf, die Sicht wurde klarer, jedoch blieb die Kraft aus. Vor ihm stand eine blutrot glühende Witchknight, mit unzähligen Wunden am ganzen Körper. In der Hand hielt es einen Stab, an dem an beiden Seiten jeweils eine lange Klinge war, fast genau so wie bei Medusas Waffe. Diese war jedoch anders, denn sie konnte kein Klingenfächer bilden, war dafür aber wesentlich länger und konnte, wie er schon bemerkt hatte, sein Blut bzw. seine Seele absorbieren. Auch die Augen konnte er nun deutlich erkennen. Ihm fiel auch sofort ins Auge, dass die Witchknightseele von einer Wolke aus schwarzem Qi umgeben war. An den Armen trug sie Fesseln, die die Arme miteinander verbanden. Waren das die Fesseln der Seele, von denen Medusa schon in New York sprach? Trug jede Witchknight, deren Seele man sehen konnte, etwa solche Fesseln? Fesseln, die ein quälendes rasseln von sich gaben, aus dem man heraushören konnte, was die Seele so sehr quälte. Schließlich setzte die Witchknight zum Angriff an, sprang mit ausgeholtem Speer auf ihn zu, bis der Junge ihr tief in die Augen erblicken konnte. Genau ab diesem Moment verlangsamte sich die Zeit rapide, bis sie sogar ganz stehen blieb. Nur ein Meter trennte ihre Klinge von seinem Brustkorb. Sie hatte vor, ihn mit einem gezielten Stich ins Herz zu töten. Das Bild verschwamm erneut und wurde durch ein anderes ersetzt.


    { Was... ist das...? }, fragte er sich.

    Er konnte wieder die Witchknight erkennen, doch diesmal war sie sehr jung und noch etwas fiel ihm sofort auf - Medusa war bei ihr. Anwesend waren aber auch Hera, deren Beschreibung er durch Gamal sehr gut kannte. Auch Chronos, Lamia, sowie noch eine Reihe weiterer hochrangig wirkender Witchknights waren dabei. Von diesem Moment an, sah und hörte er den Lebenslauf der Witchknight, die ihn eigentlich gerade umbringen wollte. Mehr und mehr setzte sich ein Puzzle vor seinen Augen zusammen, durch das er alles über diese Seele erfuhr, bis zu jenem Schicksalhaften Tag, an dem sich alles ändern sollte. Zu sehen war ein Angriff der Pandoras, die die Festung der Witchknights angriffen. Die Schlacht zwischen den beiden Völkern war lang und hinterließ Tod und Zerstörung auf beiden Seiten. Doch hier bekam er vor allem den Schicksalsschlag dieser einen Witchknight mit. Der Krieg forderte schon damals hohe Opfer, so verlor die junge Witchknight Spielkameraden, Haustiere und beinahe auch ihre Mutter Medusa, die bei dem Angriff durch eine schwere Halsverletzung fast getötet wurde.


    { Bist das du? Dein Leben? Dein Name? }, fragte er sich und sah die Witchknight mit einen mitfühlenden Blick an.

    Es schienen Erinnerungen zu sein, die tief in ihr schlummerten, die er aus der dritten Person beobachtete. Sie erlitt ein vergleichbares Schicksal wie Allen und immer wieder sah er auch sie anstelle der Witchknight vor sich. Was hatte das zu bedeuten? In der langen Geschichte des scheinbar nicht enden wollenden Krieges gab es immer wieder solche Zwischenfälle, auf beiden Seiten, wie sich nun herausstellte. Deto wurde Zeuge, wie die Seele der Witchknight ihre Fesseln bekam. Hasserfüllt zog sie wenige Jahre nach dem Vorfall in die Schlacht gegen die Maschinenwesen. Er sah aber auch, wie ihre grenzenlose Wut sie zu bestialischen Taten fähig werden ließ, so hatte sie sogar ihre eigenen Artgenossen mit ihrem Speer getötet, um sich ihre Kraft einzuverleiben und ihre Seelen als Sklaven einzusetzen. Immer wieder sah er die Qualen, die der Witchknight auf der Seele brannten, wie ein glühendes Eisen, womit sie niemals fertig wurde. Doch eines Tages wurde sie von ihrer eigenen Mutter getötet. Wollte Medusa sie damals von ihrem Leid erlösen, sie aber gleichzeitig für ihre Verbrechen büßen lassen?


    { All dieser Schmerz... Kein Wunder, dass du so bösartig bist... }, stammelte er und sah nun wieder nach vorn, wo diese Witchknight in der Luft vor ihm schwebte, um ihm ihren Speer in die Brust zu rammen.

    Er nahm nun alle Kraft zusammen, blickte den Geist vor sich entschlossen an und rollte sich zur Seite hin weg, mit seinem Stock in der Hand. Danach verlief die Zeit schlagartig wieder im normalen Tempo, worauf die Klinge sich in den Felsen hinein bohrte. Verdutzt sah sie zu Deto hin, der schwerfällig aufstand, dann aber stöhnen rückwärts torkelte, bis er gegen einen Baum stieß. Dieser stützte ihn zwar, doch hatte der Junge keine Kraft mehr, einen weiteren Angriff auszuweichen.


    # Stirb, Menschennarr! #, rief sie und holte aus, um ihn dieses mal den Todesstoß zu verpassen.

    Deto hatte seine Fähigkeit erfolgreich angewandt, wusste nun was die Witchknight für ein Leben hatte, wer sie war, teilweise warum sie hier gefangen war. Er kannte sogar ihren Namen, obwohl dieser durch den Bannkreis für alle Ewigkeiten versiegelt werden sollte. Dennoch, was konnte er damit nun anfangen? Er konnte sich nicht mehr Schützen, dafür war er nun zu schwach und ihre Klinge raste auf ihn zu. Würde er nun durch ihre Waffe sterben und somit versagen? War das sein Ende?
    Zuletzt geändert von Medusa; 25.08.2009, 00:19.

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    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

      Alles vergang wieder in Zeitlupe, jedoch war es dieses mal keine Haluzination, sondern der Punkt an dem man wusste, dass die Zeit gekommen war. Vor seinem Auge lief nun sein eigenes Leben ab, wie ein Film aus der Ich-Perspektive, während die Klinge des Witchknightgeistes sich unaufhaltsam auf ihn zu bewegte. Schließlich berührte sie seine Brust, worauf die Zeit nun ganz zu stehen blieben schien und alles um ihn herum in Licht gehüllt wurde. War dies das Licht, von dem alle berichteten, wenn man dem Tode in den Schoß gelegte wurde? Das Licht war jedoch auch keine Haluzuination, sondern es ging wirklich von dem Punkt aus, wo die Witchknight mit ihrer Klinge den Jungen berührte. Es war eine Energiewelle aus reinem Qi, das die Finsternis wie Nebel einfach davon bließ. Eine Welle, die sogar die Finsternis des gesamten Waldes verdrängte, sogar die düsteren wurden durchstoßen, bis sie schließlich ganz verschwanden. Als die Lichtwelle abklang, war die Sicht wieder klar. Es schien so, als wäre es im Siegelwald ein ganz normaler Tag, wie in jedem anderen Wald in Asgard auch. Die Sonne schien durch die Blätter, während diese im sanften Wind sich wiegten. Verdutzt und außer Atem stierte der Junge zum Geist, der ihn ebenfalls verdutzt anstierte, wanderte dann mit dem Blick zur Klinge auf seiner Brust. Was war passiert? Besser gesagt, warum passierte überhaupt nichts? Plötzlich bekam die Klinge große Risse, es knackte an allen Enden und Ecken, bis sie schließlich wie Glas zerplatzte. Sofort folgte eine starke Druckwellle, den den Jungen an den Baum drückte, während die Witchknight gegen den Felsen geschleudert wurde, an dem der Junge zuvor gesessen hatte. Gebrochen rutschte sie danach zusammen, konnte immernoch nicht glauben, was und wie das alles passieren konnte.

