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  • Zivilcourage

    Hallo zusammen,

    es sollten sicherlich alle hier über den Tod eines Mannes in München gehört haben, der sich schützend vor Jugendliche gestellt hat und diese Courage mit seinem Leben bezahlt hat.

    Besteht unsere Gesellschaft nur noch aus Egoismus? Woran liegt es daß die Leute nur noch gaffen oder sich wegdrehen, wenn direkt vor ihren Augen ein Mensch totgeschlagen wird? (siehe http://www.spiegel.de/panorama/justi...649288,00.html)

    Bin gespannt auf Eure Meinungen oder vieleicht sogar Lösungsansätze.

  • #2
    AW: Zivilcourage

    Nach meiner Einschätzung ist das Hauptproblem hier, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie man mit einer solchen Situation umzugehen hat. Tragischerweise ist gerade der mutige Helfer in diesem Fall ein Beispiel dafür, wie auf den ersten Blick nicht weiter schlimme Fehler und Nachlässigkeit schnell zu einer unkontrollierbaren und (im Extremfall) potentiell tödlichen Situation führen kann.
    Gerade als jemand, der regelmäßig Kampf"sport" unter dem Gesichtspunkt Selbstverteidigung und Nothilfe trainiert (Krav Maga, falls es jemanden interessiert), muss ich sagen, dass eigentlich die wenigsten Menschen die ich kenne in so einem Extremfall wirklich angemessen reagieren würden. Viele Leute wären nicht einmal in der Lage, sich selbst zu schützen (sei es durch aggressives, defensives oder passives Handeln), dann auch noch andere Personen zu schützen steht eigentlich außer Frage. Wenn man dann sieht, wie vor einem ein Mensch im wahrsten Sinne zu Tode geprügelt wird, ist es IMO nur natürlich, die eigene Sicherheit zu wahren und nicht einzugreifen.
    Nature shot first!!!

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    • #3
      AW: Zivilcourage

      Zitat von Golan Beitrag anzeigen
      Nach meiner Einschätzung ist das Hauptproblem hier, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie man mit einer solchen Situation umzugehen hat. Tragischerweise ist gerade der mutige Helfer in diesem Fall ein Beispiel dafür, wie auf den ersten Blick nicht weiter schlimme Fehler und Nachlässigkeit schnell zu einer unkontrollierbaren und (im Extremfall) potentiell tödlichen Situation führen kann.
      Gerade als jemand, der regelmäßig Kampf"sport" unter dem Gesichtspunkt Selbstverteidigung und Nothilfe trainiert (Krav Maga, falls es jemanden interessiert), muss ich sagen, dass eigentlich die wenigsten Menschen die ich kenne in so einem Extremfall wirklich angemessen reagieren würden. Viele Leute wären nicht einmal in der Lage, sich selbst zu schützen (sei es durch aggressives, defensives oder passives Handeln), dann auch noch andere Personen zu schützen steht eigentlich außer Frage. Wenn man dann sieht, wie vor einem ein Mensch im wahrsten Sinne zu Tode geprügelt wird, ist es IMO nur natürlich, die eigene Sicherheit zu wahren und nicht einzugreifen.
      Word.
      Wäre auch keine unterlassene Hilfeleistung, um das Argument schonmal zu entkräften. Solange man sich selbst in Gefahr bringt, ist man nicht gezwungen, Leuten aktiv zu helfen.
      Natürlich eine noble Geste, aber dem Mann sollte bewusst gewesen sein, in welche Situation er sich bringt.

      Ich komme aus München. Hier wurde schonmal ein Erwachsener von Jugendlichen verprügelt (in dem Fall war das Opfer aber älter, wenn ich mich recht erinnere), also sollte man schon auf Gewalt von der anderen Seite gefasst sein. Aber die Reaktion unserer Freunde aus der CDU/CSU (Jugendstrafrecht nur bis 18, Höchststrafen 15 statt 10 Jahre etc.) halte ich für absolut überzogen. Wieso sperrt man uns Jugendliche dann nicht gleich ganz weg?