      # Wie kann das sein? #, schimpfte sie voller Wut.

      Dann sah der Junge zur Mauer des Bannkreises, die er nun deutlich sehen konnte. Das helle Leuchten schien auf einmal ebenfalls Risse zu bekommen, bis es schließlich anfing zu zersplittern, dennoch war die Barriere vorhanden. Er fragte sich ebenfalls, was passiert war. Doch dann sah er, wie Medusa und Gamal das Waldstück betraten und zu ihm auf den Hügel kamen.


      Du hast es geschafft Deto. Du hast sie besiegt., sagte Medusa zu ihm und lächelte ihn an.

      Apatische Blicke wanderten an ihr hinauf. Doch schlagartig kam er wieder zu sich, sah abwechselnd zu ihr und zum Witchknightgeist, gegen den er gerade gekämpft hatte. Auch die Geister, die im anderen Teil des Waldes waren, versammelte sich nun in der Nähe um sie alle herum. Es waren auch Witchknights, wie man nun deutlich erkennen konnte. Gefangene Seelen, die alle an diesen einen Geist gebunden waren.


      Medusa... Es ist eine sie, eine Witchknight, die dir sehr ähnlich ist. Es ist..., stammelte er.

      Sie wusste, was er sagen wollte, weshalb sie ihn unterbrach.


      Ja, es stimmt, mein Freund.

      Der Geist war paralysiert, wie zuvor der Junge. Mit hasserfüllten Blicken sah sie zu Medusa auf, neben der Gamal stand, als der Geist losschimpfte.

      # Du verfluchte Verräterin! Ich hasse dich, für alles, was du mir angetan hast! #, schrie sie und fing an zu weinen.

      Während sie die Anführerin der Witchknights anschrie, bekamen auch ihre Fesseln ein paar Risse, während ihre Wunden anfingen zu bluten. Dieses Blut war nun in der Lage den Boden zu erreichen, welches schnell eine Lache bildete. Medusa senkte den Kopf etwas und blickte traurig, als sie anfing die Geschichte der Witchknight zu erzählen.


      Der heilige Bund hatte insgesamt 7 Kriegerinnen, die die absolute Elitegarde unseres Volkes waren. Ihre Namen sind Galaterina, Julany, Jadily, Gelaya, Devastina und Widous., fing sie an.

      Es waren sieben Kriegerinnen? Warum nannte Medusa dann nur sechs Namen? Deto kannte die Antwort bereits, doch fragte sich dies Gamal.


      Das sind doch nur 6?! Wer ist die 7. Kriegerin?, fragte sie verwundert ihre Herrin.

      Sie sah mit trauringen Blicken zu dem Witchknightgeist, als sie fortfuhr.


      Es waren auch nie mal als 6 anwesend, weil die erste starb, bevor die anderen überhaupt zur Welt kamen.

      Gamal war das jedoch nicht genug, denn sie wollte mehr wissen.

      Was ist passiert, Herrin? Erzähl es uns bitte., forderte Gamal sie auf.

      Die hochrangige Witchknight sammelte sich ein wenig, doch dann entschloss sie sich für ihre Untertanin die Puzzleteile zu erzählen.


      Kurz nach dem der heilige Bund gegründet wurde und Asgard erschaffen wurde, wurde eine auserwählte Witchknight zur ersten Kriegerin des heiligen Bundes ernannt. Doch eines Tages ereignete sich eine Tragödie, die ihr Schicksal für immer verändern sollte. Seitdem ertränkte sie ihre Seele und den Schmerz mit dem Durst nach Rache, der sogar nicht einmal vor ihrem Volk halt machte. Sie tötete Witchknights, um stärker zu werden. Sie verschlang ihre Seelen, bis sie eines Tages so mächtig wurde, dass selbst Hera Angst bekam. Ich war die einzigste, die sie trotz all dem über alles liebte..., erzählte sie mit trauriger Stimme, als der Geist sie mit lauter, zornerfüllter Stimme unterbrach.

      # Du Lügnerin! Wenn du mich liebst, warum hast du mir das hier dann angetan! Ich hasse dich... Ich hasse dich über alles... Ich hasse... dich... #, brüllte sie ihre Mutter an, doch ihre Worte ertranken im Geschlurchze und in ihren Tränen, die über ihr Gesicht kullerten.

      Medusa schien sich auch wirklich für alles verantwortlich zu fühlen, dennoch hatte sie sich entschieden, dieser Seele nicht ihre gerechte Strafe zuzuführen, sondern sie zu verbannen, damit sie eines Tages von einem mutigen Wesen mit Herz von ihren Fesseln erlöst werden konnte. Dieses Wesen war nun ein Menschenjunge, der auf den Namen Deto hörte.


      Ich habe sie getötet. Doch anstatt ihre Seele aus Asgard zu verbannen, habe ich sie an diesen Ort gebunden, dem finstersten Ort in ganz Asgard. Doch nicht um sie zu bestrafen, sondern um sie eines Tages von ihrem Leid zu befreien. Wer sonst, wenn nicht eine Mutter hält ihr Kind in den Armen, in der Hoffnung das es irgendwann wieder gesund wird? Es ist wohl die Liebe einer Mutter..., wollte Medusa der Technikerin erklären, als diese sie unterbrach.

      Die Liebe einer Mutter? Soll das etwa heißen...Herrin?, wollte sie fragen, doch sie brachte den Satz nicht zu Ende, so unglaublich war es für sie.

      Bestätigend nickte die Anführerin der Witchknights und sah zu Gamal hinüber.


      Richtig Gamal, dieses Wesen ist die erste Kriegerin des heiligen Bundes, meine erste Tochter.