      // mal kurz OT: Krav Maga hört sich interessant an, Golan. Machts Spaß?
      Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart / nimm die Faust, Finger raus. / Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus. / Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben / denken die nächstes Mal zwei mal nach.
      -Casper: Grizzly Lied
      Autor der TW-/KW-Fangeschichte "Operation: Feuersäule"
      (Grafiker: MCM/TCO + ExProViZe ; Concept Artist: Sheol ; Special Leser: Natan)
      Horrido Yoho!

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      • #4
        AW: Zivilcourage

        Zitat von Golan Beitrag anzeigen
        Nach meiner Einschätzung ist das Hauptproblem hier, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie man mit einer solchen Situation umzugehen hat. [...] Viele Leute wären nicht einmal in der Lage, sich selbst zu schützen (sei es durch aggressives, defensives oder passives Handeln), dann auch noch andere Personen zu schützen steht eigentlich außer Frage. Wenn man dann sieht, wie vor einem ein Mensch im wahrsten Sinne zu Tode geprügelt wird, ist es IMO nur natürlich, die eigene Sicherheit zu wahren und nicht einzugreifen.
        Ich meine das viele Menschen in Extremsituationen völlig überfordert sind und deshalb kann man ihnen das Handeln in solchen Gefahrenlagen einfach nicht zumuten.

        Dennoch habe ich absolut kein Verständnis dafür, wenn noch nicht mal mit dem Handy die Polizei gerufen wird. Fast jeder hat ein Handy in seiner Tasche und es ist ein Minimum an Aufwand die Polizei zu rufen. Wenn schon nicht handgreiflich eingegriffen wird, ist dies das Mindeste was jeder tun sollte.

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        • #5
          AW: Zivilcourage

          Eben das ist eine Fehleinschätzung, die einen "Helfer" schnell in Bedrängnis bringen kann - für einen Umstehender, besser gesagt ein Gruppe von Umstehenden, ist es auf einmal alles andere als eine Lappalie, Hilfe zu rufen. Zum einen sind da unbewusste Gruppenfaktoren, die bei uns Menschen nunmal ganz einfach unterbewusst zum Tragen kommen; wenn 20 Leute zuschauen, warum sollte gerade ich was unternehmen? und Ähnliches geht, leider, ganz normal erstmal jedem durch den Kopf. Was, wenn die mich bemerken?
          Zum anderen ist ein solcher Notfall eine unerwartete Stresssituation; es ist ungewohnt, unübersichtlich, bedrohlich, keine gewohnten Verhaltensmuster greifen, kurz gesagt Überforderung pur, der Kopf macht einfach dicht. In diesem Zustand ist es eben alles andere als leicht, sich bewusst zu entscheiden, die Polizei zu rufen, dabei sinnvolle Angaben zu Ort, Beteiligten und Situation zu machen und eventuell auch noch den Tätern zu signalisieren, dass die Polizei eingreifen wird, denn seien wir mal ehrlich, wenn es drei Minuten braucht bis Hilfe auftaucht sind das drei Minuten zu viel.
          Der Knackpunkt ist hier die bewusste Initiative, welche ganz einfach keine menschliche Stärke ist.

          Wenn man Glück hat sind unter den Umstehenden tatsächlich geistesgegenwärtige Leute, die auch in einer Extremsituation cool bleiben und selbst handeln können, aber darauf verlassen sollte (und kann) man sich eigentlich nie. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass, wenn man als Helfer selbst in Bedrängnis kommt, man sofern möglich diese bewussten Entscheidungsprozesse den Umstehenden "abnimmt" - direkt eine Person ansprechen und eine klare, kurze Anweisung geben.
          Zuletzt geändert von Golan; 16.09.2009, 16:50.
          Nature shot first!!!

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          • #6
            AW: Zivilcourage

            Also ich versteh diese Aussagen hier wirklich nicht.

            Vor 15-20 Leuten wird ein Mann !!!ZU TODE!!! geprügelt und dann wird hier gesagt, das hat nix mit unterlassener Hilfeleistung zu tun? Zumal die Kinder auch noch die anderen gebeten haben, sie mögen doch helfen.

            Sind denn nur noch Egoisten, Schlappschwänze, Luschis und Feiglinge in Deutschland unterwegs?

            Das waren !!2 Jugendliche!! gegen sagen wir mal 5-10 andere. Ich kann das absolut nicht verstehen.

            Wenns ne Gruppe von 5-10 Jugendlichen gewesen wäre, dann hätte ich da Argument "eigene Sicherheit" gelten lassen. Aber so nicht. Für mich ist das absolut unterlassene Hilfeleistung und die Gaffer, anders kann man sie nicht bezeichnen, gehören sich in meinen Augen angezeigt.

            Meine Fresse, dann muss halt einer mal sein Maul aufmachen und zu nem anderen hingehen und sagen, "Komm helfen wir dem".
            Das machen 2-3 Leute und schon sind 4-6 Personen beisammen, die den zwei Jugendlichen da auf jeden Fall hätten her werden können. Zumal ja die Polizei laut Angaben kurz darauf gekommen ist.

            Die 2 haben zudem nur auf den Mann eingedroschen und sicher wenig bis gar nix von ihrer Umgebung mitbekommen. Zu zweit so einen Vollidioten gepackt und weggeschleudert oder festgehalten, zur Not ne saubere auf die Nase/Schläfe verpasst und er hät nix mehr gemacht.

            Zu den Strafen:
            15Jahre sollen genug sein. Diese Arschlöcher gehören sich ihr Leben lang zu Strafarbeit verdonnert. 17 Stunden Arbeiten am Tag für nen gemeinnützigen Zweck, je 20 min für Frühstück, Mittag und Abendessen und 6 Stunden Schlaf. Das ganze bei Wasser und Brot und Weihnachten gibts mal nen Apfel oder so.
            Aber nix mit möglicher vorzeitiger Entlassung bei guter Führung. Die sollen wirklich ihr Leben lang hinter Gitter bleiben damit sie nichtmal annähernd in die Versuchung kommen nochmal irgendwas anzustellen.

            Boah wie ich nen Hass auf solche Arschlöcher hab. Allein die Tatsache das ich kleine Kinder anpöbel und von ihnen Geld verlang ....

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            • #7
              AW: Zivilcourage

              Ich muss ehrlich gestehen: Ich wüsste im ersten Moment auch nicht was ich tun sollte, abgesehen von Polizei rufen.

              Ich denke viele Menschen haben in solchen Situationen einfach nur einen "Blackout" und es bedeutet ja auch erstmal Überwindung andere Leute zu schlagen auch wenn es nur die Angreifer sind. Viele haben auch angst selbst Verletzungen zu bekommen.
              Wie gesagt alles eine Überwindungssache.

              Trotzdem tragische Tat. Es müsste einfach eine extrem abschreckende Strafe geben, um Gewalt gegen Menschen einzudemmen.
              "I find your lack of faith disturbing!" - Darth Vader

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              • #8
                AW: Zivilcourage

                Zitat von Golan Beitrag anzeigen
                Eben das ist eine Fehleinschätzung, die einen "Helfer" schnell in Bedrängnis bringen kann - für einen Umstehender, besser gesagt ein Gruppe von Umstehenden, ist es auf einmal alles andere als eine Lappalie, Hilfe zu rufen. Zum einen sind da unbewusste Gruppenfaktoren, die bei uns Menschen nunmal ganz einfach unterbewusst zum Tragen kommen; wenn 20 Leute zuschauen, warum sollte gerade ich was unternehmen? und Ähnliches geht, leider, ganz normal erstmal jedem durch den Kopf. Was, wenn die mich bemerken?
                Und das ist nicht nur bei solchen Fällen die traurige Wahrheit. Als ich damals einen Autounfall hatte haben gerade mal zwei von ungefähr 30 vorbeifahrenden Fahrern angehalten um zu fragen, wie mein Wohlbefinden ist oder sie sonst irgendwie helfen könnten. Zum Glück war es nur ein Schaden am Auto, aber trotzdem ist so etwas verantwortungslos. Hinschauen können viele. Aber aktiv wird nur ein ganz geringer Anteil. Seitdem verhalte ich mich auch anders.