      Danach sah Medusa zu Deto, der noch immer sprachlos am Baum angelehnt stand. Er wusste noch immer nicht, was eigentlich geschehen war, dass er den Kampf bestand. Er blickte auf sein Medailleon, das er noch immer um den Hals hängen hatte. War das der Grund, warum dieser Witchknightgeist ihn nicht töten konnte? Die ganze Zeit über sah er zu der finsteren Gestalt hinüber, die ihm im Grunde leid tat, denn sie hatte so viel Schmerz, der ihr auf der Seele brannte. Nur Allen litt mehr als diese Witchknight. Doch in seiner Meinung nach hatte niemand ein solches Schicksal verdient, was die Pandorafrau und der Geist hinter sich hatte, höchstens ihre mutwilligen Peiniger. Er wollte am liebste zu ihr hingehen und sie trösten, jedoch wusste er nicht genau, was er machen sollte, um sie wirklich von ihrem Leid zu befreien. Nun sprach seine Lehrmeisterin ihn an, erklärte ihn, wie er den Kampf gewonnen hatte, aber auch wie er der Seele helfen konnte.

      Deto, ich konnte meiner Tochter nie den Frieden geben, den ich ihr geben wollte, darum habe ich dich ausgebildet und hier her gebracht. Meine Lehre ist auf dich übergegangen und du bist zwar nicht stärker, aber weiser geworden. Du alleine weißt, wie du meine Tochter von ihrem Leid erlösen kannst, denn nur du hast tief in ihre Seele sehen können. Jeder, der ihren Namen kenn, kann sie nicht verletzen. Drum sag ihren Namen und breche das Siegel. Bitte, befreie sie, mein Freund!, bat sie den Jungen, sah ihn dabei flehend an.

      Nun wandte auch der Geist seinen Blick zum Jungen, sah ihn dabei grimmig an. Deto erkannte in ihren Augen jedoch, dass dieser Greul nur entstand, weil sie so verbittert war. Er blickte abwechselnd zu Medusa und dem Geist. Wie würde er sich nun entscheiden? Würde er die Witchknightseele nun mit einem Stoß seines Stockes den Gar aus machen, da in Asgard jeder Gegenstand durch Qi auch zu einer todbringenden Waffe werden kann, oder würde er sie hier im Wald lassen?

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      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

        Alles wartete nun gespannt auf die Entscheidung des Jungen, denn es lag nun an ihm, über den Witchknightgeist zu richten. Auch wie sollte dem Jungen das Training seiner Lehrmeisterin zu Gute kommen. Minutenlang sah er zu der Witchknight hin, die er zuvor besiegt hatte. Dann jedoch brach Medusa die Stille.

        Nun, mein Freund, es ist Zeit, dass du sie von ihrem Leid erlöst, was ich nie konnte., meinte sie, worauf der Geist ihrer verstorbenen Tochter sich an sie wandte.

        # Warum kannst du es nicht selbst machen? #, fragte sie Medusa.

        Langsam bekamen dabei ihre Fesseln weitere Risse, was nur bedeuten konnte, dass ihre Seele sich langsam von all dem Hass und der Verzweifelung zu befreien versuchte. Medusa musste sie jedoch enttäuschen, denn sie hatte nicht die Macht, ihre Tochter von ihrem Leid zu erlösen, denn nur wer tief in ihre Seele schauen konnte, kannte ihren Namen. Und wer ihren Namen aussprechen konnte, der war auch in der Lage ihren Bann zu brechen, der die Witchknight all die Jahrtausende lang gefangen hielt, der ihre enorme Kraft bändigte.


        Es tut mir leid, meine Tochter... Ich bin für diese Aufgabe ungeeignet, da ich nicht in deine Seele sehen kann. Ich erwarte daher auch nicht, dass du mir jemals vergibst, was ich dir angetan habe, sondern nur dass du mich verstehst. Ich will dich nur von all dem Leid und dem Hass befreien, der dich all die jahrtausende lang quälte..., gab Medusa zu, find dabei an zu weinen, ging dabei auf ihre Tochter zu und versuchte ihre Wangen zu streicheln, die sie aufgrund des Schleiers nur schwer finden konnte.

        Diese Hilflosigkeit ihrem Kind gegenüber war für die hochrangige Witchknight mehr als Schlimm, doch da war der Junge ihr Hoffungsschimmer. Der Witchknightgeist wusste dies. Sie konnte es nicht ertragen, wenn ihre Mutter so sehr litt, es war noch schlimmer, als ihr eigener Schmerz.


        # M... Mutter? #

        Die Witchknight wollte auf Medusa zugehen, wobei nun die ersten Splitter ihrer Fesseln herausbröselten. Der Wille, ihrer Mutter zu helfen, war stark, doch nicht stark genug, um den Bann zu brechen. Mit strengem Blick wandte sie sich an Deto, den sie mit einem eindringlichen Befehlston aus seiner Trance riss.

        # Los, Mensch! Worauf wartest du, töte mich! #

        Sofort reagierte Deto, während seine Lehrmeisterin und Gamal gespannt zu ihm sahen. Er hatte die ganze Zeit über überlegt, was er nur machen könnte, wobei ihm immer wieder die Gedanken an Allen ausschweiften. Aber konnte er sie wirklich endgültig umbringen?

        Nein, ich... ich kann nicht., stammelte er und blickte dabei in ihre Augen, die nun vor Zorn anfingen zu glühen.

        # Tut es oder ich werde dich töten! #, schimpfte sie, griff dabei nach ihrer Waffe und versuchte aufzustehen, was ihr nur mit viel Kraftaufwand gelang.

        Für den Jungen stand eines schonmal fest, er konnte ihr nicht den Gnadenstoß verpassen und das hatte auch seinen Grund, welcher selbst Medusa zu überraschen schien.


        Ich kann niemanden töten, der so ein trauriges Gesicht hat...

        Verwundert sah sie den Jungen an, schien dabei fast vom Glauben abzufallen. Erst konnte der Mensch durch ihre Augen bis tief in ihre Seele blicken, und nun konnte er auch durch den kompletten Schattenschleier sehen, der sie umgab. Selbst Medusa und Gamal konnte nur ihre Umrisse erkennen, wobei ihre Augen die Anhaltspunkte für ihr Gesicht waren.

        # Du siehst mein Gesicht? #, sagte sie leise.

        Der Menschenjunge fing darauf an sie vertraulich anzulächeln, löste sich dabei vom Baum und ging ein paar Schritte auf sie zu.


        Ja, ich sehe dich klar und deutlich. Dein Schleier birgt für mich keine Geheimnisse mehr, deine Stimme ist für mich klar und deutlich..., meinte er zu dem Geist.

        Erleichter sah sie auf, denn nach so vielen Jahren war endlich jemand in der Lage, sie zu sehen, worauf noch weitere Teile der Fesseln zerbröselten.


        # Bitte, erlöse mich einfach... #, sagte sie flehend.

        Sie sah nun endlich die Chance von ihren Qualen befreit zu werden. Der Junge dagegen wollte sie befreien, aber ohne sie mit dem Stock oder irgend einer anderen Waffe zu erledigen. Er ging dabei auf sie zu, bis er nur noch ein einen Meter von ihr entfernt war.


        Ich habe gesehen, was du erleiden musstest... Deine toten Katzen, deine Freunden, deine Heimat... Du erinnerst mich an einen Pandora, bessergesagt eine Pandorafrau. Ihr habt beide so viel Leid erfahren müssen, der eure Seelen zerfressen hatte. Sie und ich mögen übrigens auch Katzen., erzählte er lächelnd.

        Die Witchknight wurde jedoch ungeduldig. Sie sehnte sich nach dem Ende ihres Leidensweges, weshalb sie ihm erneut um ihren scheinbar sehnlichsten Wunsch bat.


        # Hör auf zu reden Mensch... Tu einfach, wozu du von Mutter hergebracht wurdest... Ich bitte dich darum... #

        Ich kann niemanden töten, der so ein trauriges Gesicht hat, das sagte ich doch schon., meinte er, worauf seine Miene trauriger wurde.

        Er überlegte, wie er ihr helfen konnte, ohne sie umzubringen, aber trotzdem sie von ihrem Leid erlösen konnte. Schließlich bekam er einen Geistesblitz. Diese Witchknight war sehr mächtig, das hatte er ja schon am eigenen Leibe erfahren. Vielleicht konnte er mit ihrer Hilfe seine Ziele erreichen.


        Ich habe eine bessere Idee..., meinte er und kraulte sich am Kinn.

        Die Witchknight sank an ihrem Stab zu Boden, setzte sich hin und legte ihre Waffe neben sich.


        # Was... hast du vor? #, fragte sie ihn neugierig.

        Er überlegte in der Zeit, wie er seinen Vorschlag am besten formulieren sollte. Er wusste von sich selbst, dass er über eine starke, sich selbst heilende Seele verfügte, auch wenn er sonst ein Schwächling war.


        Ich will mich mit dir vereinen. Meine seelische Stärke soll dir den Frieden bringen, den du ersehnst. Dafür möchte ich deine Kraft, damit ich Medusa dabei helfen kann, den Frieden zwischen Witchknights und Pandoras zu schaffen und auch um die Pandorafrau zu beschützen, die ich liebe. Ich bitte dich, hilf mir dabei..., schlug er ihr bittend vor.

        Er wollte einen Frieden zwischen Witchknights und Pandoras herbeiführen? Für eine ehemalige Pandoraschlächterin, die auch viel Leid durch diese Maschinenwesen erfahren hatte, war dies unvorstellbar. Als sie aber in die vertrauenswürdigen Augen des Jungen blickte, wusste sie, dass sie dem Menschen vertrauen konnte, genau so wie es ihre Mutter Medusa tat, aber auch die ihr unbekannte Technikerin im Hintergrund. Die Anführerin der Witchknights nickte Deto zu, sagte ihm damit, dass sie einerseits verstand, was der Junge vor hatte, andererseits das sie seinem Vorhaben mit ihrer Tochter zustimmte. Anschließend wandte der Geist sich an ihre Mutter, die sie noch immer in den Armen hielt.


        # Ich... Mutter, bist du mir nicht mehr böse, wegen einst? #, fragte sie sie.

        Sie meinte damit die grausigen Verbrechen an ihrem eigenen Volk, da sie Witchknight getötet und sie ihrer Kraft beraubt, sowie die Seelen der verstorben versklavt hatte. Langsam konnte auch Medusa ihre Tochter erkennen. Sie streichelte ihr wieder vertrauensvoll über die Wangen, sah ihr dabei mit Geborgenheit erweckenden Blicken in die Augen, lächelte zugleich zuversichtlich.


        Ich war dir niemals böse. Wenn du deine Fehler wieder gut machen willst, weißt du, was du tun kannst, meine geliebte Tochter., meinte sie zu ihr.

        Die Tränen der gequälten Witchknightseele verblassten, ihre Miene hellte auf und sie konnte das erste mal seit Jahrtausenden wieder richtig lächeln, als sie ihre Worte vernahm. Gleichzeitig bröckelten die Fesseln weiter. Anschließend sah die Witchknight wieder zum Menschenjungen, denn nun war es endlich soweit - der Bann sollte gebrochen werden. Deto reichte ihr die Hand und sprach ihren Namen aus.


        Komm und nimm meine Hand... Asudem.

        Asudem war also ihr Name. War das ein Zufall? Bei den Töchtern Heras war es fast schon ein ungeschriebenes Gesetz, dass das erste Kind immer den Namen der Mutter rückwärts trägt. Asudems Fesseln zersprangen nun komplett, genau so wie ihr schleierhafter Schatten sofort verflog, ebenso wie das blutrote glühen. Zum Vorschein kam somit eine Witchknight mit tatoovierten Witchknightsymbolen und Schriften am ganzen Körper, die von tiefen Wunden übersäht war, die aber wenigstens aufhörten zu bluten. Derweilen bröckelte auch der Bannkreis des Waldstückes auseinander, während sie Detos Hand nahm. In dem Moment fing auch sein Medailleon an zu glühen. Ein letztes mal sah Asudem noch zu ihrer Mutter, um sich bei ihr für ihre Liebe zu bedanken, doch war sie auch dem Jungen sehr dankbar für ihre Befreiung.

        # Danke, Mutter. Und auch danke ich dir, für deine Gütigkeit, Mensch. #, sprach sie erst Medusa und Deto an.

        Mein Name ist Deto.

        # Danke, Deto... #

        Mehr konnte er auch nicht sagen, denn schon erstrahlte Asudems Körper, bis er vollständig aus gleißendem Licht zu bestehen schien, was in wenigen Sekunden den gesamten Siegelwald zu verschlucken schien. Zeitgleich wurde auch der Bannkreis zerstört, der zuvor das Gefängis des Geistes war. Mit einer schwachen Druckwelle, die sich von ihrer Position aus ausbreitete, war auch schon alles zuende. Asudem war verschwunden, wobei nur der Junge nun wusste, wo sie war. Langsam klang das glühende Artefakt um seinen Hals ab, doch hatte es ein Mal auf seiner Brust hinterlassen, fast wie ein Brandzeichen. Zu seinem Erstaunen tat dies aber nicht im geringsten weh und eine Veränderung spürte er auch nicht - bis jetzt. Gespannt warteten sowohl Medusa, als auch Gamal, was nun passieren würde. Doch plötzlich tropfte Blut zu Boden, fing sogar an in hohen Bogen durch die Luft zu spritzen. Laut schrie Deto auf, denn wie aus dem nichts platzten einfach mehrere Wunden überall am Körper auf, verursachten höllische Schmerzen, durch die er schließlich zu Boden ging und dort apatisch liegen blieb.

        Deto, was ist los?, rief Gamal entsetzt.

        Sofort schlängelten die beiden WItchknights zu ihm, um erste Hilfe zu leisten. Was war nur los mir ihm und wo war Asudem hin? Das glühen des Medailleons ließ darauf schließen, dass ihre Seele nun an diesen Gegenstand gebunden war, genau wie Gamal. Das Mal, was sich auf das schmale Brustbein des Jungen gebrannt hatte, ließ dabei darauf schließen, dass dieses Artefakt von Nekromina nun mit seiner Seele verbunden war und er Asudems seelischen Wunden auf sich genommen hatte, wie er es ihr versprach. Er hatte nun mit einer schweren Last zu kämpfen, die ihn vielleicht sogar umbringen könnte. Deto verlor das Bewusstsein, während Medusa seine Wunden mit ihren Haaren verband und Gamal die Heilung mittels ihres Qis begann.