                Sicherlich wünsche ich keinem Mitmenschen dass er in einen solchen Gewaltdelikt verwickelt wird, aber sobald man persönlich etwas damit zu tun hat (Bsp. das Opfer ist ein guter Bekannter) reagiert der Mensch ganz anders und setzt sich ein. Bei fremdem Menschen hingegen wird nicht reagiert sondern nur gegafft, weil der persönliche Bezug fehlt und der Drang anderen zu helfen ungenügend ausgeprägt ist.
                Zuletzt geändert von TraXx; 16.09.2009, 18:01.

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                • #9
                  AW: Zivilcourage

                  Gut zu hören, dass das für dich glimpflich ausgegangen ist, will mir lieber nicht vorstellen wie es dir da in einer Notsituation ergangen wäre.

                  @DDM
                  Die Frage der unterlassenen Hilfeleistung ist doch keine moralische, sondern einfach eine rechtliche. Es war eindeutig eine Gefahrensituation, wie du ja selbst betont hast wurde hier nicht nur geprügelt, es wurde getötet. Da muss man eigentlich ganz klar sagen, wer wirklich jemanden mit bloßen Händen und Füßen umbringt dem kann, nein muss, man alles zutrauen. Laut Spiegel.de sind die beiden wegen "Diebstahl, Raub und schwerer Körperverletzung aktenkundig", das sind keine zwölfjährigen Schulhofrabauken. Da ist nichts mit "ne saubere auf die Nase/Schläfe verpasst und er hät nix mehr gemacht", für alles über ~1,70m und ~60kg reicht das nicht wenn nicht grade ein echter Boxer zur Hand ist.
                  Stell dir vor, einer der beiden hätte ein verstecktes Messer bei sich geführt - wäre da jemand gekommen und hätte ihn heldenhaft "gepackt und weggeschleudert", tja toll gemacht, Sicherheitsabstand vergessen, Messer zwischen den Rippen. Sowas ist tödlich wenn nicht sofort medizinische Hilfe geleistet wird.
                  Natürlich ist das auch in solch einer Situation noch eine Steigerung die nicht übermäßig wahrscheinlich ist, aber wenn zwei Totschläger vor einem stehen ist das wahrscheinlich genug um ein Nichteinschreiten zu rechtfertigen.
                  Nature shot first!!!

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                  • #10
                    AW: Zivilcourage

                    1. Keiner wusste, dass sie bereits wegen Raub, Diebstahl und schwerer Körperverletzung angezeigt waren.
                    2. Wenn du nicht grad einen trainierten erwischt, wie nen Boxer oder so, dann kann ein richtiger Schlag jemand durchaus zumindest soweit niederstrecken, dass er erstmal ne Weile benommen ist und blöd schaut.
                    3. Wie ich bereits gesagt hab, haben die beiden mit ziemlicher Sicherheit nicht darauf geachtet, was um sie rum passiert ist. 2-3 Leute pro Person, die von hinten an sie rangehen und die Arme packen/sie wegziehen/umschubsen .... hätten somit gereicht.
                    Die Version mit Arme packen ist wohl die beste, da sie dann erstmal blöd schaun, wehrlos sind und auch kein Messer ziehen können, falls sie eins dabei haben.
                    2 Personen können einen überraschten durchaus festhalten. Will er sich dann wehren, kann man ihm immer noch eine verpassen bzw. es waren ja mehr als 4 Leute da, wodurch sich 3-4 Leute auf einen stürzen hätten können.
                    4. Das war keine "harmlose" Prügelei die fast jeder mal irgendwie mitmacht und mit nem blauen Auge oder so heimgeht, sondern 2 Personen haben übelst auf eine am Boden liegende Person weiter eingetreten. Und das auf den Kopf.


                    Für mich ist das ganz klar unterlassen Hilfeleistung die sich angezeigt gehört. Die Strafen müssen nicht hoch sein. Busgeld oder so. Aber es soll publik gemacht werden, wie so vieler anderer Scheiß. Vielleicht überlegen sich dann die Leute zweimal, ob sie nicht doch helfen.

                    Die Situation muss es zulassen, ist klar. Sinds 5-6 Personen die da auf einen eintreten, oder gar schon welche mit Messer, dann ists was anderes. Aber nicht wenn 15-20 Leute auf 2 Jugendliche kommen.



                    Desweiteren heißt der Titel des Threads Zivilcourage und unter diesem Aspekt habe ich die unterlassene Hilfeleistung auch vorranging gesehen. Und in dem Fall ist es eine moralische, nicht zu tollerierende Version in meinen Augen.

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                    • #11
                      AW: Zivilcourage

                      Es ist sehr bedauerlich, was da passiert ist und noch bedauerlicher ist die Tatsache, dass es nun in allen Medien so groß verbreitet wird. Denn nun werden noch mehr Leute Angst haben Courage zu zeigen.

                      Ich für meinen Teil, hätte diesen Bubis die Hölle auf Erden bereitet und wäre wohl selbst im Knast gelandet, nachdem ich 2 bis 3 kleine U-Bahnschläger-Wixxer auf die Intensivstation oder unter die Erde geschickt hätte.

                      Ich kann mich da an einen Vorfall vor 7 Jahren erinnern, damals kam ich gerade auf dem Parkplatz des Supermarktes an, in dem ich zu der Zeit arbeitete. Ich hatte gerade mein Auto abgestellt, als ich ca. 20 Meter weiter weg sehen musste, wie ein Vater seinen ca. 4-5 Jahre alten Sohn in den Rücken trat, weil dieser ihm zu laut schrie. Ich habe den Typ in etwa so überrascht, wie er seinen Sohn und ihm am Kragen gepackt und auf die Motorhaube seines Wagens geworfen. Dann habe ich ihm zwei "Dinger" verpasst und ihm geraten, nie wieder seinem Sohn so was anzutun. Ich sagte außerdem, dass ich sein Kennzeichen an die Polizei weiter gebe und sollte ich sowas noch mal mitbekommen, so würde ich ihn endgültig fertig machen.

                      Im Nachhinein war ich mir oft nicht sicher oder hatte sogar Bedenken, dass ich die Situation für das Kind vielleicht sogar noch schlimmer gemacht habe. Trotzdem würde ich mich, um einen oder mehrere offensichtlich unterlegene oder schwächere Menschen zu schützen, in jede Gefahr begeben. Selbst wenn ich bei so einer Tat mal sterbe, dann hatte der Tot wenigstens einen Sinn.

                      Und in meiner Schul- und vor allem Berufschulzeit, hatte ich mehrere ähnliche Vorfälle und aufgrund meiner doch relativ guten Physis konnte ich mit fast allen "Assis" fertig werden und manch einer alten Dame oder einem Schüler helfen. Ich wurde dabei nie verletzt, die größte Gefahr für mich selbst, waren dabei immer die Untersuchungen der Polizei. Denn nachdem ich eine oder mehrere Personen zusammengeschlagen hatte, wurde immer erst mal gegen mich ermittelt. Insgesamt wurde ich so pro Forma 3 mal angezeigt und einmal sogar wegen gefährlicher Körperverletzung, weil ich einen Typen eine Brücke hinunter in einen Fluss geworfen hatte, nachdem dieser ein paar Schüler mit dem Messer überfallen und ausrauben wollte. In allen Fällen konnten Zeugen mir bescheinigen, dass ich in Notwehr handelte und eigentlich nur da rein gerutscht war, weil ich anderen helfen wollte.

                      Ich wäre jedoch jeder Zeit bereit, mein Leben und auch meine Freiheit aufs Spiel zu setzen, wenn ich damit jemandem helfen könnte.

                      Schade das solche Penner nicht gleich zu mir kommen, dann hätten sie wenigstens ne Herausforderung, gerne auch in Überzahl!!!
                      Zuletzt geändert von Nasomator; 16.09.2009, 21:02.

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                      • #12
                        AW: Zivilcourage

                        Ohne mir das jetzt alles druchgelesen zu haben....

                        Ich verstehe einfach nicht wie Jungendlich die ungefähr in meinem Alter sind so eine Tat begehen können. Ich bin der Meinung die Eltern haben einfach in ihrer Aufgabe "Gute Erziehung" nicht richtig wahrgenommen und sind darin gescheitert. Ich finde die Eltern sollten gleich mitbestraft werden.

                        So nun zur Zivilcourgae...