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        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

          Vorgeschichte Allen und ihre Freunde
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          Nun befanden sich Allen und die Pferde im tiefsten Kanada, auf dem direkten Weg in die Waldfestung. Dunkle Wälder, deren Bäume Moosbärte trugen, ersteckten sich soweit das Auge reichte. Nirgends schien ein Zeichen von Zivilisation zu sein, doch das war ihnen nur recht.

          >Diese Bitchknights leben ja noch in der Steinzeit. Dann lasst uns sie ins Erdaltertum schicken, auf das sie die Museen der Erde mit ihren Fossilien bereichern.<

          Höhnte Allen und spie dabei aus. Nun war sie voll und ganz vom Hass erfasst worden, der sie einzig und alleine vorwärtsdrängte. Sie rieb sich grinsend die Hände und freute sich regelrecht.
          Hocico sah die ganze Sache etwas nüchterner.


          Wir sollten auf keinen Fall kopflos hineinstürmen, sondern uns einen Plan zurechtlegen.

          Allen nickte, grinste dabei immer noch.

          >Natürlich. Als erstes sollten wir die Gegend ausspähen und sobald wir den Eingang haben, warten wir auf unsere Anführerin.<


          Leider vergaßen sie dabei eine wichtige Sache, denn der Störsender von Little Spider verdeckte das Pandorasignal und zwar nicht nur vor den Diploducas, sondern auch vor anderen Pandoras, einschließlich der Partikelkanone.

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          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

            Nun waren sie also schon in den Wäldern Kanadas, nachdem sie vor einigen Tagen erst das Land erreicht hatten, wo die Witchknights vermutet wurden. Doch noch waren etliche Kilometer vom Nordwald entfernt, wie die landesübliche Vegetation deutlich machte. Die Pflanzen, die unter Witchknighteinfluss gedeihten, waren deutlich prächtiger, selbst in der kalten Jahreszeit. Erspähen konnte sie aber auch dann noch keine Witchknight. Erst wenn sie einem zehn Meter breitem Streifen aus Gestein begegnen, in dem auch die Buchstaben der Waldwesen aus Stein im Boden eingebettet waren, konnte die Herde und die Pandorafrau sicher sein, dass sie die Waldfestung erreicht hatten. Burgmauern suchte man dagegen vergebens und auch sonstige Gebäude, die über die Kronen der Mammutbäume hinaus ragten, waren sehr rar. Es gab nur wenige Türme, die derart hoch waren, zumindest bei den Witchknights. Den einzigsten Turm, den man wirklich schon aus der Ferne sehen konnte, war der große Turm in der Mitte der Festung, auf dessen Spitze der Palast von Medusa war.

            Little Spider war die ganze Zeit über still, denn er suchte nach möglichen Bedrohungen. Das aber der Störsender ein Pandorasignal zur Partikelkanone unterband, war der Drohne nicht klar und ahnte sie auch nicht im geringsten. Doch wenigstens konnte sie bei der Orientierung helfen, da ihr GPS-System endlich funktionierte.


            + Wenn wir die Abkürzung durch den Hang nehmen, sind wir um einiges schneller und könnten dann sogar eine gute Pause einlegen. +, meinte das kleine Maschinchen und zeigte mit einem Beinchen in die Richtung, die es vorschlug.

            In der Waldfestung ging dagen alles den gewohnten Gange. Deto war dabei seit einem Tag in Asgard, zusammen mit Medusa und Gamal, wo im Totenreich der Witchknights jedoch einige Wochen vergangen waren. Man ahnte noch nichts von der Ankunft der Hunterin mit ihren Freunden.

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            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

              Keiner der Wichtknights ahnte auch nur ansatzweise, dass sich Unheil näherte. Wie denn auch, keiner rechnete mit einem Angriff der Pandoras.
              Nachdem die Herde mehrere Kilometer gelaufen war, dabei dem vorgeschlagenen Weg der Drohne folgend, beschloss Allen zu halten.


              >Wir sollten hier rasten und erstmal Scouts vorschicken. Die anderen sollten sich stärken.<

              Die Hunterin schien genau zu wissen, dass sie ohne eine gute Vorbereitung keine Chance hatten. Als Scout bot sich wieder Hocico an, der erfahren in solchen Dingen und zudem noch der schnellste Läufer war. Der riesige Braune Boomer begleitete ihn, denn auch seine imposante Stärke war sicher nützlich und bald sollte sich auch zeigen warum. Dann zogen die beiden auch schon los, der Rest machte es sich bequem und begann nach Essen zu suchen. Die Pferde begnügten sich mit Gras und Laub, Allen hingegen hatte erst einen Busch voll reifer Beeren entdeckt, die sie hastig pflückte und aß. Danach fielen ihr die Bäume auf.


              >Zuckerahorn, das trifft sich doch gut.<


              Sie kannte den leckeren und nahrhaften Ahornsirup und hier boten sich alle Vorraussetzungen, um welchen herzustellen. Navras bohrte auf ihren Wink hin die Bäume an, unter die die Hunterin ein Gefäß hielt, welches sie die ganze Zeit von Utah bis hierher mitgenommen hatten. Mit der Flare Gun wurde schließlich die benötigte Hitze erzeugt, um den Saft zu Sirup zu verkochen. Nicht nur Wichtknights wussten, wie man sich in der Natur zurechtfand, die Pandoras waren da nicht viel anders.

              Hocico und Boomer hatten sich nun schon weit von den anderen entfernt, zum Glück war Herbst und das Buschwerk damit nicht mehr ganz so undurchdringlich. In dem bunten Laub waren die beiden zudem bestens getarnt.
              Plötzlich vernahmen sie ein Rascheln, gefolgt von einem lauten Brummen. Ein Bär stand plötzlich vor ihnen und erhob sich auf die Hinterbeine. Es war ein riesengroßer Grizzly und offensichtlich sehr hungrig. Doch auch Boomer richtete sich nun auf und überragte das Raubtier um mehr als einen Meter, dazu fuchtelte er wütend mit den pizzagroßen Hufen. Der Bär begriff schließlich, dass hier nichts zu holen war und trollte sich schließlich.


              Geh diese Schlangenmenschen fressen, die sind leckerer als wir.

              Rief Hocico ihm nach, dann kam ihm kurz der Gedanke, ob die Wichtknights vielleicht in der Lage waren Tiere zu kontrollieren. Doch es sah nicht so aus, es war nur ein ganz normales hier ansässiges Wildtier.
              Dennoch musste man auf der Hut sein, denn neben Bären gab es auch Wölfe und die waren hier im Vorteil, zudem hatte der Overo keine Ahnung, wie man andere Wesen konvertierte.
              Doch das Glück blieb ihnen hold, denn weder Wolf noch Bär ließen sich blicken, nur ein Luchs kreuzte den Weg, der jedoch harmlos war. Pferde waren wie Elche nicht sein Beutespektrum. Plötzlich tauchten die ersten Steinstatuen auf, die mit einer seltsamen Inschrift versehen waren. Hocico erinnerte sich, irgendwo hatte er sowas schon einmal gesehen.


              Die sehen aus wie die damals in dem komischen unterirdischen Steinding da.

              Damit meinte er den unterirdischen Tempel in Utah, den sie durchquerten und wo sie gegen diese Kreaturen kämpften. Der Overo sah sich um, irgendwie fühlte er sich beobachtet.

              Unheimlich hier.
              Zuletzt geändert von Tupolew TU-154; 29.10.2009, 16:33.

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              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                Little Spider sah Allen bei der Gewinnung von Ahornsirup zu, lernte dadurch etwas dazu, denn sie kannte dies nicht. Langsam wurde es aber auch schon wieder Nacht, eine Nacht mit Vollmond, der sich nun aus dem Wolkenschleier am Himmel hervor zwängte. Die Nächte in Kanada waren schon im Herbst eisig kalt und im Winter konnten sogar Temperaturen von bis zu -50 °C herrschen. Die Flora, aber auch die Witchknights hatten sich an diese Kälte sehr gut angepasst, da letztere schon seit mehr als zwei Jahrtausende in dieser Region lebten.

                + Du solltest dir etwas warmes überziehen. +, riet Little Spider nun der Hunterin, da sie sich immernoch nicht von ihrem schlechten Zustand erholt hatte.

                Noch immer fragte sich, wie sie überhaupt den Kampf gegen die Witchknights bestehen sollte, denn sie brauchte eigentlich viel mehr Ruhe. Doch daran ändern konnte die Drohne auch nichts, nur ihrer Adoptivmutter zur Seite stehen.

                Hocico und Boomer waren dabei schon sehr nahe an der Grenze zum Nordwald, quasi dem vorgarten der Waldfestung, der aber wie ein normaler, kanadischer Wald aussah. Lediglich die Statuen dienten als Markierungen für Freunde und Fremde, dass hier das Hoheitsgebiet der Waldwesen anfing. In dieser Gegend traf man nur sehr vereinzelt auf Witchknights, die vielleicht nur spazieren gingen, oder Sudamis ernteten, die an einigen Stellen des Waldes prächtig gedeihten. Und genau dies tat eine als Sammlerin ausgebildete Taurin, Refara ihr Name, begleitet von einer jungen Schattenhexe, deren Name Nekita war, in dieser kalten Herbstnacht, wo im Nordwald die Bäume noch teilweise grünten. Nekita saß auf Refaras Rücken, neben ihr die Körbe, die eine Sammlerin immer bei sich trug, in denen die Sudamis bei der Ernte transportiert wurden. Die beiden hatten kurz das Gebrüll des Grizzlys vernommen, auf den die beiden Hengste stießen.


                Was war das?, fragte Nekita und schreckte kurz auf.

                Refara konnte sie jedoch beruhigen, denn wenn Bären um diese Zeit mal brüllten, war das etwas normales.


                Das war ein Bär, wahrscheinlich bei der Brunftzeit, oder ein Revierkampf., meinte sie entwarnend.

                Sie dachte nicht im Traum daran, dass der Bär in Wahrheit auf zwei Pandoras gestoßen war, da Pandoras in den ganzen Jahren sich nie soweit in das Territorium der Witchknights hinein gewagt hatte, zumindest nicht mit einer feindlichen Absicht. Bei einem Baum, nahe einer der Statuen, waren auch schon die gesuchten Witchknightfrüchte. Nekita sprang von Refara ab, während die Taurin sich hinlegte, um mit den Händen die schweren, kürbisartigen Früchte vom Boden aufzupflücken udn sie dann mit ihren Haaren in einen der Körbe hinein zu legen. Nekita hielt in der Zwischenzeit Wache, denn eine Sammlerin war unbewaffnet und Probleme mit Wildjägern gab es schon einmal, obwohl die Witchknights das Ökosystem im Nordwald stabil hielten.

                Es war auch gut, dass sie keine neuen Konvertiten erschaffen konnten, denn damit würden sie sich zu Parasiten machen, die die örtliche Fauna aus ihrem Lebensraum reißen würden. Tiere und Pflanzen hatten sich über die Jahre hinweg sehr gut an das Leben im Nordwald angepasst.

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                • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                  Die Pandoras Konvertierten nicht nach Lust und Laune, sondern auch nur, wenn es notwendig war, zudem rekrutierten auch die Wichtknights ihre Mitstreiter aus anderen Wesen, meist sogar aus Menschen, was Pandoars nur in den seltensten Fällen tun. Und einen weiteren Unterschied gab es, denn die meisten Tiere traten entweder freiwillig bei, oder wurden zufällig und heimlich konvertiert, etwa wenn sie Pandorablut zu sich nahmen. So grausam wie es die Wichtknights handhabten, waren sie nie.

                  Währens Allen sich nun am Ahornsirup labte, meinte Little Spider zu ihr, dass sie sich warm anziehen sollte. Die Frage war nur, wo man sowas jetzt auf die schnelle herbekam, denn auch Kleidung konnte nicht den schlechten Zustand aufheben, in dem sich die Hunterin befand. Eigentlich gehörte sie in ein Core Center, doch jetzt waren sie schon so nahe, dass es kein Zurück mehr gab. Benguela bemerkte Allens Mienenspiel und trat zu ihr.


                  >Egal was auch passiert, wir werden zu dir halten. Für die Pandoras.<

                  Allen lächelte und strich der kleinen Overostute über die kurze Mähne und dachte nach. Es wäre doch keine so schlechte Idee mit der Kleidung, denn die Sachen konnten immerhin die vielen Wunden der Hunterin verbergen und Stärke vortäuschen, denn es bestand durchaus die Gefahr, dass die Wichtknights die Hunterin eben wegen der vielen Verletzungen nicht ernstnahmen. Andererseits konnten die Wunden auch als Grund dafür gehalten werden und jeder sollte sehen, was Pandoras alles erleben mussten.

                  >Es ist besser ich bleibe so.<

                  Meinte Allen nun zu Little Spider und widmete sich dann wieder ihres Ahornsirups. Wie der Kampf ausgehen wird, hing auch von den Scouts und deren Bericht ab, denn dann konnte auch ein Plan aufgestellt werden.

                  Nach der Begegnung mit dem Bären liefen Hocico und Boomer weiter in das fast undurchdringliche, nur von wenigen Lichtungen durchzogene Waldgebiet hinein. Auf einmal waren leise Stimmen zu vernehmen, worauf sie sofort die Ohren spitzten. Vorsichtig versuchten sie die Quelle der Geräusche zu lokalisieren und entdeckten kurz darauf die beiden Wichtknights. Eine sah aus wie ein Reh mit menschlichem Körper, die andere wie ein normaler Mensch, nur mit blauer Haut.


                  Das sind diese Schlangenwesen?