                        Ich kann es nicht verstehen warum einfach kein Arsch Eier in der Hose hat und sagt den anderen komm dennen helfen wir mal! Ich meine wäre der Opa der zu tode geschlagen wurde meiner, ich glaube ich würde jeden einzelnen der da stand mal so richtig im Arsch tretten und die Fragen warum die nicht helfen wollten. Ich finde es sollte Gesetzlich verboten werden nur zu gaffen und nicht zu machen. Das die auch ne dicke Strafe bekommen weil sie nicht geholfen haben bzw fahrläßige tötung oder wie man das auch immer nennen kann.

                        Zu den Jugendlichen....

                        Ich finde die sollten so lange im Knast kommen wie alt der Mann war, den sie zu Tode geprügelt haben. Dann wenn sie mit 60-70 rauskommen haben sie vll noch 10-15 Jahre zum Leben und diese 10-15 Jahre sollte man sie noch schwer arbeiten lassen solange bis sie zusammenbrechen und nichtmehr können. Das jeden Tag und dann werden die auch nichtmehr lange durchhalten.

                        Ich finde das wäre die perfekte Strafe für die! Ich meine von sowelchen Leuten kann man eh nichts mehr erwarten und derenen Leben ist eh verschissen. Sowelche Leute wie die beiden Jugendlichen sind einfach nur Abfall. Brauch man in der heutigen Geseltschaft einfach nicht.

                        Ich weiß vll klingt das gerade ein bsichen hart oder schon makaber aber ich stehe zu meiner Meinung!

                        Mit freundlichen Grüßen,

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                        • #13
                          AW: Zivilcourage

                          Zitat von DDM Beitrag anzeigen
                          Für mich ist das ganz klar unterlassen Hilfeleistung die sich angezeigt gehört. Die Strafen müssen nicht hoch sein. Busgeld oder so. Aber es soll publik gemacht werden, wie so vieler anderer Scheiß. Vielleicht überlegen sich dann die Leute zweimal, ob sie nicht doch helfen.
                          Richtig, das kollektive Wegschauen muss aufhören. Schließlich würde jeder andere Mensch, der das Opfer in einer ähnlichen Situation wäre und sich nicht zur Wehr setzen kann, auch auf die Hilfe seiner Mitmenschen zählen. Was wir für uns erwarten, müssen wir auch bereit sein, anderen zu geben.

                          Dann kommt es aber auch darauf an, was für Zeugen es waren. Sicherlich ist einer 80-jährigen Dame ein Einschreiten nicht zumutbar, aber ab einem gewissen Alter sollte jeder selbst bemerken was er zu tun hat. Und bei den Zeugen waren sicherlich nicht nur ältere Mitbürger zugegen.

                          Zitat von Nasomator Beitrag anzeigen
                          [...] und noch bedauerlicher ist die Tatsache, dass es nun in allen Medien so groß verbreitet wird.
                          Sehe ich nur bedingt so. Klar wird es immer einen höheren Anteil an denen geben, die nicht reagieren. Aber Zivilcourage bedeutet ja nicht nur Hilfestellung bei Gewalttaten. Es sind eben auch die einfachen Dinge im Leben, einer Frau mit ihrem Kinderwagen in den Bus helfen, den Mund aufmachen wenn sich jemand an der Kasse im Supermarkt vordrängelt oder ein prallgefülltes Portemonnaie bei der Polizei abgeben. Gibt ja noch etliche weitere Beispiele. Aber helfen sehen viele nicht als selbstverständlich an.

                          Zitat von HQ|Overgeneral Beitrag anzeigen
                          Ich verstehe einfach nicht wie Jungendlich die ungefähr in meinem Alter sind so eine Tat begehen können. Ich bin der Meinung die Eltern haben einfach in ihrer Aufgabe "Gute Erziehung" nicht richtig wahrgenommen und sind darin gescheitert. Ich finde die Eltern sollten gleich mitbestraft werden
                          […]