                  Sofort taten die beiden Pferde, als ob sie fressen würden, linsten aber immer wieder zu den beiden rüber. Waren das wirklich Wichtknights? Bisher gingen die meisten der Herde davon aus, dass es sich dabei immer um Schlangenhexen handelte, doch dann fiel Hocico die riesige Klingenbrecherin ein. Auch die gesammelten Früchte waren die gleichen wie damals unten im Tempel. Daraus schloss er, dass die beiden hier hundertprozentig Wichtknights waren.
                  Im Dickicht waren die beiden Pferde gut getarnt und konnten die beiden Sammlerinnen gut beobachten, während man sie wohl für große Hirsche oder Elche hielt, da diese im Herbst ihr Geweih abwarfen.
                  Zuletzt geändert von Tupolew TU-154; 30.10.2009, 16:56.

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                  • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                    Little Spider verstand nicht, warum die Hunterin sich selbst so sehr schunden musste, daher sagte das kleine Maschinchen nichts mehr dazu, sondern sah einfach nur noch ihrem Treiben zu. Die Drohne wollte ihr bei Bedarf Helfen, daher blieb sie auch in ihrer Nähe.

                    Witchknights konvertierten auch nicht nach Lust und Laune und was Hera einst im Namen des Volkes tat, verpönten Medusa und ihre Anhänger, sowie ihre Töchter. Doch ließ sich diese Taten nicht mehr rückgängig machen, da die Retroviren, die im Körper einer Witchknight produziert wurden, so dominant waren, dass jede genetische Manipulation sofort wieder nichtig gemacht wurden - einmal Witchknight, für immer Witchknight. Eine Ausnahme machte da die Teilkonvertierung mittels Artefakten, wie dem Medailleon von Nekromina, was Deto trug. Mit diesen Utensilien war es möglich, den früheren, menschlichen Zustand des Trägers wieder herzustellen, sogar beliebig oft ließ sich die Verwandlung machen.

                    Die Schattenhexe Nekita bemerkte die Pferde, wie kurz zu ihnen rüber linsten. Wahrlich waren diese Huftiere eher selten in Kanada anzutreffen, doch wussten die Waldwesen sehr wohl was das für Tiere waren.


                    Refara, findest du diese Pferde dort hinterm Gebüsch nicht ein wenig eigenartig?, fragte die Schattenhexe die Taurin, die gerade die zweite Sudamifrucht in ihren Korb legte.

                    Die Taurin sah zu den Pferden hinüber, als ihre Begleiterin sie darauf ansprach. Witchknights konnten mit ihren rot leuchtenden Augen fast perfekt im Dunkeln sehen und sie waren auch eines der markantesten Markenzeichen.


                    Du kannst ja mal zu ihnen gehen und sie aus der Nähe betrachten. Ich finde jedoch, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht., meinte die Taurin.

                    Zum Glück von Hocico war seine Wunde, die er sich vor ein paar Tagen am Stacheldrahtzaun vor der kanadischen Grenze zugezogen hatte, durch das Gebüsch gut verdeckt worden. Nekita spielte aber mit dem Gedanken zu den Tieren hin zu gehen und sie sich mal aus der Nähe anzusehen. Wären es wirklich normale Pferde, zumindest vom Schein her, würde sie die Tiere kurz streicheln wollen, bevor sie dann mit der Sammlerin wieder zur Waldfestung aufbrechen würde.

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                    • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                      Die beiden Wichtknights hielten die Pferde also für ganz normale Wildtiere, doch dazu gehörte auch etwas sehr wichtiges: Pferde waren Fluchttiere, die bei jeder vermuteten Gefahr sofort wegliefen. Als die eine auf sie zukam, hatten Hocico und Boomer Gewissheit, dass sie entdeckt worden waren. Als sie dann noch diese rot glühenden Augen vor sich sahen, zogen sie sich rückwärts ins Unterholz zurück, drehten sich um und liefen davon. Dabei achtete Hocico genau darauf, dass er im Schatten des stattlichen Boomer blieb. Zwar waren seine Wunden bereits geschlossen und er verlor auch kein Blut, da er in einer sehr guten Verfassung war. Dennoch könnte man von sehr nahe den Schorf sehen, welcher eine tiefblaue Farbe aufwies, die einen starken Kontrast zu seinem braunweiß gescheckten Fell bildete.
                      Wenn Wichtknights Pandoras nicht als solche erkannten, oder allgemein bei Fremden, waren sie eher freundlich, bis eben die Wahrheit herauskam. Die Partikelkanone konnte ein Lied davon singen.
                      Mehrere hundert Meter weiter hielten die beiden wieder an und hofften, dass die Wichtknights ihnen nicht gefolgt waren.

                      Little Spider verstand Allens Beweggründe nicht? Dabei brauchte er nur mal in ihre Psyche schauen, ihren Körper betrachten und sich erinnern, was sie erlebt hatte. All dies gab ihm Antwort auf sämtliche Fragen.

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                      • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                        Witchknights sahen in der Nacht, als hätten sie in ihren Augen einen eingebauten Restlichtverstärker. Das bedeutete, da ein solches Gerät meist nur Graustufen wahrnehmen konnte, dass die Witchknights durch das rote Licht auch entsprechend alles in roten Farb- und Helligkeitsstufen erkennen konnten.

                        Als die Pferde weg rannten, blickte Nekita verdutzt und bedrückt, weil sie diese Reaktion nicht erwartet hatte. Witchknights kannten diese Tiere zwar, aber noch längst nicht alle kannten unbedingt die Verhaltensweisen, so wie die junge Schattenhexe.


                        Wartet doch..., rief sie den Tieren zu.

                        Danach drehte sie sich noch einmal kurz zu Refara um, die gerade die vierte Sudami in den Korb legte und damit nun wieder bereit für den Aufbruch war.


                        Ich bin gleich wieder da., rief sie noch grinsend zur Taurin, verschwand dann aber schon in der Geisterwelt.

                        Nekita, warte! Wir müssen zurück!, rief sie ihr nach, doch vergebens, denn sie war schon bei den Pferden.

                        Schattenhexen hatten sich auf ihre Geisterwelt spezialisiert und waren schon in jungen Jahren sehr gut in der Ausübung. Durch ihre menschliche Körperform und einer Größe von bis zu maximal 1,8 Meter, waren sie die kleinsten Witchknights, die es gab. Daher brauchten sie auch bedeutend weniger Energie, als beispielsweise eine Schlangenhexe wie Medusa, um durch die Zwischendimension zu reisen, wodurch sie diese auch eher und öfter anwenden konnten. Prompt tauchte vor Hocico das Waldwesen auf, streichelte auch gleich das Nasenbein des Gaules und grinste gleichzeitig freundlich.


                        Na, ihr süßen? Ihr braucht vor mir keine Angst zu haben, ich tu euch nichts., meinte sie mit beruhigender Stimme zu ihm.

                        Sie wollte einem der Gäule im Grunde nur kurz streicheln, um sich danach wieder auf dem Heimweg zu machen.

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                        • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                          Hocico erschrak bis ins Mark, als plötzlich diese Wichtknight vor ihm auftauchte und an der nase berührte. Er wieherte laut, stieg und ging dann rückwärts. Allen hatte immer vor diesen Wesen gewarnt und wie es aussah, hatte sie recht, das war in seinen Augen eindeutig ein Angriff. Zudem sollten auch Wichtknights wissen, dass Wildtiere nun mal scheu reagierten, besonders auf Dinge, die ihnen fremd erschienen.
                          Jetzt drehte sich Hocico um, schlug nochmals aus und rannte dann davon, so schnell er konnte. Boomer folgte ihm.

                          Allen nutzte die Gelegenheit, um sich weiter zu stärken. Nach dem Sirup gönnte sie sich ein Schluck Milch, danach brachten ihr einige Pferde Pilze und Beeren. Auch ihr Lager wurde gemütlich eingerichtet, ihr Liegeplatz dick mit Moosen und trockenen Zweigen ausgepolstert. Rings um sie herum wurde ein Wall aus Ästen und Gräsern errichtet, damit sie besser vor der Kälte geschützt war. So wartete sie auf die Rückkehr der beiden Scouts.

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                          • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                            Die junge und noch unerfahrene Schattenhexe erschrak, als das Pferd sich aufrichtete und laut wieherte, worauf sie nach hinten fiel. Somit ging auch Hocicos Tritt ins Leere.

                            Was soll das? Ich tu euch doch nichts., schrie sie entsetzt auf.

                            Sie verstand dabei noch nichteinmal, warum das Tier so reagierte. Doch als die Pferde weg waren, kam die Taurin Refara angetrabt.


                            Manno..., seufzte Nekita und blickte den Huftieren bedrückt hinterher, worauf Refara sie auf diese Sache ansprach.

                            Nekita, ich wollte dich warnen, aber du warst schneller weg, als ich was sagen konnte. Komm, gehen wir nach Hause., meinte sie zu ihr und half der Schattenhexe auf.

                            Anschließend kletterte Nekita wieder auf Refaras Rücken und hatte sich schnell von diesem Misserfolg erholt. Danach ging es für die beiden wieder auf zur Waldfestung. Die Luft war wieder rein für Hocico und Boomer und sie müssten nun wissen, dass sie kurz im Territorium der Witchknights waren. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Hunterin ihren Angriff starten würde, von dem die Witchknights nach wie vor nichts erahnten.
                            Zuletzt geändert von Medusa; 02.11.2009, 13:06.

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                            • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung


                              Hocico hatte jedenfalls genug und lief so schnell er konnte, um zu Allen zurückzukehren, die ihn schon sehnsüchtigst erwartete. Als sie ihn fragend ansah, schüttelte er sich kurz, man sah ihm an, wie der Schreck noch in den Gliedern saß. Doch dann, ohne lange zu fackeln, begann der Overo zu erzählen.


                              Wir waren zwei von ihnen begegnet, als sie solche komischen Früchte sammelten. Es war grausig, die eine tauchte dann plötzlich aus dem Nichts vor mir auf und dann noch diese rotglühenden Augen, bah.

                              Allen hörte genau zu und es verwunderte sie gar nicht, was die Wichtknights für Fähigkeiten besaßen. Dieses Teleportieren, auch als Geisterwelt bekannt, war eine der gefürchtetsten.
                              Nun war es jedoch noch nötig den Rest der Herde auch noch aufzuklären. Sie winkte nun alle zu sich, bis sie sich um ihr Lager herumstellten, dann begann sie.


                              >Also hört genau zu, denn ich werde euch jetzt einiges über diese Kreaturen erzählen, was es zu beachten gibt und wie man sie am besten angreift. Als erstes, sie können verschiedenste Gestalten aufweisen, die jedoch alle ausnahmslos menschenähnlich sind. Zumindest ist der Oberkörper immer menschlich, der Unterleib kann auch etwas anderes sein, meist ein Schlangenleib oder den eines anderen Tieres. Alle haben sie rotglühende Augen, in die man nicht schauen sollte, und Haare, mit denen sie greifen und schlagen können. Also aufpassen. Die Haare sind übrigends der empindlichstr Teil, denn sie sind mit Nerven durchzogen. Jede von ihnen trägt einen oder mehrere blaue, pandorakernähnliche Steine auf der Stirn, das sind ihre Seelensteine, deren Zerstörung sie unweigerlich ins Jenseits befördert. Nun zu ihren Waffen: Wichtknights benutzen am ehesten ihre Haare, doch sind viele von ihnen auch mit Hieb oder Stichwaffen ausgestattet. Daneben beherrschen sie Zauberkräfte wie eben den Wechsel von einem Ort zum anderen, auch können sie sich sehr schnell wieder heilen. Man muss sie also schnell und gründlich treffen.
                              Und noch was: Lasst euch nur nicht von ihrer gespielten Freundlichkeit einlullen, denn das ist falsch. Dreht ihr euch um oder seid nur eine Sekunde unachtsam, fallen sie euch in den Rücken.<


                              Die Pferde hörten zu, einige nickten auch, denn genau das Beschriebene hatten sie bereits im Tempel in Utah erlebt, wo auch Piano getötet wurde. Jedem war klar, was ihn erwartete, doch keiner widersprach oder machte gar einen Rückzieher, im Gegenteil: Alle warteten auf den weiteren Vorgehensplan.

                              >Lasst uns aufbrechen. Auf jeden Fall müssen wir als Herde zusammenbleiben, damit wir uns gegenseitig absichern können. Wir begeben uns jetzt zum Grenzgebiet, danach sollten wir unsere Anführerin kontaktieren.<

                              Allen saß nun wieder auf Walker auf, dann zog der Treck los. Vorne liefen Spot und Benguela, aber auch Boomer, Allen war genau in der Mitte, Starbug und Hocico hingegen hinten.
                              Zuletzt geändert von Tupolew TU-154; 03.11.2009, 00:53.

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                              • AW: Gebiet: Nordamerika, Kanada, Waldfestung

                                Vom Süden her trat die Herde nach der Lagebesprechung bis an den Rand des Nordwaldes, wo sie nun versuchten die Partikelkanone zu erreichen. Doch noch hatte keiner bemerkt, dass der Störsender, der vor den Sensoren der Diploducas geschützt hatte, unbeabsichtig aber auch die Signale in die Außenwelt bis zur Unkenntlichkeit verzerrte.

                                In der Waldfestung ahnte nach wie vor niemand etwas vom bevorstehenden Angriff auf die Hochburg der Waldwesen durch die Pandoras. Doch sollten sich die Maschinenwesen vorsehen, denn sie traten einer Armee von über drei Millionen Witchknights gegenüber, wovon einige auch noch zur absoluten Elite zählten, die das Volk zu bieten hatte. Deto war dabei noch immer in Asgard, genau so wie Gamal und Medusa. Würde der Menschenjunge noch rechtzeitig zurückkehren können, um die bevorstehende Schlacht friedlich zu beenden und Allen vom dem Tode zu bewahren?

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