                          Ich meine von sowelchen Leuten kann man eh nichts mehr erwarten und derenen Leben ist eh verschissen. Sowelche Leute wie die beiden Jugendlichen sind einfach nur Abfall. Brauch man in der heutigen Geseltschaft einfach nicht.
                          Es hätte ja auch schon früher etwas gegen die Täter unternommen werden können. Wichtig wäre das bestehendes Strafrecht auch angewandt wird. Laut Polizeibericht waren diesmal alle Täter polizeibekannt und auch die Erfahrung zeigt, dass selten jemand mit einem Tötungsdelikt in die Szene einsteigt. Vielfach handelt es sich um Intensivtäter die ganze Akten füllen. Wie kann es sein das jemand drei Dutzend Strafverfahren am Hals hat und ungehindert weitermachen kann. Irgendwann müssten doch längst das gehobene Strafmaß, Erziehungsmaßnahmen und schließlich Haft gegriffen haben.

                          Die Täter halten das System so zum Narren. Und verlieren spätestens nach den ersten paar ungeahndeten Aktionen auch noch den letzten Respekt vor dem Gesetz, den Sie vor dem Menschen anscheinend schon verloren haben.
                          Zuletzt geändert von TraXx; 17.09.2009, 00:31.

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                          • #14
                            AW: Zivilcourage

                            @Overgeneral: Mit 50 ist man zwar prinzipiell noch kein Opa, zumindest normalerweise noch nicht , aber ansonsten stimme ich mit dir überein.
                            Wenigstens ein paar die es ähnlich sehen wie ich und den Jugendlichen gar keine Chance mehr geben würden das sie was anstellen können, weil sie ihr Leben lang hinter Gitter gesperrt gehören.
                            Zu den Eltern, da hast du recht. Die gehören sich ebenso angezeigt, wie auch die Leute außen rum, von der 80jährigen Oma mal abgesehen. Da muss man einfach differenzieren, aber das kann der Deutsche Staat nicht, da alles nur noch Bürokratenheinis sind, die auf irgendwelchen Paragraphen herumreiten und sich hinter dicken Schreibtischen und Büchern verstecken.

                            Man kann so eine Tat einfach nicht pauschalisieren, was Strafmaß, unterlassene Hilfeleistung, Situationsbedingte Gefahr für sich selbst .... anbelangt.
                            Wie schon oben gesagt, ist bereits ein Messer im Spiel oder ist man gerade mal zwei gegen zwei oder gar unterlegen, dann akzeptiere ich den "Eigenschutz" durch nichteingreifen. Wobei man durch den Überraschungsmoment doch mehr Chancen hat, als man glauben möchte. Die Gefahr ist trotzdem sehr hoch dann.
                            Ist man aber zahlreich überlegen wie in diesem Fall und ist kein Messer oder sonstiges im Spiel, dann ist der Fall schon wieder ganz anders.


                            @Naso: Ich würde sagen richtig gehandelt. Schlimmer konntest du es für das Kind eh nicht mehr machen. Wenn ein Vater sein eigenes Kind in den Rücken tritt, dann ist sowieso alles zu spät. Eher hast du zu wenig gemacht, weil sich der Vater eigentlich gleich angezeigt gehört hätte. Und wenn das Kind dann auch ins Heim kommt, weg von seinen Eltern, mag das zwar anfangs schlimm klingen, aber bevor es ständig geschlagen wird, ist es meiner Meinung nach wesentlich besser.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Zivilcourage

                              Zitat von HQ|Overgeneral Beitrag anzeigen
                              Ohne mir das jetzt alles druchgelesen zu haben....

                              Ich verstehe einfach nicht wie Jungendlich die ungefähr in meinem Alter sind so eine Tat begehen können. Ich bin der Meinung die Eltern haben einfach in ihrer Aufgabe "Gute Erziehung" nicht richtig wahrgenommen und sind darin gescheitert. Ich finde die Eltern sollten gleich mitbestraft werden.

                              Ach, dass ist recht einfach zu verstehen, diese Jugendlichen und die stellenweise weit verbreitete Marginalisierung der Gesellschaft sind Nebenprodukte unserer, in Klassen gegliederten, Gesellschaft und des Systems selber.


                              Aber seid beruhigt, es wurden mehr Polizisten und Überwachung gefordert. Jetzt wird alles gut.
                              Zuletzt geändert von Jarhead; 17.09.2009, 22:30.

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